Wie viele (Piano)Sounds braucht Ihr?

AJam
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Zunächst erst einmal allen ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr.

Ich weiß nicht, ob das Thema schon einmal diskutiert worden ist, aber ich nutze die bandfreie Zeit gerade zum Durchhören alter Proberaum- und Auftrittsmitschnitte. Dabei komme ich wieder mal zu dem Schluss, dass 3 Akkustikpianovarianten für mich eigentlich ausreichen würden.
- Ein Solo/Duett-Piano: eher weicher und ausgewogener Klang über das gesamte Spektrum, großer Dynamikumfang.
- Eine Combovariante: klarer Klang mit eher betonten Mitten.
- "M1-/JD-Variante" für die typischen Akkordstaccati-Licks.

Bei den E-Pianos würde mir bspw. schon eine einzige Rhodesvariante ausreichen, da diese durch Tremolo, Chorus und Phaser ohnehin mehr Variationsmöglichkeiten bietet.
Mir ist klar, dass sich im Coverbereich andere Anforderungen stellen, zumindest wenn man möglichst nah ans Original heran möchte. Aber wenn man das Keyboard ebenfalls als Bestandteil eines Bandsounds ansieht, wären dann zu viele unterschiedliche Standardsounds nicht eher abträglich?

Mich würden Eure Meinungen und Einstellungen hierzu interessieren. Wie seht Ihr das?

Grüße
André
 
Eigenschaft
 
moin,
1 Flügel
1 Rhodes
wären die instrumente echt, hätte ich auch nicht mehr.
gruß, horst
 
Ich brauche genau einen Flügel-Klang.

Gruß, Bert
 
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Ich brauche einen Upright-Sound, einen Rhodes- und zwei Wurliesounds (einmal mit Wha-Wha).
Dann noch vier Mellotronklänge, einen Moog-Solosound und sehr, sehr viele Hammondsounds.
 
Puh,

gute Frage... im Grundsatz nutze ich zwei Piano Sounds, die sind aber immer leicht abgewandelt, je nach Song und Einsatz. Coverzeugs.
Dazu kommen ein Rhodes und ein DX E-Piano.

Gruß
 
Wenn man Cover spielt, kommt es darauf an, aus welcher Periode die Songs sind, die man spielt. In den Siebzigern kommt man ohne Rhodes nicht aus und ein Upright wäre auch nicht schlecht, in den 80ern nicht ohne CP70/80 und natürlich FM-E-Piano. Und Flügel geht natürlich immer. Ob letzterer dann eher italienisch, deutsch oder japanisch klingt, ist m.E. Geschmackssache.
 
Vorab: Ich bin kein klassischer Pianist, ich bin gar kein Pianist, kein Rockkeyboarder, kein Jazzkeyboarder, und generell habe ich mit akustischem Piano, elektrischem Piano und Hammond – eigentlich generell mit Instrumenten, die es schon vor 1970 gab – wenig bis gar nichts am Hut.

In der Band spiele ich nur in einem Stück durchgängig akustisches Piano und in einem anderen Stück nur acht Takte lang. Da verwende ich trotzdem unterschiedliche Pianosounds, weil die Sounds im jeweiligen Original charakterlich zu verschieden sind.

Rhodes spiele ich auch nur selten, aber bis auf eine oder zwei Ausnahmen sind es immer dieselben uralten Josef-Rabitz-Samples von meiner Kurzweil K2000RS.

Dafür habe ich bis auf vielleicht eine Ausnahme noch jeden analogen Synthesizersound selber from scratch aus einem Init-Patch gebaut. Und da verwende ich selten zweimal denselben Sound, geschweige denn öfter, weil ich generell jeden Sound für jeden Song möglichst genau nach Original von Grund auf neu aufbaue. Wahrscheinlich versuche ich, näher an den Klangcharakter eines z. B. Roland Juno-60 zu kommen als die meisten hier an den eines Minimoog.

Mir ist klar, dass sich im Coverbereich andere Anforderungen stellen, zumindest wenn man möglichst nah ans Original heran möchte. Aber wenn man das Keyboard ebenfalls als Bestandteil eines Bandsounds ansieht, wären dann zu viele unterschiedliche Standardsounds nicht eher abträglich?
Das kommt ganz auf die Band und ihr Konzept an. In einer generischen Amateur-Rockcoverband muß man natürlich nicht auf einem so hohen Authentiziätsniveau vorgehen wie in einer hochdotierten Replica-Tributeband mit eigener High-End-PA, die so hyperakribisch vorgeht wie The Musical Box (Gabriel-Ära-Genesis) oder Radek Tymecki (Jean-Michel Jarre). In letzterem Fall würde ich mich nicht mal über eine Rack-Workstation von Digital Audio NetworX wundern, auf der ein halbes Dutzend oder mehr Akustikpiano-Plugins laufen.


