Wie wichtig ist eine gute Box

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Hallo,
tut mir leid, wenn es diesen Threat schon gibt.
Ich würde gern wissen wie stark eine Box den Sound eurer Erfahrung nach beeinflusst und wie viel Geld man folglich beim Kauf eines Röhrenamps für die Box mit einplanen sollte.
 
Eigenschaft
 
Hallo,
tut mir leid, wenn es diesen Threat schon gibt.
Ich würde gern wissen wie stark eine Box den Sound eurer Erfahrung nach beeinflusst und wie viel Geld man folglich beim Kauf eines Röhrenamps für die Box mit einplanen sollte.
Die Box und die Speaker haben einen ähnlich starken Einfluss auf den Klang wie die Gitarre oder der Amp.
Während Amps mittlerweile sogar sehr günstig geworden sind, gibt es aber mMn wenige, mit vielen Tops gut klingende, günstige Boxen.Da ist für mich bislang bis zu den Oversized Orange/Mesa/Engl immer ein klanglicher Mehrwert vorhanden gewesen.
Die Box ist auch unabhängig von den Speakern ein oft unterschätzter Flaschenhals, viele kaufen sich ein 1500€ Top, und dann z.B. eine Harley Benton 412 Vintage. Die klingt nicht pauschal schlecht, aber oft genug hätte ein günstigeres Top mit einer teureren Box besser geklungen.
Praktisches Beispiel: Ein Bugera klingt imho besser an einer Mesabox als ein Mesa an einer Bugerabox.

Nun, wie viel Geld sollte man einplanen? Pauschal gibt es da keine Antwort. Was soll den für Musik gespielt werden, welches Top hast Du in Aussicht, und wie viel willst Du insgesamt ausgeben?
 
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tut mir leid, wenn es diesen Threat schon gibt.

Manche mögen gerade solche Fragen tatsächlich als Bedrohung empfinden. *g*


Aber um auf dein Anliegen zurückzukommen - da gebe ich meinem Vorredner Recht.

Wobei es auch sehr drauf ankommt, welchen Sound man erreichen möchte. Es gibt durchaus auch günstige Boxen, die gut klingen - allerdings evtl. nicht in jeder Sparte. Die Palmer Boxen z.B. sind aus Presspan mit MDF Frontplatte, etwas schwer, aber klingen wirklich gut - vor allem recht sauber und kontrolliert, was bei mehr Gain nicht verkehrt ist.

Wenn du hingegen "rauchige" Vintage-Zerr-Sounds haben möchtest, kann dir diese Box evtl. zu sehr "Hi-Fi" vorkommen und du kaufst lieber eine Box mit dünner Pappelwand, z.B. bei Tube-Town. Da kann man sich auch zu fairen Preisen was bauen lassen.

Mesa und Bogner sind halt wirklich teuer aber auch wirklich gut. Ob man das unbedingt "braucht", muss jeder selbst entscheiden.

Ich persönlich mag eher keine Amps, die bei Boxen extrem wählerisch sind. Ein Amp muss für mich auch über eine 0815 Marshall Box - die immerhin DER Standard auf allen Bühnen ist - zumindest "ok" klingen. Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, wenn man sich den Sound des Amps über eine gefühlt endlose Suche nach der richtigen Box schönbiegen muss.

Die Gitarrenbox hat - entgegen der Arbeitsweise einer Hi-Fi Box - aber durchaus eine klangfärbende Eigenschaft, verhält sich also in den seltensten Fällen "klangneutral" - das gleiche gilt natürlich für die Speaker. Da wird die Auswahl auch immer größer. Ich persönlich - möglicherweise hat sich das schon ein bisserl herumgesprochen - finde gute Speaker bei WGS, die auch im Schnitt günstiger sind als die von Celestion und Eminence.

Pi x Daumen würde ich sagen, dass man für ca. 550 Euro auf jeden Fall eine prima 2x12er bekommt.
Wenn du aber z.B. eine Palmer 2x12 als Leercab kaufst und zwei WGS Speaker, dann kommst du auch mit unter 350 Euro weg. Das ist auch nach wie vor mein P/L Tipp!
 
