Wie viel gebt ihr für eure Band? (Leidenschaft, Geld, Zeit)

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Hey,
da wir bei uns in der Band alle ziemlich viel einbringen, ist mir heute beim Autofahren mal die Frage in den Kopf geschossen, wieviele Bands das noch genauso machen.

Bei uns ist es so, dass wir alle sehr sehr viel von unserer Zeit in die Band stecken und auch wirklich sehr viel Geld. Mit Leidenschaft sind wir alle dabei.

Wir nutzen eigentlich jede freie Minute für die Band. Egal ob jetzt für booking, songwriting oder irgendwelche anderen Dinge.

Ich war heute bei einem Autohändler und habe für unsere Band einen Bandbus gekauft. Dann haben wir eine eigene Lichtanlage und alle samt Equipment was vom technischen Stand wirklich sehr gut ist.

Ich schätze mal das gesamte Equipment mit Bus und Ausrüstung des Bandraumes auf 30 - 35 000 Euro. Das ist sehr viel für eine Band, die das eigentlich nur als Hobby betreibt.

Wir sind sonst alle berufstätig und haben auch sonst noch genug zu tun.

Wir machen sehr gerne Musik und das Feedback, was wir für unser Engagement bekommen, ist wirklich immer eine große Motivation, dass man das Richtige tut und Geld sowie Zeit richtig investiert.

Nun hatten wir aber auch den Fall, dass unser aktueller Bassist leider aussteigen muss, weil er die Zeit aber auch das Geld nicht aufbringen kann, um mit der Band "mithalten" zu können.

Wie habt ihr das bei euch in der Band? Wieviel steckt ihr rein? Stecken alle Bandmitglieder gleich viel in die Band? (Zeit als auch Geld) Seid ihr zufrieden mit dem, das die Anderen reinstecken?!

Auch darf bei uns keiner eine Zweitband haben, da er sonst nie zu 150% in einer von den Bands sein kann.

- Ich finde, wir stecken enorm viel rein aber es zahlt sich auch aus.


Dann schießt mal los :)
 
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Nun hatten wir aber auch den Fall, dass unser aktueller Bassist leider aussteigen muss, weil er die Zeit aber auch das Geld nicht aufbringen kann, um mit der Band "mithalten" zu können.

Wie habt ihr das bei euch in der Band? Wieviel steckt ihr rein? Stecken alle Bandmitglieder gleich viel in die Band? (Zeit als auch Geld) Seid ihr zufrieden mit dem, das die Anderen reinstecken?!

Auch darf bei uns keiner eine Zweitband haben, da er sonst nie zu 150% in einer von den Bands sein kann.

Ich persönlich finde es schade das jemand austeigen muß weil er finanziell nicht mithalten kann aber wenn Ihr nun mal alle so drauf seit das Ihr darauf steht das die Bandmitglieder das gleiche Engagement wie jeder einzelne mit einbringt, dann ist das nun mal so. Wichtiger ist ja nun mal das alle innerhalb einer Band so halbwegs gleich "Ticken".

Bei uns in der Band wird auf sowas gar nicht geachtet, jeder bringt das mit ein was er bereit ist zu geben. Da wir alle gut befreundet sind spielen Dinge wie Geld gar keine Rolle. In meinen Augen sowieso das höchste Gut was eine Band besitzen kann ist, das alle Mitglieder gut miteinander befreundet sind. Alles andere regelt sich doch dann von alleine und gute Musik produziert dieser Umstand auch.

Das jemand keine Zweitband haben darf erschließt sich mir auch absolut nicht. Ich denke doch das wir alle freie Menschen sind, also warum sollte ich jemanden dazu zwingen nicht in einer anderen Band spielen zu dürfen!?:gruebel: Wenn sich jemand in 2 oder 3 oder 4 Bands wohl fühlt dann kommt es der eigene Band doch ebenfalls zu Gute!? Oder nicht? :gruebel:

Aber im Endeffekt kommts natürlich darauf an was Ihr wollt. Wenn Ihr nun mal diese ansprüche an Bandmitglieder erhebt und Ihr alle so denkt dann solltet Ihr auch weiterhin Gleichgesinnte suchen.

