Wie wichtig ist ein"Null-Bund" ?

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Moin Moin

Ich wollte mal wissen wie wichtig, bzw. wie prägnant ein Null Bund sich auf den Sound auswirkt. Ich habe ein neues Eigenbauprojekt gestartet und bin jetzt auf der Suche nach einem Hals.
Bringt das wirklich soooo viel oder reicht es auch einen Seitenniederhalter auf der Kopfplatte zu montieren ?
 
Eigenschaft
 
Der Nullbund soll eigentlich bewirken, dass die leer gespielte Saite ebenso klingt wie eine gegriffene Saite. Saitenniederhalter sorgen hingegen für einen gewissen Anpressdruck der Saite auf den Sattel, weil es bei bestimmten Bauformen (bei der Gitarre z. B. oft bei Telecastern zu sehen) zu flach vom Sattel zur Mechanik geht, was unschöne sirrende Geräusche geben kann. Hat also beides nichts miteinander zu tun.
 
Achsoooo. Dann frage ich einfach mal ganz naiv:
Kann man denn an einen Hals ohne Null-Bund einen "einfügen"? Auf Bildern hab ich gesehn das der mal vor und mal hinter dem Reiter ist.
 
Wie vor oder hinterm reiter? Meinst du mit reiter den sattel? Der nullbund muss zwischen dem sattel und dem ersten bund sein sonst hat er keinen sinn. Umbauen geht aber du müsstest den sattel versetzen und an der stelle wo der sattel war den nullbund einfügen
 
Es gibt auch Sättel mit "eingearbeitetem" Nullbund (zumindest für Gitarren): http://www.goeldo.de/werkstatt/zero-glide-nut-system/?p=1

Vllt. gibts sowas ja auch von anderen Firmen für Bässe ...

Ein weiterer Vorteil eines echten Nullbundes ist übrigens, dass sich der Sattel nicht um die Saitenhöhe "kümmern" muss, d.h. die Sattelkerben müssen nur dafür sorgen, dass die Saiten am Sattel fixiert sind.
 
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hey, das ist ja cool... :eek:

cheers, Tom
 
Hat denn schon jemand Erfahrungen mit dem Zero Glide Nut System? Für Gibson-Style-Nuts sieht es ja ganz brauchbar aus, für Fender-Style-Nuts kommt es aber sehr verfrickelt daher.
 
Ein weiterer Vorteil eines echten Nullbundes ist übrigens, dass sich der Sattel nicht um die Saitenhöhe "kümmern" muss, d.h. die Sattelkerben müssen nur dafür sorgen, dass die Saiten am Sattel fixiert sind.

Das ist interessant.
Muss mal gucken ob ich das mit dem Hals den ich ins Auge gefasst habe hinbekomme :)
Hat sonst jemand erfahrungen mit dem Warwick Satteln? Die müssten sich doch relativ Problemlos verbauen lassen oder?
 
Hat denn schon jemand Erfahrungen mit dem Zero Glide Nut System? ...
bei bässen m.e. kaum. guck bzw. frag mal da: https://www.musiker-board.de/modifikation-technik-gitarrenbau-e-git/552863-zero-glide-nut.html. true bassists don't ever strum an open string ;).

zum eigentlichen topic: vom nullbund am bass als krücke halte ich persönlich ungefähr soviel, wie wohl die meisten versierteren gitarristen vom capo als barrée-etc-ersatz an der gitarre: talentbremse ;). ich bin bestimmt kein virtuose, aber greife wohl zu mindestens 95% alle töne. gut. der nullbund wäre betr. dämpfen ein argument. andererseits gibt es songs, bei denen ich wegen der unterschiedlichen klangfarbe den ton bewusst offen spiele ... :nix:

ist wohl ´ne frage, was man spielt. bei meinem kram hätte ich beim bass keinen zwingenden bedarf. betr. gitarre eher. das ist vll. auch der grund, weshalb bei http://www.zeroglide.com/store/?cat=2 nix für bässe ausgewiesen ist und es hier darüber noch keinen konkreten thread gab.

noch´n pic aus dem katalog der seltsamen methoden:

de6c3de1-98c2-4bdc-bbac-7bc24bef9cbf.JPG


tricky. müsste man mal an einem bastelbass ausprobieren :).
 