Martman
 
Erstmal nur zur den Akustik-Piano-Sounds:

Schwierige Frage, da die Beantwortung doch extrem vom Einsatzzweck abhängt. In Musical-Umgebungen waren bis zu ~10 Klaviersounds oder mehr pro Show nötig, bei Rock/Pop-Oratorien 2-3 - die dann aber durch Layer immer stark abgewandelt wurden. Das Prinzip war halt, für jede dramaturgische Bühnensituation einen passenden Sound zu haben, aber trotzdem eine wiedererkennbare Linie zu fahren.

Bei Chansonbegleitung als einzelner Pianist ist ausschließlich ein einziger Klaviersound das Mittel der Wahl - wenn man aber Chansonbegleitung mit Band macht, relativiert sich das auch schon wieder und pro Show können auch so 3-4 Klaviersounds gut sein. Bei Chorbegleitung meistens auch nur 1 Sound, der dazu noch den speziellen Anforderungen genügen muss.

Bei Jazz-Gigs oder Sessions höchstens 2 Sounds...
 
Ich spiele hauptsächlich Jazz, Pop und Funk, selten Cover. Im Nord Stage 2 kann ich so 3-4 Pianosounds unterbringen und da wechsle ich auch öfter mal durch. Welche ich spiele, mache ich vorallem von der Location und PA abhängig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pianos je nach Spielort und Verstärkung unterschiedlich gut funktionieren, also spiele ich beim Soundcheck alle mal an und entscheide spontan.
 
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Klar erfordern unterschiedliche Stirlrichtungen, Vorgaben der Orginale oder der Creativeteams unterschiedliche Instrumentierungen. Bei mir war es aber so, dass schon allein das Vorhandensein der vielen Sounds in meinen Geräten mich dazu verleitete, möglichst viel davon auch zu verwenden. Das tat a) dem Bandsound und b) einzelnen Arrangements nicht gut. Und c) dem Toni habe ich es wohl auch unnötig schwer gemacht.
 
Bei mir war es aber so, dass schon allein das Vorhandensein der vielen Sounds in meinen Geräten mich dazu verleitete, möglichst viel davon auch zu verwenden.
Ist ja schon auch verständlich, und grundsätzlich spricht ja auch nichts dagegen, wenn nichts dagegen spricht :D Wenn ein Song poppiger ist oder in Richtung Dancefloor geht, verwende ich zum Beispiel lieber ein eher brightes oder drahtigeres Klavier. Solange alle Klaviersounds gut im Bandmix funktionieren, ist da ja nichts verkehrt daran. Du musst halt deine Laustärken im Griff haben, so dass der Mischer nicht ständig nachpegeln muss.
 
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Jaja, dieser leidige Griff, den einzigen und optimalen such ich auch und trotz Nachjustieren ist es nie perfekt.

Spass beiseite, in der Akustikcombo spiele ich genau ein Piano, nach dem Mix fasse ich da auch nichts mehr an.

In der Covercombo kommt es halt drauf an, den Wiedererkennungswert beim Sound zu treffen. Da hab ich halt ein Standardflügel und Uprightsound für's allgemeine und dann angepasste CP70er, Rhodes, etc. die dann eher Titelbezogen sind.
 
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Ich covere weitestgehend, wobei es mir aber nicht zwingend darauf ankommt, alles 1:1 nachzuspielen, auch nicht soundtechnisch, sondern, genau wie ich auch Arrangements abändere, ich auch mich nicht immer zwingend an die Originalsounds halte, sondern eher schaue, was banddienlicher ist.

Was die eher typischen Klavier-Sounds angeht, ist es mir in erster Linie wichtig, dass sich der Sound im Bandgefüge durchsetzt. Da geht es mir weniger um Authentizität, noch um Wiedererkennungswert. 95% des Publikums interessiert das eh nicht.
Völlig überbewertet und auch eher kontraproduktiv sind hier String Resonance, dafür teste ich hier und dort mal aus, ob ein wenig CP70 oder Upright dem Song etwas Charakter verleiht. Das ist dann aber auch nicht in Stein gemeißelt, und morgen spiel ich da vielleicht schon wieder einen anderen Sound. Aber meistens hab ich schon bestimmte Sounds, die ich immer wieder nutze, weil sie sich einfach bewährt haben.
Natürlich muss auch dann und wann mal ein Pad drüberliegen.