Gruß wannenkind.....:hat:
 
ich würde sogar freiwillig aussteigen, wenn eine Band kostet !

Bands, die nix einbringen sind brotlose Kunst... - und nein, ich mache keine Covermusik.
 
Ich habe dann nichts gegen brotlose Kunst einzuwenden, wenn sie mir persönlich was bringt - denn das ist mir mehr wert als Geld ;)

OK, Einbringen in die Band ist wichtig, wenn man es ernsthaft, auch wenn nur als Hobby betreibt. Und dass alle sich gleichermaßen einbringen, ist oft die Voraussetzung, dass es auf Dauer klappt. Das muss nicht zwingend heißen, dass alle das gleiche investieren. Einer macht es materiell, der andere organisatorisch, der nächste technisch. Problematisch ist, wenn einer dabei ist der weder das eine, noch das andere einbringt. Das geht auf Dauer nicht gut. So einen Fall hatten wir erst vor Kurzem, und da musste dann auch ein Wechsel her.

Das mit den Zweitbands kann ein Problem sein, muss aber nicht. Ich würde mir definitiv auch nicht vorschreiben, dass ich nicht in einer anderen Band spielen darf, muss natürlich die richtige Balance finden.
 
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@william:
Bei spartenmusik wie z.B. Extremmetal kann man sich abschminken in irgendeiner Form geld zu machen, da muss man aus Überzeugung unterwegs sein.

Wenn jemand aus Zeitgründen die Band verlässt, dann ist das nachvollziehbar, nicht jeder hat seine prioritäten gleich gesetzt.
Bei einer Beerdigung würde ich nen gig absagen... Bei einem geburtstag von Eltern oder Geschwistern ggf. auch bei einer hochzeit oder Taufe würde der gig vorrang bekommen. Von den anderen Bandmitgliedern würde ich soetwas jedoch niemals verlangen.

Wegen geld ist bitter. Bei uns steckt jeder rein was er kann, aber wenn jemand student ist, kann man nicht erwarten dass er genausoviel geld aufbringen kann wie ein voll berufstätiger. Da muss man halt ggf. die verträge und besitzrechte vertraglich regeln. Bei uns würde niemand aufgrund von Geldmangel fliegen
 
Hallo, das mit der Brotlosen Kunst sehe ich genauso wie dr_rollo, wenn man was vom Hobby hat, dann darf das gerne was kosten.

Wir sind ne Hobby bis Semini Profi Rock/Pop Coverband. Wir machen das alles rein als Hobby und spielen nur aus Lust und Laune zusammen. Wir sind alle befreundet und bei uns ist keiner auf finanziellen Erfolg angewiesen.
Wir haben keine feste Probezeiten, wir proben alle 1-2 Wochen wie wir Zeit haben. Ein Geb. oder ein Ausflug wird wegen ner Bandprobe nicht abgesagt. Wie gesagt, bei uns steht das Projekt auf der Stufe mit andere Freizeitbeschäftigungen und das macht das "Bandleben" sehr entspannend ohne großen Musikalischen und Organisatorischen Druck.
Wir sind zufrieden 6-8 gut bezahlte Gigs im Jahr zu spielen, die anderen kleineren Gigs wie mal ein 50er oder mal ein spontaner Gig im Biergarten nehmen wir aus Freude zur musik für eine faire Gage je nach umsatz des Betreibers gerne mit. Was mir auch wichtig ist, dass das geschäft der andern Musiker nicht kaputt gemacht wird, deswegen spielen wir auch keine kommerziellen Gigs unter dem standartmäßigen Preisniveau.
Musikalisch bringt bei uns jeder das maximale ein, der Drummer übt 2-5h am tag, ich auch gut 1-2 stunden...die anderen ähnlich viel...die sängerin etwas weniger, ist aber auch ok für uns solange die songs sitzen.
Equipment mäßig bring bei uns jeder so viel ein wie er will.
Der Drummer hat ein TD-20, TD-12, 3000er Sonor mit prof. Mikrosatz, sprich gut 12k€ an Equipment. Mein Gitarrenzeug kostet auch an die 9-10k€. Bassausrüstung und key station je auch so um die 8k€.
Ich habe die PA, Licht usw. gekauft, auch nochmal ca. 20-30k€ für gebrauchtmaterial...tendenz steigend, wird aber auch gewerblich von mir verliehen.
Die Sängerin hingegen ist ein paar Jahre jünger als wir und hat ein älteres AKG Mic aus dem Bandbestand, das ist für uns auch OK.
Wie gesagt, wir spielen nur aus der Freude des zusammenspielens, am meißten spaß machen mir kleine gemütliche Gigs mit Jamm Charakter.