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Wie wichtig ist die Box?
Sie ist genau so wichtig wie die Gitarre und der Verstärker.
Boxen können so unterschiedlich klingen, dass man sich mit der falschen Box den Sound total versauen kann.
Gut hat dabei nicht mal was mit teuer zu tun. Gitarrenlautsprecher sind konstruktiv total veraltet und zählen eigentlich zum Billigsten vom Billigen. Stahlblechkorb, Ferritmagnet, Papiermembran, das ist alles nicht teuer.
Wenn also ein 20€ Speaker gefällt, einfach behalten und damit spielen. Ein Teurer Speaker muss nicht besser sein, da es für den Klang nur ganz wenige objektive Kriterien gibt.
Wenn du hingegen "rauchige" Vintage-Zerr-Sounds haben möchtest, kann dir diese Box evtl. zu sehr "Hi-Fi" vorkommen und du kaufst lieber eine Box mit dünner Pappelwand
Dünnes Pappelsperrholz ist wirklich eine gute Wahl, wenn das Gehäuse mitspielen darf. Angenehm leicht ist es auch.
 
Ich habe auch schon eine Box aus Pappel gebaut. Eine 212er Box mit unter 10 Kilo Gewicht hat schon ihren Reiz, wenn man das Ding hin und wieder transportieren will.
 
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Naja, Gewicht ist auch nicht alles... klar ist es komfortabler.
Aber ich hab z.B. noch keinen Neodym Speaker gehört, der mir gefallen hätte. Da nehm ich dann doch lieber etwas mehr Gewicht in Kauf.
Und für heftigen Metal würde ich auch eher eine Birkensperrholzbox mit etwas höherer Wanddicke nehmen als eine dünne Pappelbox. Das Material macht neben der Bauweise halt auch ein bisschen was aus.

Das Schöne ist halt, dass wir mittlerweile ein riesiges Angebot auch an Boxen mit verschiedensten Bauweisen/Konstruktionen, Materialien, Speakern etc. haben, so das wirklich für jeden was dabei ist. Bei einem Custom Shop, der im Kundenauftrag fertigt, sowieso.

Ich würde mir nur wünschen, dass dieser Thread bei denjenigen, die sich über Boxen so gut wie keine Gedanken gemacht haben, ein Bewusstsein dafür schafft, wie wichtig die Box und die Speaker für den Gesamtsound sind. Das wird meiner Meinung nach immer noch weitläufig unterschätzt (genauso wie die innere Gitarrenelektronik - aber das ist ein anderes Thema...).
 
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Eine box kann einen noch so teuren Amp ruinieren vom Sound wenn man nicht aufpasst. Dies soll aber nicht heißen dass günstige Boxen schlecht klingen. Eine Box besteht ja auch aus Gehäuse und Speaker. Wenn man beim Gehäuse mal einen gewissen Qualitätsstandard hat macht mehr dessen Speaker aus. Ein Mittenlastiger Speaker bei einem Amp der eh schon eher dumpf und Mittig klingt ist overkill, umgekehrtes auch bei eher spitzen Amps und sehr klaren Speakern. Die Kombination machts aus. Und auch dass ein Speaker mal einige Stunden auf dem Buckel haben muss damit er klingt. Am besten im Laden gleich immer nachfragen ob die ausgestellte Box viel benutzt wurde oder ganz neu ist und kaum gespielt wurde. Eingespielte Speaker können oft drastisch anders klingen.
 
Habe mich in den letzten Jahren viel mit dem Thema Boxen auseinander gesetzt. Es kommt auf so viele Faktoren an.
-Größe des Volumens
-Speakertyp
-Front-/Rearloaded
-geschlossen, halbauf, auf
-Material des Gehäuses
-Konstruktion

Habe grade bei meine 4x12Marshall, 2Speaker rausgenommen und fahre diese als 2x12. Zudem hab ich die beiden ausgebauten Speaker in eine 2x12er Harley Benton eingabaut. Trotz gleichem Speakertypen, klingen die beiden Boxen wirklich extrem unterschiedlich.
Ich gehe sogar soweit, das eine Box einen größeren Soundunterschied macht, als Gitarre oder Amp, mMn.
 
