Wie Sattel feilen für 60er Saiten?

[Venum]

Moin

vielleicht bin ich etwas zu doof, aber finde einfach keine 0.60er-Feile. Ich finde bei Thomann und Musicstore alle Stärken, aber von 0.56 geht es immer direkt auf 0.65. Nutzt man die 0.56er Feile für 60er Saiten?

Ich versuche gerade, eine Gitarre mit 24er-Mensur auf Drop-B zu stimmen. Mit 56er Stärke klingt das einfach nicht, und die 60er liegt nicht richtig. Ich bin - wie man unschwer erkennt - kein Handwerker, aber ich würde das trotzdem gerne selber probieren, weil ich das eigentlich gerne können möchte. Ich trainiere an einer günstigen Gitarre

Danke für Hilfe

 

[Bassturmator]

Ich verwende dafür entsprechende Rundfeilen.

 

[pat875a5]

Moin,

Nutzt man die 0.56er Feile für 60er Saiten?

Die nächstgrößere, also 65.

 

[Venum]

Ich verwende dafür entsprechende Rundfeilen.

Ja, ich habe die von MusicNomad gekauft, die sind auch rund. Mit der Größe hatte ich jetzt etwas Probleme

Moin,


Die nächstgrößere, also 65.

Danke dir.

 

[abolesco]

Ich trainiere an einer günstigen Gitarre

Nimm doch einfach eine weniger starke Feile oder 'ne Fühlerlehre und schlag ein wenig feines Sandpapier drum.
ps:
oder nur sandpapier falten ...

 

[Smoke165]

Kommt etwas drauf an, wie "weit" der Sattel bereits ist und aus welchem Material er ist. Aber ich bin bisher gut damit gefahren, den Sattel einfach mit der entsprechenden Saite, die ich draufziehen will, zu "feilen". Bedingt natürlich, dass der Sattel schon "fertig" ist, du nur dickere Saiten aufziehen willst und das Material des Sattels weich genug ist. Einmal hab ich sogar schon zur Nagelfeile gegriiffen, aber das will ich hier nicht offiziell empfehlen Wenn du da einen Sattel-Rohling hast, bringt das natürlich alles nichts.

 

[eizo930]

Der Unterschied zwischen der 56 und 60 Feile beträgt gerade einmal 0,1 mm. Das sollte mit entsprechender Haltung und Führung der 56 Feile kein Problen sein, ebenso wie die von @abolesco vorgeschlagene "gefaltetes Schleifpapier-Methode", oder mit einer schmalen Rundfeile.

 

[Slideblues]

Da ich ja auch öfters mit dicken Saiten zu tun habe (z. B. für meine Lap Steel Projekte) und gerade auch dieses Maß benötigt wird ( Tiefe D Saite bei "Open D")... hatte ich mir mal das Nut Files Set von Harley Benton bestellt.. und damit diverse Sättel in Alu, Messing, Bone usw. nach- gefeilt.. Ich kann das Set wirklich empfehlen.. und der Preis geht wohl mehr als in Ordnung.. Aber bitte nicht direkt feilen... vor- sägen / feilen und nacharbeiten..
Die stärkste Feile ist mit 1,6 mm 0,07 mm über Maß von 0.06", was im Rahmen von Toleranzen sehr gut funktioniert

 

[eizo930]

Früher waren das Reinigungsnadeln für Vergaser- und Schweiß-/Brennerdüsen, und dazu haben wir die auch immer noch in Verwendung. Irgendwann tauchten die dann mal als Sattelfeilen auf. Ich finde, dass die sich zu schnell verbiegen, zumindest die dünnen, und auch gar keinen richtigen Feilenhieb haben.

 

[Venum]

Danke an alle für eure Antworten.

Die Kerben sind schon da, ansonsten hätte ich mich da gar nicht ran getraut. Ich habe jetzt mit der 56er nachgefeilt, die 60er-Saite liegt jetzt sehr nah am ersten Bund, aber ich habe immer noch ein zu hohes C im ersten Bund (weniger Druck geht nicht, dann ist der Ton weg). Dafür liegt eine 58er-Saite relativ gut gerade, habe ich gemerkt. Entweder schleife ich jetzt noch weiter, damit die 60er auch gut liegt, oder ich lasse es so. Dazu habe ich jetzt noch keine richtige Meinung.

Ich habe jetzt auch zig Videos gesehen und zig Artikel gelesen. Manche sagen, es muss noch ein Blatt Papier im ersten Bund zwischen Saite und Bund passen, wenn man im zweiten Bund die Saite runterdrückt. Manche sagen, wenn man im dritten drückt. Wiederum andere sagen, es muss ein Stück Papier zwischen passen, wenn man gar nicht drückt. Andere reden von Kreditkartenstärke. Ich denke, das muss ich dann wohl eher nach Gefühl machen.

 

[Bassturmator]

...aber ich habe immer noch ein zu hohes C im ersten Bund...

Du solltest mal die Saite direkt an der Kante wo sie den Bundschlitz verlässt kräftig in Richtung Griffbrett drücken Und danach die Intonation prüfen.

Das gleiche machst Du bitte auch am Steg. Dicke Saiten haben einen zu steifen Kern, der sich nicht durch die Saitenspannung allein an die Kanten anpassen kann. Da muss man etwas nachhelfen damit das mit der Intonation klappt.

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