Bei E-Piano unterscheide ich durchaus zwischen Wurly und Rhodes, DX/FM und natürlich Clavinet. Hier muss auch mal ein Effekt wie Tremolo oder Phaser dabei sein. Gerade bei den Clavinet Sounds kommt es mir - genau wie bei den Klaviersounds - eher um Durchsetzungsfähigkeit als um Authentizität an.
 
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Kommt ganz drauf an.....

In meiner Bluesband hab ich das CP88 im Einsatz und da verwende ich meist den
CFX-Flügelsound, das Upright, CP80, Rhodes (mal Phaser, mal pur) und Wurly (mal Tremolo, mal crunch).
Je nach Stück oder Laune.

In meiner Rockband reicht mir ein A-Piano Sound, da ich da zu 98% Orgel und Synth spiele und
der Pianist bei 2 Songs mal was anderes ausser Piano spielt, da darf ich dann.....
 
Ich brauche genau einen Flügel-Klang.

Gruß, Bert

Wenn ich Deine anderen Posts aber richtig lese, bist Du ja gar kein Band-Keyboarder, oder? Daher würde diese Antwort nicht zählen...

Ich würde mich den meisten hier anschließen: Ein etwas wärmeres Balladen-Piano, ein etwas brillianteres Rockpiano, ein jazziges Upright.
Ein Rhodes, aber mit verschiedenen Effekten variiert. Manchmal nehme ich lieber Wurli. Ein Clavinet. Dann was glockiges FM-mäßiges.

Ich hatte viele Jahre ein Uralt Roland Stagepiano, das hatte nur 8 Klänge, aber in etwa diese (noch ein Harpsichord war dabei).
 
Wenn ich Deine anderen Posts aber richtig lese, bist Du ja gar kein Band-Keyboarder, oder? Daher würde diese Antwort nicht zählen (...)

Nein, mit meinem Keyboard bin ich nie warm geworden. Wenn schon Piano-Sound, dann eben Flügel.

Gruß, Bert
 
Ich benutze in der Hauptband 2 Piano-"Grundsounds", einen eher rockigen "dünnen" (basierend auf dem Preset "Rock Grand Piano") für manche Songs, und für den überwiegenden Teil der Songs einen "flexiblen. Ich habe mir den auf meinem Motif XS8 auf Basis des "S700 for XS" Sounds, den es mal gratis im "European Loyalty Program" erhältlich gab, programmiert.
Per Modwheel kann ich dem Sound Brillanz hinzugeben (geroutet auf EQ High Freq sowie auf High-Cut), per AS2 schalte ich auf "Piano-only"-Mode, d.h. falls ich mal ein Intro ohne Band spiele: Low-Cut wird deaktiviert, Reverb kommt hinzu, bzw. wenn AS2 deaktiviert wird, ist der "Band-Mode" aktiv: Sound wird unter 80Hz gecuttet, Reverb komplett aus.
Auf AS1 liegt der "Boost-Switch": für evtl. Piano-Soli wird die Lautstärke um ca. 2dB angehoben.
 
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Hmmmm, stellt sich die Frage eigentlich heute überhaupt noch?
Man hat doch praktisch in jeder aktuellen Workstation eine ganze Palette guter Pianosounds für jeden Zweck mit an Board.
Es gibt ja nicht das eine Überpiano, das zu allem perfekt passt, das ist doch immer von der Musikrichtung und dem jeweiligen Stück abhängig.
Selbst ein sehr authentischer Flügelklang kann im Kontext bei Rockmusik grottig klingen, weil er sich nicht so gut durchsetzen kann, wie ein härter klingendes Rockpiano.

Mein Kronos deckt da wirklich alles ab und wenn trotzdem noch was fehlt, schau ich mal im Montage ....
 