Großes Booking machen wir auch nicht. Jeder bemüht sich ein paar Kontakte zu bekommen und der Rest regelt sich schon irgendwie...
 
Eine Band sollte zusammenhalten, bei allen Dingen, auch wenn es um Geld geht. Wir händeln es so, dass zwar schon jeder seinen Beitrag leistet (entgeltlich gesehen) aber wenn es dann mal beim ein oder anderen knapp wird, ist das kein Problem, dann muss nach einer andere Lösung gefunden werden.
Was die Zeitinvestition angeht, sollte sich zumindest jeder mit seinem Instrument, neuen Songs usw. auseinandersetzen, da wir keine Zeit haben, während einer Probe auszuprobieren.
Wenn es um andere Dinge geht, wie z.B. Booking, Homepage etc. ist das dann eher eine freiwillige Sache, solche Dinge kann man niemandem aufzwingen, wenn er darauf keinen Bock hat. Natürlich müssen diese Sachen auch gemacht werden, werden sie auch, aber auf freiwilliger Basis. Klar ist: wenn niemand etwas machen will, ist die Band zum Scheitern verurteilt bzw. wird nie oder sehr selten aus dem Proberaum rauskommen.
 
Der Bassist ist nicht ausgestiegen, weil er es sich finanziell nicht leisten kann. Das kam falsch rüber und hab ich dann wohl falsch formuliert

Er hat wegen Studium keine Zeit mehr für die Band. Er spielte jetzt 2 Jahre lang außer dem Bass, der ihm gehört, nur Equipment von uns anderen Bandmitgliedern.

Für ihn waren sogar schon neue Saiten, die er ab und zu für den Bass brauchte, zu teuer.

Er ist von selbst ausgestiegen, weil er laut eigener Aussage "die anderen aufhält" und er nich im Streit aus der Band gehen will sondern wir Freunde bleiben wollen.

Aufhalten in dem Sinne, da er nur noch sehr unregelmäßig zu Proben kam und dann auch immer früher gehen musste. Es war also nur sehr selten zum Proben da.


Das mit der Zweitband hat den Hintergrund, dass man sich dann seine Zeit für zwei Bands aufteilen muss.

Sind wir ganz ehrlich: Bei uns verbringen wir alle unsere ganze Freizeit damit, Sachen für die Band zu machen. Da ist erschließt es sich jedem von uns, dass man so viel Kraft nicht in zwei Bands stecken kann.

Folglich müsste man dann da etwas zurückschrauben.



Was die Zeit angeht, die jemand für die Band aufbringt, sehe ich das halt so:

Wenn wie bei uns zur Zeit 5 Leute zu 150% dabei sind und dann einer dabei ist, der sich nicht mal die Zeit nehmen kann/will, zu Hause die neuen Songs zu proben und immer unvorbereitet in die Probe kommt und auch sonst nichts macht, da fragen sich die 5 Leute halt dann schon, wie ernst derjenige es meint.


lG
 
Dito :D von mir ist das auch falsch rübergekommen... ich wollte das nur allgemein gehalten sagen. du hattest ja auch geschrieben, dass er von sich aus gegangen ist ;)

