Wie und mit welcher Technik Griffe auswendig lernen?

Rygar
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Hallo Gitarrenfreunde

Ich spiele nun seit fast 2 Wochen A-Gitarre (nach Methode Peter Bursch) und habe bis jetzt die Dur-Akkorde G, D, A und E gelernt.
Diese möchte ich nun soweit verinnerlichen, dass ich sie blind greifen kann, bevor ich zum nächsten Kapitel übergehe.

Habt Ihr irgendwelche Tipps und Tricks für mich, wie ich das am besten üben kann?
Habe auch schon Google und die SuFu bemüht, bin aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen.
Danke für Eure Tipps!

Grüsse, Simon
- Rygar -
 
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Hallo Simon,

spielst du mit den erlernten Akkorden denn auch schon einen Song?
So hab ich mir die Akkorde eingeprägt. Da hörst du auch ganz schnell, wenn du daneben greifst.
Ganz wichtig, versuche nicht auf deine Finger zu schauen, sie müssen den Weg alleine erkennen. Mein Gitarrenlehrer hat mir damals geraten, mit geschlossenen Augen zu spielen.

Was du auch noch zum Einprägen der Akkorde machen kannst, die Akkorde "trocken" greifen, d.h. ohne Anschlag. Dakannst du auch prima die Wechsel üben.

LG

Geli
 
Nach 2 Wochen verlangst du schon zu viel von dir, lass dir zeit, sowas frustriert nur wenn man von
Anfang an alles perfekt machen will. ich hab auch ewig gebraucht bis ich den ein oder anderen Akkord
auswendig konnte, mittlerweile greif ich von alleine ohn mich drauf zu konzentrieren.

Zeit lassen!
 
Ich denke, man kann da zwei Dinge unterscheiden:
Einmal das greifen der Akkorde selbst, einmal den Wechsel zwischen verschiedenen Akkorden.

Zur Übung der Akkorde selbst habe ich mal einen Hinweis gelesen, der bei mir auch ganz gut funktionierte.
Als Beispiel soll jetzt mal D-Dur dienen. Du greifst zunächst den Akkord wie gewöhnlich. Also meistens so:
E 2 (Mittelfinger)
H 3 (Ringfinger)
G 2 (Zeigefinger)
D 0 (leer)
A x (nicht angespielt)
E x (nicht angespielt)

Dann beginnst du mit Klopfübungen: Du hebst den Zeigefinger (G-Saite) ein Stück, setzt ihn wieder auf und wiederholst das ganze ein paar mal (denke 10 mal wäre ganz gut).
Die andeen Finger bleiben dabei liegen. Dann fährst du mit dem nächsten Finger, dem Ringfinger (H-Saite) fort und danach mit dem Mittelfinger (E-Saite).
Dannach kommen Kombinationen von Fingern, also z.B. Zeigefinger und Mittelfinger gleichzeitig, während alle anderen liegen bleiben. Wenn du alle Kombinationen
durch hast, kommt am Schluss die Übung, bei der du alle Finger heben musst. Behalt dabei zunächst den Griff in der Luft bei. Später sollte das Ziel sein,
den Griff vollständig zu lösen und ihn quasi aus dem Leeren richtig aufzusetzen.

Diese Übung kannst du mit allen Akkord ausführen. Wichtig ist, dass du dich dabei konzentrierst, die Bewegungen kontrolliert, langsam und genau ausführst. Es bringt ja nichts, wie eine Nähemaschine auf das Griffbrettholz einzuprügeln und nur in 5 von 10 Fällen die Saite einigermaßen zu treffen. Auch solltest du darauf achten, dass bei den Übungen, bei denen mehr als ein Finger gehoben wird, die Bewegungen möglichst gleichzeitig geschehen (also nicht erst den einen Finger heben, dann den zweiten, denn den ersten wieder absetzen und dann den zweiten, sondern so synchron wie möglich).
Da du noch ganz am Anfang bist, lohnt es sich auch, lieber etwas mehr Zeit zu investieren und darauf zu achten,
dass die Hand in der richtigen Position ist. Du kommst zwar auch ohne weiter, aber irgendwann später kam zumindest bei mir der Punkt, wo sich diese anfängliche Schlamperei bemerkbar machte,
und mühmsam abtrainiert werden musste, was ich mir hätte sparen können, wenn ich es gleich richtig gelernt hätte. Einmal gelernte Angewohnten bekommt man schwer weg, vorallem,
wenn es halt irgendwie doch funktioniert, aber nicht so gut, wie es möglich wäre.

Zum Wechsel zwischen Akkorden gibt es ebenfalls verschiedene Übungen. Ein gängiger Ansatz ist, immer den kürzesten Weg zwischen zwei Akkorden zu suchen, sodass
du möglichst viel von dem vorherigen beibehalten kannst. Ein Beispiel wäre der Wechsel von D-Dur nach G-Dur (wenn man ihn mit dem Ringfinger auf der hohen E-Saite,
Ringfinger auf der E-Saite und Mittelfinger auf der A-Saite spielt;glaube in vielen Gitarrenbüchern wird der nicht mehr so erklärt) bei dem Mittelfinger und Ringfinger
dieselbe Position zu einander haben nur auf verschiedenen Saitenpaaren.

