Ich denke, man kann da zwei Dinge unterscheiden:
Einmal das greifen der Akkorde selbst, einmal den Wechsel zwischen verschiedenen Akkorden.
Zur Übung der Akkorde selbst habe ich mal einen Hinweis gelesen, der bei mir auch ganz gut funktionierte.
Als Beispiel soll jetzt mal D-Dur dienen. Du greifst zunächst den Akkord wie gewöhnlich. Also meistens so:
E 2 (Mittelfinger)
H 3 (Ringfinger)
G 2 (Zeigefinger)
D 0 (leer)
A x (nicht angespielt)
E x (nicht angespielt)
Dann beginnst du mit Klopfübungen: Du hebst den Zeigefinger (G-Saite) ein Stück, setzt ihn wieder auf und wiederholst das ganze ein paar mal (denke 10 mal wäre ganz gut).
Die andeen Finger bleiben dabei liegen. Dann fährst du mit dem nächsten Finger, dem Ringfinger (H-Saite) fort und danach mit dem Mittelfinger (E-Saite).
Dannach kommen Kombinationen von Fingern, also z.B. Zeigefinger und Mittelfinger gleichzeitig, während alle anderen liegen bleiben. Wenn du alle Kombinationen
durch hast, kommt am Schluss die Übung, bei der du alle Finger heben musst. Behalt dabei zunächst den Griff in der Luft bei. Später sollte das Ziel sein,
den Griff vollständig zu lösen und ihn quasi aus dem Leeren richtig aufzusetzen.
Diese Übung kannst du mit allen Akkord ausführen. Wichtig ist, dass du dich dabei konzentrierst, die Bewegungen kontrolliert, langsam und genau ausführst. Es bringt ja nichts, wie eine Nähemaschine auf das Griffbrettholz einzuprügeln und nur in 5 von 10 Fällen die Saite einigermaßen zu treffen. Auch solltest du darauf achten, dass bei den Übungen, bei denen mehr als ein Finger gehoben wird, die Bewegungen möglichst gleichzeitig geschehen (also
nicht erst den einen Finger heben, dann den zweiten, denn den ersten wieder absetzen und dann den zweiten, sondern so synchron wie möglich).
Da du noch ganz am Anfang bist, lohnt es sich auch, lieber etwas mehr Zeit zu investieren und darauf zu achten,
dass die Hand in der richtigen Position ist. Du kommst zwar auch ohne weiter, aber irgendwann später kam zumindest bei mir der Punkt, wo sich diese anfängliche Schlamperei bemerkbar machte,
und mühmsam abtrainiert werden musste, was ich mir hätte sparen können, wenn ich es gleich richtig gelernt hätte. Einmal gelernte Angewohnten bekommt man schwer weg, vorallem,
wenn es halt irgendwie doch funktioniert, aber nicht so gut, wie es möglich wäre.
Zum Wechsel zwischen Akkorden gibt es ebenfalls verschiedene Übungen. Ein gängiger Ansatz ist, immer den kürzesten Weg zwischen zwei Akkorden zu suchen, sodass
du möglichst viel von dem vorherigen beibehalten kannst. Ein Beispiel wäre der Wechsel von D-Dur nach G-Dur (wenn man ihn mit dem Ringfinger auf der hohen E-Saite,
Ringfinger auf der E-Saite und Mittelfinger auf der A-Saite spielt;glaube in vielen Gitarrenbüchern wird der nicht mehr so erklärt) bei dem Mittelfinger und Ringfinger
dieselbe Position zu einander haben nur auf verschiedenen Saitenpaaren.
Weiterhin wird gerne empfohlen, dass man den Griff erst in der Luft bilden und ihn dann aufsetzen soll.
Um diese Griffwechsel systematisch zu üben, bietet es sich an, stumpf alle möglichen Verbindungen der bisher gelernten Griffe zu üben.
Ob du das nun einfach nach dem Alphabet machst, oder dich nach harmonischen Zusammenhängen (z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quintenzirkel
erfordert aber etwas Theoriewissen und hält dich evtl. erstmal vom lernen der Griff ansich ab)
Darüber hinaus kannst du auch mal im Wikibook Gitarre schauen. Die gehen auf den ganzen Kram auch ein und erklären ihn evtl. besser als ich
und mit Illustrationen.
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Lagerfeuerdiplom
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Inhaltsübersicht
Viel Erfolg.
Erratum: Hab' den angeführten Griff korrigiert, da war ein Fehler drin. Dank geht an Richelle. Ich hoffe, es hat sich keiner die Finger verknotet