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Naja, Gewicht ist auch nicht alles... klar ist es komfortabler.
Es ist nicht alles, aber in meinem Fall ist es ein angenehmer Nebeneffekt.
Es lassen sich auch akustisch tote Boxen leicht bauen, nur dann wird der Aufwand deutlich höher, wegen den vielen Versteifungen.
Das habe ich einmal gemacht und war eine Weile am Basteln.
Aber ich hab z.B. noch keinen Neodym Speaker gehört, der mir gefallen hätte. Da nehm ich dann doch lieber etwas mehr Gewicht in Kauf.
In meinem Fall sind es Speaker mit AlNiCo Magnet, aber das Magnetmaterial tut eigentlich nichts zur Sache. Dass es keinen Neodym Speaker gibt, der dir gefällt, könnte daran liegen dass es generell recht wenige Neodym Speaker im Gitarrenbereich gibt.
Eine box kann einen noch so teuren Amp ruinieren vom Sound wenn man nicht aufpasst.
Nicht nur vom Sound. Wenn bei einem Röhrenamp die angeschlossene Impedanz nicht stimmt, kann der auch schon mal Rauchzeichen geben.
Wenn man beim Gehäuse mal einen gewissen Qualitätsstandard hat
Da bin ich immer vorsichtig. Man kann schlecht von Qualität reden, wo es keine objektiven Qualitätsmerkmale gibt.
Ist eine akustisch tote Box immer besser? Ist geschlossen besser als offen? Multiplex besser als MDF? Groß besser als klein?


Was ich ausdrücken möchte:
Im Hifi- und PA Bereich haben wir ein paar allgemeine objektive Qualitätskriterien. Gerader Frequenzgang, gleichmäßige Bündelung, geringe Verzerrungen, möglichst wenig Resonanzen...usw...
Bei Gitarrenboxen zählt das alles nicht. Was bei einer Hifi- oder PA Box ein Fehler wäre, gehört da zum Funktionsprinzip. es entscheidet weitestgehend der persönliche Geschmack.
Bis auf mechanische Stabilität will mir bei einer Gitarrenbox einfach kein objektives Qualitätskriterium einfallen. Von daher ist die Bewertung der Qualität mehr als schwierig und eigentlich auf die Verarbeitung beschränkt.
 
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Je komprimierter der Ton des Amps (sprich je mehr Verzerrung), desto mehr Anteil hat die Box am Gesamtsound. Bei Hi Gain Metal Sounds ca. 70% bis 80%. Bei Clean und Crunch Sounds gibt es deutlich weniger Kompression und die Eigenschaften des Amps kommen mehr zum Tragen.

 
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Rein von der Logik schon ist die Box das, was den Sound zu Ohren bringt. Quasi die Decke bei der Akkustik Gitarre und wenn die nicht klingt, helfen gute Saiten, eine toller Hals, Sattel,... auch nicht weiter.

Das Problem ist für den Otto Normal Gitarristen IMO, dass es sehr einfach ist unterschiedliche Gitarren auszuprobieren und da "lernt" man, mit der Zeit auch sicher herauszuhören, worauf es da ankommt.
Bei Amps ist das schon schwieriger, aber auch da stöpselt man mal halt bei dem und dann mal dem anderen Amp ein (wobei man dann auch immer nur den Eindruck von Amp und Box bekommt und letztlich den Amp alleine auch gar nicht beurteilen kann!)
Unterschiedliche Boxen mit ansonsten gleichen Setup zu vergleichen, ist dagegen ein vergleichsweise hoher Aufwand (so weit ich weiß ist Thomann da einer der wenigen Orte wo man mit einem Switching System zwischen Amps und Boxen umschalten kann. Deshalb herrscht bei Box viel mehr das "Hören Sagen", weil die Möglichkeiten hier selber Erfahrungen zu machen, eher schwierig sind. Aber es hilft nix, eine Engl Oversized Box ist eben kein Garant für den perfekten Ton. Wenn man die "richtige" Box finden will, muss man seinen Amp (sofern dort nicht vorhanden) mit in den Laden nehmen und verschieden Box ausprobieren.

... und ja, da ergeben sich große Unterschiede.
 
Letztendlich kann man da eigentlich nur seine, allerdings eben nur subjektiven, Erfahrungen weitergeben. Eine Marshall 1960 Lead mit Celestions G12T75 ist für viele der heilige Gral und für andere einfach nur Mist, was jetzt nicht unbedingt nur auf die Box zurück zu führen ist, sondern auf die Speaker Bestückung.
Hier gilt es mehr denn je, was will ich damit machen und was hab ich für nen Amp. Gewicht und so, ist für mich sekundär, klingen muss das Ganze.
Mein Tipp, die schon erwähnte Marshall 1960 Lead. Das ist eine ganz gute Allround- Box, die es gebraucht für ca. 300 Euro gibt. Da kann man zur Not auch noch eine Mischbestückung machen, die dann auch nicht die Welt kostet.
 
