Wie sicher seid ihr in den Tonarten?

  • Ersteller WurstmanJimBob
  • Erstellt am
WurstmanJimBob
WurstmanJimBob
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.01.19
Registriert
11.10.10
Beiträge
876
Kekse
677
Ort
Stuttgart-Vaihingen
Hallo zusammen,

würde mich mal interessieren:
Wie sicher seit ihr eigentlich in den verschiedenen Tonarten? Wird Wird die Hälfte in C-Dur gespielt, der Rest in F- und G-Dur? Könnt ihr in einer beliebiegen Tonart sofort ein einfaches Blues Schema spielen? Reichts grade so um in allen Tonarten noch Lieder zu spielen, die nur aus Tonika, Subdominante und Dominante bestehen? Oder könnt ihr mal komplett locker ein Jazz.Stück mit 9, 13, 6, und b11er-Akkorden statt wie geübt in D-moll in H-Dur spielen?

Oft ist es ja so, dass erstmal alles neue (Blues-Schema, Harmonielehre, evtl Technikübungen) zuerst in C-Dur angeschaut und gespielt wird und dann teilweise auch nicht in arg vielen verschiedenen Tonarten geübt wird.
Klar, wer in einer Big Band spielt wird eher viel b-Tonarten wie Bb, As, Es, Des,... spielen, in Bands mit Gitarre dann viel E, A und D.

Wie macht und könnt ihrs? Viel Wert drauf legen, alle Übungen und Skalen in (fast) allen Tonarten zu üben? Nur ein paar der "üblicheren" Tonarten im Genre einüben (Blues-Schema in E, A, D,...)? Versuchen, nicht immer alle neuen Themen in C zu lernen?

Bei mir ist es so, dass ich viel erstmal in C gelernt habe, ich jetzt aber das Blues-Schema mir auch mal noch in ein paar anderen Tonarten "draufschaffen" will und die Fingerübungen kann man ja auch chromatisch mal von C bis H durchmachen.

Erzählt einfach mal.

Grüße
Daniel
 
Eigenschaft
 
Bei einer klassischen Ausbildung kommt man natürlich um Tonartenspielen über Tonleitern und Kadenzen nicht drum herum. Folglich geht da alles bis zu 4 Vorzeichen flüssig von der Hand. Bluestonleitern hab ich mir zusätzlich noch mit reingedonnert, da sie im Rockbereich einfach ein MUSS sind.

Meiner Meinung nach kann man mit dem Verständnis von Skalen und Musiktheorie im Allgemeinen seinen Übeaufwand stark reduzieren. Auch das Raushören bei neuen Songs geht dadurch min doppelt so schnell. Zu Wissen was man da gerade spielt und warum das so ist halte ich für essentiell wichtig, gerade für Keyboarder da man hier ja das gesamte harmonische Spektrum der Musik vor seinen Fingern hat und darauf auch zurückgreifen kann. Das ist ja auch unser Vorteil gegenüber den Melodieinstrumentalisten.
Akkordsymbole sind da als Basis sicherlich brauchbar, aber wenn einer sich ein ultimatives Gehör und Gedächtniss antrainiert hat auch nicht mehr als Stützen zum Spielen.
 
Mir geht es ähnlich wie R.Cato 4b/# gehen recht flüssig.
Hauptsache, man weiss wie man sich die Sachen zusammensucht.
 
Hi,

ich übe prinzipell alle Tonleitern, Arpeggios und Licks in allen 12 Tonarten. Da ich das schon seit Jahren mache ist für mich Db-Dur genauso angenehm wie C - Dur.
(mag sogar Db lieber als C-dur, C-dur liegt auf dem Klavier doch wirklich nicht so bequem, bei B-Tonarten sind die Fingersätze leichter). Ich würde jetzt auf ner Session wahrscheinlich keinen Jazz-Blues in Fis oder Rhythmchanges in H vorschlagen, aber wenn es einer meint spielen zu müssen, ist es kein Problem. (zumindest nicht schwieriger als die gängigen Tonarten).

Gruss Mark
 
Nachdem sich die Profis geäußert haben, hier mal ein Negativbeispiel: ich bevorzuge Improvisationen in E- oder A-Moll. Allerdings habe ich auch technische Probleme: Wenn ich zuviel zwischen weißen und schwarzen Tasten springen muss, treffe ich die schwarzen Tasten manchmal nicht sauber und rutsche ab...
 
Hi

Sehe das wie Mark. Auch Voicings, Kadenzen, Changes... übe ich in allen Tonarten. Einmal durch den Quintenzirkel, oder chromatisch hoch und runter... ;) Ist anfangs sehr mühsam, aber von Nichts kommt nichts.
 
Hallo , zusammen ! Ein wirklich heisses Thema , zeigt es doch die unterschiedlichen Ansätze unseres Arbeitens !
ICH spiele seit meiner Jugend Akkordeon, habe dann mit 14 eine komplette klassische Kontrabass-Ausbildung durchlaufen, Gitarre in der Beatles-Hochzeit gelernt und wurde dann aber aufgrund der Quetschkommodenausbildung mit 16 Jahren zum Keyboarder ( früher auch "Orgelspieler" genannt).
Mit 30Jahren habe ich dann ernsthaft mit dem Piano begonnen und liebe dieses Instrument mit all seinen Spielformen (Stagepiano,Synthesizer, Hammondersatz=Nordelectro) mindestens genauso wie das Bass-Spielen !
Was diese lange Vorrede soll ?? MIR kommt es vorallem darauf an ,
1) in Bandsituationen ALLES begleiten zu können , egal in welcher Tonart oder Changes
2) in meinem Jazz/Swing-Duo meine Sängerin in der für sie passenden Tonart zu begleiten , und wenn es Db-moll ist
3) für MICH alleine Spass zu haben ( improvisiere am Liebsten in d-moll !!)
Ohne Training läuft wahrlich nix , aber ich sitze keine Stunden da und über Skalen etc , obwohl es manchmal besser für michgewesen wäre.
Es grüsst Euch alle orlando (mittlerweile ein 60er !)
P.S. merry x-mas
 
hi
ich habe nach jahrelanger ausbildung an der orgel und dem klavier erst mit anfang 20 angefangen die jazzharmoniken zu lernen und zu begreifen.
von anfang an immer in allen tonarten geübt - auch einen sheet zu lesen und ad hoc zu transponieren (wobei mir das schon den schweiß auf die stirn treibt und kopfweh bereitet..ist aber im grunde nix anderes als rechnen)

derzeitiger stand:
akkordschemata fallen mir in allen tonarten leicht

ein klassisches bzw klassisch notiertes stück ad hoc transponieren ist eher ätzend und geht vielleicht gerade so bei einer gemütlichen melodie

gruß
ron
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben