Wie sollte der optimale Basser sein?

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Landwirt
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Moin!!

Ich möchte mal wieder etwas tiefer in das Miteinander innerhalb der Band eintauchen und gucken ob und wenn ja was ich an meinem Spiel verbessern könnte. Deshalb dachte ich mir, ich frag einfach mal in die Runde, wie sich Drummer einen optimalen Basser vorstellen?
In meiner Band wäre die Antwort nicht sehr ergiebig, da unser Drummer absoluter Neuling ist und noch zu viel mit sich und dem Schlagzeug zu tun hat als sich auf das Gesamte zu konzentrieren.
Ein paar Dinge sind mir ja schon klar, wie zum Beispiel der Streit um die Frequenzen zwischen 60 und 90 hz. aber wie sieht es zum Beispiel bei getriggerten Kicks aus?
Wie sieht es mit dem Spiel an sich aus?
Was ist mit dem Ton des E-Basses? Lieber abgrundtief oder Mittengrowl.
Was ist mit der Spieltechnik - lieber auf den Takt oder Offbeat?
Ich weiß - man kann sicher nichts pauschalisieren und irgendwie kommt es darauf an wie die gesamte Band klingen will aber vielleicht gibt es ja bestimmte Dinge die Schlagzeuger an Bassern grundsätzlich schätzen oder ablehnen.

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
http://www.youtube.com/watch?v=-SWRpFD0bW0

Schau dir das mal an, es kommt natürlich noch drauf an was ihr für Musik macht. Ich hätte gerne mal nen Bassist mit dem ich auch mal nur als Rhythmusgruppe üben kann, auch wenn der Rest der Band keine Lust oder Zeit hat.
 
Danke schon mal für die Antwort - nen cooles Video - werd ich mir mal reinziehen - danke ;)
 
Innerhalb der Band ist der Bassist zweifellos für den Drummer sehr bedeutsam. Allerdings wird er sich dessen erst dann so richtig bewusst, wenn selbiger nicht da ist! Die "Grooveverbindung" von Bass und Drums findet offensichtlich mehr auf einer unterbewussten Ebene statt. Ob der Bass nun eher on time oder laid back kommt, ist wohl dem jeweiligen Song oder Stil geschuldet, da gibt es kein grundsätzlich richtig oder falsch. Tonal mag ich es am liebsten, wenn der Bass knackig und präzise kommt. Mit Plek durchgedroschene 8er mit dumpfen Punk/Rocksound finde ich nicht nur strunzlangweilig, sie bringen mir auch groovemässig nichts.
 
. Mit Plek durchgedroschene 8er mit dumpfen Punk/Rocksound finde ich nicht nur strunzlangweilig, sie bringen mir auch groovemässig nichts.

Aber manchmal passt das auch.

Bei einem Ramones-Song kann ich mir einen jazzmässig gezupften Bass nun wirklich nicht vorstellen. ;)


Im Grunde kommt es echt auf den Song an. Bei manchen wirkt das schnell öde, da müssen Verzierungen sein und das ganze mit Fingern gespielt.
 
Na ja, ich habe schon Basser erlebt, die alles slappen wollen, weil das ja "geil" ist. Man stelle sich vor: "Hymn" von BJH mit geslapptem Bass - na prost! :eek:

Der Basser sollte idealerweise ein Gefühl für die Musik entwickeln, die die Band spielt. Aber das sollten wohl nicht nur die Basser, oder?
 
Ja, miteinander ist die Devise.

Und da heißt es: zuhören was der andere/die anderen machen.

Wenn z. B. die Gitarristen/Bassist ein Solo spielen, kann ich nicht reinsemmeln wie ein Toller, sondern schraube runter, damit man deren Solo auch hört.

Auf dynamische Unterschiede zwischen Vers, Refrain, Bridge sollte man auch achten.
 
Ja, miteinander ist die Devise.

Und da heißt es: zuhören was der andere/die anderen machen.

Wenn z. B. die Gitarristen/Bassist ein Solo spielen, kann ich nicht reinsemmeln wie ein Toller,

Wie wahr - wie wahr....wenn nur alle Bandmates diese Einstellung hätte wäre einiges leichter....;)
 
Ja - es kommt auf das Miteinander von drums und bass an.

Ich habe drei mal zusammen mit dem Basser einen richtigen Erfahrungsschub gemacht:

1) Als wir unsere songs mal je Spur nacheinander aufgenommen haben, haben wir eigentlich erst richtig gehört, was der andere macht und wo was zu viel oder zu wenig ist.
Wenn man gleichzeitig selbst spielt und hört, ist die Aufmerksamkeit eigentlich immer stark davon beansprucht, das eigene Zeug auf die Reihe zu kriegen (je mehr man sein Instrument und sein Zeug beherrscht, desto mehr kann man die Aufmerksamkeit nach Außen richten, aber es ist trotzdem noch weit davon entfernt, das Zeug gemeinsam auf einzelnen Spuren zu hören, einfach, weil man natürlich die Wiederholungstaste drücken kann).

2) Als wir unsere Stücke (eigene Sachen) mal analysieren wollten, um an Feinheiten zu arbeiten, haben wir die Stücke in Instrumentengruppen gespielt - Bass+drums, Git+Gesant, drum+git, bass+git.
Das hat auch enorm was gebracht, beispielsweise was Timing, Einsätze, Breaks, groove etc. angeht. Außerdem kamen wir bei jedem song dem jeweiligen Kern näher: als das, was die unverzichtbaren Elemente der songs das: das, was gerade diesen song ausmacht. Das haben wir dann meistens noch gezielt verstärkt, was jedem song gut getan hat. Man kommt so auch besser an die Dynamik von songs ran.

3) Bewußt sessions machen und sie nachher gemeinsam anhören und darüber sprechen. Auch da hört mit halbem Ohr jeder am meisten auf das eigene Instrument, aber indem man sich austauscht, kommt man auf die wirklich knackigen Sachen. Kostet ne Menge Zeit, lohnt sich aber - zumindest für die Musik, die wir gemacht haben. Ob das bei coversongs auch so ist, kann ich nicht sagen. Wir haben bei jeder Probe mindestens einen Sessionset gemacht, manchmal zwei. Mit dem Basser habe ich mich auch mal außer der Reihe getroffen - das bringt auch viel. Zu Anfang scheint es so, als fehlt was, aber man merkt, wie viel Raum man eigentlich macht und geht über die Definiton "Begleitinstrument" oder "Basis" hinaus und kommt auf neue Sachen. Daraus sind dann Parts enstanden, wo sich die Gitarre ganz rausgelassen hat - was wiederum der Dynamik der songs gut getan hat.

Sind alles Sachen, die ich empfehlen kann auf dem Weg zu einer drum+bass-Spielweise, die zu einer wirklichen Einheit wird und dadurch wesentlich besser funktioniert. Die Sachen spielten sich so grob in den Bereichen Rock, Independent ab.

x-Riff
 
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Wir hatten das erste halbe bis dreiviertel Jahr in der Band gar keinen Basser, daher habe ich mich eher auf den Keyboarder und die Gitarre konzentriert und tue es auch irgendwie weiterhin.
Versuche mich zwar mittlerweile auf den Basser einzuspielen, aber noch funktioniert es nicht richtig.
Wir proben ab und an auch ohne Bass und Gitarre wenn beide beruflich eingespannt sind und das klappt auch hervorragend.
 

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