Und ja ein Eigenes Equipment ist meiner Meinung nach Pflicht. Und das Geld dafür kann man sicherlich irgendwie aufbringen. ich habe beispielsweise auch mal ein Jahr lang meine Freitzeitaktivitäten auf einmal in 2 Monaten fort gehen beschränkt, weil ich Equipment gebraucht habe und anderweitig derzeit auch viele Ausgaben hatte.

im endeffekt ist es so, dass alle in der Band mehr oder minder die Gleichen Vorstellungen von Band, Erfolg und damit verbundenen Aufwand haben müssen, an sonsten kriegt man sich in die Haare. (mit Erfolg meine ich nicht die rein finanziellen Aspekte, da man als Spartenmusiker Erfolg mit der entstandenen Musik und die Stellung in der Szene definiert)
 
Hallo Freunde der guten Musik,


ich will hier auch mal meine Gedanken zu Investitionen innerhalb der Band loswerden.


Also bei uns in der Band ist es auch so, dass sich jeder unterschiedlich stark einbringt.
Das find ich aber auch ganz ok so, denn schließlich hat jeder von uns seine ganz eigenen, stark ausgeprägte Eigenschaften.
Unser Sänger z.B. ist ein wahres Organisationstalent; Er macht Auftritte klar, hat Kontakte zu Veranstaltern, setzt uns Termine bei den Aufnahmen usw...
Unser Keyboarder hat sehr oft neue Sound-Ideen, die dann ausgearbeitet werden.
Ich (Gitarre) und der Drummer treffen uns auch sehr häufig abseits der Bandproben zum Jammen und Ideen finden.


Außerdem denke ich, sieht das Hobby "Band" auch jeder anders:


Was für den einen sein Ein und Alles, sein Herzblut ist, ist für den anderen vielleicht "nur" ein
Ausgleich neben dem Alltagsstress.
Das spiegelt sich dann auch in den Ausgaben für die Band wieder.
Nach meiner Erfahrung ist es oft auch nur ein kleiner Teil der Band, der auch gerne sein Erspartes für PA, Mischpult usw... ausgibt, also Sachen, die der Band zugute kommen und nicht direktes Equipment für den jeweiligen Musiker selbst.


Noch eine kleine Anmerkung zu den oft für teuer gehaltenen Hobby Musik:


Letztes Jahr hab ich mir endlich einen Orange Rockerverb 50 MKII, samt zugehöriger 4x12 Box
gegönnt und bin seit dem auch hin und weg vom Sound, der da rauskommt.
Das waren ja doch mal schnell 2500 Öcken, die ich da locker machen musste...
Ein Arbeitskollege meinte dann nur "...ach das geht ja eh noch. Ich hab mir letztes Jahr ein neues Rennrad gekauft. Hat so an die 5000 gekostet..."


Es gibt also weitaus teurere Hobbies.


Greets
 
Sind wir ganz ehrlich: Bei uns verbringen wir alle unsere ganze Freizeit damit, Sachen für die Band zu machen. Da ist erschließt es sich jedem von uns, dass man so viel Kraft nicht in zwei Bands stecken kann.
"Alles" für die eine Band zu geben birgt aber irgendwo auch das Risiko, Familie, Freunde, Job und eventuell auch sich selbst zu vernachlässigen... Es sei denn zu verbuchst ein Treffen mit Freunden als Fan-Kontakt-Pflege.
Wie lange macht ihr das denn schon auf "150%"?

Erwartet ihr von Bandmitgliedern...
.. das sie ihre Urlaubsplanung mehr mit der Band koordinieren als mit dem Partner? (im Zweifel also auf gemeinsamen Urlaub mit dem Partner verzichten?)
.. das sie ein lukratives aber zeit-intensives Jobangebot ausschlagen zu Gunsten der Band? (also Band > Job/Karriere?)

Ob solche Einschränkungen zu Gunsten eines Hobbys langfristig tragfähig sind... Seit ihr damit glücklich? Wenn ja, Respekt, weiter so! :)
 

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