Wie verwenden Larry Carlton und Robben Ford die Diminished Scale!!!

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Johann1
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Hallo, wie verwenden Larry Carlton und Robben Ford die Diminished Scale und wie machen sie allgmein ihren ,,Blues" nicht so rau und dreckig, sonder eher so melodiös, wenn ihr wisst was ich meine, halt eben, das, was sie so eigenartig macht?Ich hab´gelesen, dass sie die Diminished Sclae einbauen, aber, ich bekomme aus dieser Skala einfach keine schönen Licks...Danke schon einmal im voraus!!!
 
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Versuch komplette Tonleitern zu verwenden (Kirchentonleitern) und nicht nur die Bluespentatonik. Das macht das ganze melodiöser und weniger rau, wie du es nennst :). Wenn du versuchst so zu improvisieren, hilft es auch immer im Kopf dein Solo mitzusingen, oder auch tatsächlich mitsingen. Die verminderten Töne werden vermutlich auch nur hin und wieder reingeworfen in die Soli (hab mich jetzt aber nicht eingehend damit beschäftigt).
 
Vorweg: Sich über irgendwelche isolierten betrachteten Skalen dem Sound von anderen Gitarristen zu nähern, hat schon verloren. Musik ist erheblich komplexer.

wie verwenden Larry Carlton und Robben Ford die Diminished Scale Ich hab´gelesen, dass sie die Diminished Sclae einbauen, aber, ich bekomme aus dieser Skala einfach keine schönen Licks...Danke schon einmal im voraus!!!

Die verminderete Skala taucht gelegentlich über verminderte Chords auf. Überall in der Musik. Sie gilt ist instabil und findet deshalb meistens nur als kurzes Spannungselement Anwendung. Man kann weder den Stil von Carlron etc. noch von irgendwelchen anderen Gitarristen davon ableiten.

wie machen sie allgmein ihren ,,Blues" nicht so rau und dreckig, sonder eher so melodiös, wenn ihr wisst was ich meine, halt eben, das, was sie so eigenartig macht?

Da spielen zig Dinge eine Rolle:

1. Geballtes Wissen in jahrelanger (Jazz)Theorie und Praxis.
2. Über Jahre/Jahrzente entwickelte Ideen und Vorstellungen von Klang
3. Ständiger Wechsel zwischen Spannung und Entspannung, was halt auch auf den Chords und den jazzmäßigen Chorderweiterungen der Kompositionen liegt
4. Spezieller Umgang mit dem Sound – aufgrund der bevorzugten Dumble-Verstärker mit dem begehrten butterweicher Overdrive

Beide verwenden alles - vom einfachen Blues-Lick mit vielem geschmackvollen Verzierungen bis zu ziemlich komplizierten Arpeggien über "abgedrehte" Chords.

Am besten, Du siehst und hörst mal die vielen Videobeispiele an, die Larry Carlton auf seiner Lesson-Seite hat:

http://mr335.tv/


Originale und legale Tabs gibt's hier:

http://www.larrycarlton.com/instruction.html


Und immer dran denken: solche Leute haben ihr gesamtes Leben der Musik verschrieben. Über 1 oder 2 Skalen ist das nicht mal eben in der Freizeit reproduzierbar. Aber ein Bisschen vielleicht :)
 
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Ich kann Dir zwei "Literatur-Tipps" geben, Englischkenntnisse vorausgesetzt.

1. Robben Ford - The Blues and Beyond (als Buch/CD oder auch als DVD)
2. Larry Carlton - Starlicks (als DVD bzw. VHS)

Insbesondere "The Blues and Beyond" hat mir als bekennender Fan von Robben Ford Tür und Tor zu seiner Spielweise geöffnet. Wenn Du das einmal durchackerst, hast Du alle Basics drauf. Dumm nur, dass man trotzdem nicht auf Abruf nach Ford klingt. Trotzdem viel Spass.

Edit: die diminished scale (HTGT) bietet sich zB. im vierten Takt eines Blues an. Du kannst diese Skala astrein als Überleitungsobjekt zum IV-Akkord benutzen, weil Du eine Art alterierten Sound damit erzeugst.
Oder wenn Du über einen Vamp auf einem X7-Akkord nudelst, funktioniert die auch genauso gut. Versuche mal, an geeigneten Stellen (zB. 4. oder 8.Takt) einfach mal diminished einzubauen. Klingt zunächst total komisch, aber das kommt dann mit der Zeit. DAs Ohr gewöhnt sich relativ schnell daran.
 
Ich würde 2-3 Originalsoli der Beiden lernen und dann analysieren, das dürfte Deinen Horizont extremst erweitern...
 
