Wie tiefe Töne beim Rhodes stimmen?

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Hab n Rhodes MK 7 73 und mir ist aufgefallen, dass die untersten Tines ihre Frequenz verändern. Wenn ich die unteren Töne stark anschlage, hört man wie der Ton höher wird, wenn er leiser wird. Damit meine ich keine Veränderung der Obertöne sondern tatsächlich eine Veränderung der Frequenz des Grundtons.

Wie stimmt man die Töne dann?

Im Moment ist es so eingestellt, dass die Tonhöhe passt, wenn ich Laut spiele. Das klingt dann allerdings beim leise Spielen schief (weil die unteren Töne dann eben zu hoch sind). Stimme ich die betroffenen Töne tiefer, hab ich das Problem genau umgekehrt.

Das Problem wirkt eigentlich nur störend bei den untersten drei Tasten
 
Eigenschaft
 
Moinsen,

interessante Beschreibung. Kannst du das vielleicht mal aufnehmen?
Mir ist das Phänomen wohl bekannt, dass es sich jedoch soviel verändert, dass es schief klingt...hm....

Also wenn du Zeit hast eine Aufnahme zu machen, würde das wohl helfen! :)

Liebe Grüße,
Christian
 
Aloha .-)

Völlig normales verhalten... Physik / Magnetik. Wie stark es ausgeprägt ist, hangt von der Lautstärkejustage ab.

Direkt nach dem Anschlag verlässt das Tine (in Tiefen Lagen) oben und unten das Magnetfeld des Pickups. Schwingt es aus, wird die Zeit länger, in der der Magnet des Pickups das Tine beeinflussen kann. Dadurch ändert sich die Tonhöhe über die Ausklingdauer. Das macht dann je nach 'Anfälligkeit' ein 'chorusartige' Schwebung, die zum Ende des Sustains durchaus sehr stark werden kann. Ich justiere das immer 'nach Ohr', ganz weg bekommt man den Effekt nicht.

Jenzz
 
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Der Jens wieder! Danke! :)

Ich dachte, dass der im Eingangspost beschriebene Effekt von dem Normalverhalten abweicht, da mir das noch nie so "krass" untergekommen ist, wie vom Threadersteller geschildert. :)

Also! Alles normal, alles cool, alles rhodes! :)
 
Also beim tiefen F und tiefen F# ist der Effekt schon krass, wenn der Ton mal n paar Sekunden geschwungen ist, ist seine Tonhöhe fast schon ein halbton höher als beim Anschlagen.

Stimmen nach Gehör wird wohl eine neue Lektion sein, die es die nächsten Jahre zu lernen gibt, hoffentlich stimmt sich dabei nicht mein Gehör nach dem Rhodes...

Aber jetzt weis ich endlich, woher der "Choruseffekt" beim Rhodes kommt. Fands nämlich immer sehr eigenartig, dass sich das Obertonspektrum permanent verändert, wenn man Akkorde ausklingen lässt, obwohl doch blos eine Tine pro Ton schwingt. Und die Erklärung, dass die Induktion im Pickup dem Tine Schwingungsenergie klaut klingt irgendwie plausibel.
 
Aloha .-)

Die Induktion macht da nichts... Der Magnet im Pickup 'zerrt' bei jedem Vorbeischwingen am Tine. Nur irgendwann ist das Tine IMMER innerhalb des Magnetfeldes, und der Effekt lässt nach / verschwindet. In der Praxis ist das im Prinzip auch bei höheren Tönen der Fall, nur immer weniger ausgeprägt, je höher der Ton ist. An diesem 'Effekt' kann man oft auch echte Rhodes von Simulationen unterscheiden, denn die meisten 'Simulanten' berücksichtigen diesen Effekt nicht, sodaß sie halt -im wahrsten Sinne- etwas starr klingen... .-)

Jenzz
 
Es ist ein rein mechanischer Effekt. Das Tine (der Schwingstab) schwingt ja, weil es eine Rückstellkraft gibt, die es in die
Ruhelage zurückbewegen will (F = E*s Kraft = E-Modul * Strecke, anders gesagt F ist proportional zum Weg). Zu dieser Kraft addiert sich die Zugkraft des Magneten (die zudem noch überproportional mit dem Weg abnimmt).
 

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