Weiterhin wird gerne empfohlen, dass man den Griff erst in der Luft bilden und ihn dann aufsetzen soll.

Um diese Griffwechsel systematisch zu üben, bietet es sich an, stumpf alle möglichen Verbindungen der bisher gelernten Griffe zu üben.
Ob du das nun einfach nach dem Alphabet machst, oder dich nach harmonischen Zusammenhängen (z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Quintenzirkel
erfordert aber etwas Theoriewissen und hält dich evtl. erstmal vom lernen der Griff ansich ab)

Darüber hinaus kannst du auch mal im Wikibook Gitarre schauen. Die gehen auf den ganzen Kram auch ein und erklären ihn evtl. besser als ich
und mit Illustrationen.

http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Lagerfeuerdiplom
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Inhaltsübersicht

Viel Erfolg.

Erratum: Hab' den angeführten Griff korrigiert, da war ein Fehler drin. Dank geht an Richelle. Ich hoffe, es hat sich keiner die Finger verknotet ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, danke für diese ausführliche Antwort, wird heute Abend gleich ausprobiert! :great:
 
Also ich hab einfach Knocking on Heavens Door gelernt, da kannst dann schonmal 4 Akkorde Blind :)

G kannst ja schon
D kannst auch schon
A Moll kannst nicht, lerns dir :D
und C

und danach hab ich Brown eyed girl gelernt, dann hast schon schön was drauf finde ich :)
 
......nach Methode Peter Bursch) und habe bis jetzt die Dur-Akkorde G, D, A und E gelernt.

Hast Du den vollständigen G Griff gelernt oder den "Anfangs G-Griff nach Bursch" mit nur einem Finger?
 
Hast Du den vollständigen G Griff gelernt oder den "Anfangs G-Griff nach Bursch" mit nur einem Finger?

Ich habe erst den "kleinen" G-Griff gelernt, habe aber schon gesehen, dass noch einen vollständigen gibt und habe mich auch gefragt, warum man den erst später lernt, ist ja nicht sooo schwierig... :gruebel:
 
Ich habe erst den "kleinen" G-Griff gelernt, habe aber schon gesehen, dass noch einen vollständigen gibt und habe mich auch gefragt, warum man den erst später lernt, ist ja nicht sooo schwierig... :gruebel:
Vielleicht um die Frustration möglichst gering zu halten!?
..........und, schon Fortschritte gemacht?
 
..........und, schon Fortschritte gemacht?

Naja, ich bin dran.... aber man merkt schon mit jeder Übungseinheit, wie es ein kleines bisschen besser geht... Geduld, Geduld... :rolleyes:
 
Guten Morgen
Ich wollte Euch noch von meinen Fortschritten berichten:
Gestern ganz normal angefangen zu üben, und siehe da: plötzlich klappts!! :cool:
Ich verrutsche zwar noch hier und da im Bund, aber sonst klappts blind! Juhuuu! :)
Man muss halt wirklich einfach üben, üben und nochmals üben...

Danke für die Tipps,
Grüsse, Simon
 
Moin,

sag ich doch!
Üben, üben bis zum ..............!
Selbst die Profis trainieren täglich. Aber schön ist es, wenn man endlich Fortschritte macht!:great:
Weiter so!
 
Eine Frage hab ich noch zu D-Dur:

Manchmal, wenn ich D-Dur greife, sind irgendwie die h- und die e-Saite wie "blockiert", dann höre ich beim Anschlagen des Akkords so ein "Plonk"-Geräusch.
Woran kann das liegen? Drücke ich die Saiten nicht genug fest herunter? Habe schon alles versucht, aber manchmal geht's einfach nicht... :confused:
 
Manchmal kommt es vor, dass man die Saitenschwingung durch einen Finger auf der Nachbarsaite abdämpft, weil man sie mit dem Rand des Fingers leicht berührt. Beim D (offen) kann das dann eigentlich nur der Finger im 3. Bund auf der H-Saite sein, das kannst du ja mal beobachten.

Natürlich kann es auch vorkommen, wenn man nicht fest genug greift, aber beim D sollte es da eigentlich keine Probleme geben, zumindest nicht mehr als bei anderen. Der erfordert ja nicht überdurchschnittlich viel Kraft.
 
Hallo rancid

Ja, sowas in der Art habe ich mir auch schon gedacht, aber habe schon alles ausprobiert um das zu Verhindern: ohne Ergebnis...
hmm... weiter probieren, vielleicht klappt's ja irgendwann... Danke jedenfalls! :)
 
Setz doch mal einen Finger nach dem anderen auf und überprüfe immer wieder, ob alle gegriffenen Saiten sauber klingen. Dann hast du schon mal einen Anhaltspunkt, wo dran es liegen könnte, wenn eine Saite nicht schön schwingt.

Außerdem solltest du noch versuchen, die Saiten so nahe wie möglich am Bundstäbchen (also an dem, an dem die schwingende Saite aufliegt) runter zu drücken. Das hilft enorm für einen besseren Klang.

Gruß
Toni
 

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