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..vielen Dank, ich will sie ja nicht kopieren und hab´ auch nicht Gedacht, dass ich mit ein paar Skalen so klingen kann, wie andere Gitarriste(sonst könnte man ja mit der Pentatonik allein so klingen, wie die Hälfte aller Rockgitarristen.Hat sonst noch jemand was zu empfehlen in Richtung Jazztheorie?Oder mit was sollte man überhaupt anfangen?Also die meisten Akkorde ,,Standardakkorde" aus dem Jazzbereich kann ich schon, mich interessiert eher die Improvisation und die zusammenhänge von Akkordfolgen ;-)
 
Ich würde 2-3 Originalsoli der Beiden lernen und dann analysieren, das dürfte Deinen Horizont extremst erweitern...

Hat mir bis jetzt auch immer sehr geholfe. Habe jahrelang nur Sachen gehört und sie versucht ähnlich nachzuspielen, da ich dachte , dass es besser sei, wenn man seinen eigenen Stil entwickelt, aber es gibt keine bessere Übung als sich 1:1 ein Solo herauszuhören und dann zu gucken, welches Tonmaterial dort verwendet wird. Also das Lick in eine Akkord zugehörige Skala/Arpeggio zu packen. So merkt man sich das Lick dann auch gleich und kommt noch zusätzlich auf eigene.

Gruß

---------- Post hinzugefügt um 22:46:00 ---------- Letzter Beitrag war um 22:41:51 ----------

...Gitarriste(sonst könnte man ja mit der Pentatonik allein so klingen, wie die Hälfte aller Rockgitarristen.QUOTE]
Pentatonik ist schon eine ganze Menge. In der 1. Lage können einige Gitarristen mehr beindrucken als so mancher Shredderer auf dem ganzen Griffbrett.
 
Einfach mal die Jazzgitarrenschule von Sagmeister durcharbeiten: Skalen, Chords, Theorie und Playalongs: alles drin!
 
..vielen Dank, ich will sie ja nicht kopieren und hab´ auch nicht Gedacht, dass ich mit ein paar Skalen so klingen kann, wie andere Gitarriste(sonst könnte man ja mit der Pentatonik allein so klingen, wie die Hälfte aller Rockgitarristen.Hat sonst noch jemand was zu empfehlen in Richtung Jazztheorie?Oder mit was sollte man überhaupt anfangen?Also die meisten Akkorde ,,Standardakkorde" aus dem Jazzbereich kann ich schon, mich interessiert eher die Improvisation und die zusammenhänge von Akkordfolgen ;-)

Ein paar weitere Bücher/CDs etc...

Sagmeister - Jazzgitarre (umfangreich, sehr gut, aber nicht leicht)
Jim Snidero - Jazz Conceptions (finde ich persönlich super, weil es mehr oder minder rein auf die Schulung des Gehörs aufbaut)
Doug Munro - From Swing to Jazz (ist auch ok, weil relativ leicht zu verstehen und es gibt jede Menge Licks)
Chris Standring - Play what you here (Ein Kurs auf CD, kann ich Anfängern des Jazz auch sehr empfehlen)
Jimmy Bruno - Guitar institute (Ist ein Online-Kurs von einem der ganz großen Checker. 60 Dollar pro Quartal)
Robben Ford - The Blues and Beyond (war mein persönliches Highlight unter allen Gitarrenbüchern)

Theorie: Haunschildt oder Sikora

Und womit sollte man anfangen? Tja, einfach Jazz hören und Jazz spielen......
 
Hat mir bis jetzt auch immer sehr geholfe. Habe jahrelang nur Sachen gehört und sie versucht ähnlich nachzuspielen, da ich dachte , dass es besser sei, wenn man seinen eigenen Stil entwickelt, aber es gibt keine bessere Übung als sich 1:1 ein Solo herauszuhören und dann zu gucken, welches Tonmaterial dort verwendet wird. Also das Lick in eine Akkord zugehörige Skala/Arpeggio zu packen. So merkt man sich das Lick dann auch gleich und kommt noch zusätzlich auf eigene.

Gruß

---------- Post hinzugefügt um 22:46:00 ---------- Letzter Beitrag war um 22:41:51 ----------

...Gitarriste(sonst könnte man ja mit der Pentatonik allein so klingen, wie die Hälfte aller Rockgitarristen.QUOTE]
Pentatonik ist schon eine ganze Menge. In der 1. Lage können einige Gitarristen mehr beindrucken als so mancher Shredderer auf dem ganzen Griffbrett.