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Mein Tipp, die schon erwähnte Marshall 1960 Lead. Das ist eine ganz gute Allround- Box, die es gebraucht für ca. 300 Euro gibt. Da kann man zur Not auch noch eine Mischbestückung machen, die dann auch nicht die Welt kostet.

Genau, ist einfach eine gute Allround Box, die man oft gebraucht für kleines Geld bekommt. Für mein Studio hab ich davon zwei Stück mit verschiedenen Speakertypen und für den moderneren Metal Kram noch eine Recto 4 x 12. Damit kann ich klanglich fast alles bedienen.
 
Je komprimierter der Ton des Amps (sprich je mehr Verzerrung), desto mehr Anteil hat die Box am Gesamtsound. Bei Hi Gain Metal Sounds ca. 70% bis 80%. Bei Clean und Crunch Sounds gibt es deutlich weniger Kompression und die Eigenschaften des Amps kommen mehr zum Tragen.

Über die Prozent-Werte kann man sicher diskutieren, aber meiner Meinung ist das einer der wichtigsten Punkte (wenn nicht sogar der wichtigste Punkt) zu diesem Thema! :great:
 
Für viele Gitarristen ist eine Box einfach was, das man zum Topteil dazu kauft, normalerweise einfach die, die der Hersteller des Topteils dafür anbietet. das passt meistens recht gut, denn der Hersteller hat sich meistens auch was dabei gedacht.
Nur nimmt man sich so die Chance, den Sound noch etwas in die gewünschte Richtung zu optimieren.
Oft werden auch Verstärker getauscht, neue Gitarren gekauft oder Tonabnehmer gewechselt, ohne darüber nachzudenken, ob die Box vielleicht die Quelle der Unzufriedenheit sein könnte.
 
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Oft unterschätzt wird, das im Bereich der Eletrogitarrenmucke die Box das akustische Endglied repräsentiert und damit das wiedergeben soll was man spielt.. Dir nützen also die beste Custom Gitarre und der geileste Amp nichts wenn die Box nicht in der Lage ist, das was dort hineingekommen ist auch akustisch wiederzugeben.
Um mal alleine bei einem Vergleich von 412er Marshall Boxen zu bleiben, so wirst du mit den unterschiedlichen Cabs bei gleichem Amp und gleicher Gitarre die unterschiedlichsten Sounds bekommen.
Ich mag jetzt gar nicht werten, was m.A. nach besser klingt weil dies eh subjektiv ist.
Matrial, Aufbau, Gewicht, Speakerbestückung, Verdrahtung..... all dies sind Komponenten die relevant sind. Um "deine Box" zu finden musst du halt einfach probieren was dir am besten gefällt, wobei du grundsätzlich wissen solltest ob es eine 112, 212 oder 412 sein soll um den Aufwand überschaubar zu halten. Ich persönlich hatte immer einen Hang zur 212, weil die ein guter Kompromis zwischen Klangbild und Portaität ist, habe aber auch Zeiten mit Fullstacks im Rücken hinter mir (siehe Avatar) und greife auch mal zum Halfstack wenn ich Bock habe.
 
Dir nützen also die beste Custom Gitarre und der geileste Amp nichts wenn die Box nicht in der Lage ist, das was dort hineingekommen ist auch akustisch wiederzugeben.
Die soll ja gar nicht das wiedergeben, was hinein geht. Dafür gibt es Hifi Lautsprecher. Eine Gitarrenbox soll gezielt verfälschen. Sie soll aus dem Eingangssignal das machen, was ich als Ausgangssignal haben will.
Das Eingangssignal klingt nämlich furchtbar. Wer mal ohne Boxensimulation direkt in eine Anlage gespielt hat, weiß das.
 
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Die soll ja gar nicht das wiedergeben, was hinein geht. Dafür gibt es Hifi Lautsprecher. Eine Gitarrenbox soll gezielt verfälschen. Sie soll aus dem Eingangssignal das machen, was ich als Ausgangssignal haben will.
Das Eingangssignal klingt nämlich furchtbar. Wer mal ohne Boxensimulation direkt in eine Anlage gespielt hat, weiß das.

Na das ist jetzt aber ein ziemlich unötiger Kommentar, meinst du nicht ? Ich denke wir haben es doch hier im Forum mit Leuten zu tun die wissen was gemeint ist, oder ?
 

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