@d'Averc: Vielen Dank, das habe ich gesucht.
Viel leicht ist das eine Austausch-Info für dich?
 
zum eigentlichen topic: vom nullbund am bass als krücke halte ich persönlich ungefähr soviel, wie wohl die meisten versierteren gitarristen vom capo als barrée-etc-ersatz an der gitarre: talentbremse ;). ich bin bestimmt kein virtuose, aber greife wohl zu mindestens 95% alle töne...
Der Nullbund ist wohl weniger Krücke als historisch entstanden. Konstruktiv zum einen aus der Gitarre und spieltechnisch aus der Musik der 50er und 60er Jahre, wo sich Bass spielen weitestgehend in den unteren vier Bünden abspielte und da war das, was oeatschie eingangs sagte, durchaus relevant: daß nämlich die viel gespielte offene Saite ähnlich nachschwang wie die gegriffene...und das war nur mit Nullbund oder Messingsattel zu erreichen, der in den 80ern folgte.
Als die Spieltechnik dann das Griffbrett hinaufwanderte und die ersten Fünfsaiter entwickelt wurden, waren zumindest diese Argumente obsolet. Daß ein Nullbund die Saitenhöhe fixiert trifft zwar zu, kann aber auch als Nachteil gesehen werden, weil man eben genau mit diesem Parameter dann auch nicht mehr spielen kann...er steht halt fest. Ich denke, die Summer dieser Fakten hat dazu geführt, daß der Nullbund heute nur noch eher selten anzutreffen ist. Obwohl...ich mag ihn! :)
 
Was ein Nullbund mit einer "Talentbremse" zu tun hat oder was daran "Krücke" ist, ist mir rätselhaft. Das wirkt sich kein bisschen auf die Spielweise aus.
Und ein Kapo ist alles andere als ein "Berrée-Ersatz" und ich bezweifel, dass die meisten versierten Gitarristen das so sehen. Ich spiele auf der Gitarre viele Arpeggios mit Leersaiten und greife dazu in der z.B. 7. oder 14. Lage. Dadurch bin ich aber auf bestimmte Tonarten festgenagelt und will mir deswegen jetzt mal ein Kapo zulegen. Diese Intervalle bekommst Du nämlich unmöglich gegriffen.

Zurück zum Thema: Die historische Herleitung will ich mal nicht glauben da die frühen Bässe die damals gespielt wurden ja auch meistens keinen Nullbund hatten.

Ich habe mal gelesen, und das klingt für mich auch einleuchtend, dass das früher vor allem von Budget-Herstellern gemacht wurde. Es war ist einfacher einen Bund mehr reinzudrücken und mit den anderen in einem Rutsch abzurichten als einen Sattel auf die richtige Höhe zu kerben.

Später hätten das aus den genannten klanglichen Gründen aber häufiger auch Hersteller von hochwertigen Instrumenten gemacht.
 
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Was ein Nullbund mit einer "Talentbremse" zu tun hat oder was daran "Krücke" ist, ist mir rätselhaft. Das wirkt sich kein bisschen auf die Spielweise aus. ...
hier lesen etliche mehr als die beteiligten mit (auch nicht angemeldete). es ging mir darum, fragwürdige folgerungen von newbies z.b. nach dem motto "ich brauch ´nen bass mit nullbund - dann ist das "leichter" in frage zu stellen. deswegen auch die zweimaligen ;) ;) im post.
 