...dessen bin ich mir durchaus bewusst, ich wollte nur sagen, dass, nur weil man eine Skala kann, nict gleich so wie jeder Gitarrist, der die auch benutzt klingen kann ;-)

ok, danke, danke...ich leg´ mir mal ein paar der genannten Bücher zu, sobald ich sie finanzieren kann :great: , vorher noch ein paar webadressen(ja, ich kenn´ schon Justinguiatar und da ist ja auch nicht sonderlich viel dabei ;-))

..achso, relativ peinliche Frage, aber was/wen sollte man kennen aus dem Jazzbereich, vor allem Gitarristen
 
..achso, relativ peinliche Frage, aber was/wen sollte man kennen aus dem Jazzbereich, vor allem Gitarristen

Tja, was soll man jetzt dazu sagen, Johann1? Kann es ein, dass Du das Pferd von hinten aufzäumst? Gegenfrage: was magst Du denn hören oder was würdest Du gern spielen können? Ford, Carlton, Joe Pass, Scofield, Wes Montgomery, George Benson, Pat Martino. YouTube ist Dein Freund, denn dort gibt es Videos von allen Cracks.

Aber ernsthaft: wo stehst Du jetzt und was würdest Du gern können? So ganz konkret gefragt.
 
Tja, was soll man jetzt dazu sagen, Johann1? Kann es ein, dass Du das Pferd von hinten aufzäumst? Gegenfrage: was magst Du denn hören oder was würdest Du gern spielen können? Ford, Carlton, Joe Pass, Scofield, Wes Montgomery, George Benson, Pat Martino. YouTube ist Dein Freund, denn dort gibt es Videos von allen Cracks.

Aber ernsthaft: wo stehst Du jetzt und was würdest Du gern können? So ganz konkret gefragt.

...mhhh, wo steh´ ich, naja, ich kann alle ,,üblichen" Jazzakkorde will, heißen, die hier http://justinguitar.com/en/JA-001-JazzGuitarChords.php und ein paar mehr, und ich kann die Dur-und somit auch die Mollskalen und von Kirchentonarten hab´ ich auch schonmal was gehört ;-)

gerne können würde ich alles, super wär´ mehr sowas wie Robben Ford und Django Reinhardt, Joe Pass mag ich auch und manches von George Benson, wie auch Al Di Meola(oder Meloa???)...demnächst erreichbar wäre eher in Ford zu gehen und ein bisschen das Standardzeugs und so ;-)
 
Hi Johann1,

ein großes Problem ist zumeist, dass man von der Menge der verfügbaren Informationen geradezu erschlagen wird. Du kannst Die 100 Bücher/CDs/DVDs besorgen, aber Du brauchst das für Dich derzeit richtige. Ich kann Dir nur empfehlen, Dich auf eine oder zwei Sachen zu konzentrieren.

Du könntest Dich zB. mal intensiv mit Robben Ford beschäftigen. Hören, hören, hören und Dir evtl. das von mir vorgeschlagene Buch holen. Das allein sollte Dich sehr lange beschäftigt halten, denn dem Spiel von Herrn Ford nahezukommen (ja, ich weiß, nicht kopieren), dauert echt seine Zeit. Es ist zum Teil sehr fortgeschrittenes Zeug, obwohl es sehr elegant und auch einfach klingt.

Zum anderen kannst Du Dich mit grundsätzlichen "Sounds" beschäftigen. ZB. neue Skalen. Meolodisch Moll, Harmonisch Moll, alteriert, oder eben auch diminished Scales. Das wäre mal ein Anfang. Um zu checken, wann die gut klingen, muss man wirklich viel ausprobieren (sprich: spielen und hören) und sich andererseits auch mit den Basics der Akkord-/Skalentheorie auseinandersetzen. Also: wie setzen sich Chords zusammen? Wie und warum werden Chords so genannt, welche Skalen passen (im Wesen) dazu? Welche gängigen Akkordfolgen (Chord.-Changes) gibt es so? Ohne dieses Wissen kommst Du nicht sehr weit. Behaupte ich jetzt mal so und möchte Dir deshalb das Sagmeister-Buch noch einmal an Herz legen.

Und schliesslich könntest Du Dich auch ganz einfach entscheiden, eine "überschaubare Anzahl von Songs" (!) zu lernen. Eben die Songs, die Du echt gern magst und die Du für "spielbar" hältst. Damit kommst Du auch echt ein gutes Stück weiter. Und es geht nicht unbedingt darum, die Soli 1:1 nachzuspielen, sondern dass Du den Song an sich drauf hast. Ein großer Unterschied.

Kurzum: Konzentration auf ein paar ausgewählte Punkte bringt mehr, als sich alles auf einmal beibringen zu wollen. Das verwirrt nur noch mehr.
 

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