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Hallo Bernie,
Du hast natürlich recht mit Deiner Behauptung, dass jeder, der über eine einigermaßen aktuelle Workstation oder alternativ einen Rechner mit VSTi verfügt, ausreichend Pianosounds zur Verfügung haben sollte, mit denen er so ziemlich alles abdecken kann.
Es ist zum einen eine relativ individuelle Fragestellung als auch eine technische. Will ich beim Covern möglichst authentische Sounds liefern, dann brauche ich die Auswahl, spiele ich nur eine bestimmte Stilrichtung (Country, Blues, Klassik etc.), dann vielleicht eher nicht. Viele verschiedene Sounds bedeuten auch viel Speicher, entweder im Keyboard, oder auch im Rechner, sowie ggf. Ladezeiten beim Soundwechsel oder Laden des Sets.
Die Frage hier ist, ob man diese Vielfalt in der Praxis wirklich benötigt, ob man sich evtl. verstrickt, sich unnötig Probleme schafft, weil auch viele Pianosounds von der Dynamik unterschiedlich sind, was man dann wieder im Gesamtkontext, Laustärkenabstimmung und bei seiner Spielweise wieder berücksichtigen muss, und ob daher weniger nicht evtl. mehr wäre. Genau wie die Durchsetzungsfähigkeit in der Band immer wieder wichtig ist. Was nutzt es, wenn ich einen schönen authentischen Pianosound mit 4GB habe, der sogar String Resonanz liefert, was aber live niemand hört.
Bin ich im Studio und mit Aufnahmen beschäftigt, spielt das alles weniger eine Rolle. Dort kümmern mich Ladezeiten, verfügbarer Speicher nicht, und ob sich der Sound im Bandkontext durchsetzt, da hat dann der Ton Ing Möglichkeiten.
Gruß
Roland
 
Dabei komme ich wieder mal zu dem Schluss, dass 3 Akkustikpianovarianten für mich eigentlich ausreichen würden.
- Ein Solo/Duett-Piano: eher weicher und ausgewogener Klang über das gesamte Spektrum, großer Dynamikumfang.
- Eine Combovariante: klarer Klang mit eher betonten Mitten.
- "M1-/JD-Variante" für die typischen Akkordstaccati-Licks.
Hmm. Ich habe ja schon in einem anderen Thread beschrieben, was ich zum Trimmen auf ganz bestimmte Songs mit Sounds, also auch mit Piano Patches mache.
Leider kann auch nicht jedes Instrument samplen oder mit Samples gefüttert werden, insofern kann es durchaus sein, dass es auch User gibt, die Ihre Pianos auf verschiedene Instrumente verteilen.
Ich gehe immer nach Gehör (schon recht ramponiert) und Gefallen. Ich muss zugeben, dass ich die Upright Pianos so ca. bis COLDPLAYS "Clocks" immer übersprungen habe. Vielleicht, weil ich als Schüler immer auf diesen manchmal schlecht gestimmten, nicht an den Steinway Flügel aus der Schul-Aula heranreichenden "Billig-Klavieren" rumhämmern musste.
Generell versuche ich bei Neuanschaffungen immer erstmal eine ordentliche Reihe von unterschiedlichen Pianos in die User-Bänke zu bekommen. Mittlerweile höre ich zuerst alle Patches ohne Effekte durch.
So genau kann ich gar nicht sagen, wieviele unterschiedliche Samples dann für gespielte Songs benutzt wurden. Generell finde ich aber Samples von originalen Yamaha Flügel C7 und Bösendorfer Imperial als Gegensätze? eine gute Wahl von Pop bis Jazz.
Ich habe mir eines der Upright-Modelle im GEM Promega für Songs wie Clocks oder neueren Pop ausgesucht, welches eher Lo-Fi klingt.
So richtig pur ohne Stacks habe ich nur ein drahtiges Pop & Dance Sample für Blues, Boogie und typische Piano Begleitung, welches mir beim GEM dynamisch am besten gefiel. Da arbeite ich viel mit dem 7-Band EQ zur Anpassung an unterschiedliche Songs.
Das CP zähle ich jetzt mal zu den E-Pianos, nach denen nicht gefragt wurde.
Summasummarum sind es also 3 verschiedene Samples oder Modelle mit meistens an die Songs angepassten Effekten oder Stack-Sounds (DX Rhodes, Bells, Streicher, Chöre) und bei mir meist obertonreich, drahtig, rockig, durchsetzungsfähig und weniger authentisch, dunkel, warm. Und gebe Dir somit Recht, dass der Otto-Normal-Coverkeybo zur Abdeckung des Spektrums kaum mehr braucht. Es aber evtl. tun würde, wenn er für jeden Bereich 4,5 Models hätte.
 

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