Moin,
die Lowbudget Äxte in der "guten alten Zeit" (aus der jetzt die ganzen rare and vinatge Teile auftauchen) hatten einen Nullbund nicht weil sich ein Bund mehr leichter abrichten lässt, sondern weil es ziemlich (Zeit-)aufwändig ist einen Sattel vernünftig einzukerben und das Teil vernünftig spielbar zu machen. Meistens befinden sich nach dem Nullbund in Richtung Kopfplatte eher Ansammlungen von Rinnen in der jede beliebige Saitenstärke ihren Weg wohl finden wird.
Daher kam der Nullbund dann auch in Verruf als die HIFI-Götter den Bass als zu förderndes Insrument erkoren und den Nullbund zum Ausdruck minderbemittelter Qualität deklarierten. Es ist immer nur eine Sache der Begründung.
Ich persönlich finde einen "Nullbund für einen ausgewogeneren Klang" (hab ich mal in der Bucht gelesen von einem "Fachhändler") für eher problematisch insofern als dass das angebotenen Instrument über genau nur diesen einen Bund verfügte. Ein fretless sozusagen. Das hört dann auch der Laie!
Prinzipiell halte ich einen Nullbund bei fretted Bässen für gut, Messingsattel geht auch, vernünftiger Knochensattel ist bei mir überall drauf. Basst scho.
Alsdenne
 
Hat denn schon jemand Erfahrungen mit dem Zero Glide Nut System?
Ich habe mir das auf meiner Jaguar selbst nachgebastelt. Man braucht nur eine Feile und ein schmales Sägeblatt. Ich hatte die Hoffnung, dass sich die Stimmstabilität bei Tremolobenutzung dadurch verbessert. Das hat sie auch, nur kann ich das wegen den anderen parallel durchgeführten maßnahmen nicht auf den Nullbung zurück führen. Die leeren Saiten klingen jetzt jedenfalls genau so wie die gegriffenen Saiten, aber da liegen wirklich keine Welten dazwischen. Vielleicht bekommt mein Bass VI auch noch einen Nullbund.
 
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Ich stelle es mir sehr aufwendig vor, bei Bässen mit normalen Steg einen Nullpunkt nachzurüsten bzw den Steg extra dafür zu versetzen. Rein theoretisch müsste es für den Sound doch reichen, wenn man seinen Steg, wenn dies nicht sogar schon der Fall ist, einfach aus dem selben Material nachmachen zu lassen wie die restlichen Bundstäbchen. Der etwas andere Sound erklärt sich meiner Meinung nach ja nur aus den unterschiedlichen Materialien.
Weiß jemand dazu konkreteres oder hat dies schonmal ausprobiert?
Woraus sind Bundstäbchen normalerweise?
 
Ich stelle es mir sehr aufwendig vor, bei Bässen mit normalen Steg einen Nullpunkt nachzurüsten bzw den Steg extra dafür zu versetzen. Rein theoretisch müsste es für den Sound doch reichen, wenn man seinen Steg, wenn dies nicht sogar schon der Fall ist, einfach aus dem selben Material nachmachen zu lassen wie die restlichen Bundstäbchen. Der etwas andere Sound erklärt sich meiner Meinung nach ja nur aus den unterschiedlichen Materialien.
Weiß jemand dazu konkreteres oder hat dies schonmal ausprobiert?
Woraus sind Bundstäbchen normalerweise?

was willst du mit dem Steg?????????:eek: du meinst den Sattel ;)
 
... Woraus sind Bundstäbchen normalerweise?
neusilber. bei warwick messing. die jeweilige leerseite klingt trotzdem anders. muss m.e. auch. kein finger drückt so fest wie am sattlel-knick z.b. des websters.
 
Ich stelle es mir sehr aufwendig vor, bei Bässen mit normalen Steg einen Nullpunkt nachzurüsten bzw den Steg extra dafür zu versetzen.
Wenn man es wie bei der Zero Glide Sätteln macht, ist es recht einfach
einfach aus dem selben Material nachmachen zu lassen wie die restlichen Bundstäbchen.
Ein Messingsattel müsste einen ähnlichen Effekt haben und die gibt es auch zu kaufen.
Woraus sind Bundstäbchen normalerweise?
Die meisten sind aus Neusilber (Kupfer-Nickel-Zink-Legierung), seltener auch aus Edelstahl.
 

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