Wiederanfänger: früher 4-, jetzt 5-string Banjo

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KlausM
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Hallo liebe Musiker,

ich bin Klaus ,43 Jahre alt und möchte das 5-String Banjo erlernen ^^
vor 25 Jahren habe ich Tenorbanjo gespielt ,doch iwie hat das alles mit der Zeit nachgelassen bis zum völligen Blackout,doch die Musik und insbesondere das Banjo hat mich nie losgelassen ,ich habe jetzt ein Alter erreicht wo ich alles hab- doch fehlt mir irgendwas und da ich massig Zeit hab hab ich mich entschlossen von Dixieland auf (in meinen augen schwierigere) Bluegrass umzusteigen.
Ich hab das Forum schon Stundenlang duchforstet und hab gewaltig viel wissen darausziehen können ( Thema : auf zu neuen ufern ) doch sind mir einige Sachen völlig unklar geblieben ,ich hoffe das ich nicht zu sehr nerve bzw. das ich wie ein idiot dastehe wen ich das frage, weil wie gesagt ich bin seit über 25 Jahren völlig "draussen" aus der Materie.


Doch nun zu meinen Fragen bzw. das Banjo das ich mir ausgesucht habe :

https://www.thomann.de/de/prod_vrank~ncx.html?ar=255756 ,was meint ihr als Anfänger Banjo zu gebrauchen oder eher nicht ? alternativ wär dazu die (teuere )

https://www.thomann.de/de/recording_king_rk_r35_br.htm

ich persönlich bin für rk 35 ^^ aber ich weiss nicht ob das gut ist so als anfänger ??

zu den Rolls : also so wie ich das verstanden habe wird mit der rechten Hand eine andauernde Abfolge gespielt ? mit Daumen -Zeige und Mittelfinger ,Ring und kleiner Finger bleiben zur Verstärkung der Resonanz aufm Fell ? wenn da wie z.b. von WernerD in den Thema : https://www.musiker-board.de/mandoline-ukulele-banjo-etc-git/460847-banjo-anfaenger.html
von 1-2-3- usw gesprochen wird sieht man da die seiten von oben oder von unten ?
zur Stimmung : welche Stimmung nimmt man den wenn man ganz "normal" spielt und welche Hilfsmittel könnt ich nehmen zum selber stimmen ? frühers haben wir immer nach Klavier gestimmt oder ich hab selber beim 12. Bund wars glaub ich so angetoucht und selber gestimmt ,doch das trau ich mir heut nicht mehr zu .
die wichtigste frage : muss ich noten lernen ? wir haben damals alles nach harmonien gespielt also so : 4/4 C / - / - / D
F/ B /Am/ C usw.
an Lehrmaterial halte ich mich an Rüdiger Helbig ,es gibt leider keine Lehrer im Umkreis von 150 km bei uns -.- so das ich mir das alles selber beibringen muss ,für gutes lehrmaterial,tips, wär ich natürlich auch sehr dankbar noch .

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen bzw ein paar Fragen beantworten ,by the way : das forum hier ist klasse ,ich fühl mich gleich wieder wie damals ,unter gleichgesinnten ^^

viele Grüsse aus Mittelfranken : Klaus

p.s. wer schreibfehler findet darf sie gern behalten ^^
 
Eigenschaft
 
Hallo KlausM, willkommen im forum.

Die "richtigen" banjofragen werde ich dir nicht beantworten können, mein tenorbanjo habe ich vor ~35 jahren verkauft :)

Saiten zählen von unten nach oben (wobei unten nicht die tonhöhe ist, sondern die saite, die wenn das banjo vor deinem bauch hängt, dem erdmittelpunkt am nächsten ist)

Stimmen:
SaiteTon
1.
2.
3.
4.
5.
d
b (gemeint ist das deutsche "h")
g
d
g (eine oktave höher als das girl von saite 3)

Als stimmhilfe würde ich an deiner stelle ein kleines stimmgerät nehmen. Ein beispiel, das sich einfach an die kopfplatte auch kleiner instrumente klemmen lässt, wäre dies hier:

DANELECTRO SN2 SNARK TUNER/METRONOME

Das teil lässt sich auch ohne brille gut ablesen (ich besitze selbst zwei davon und die machen einen anständigen job).

So, den rest überlasse ich jetzt aber den richtigen banjo-spielern :)

Viel spass noch im Musiker-Board.

Gruss, Ben
 
Hallo Klaus und willkommen im Forum!

Das RK35 ist meiner Meinung nach eine gute Wahl, alternativ käme für den Einstieg auch das RK25 in Frage, das hat keinen Metalltonring, ist dadurch etwas leichter und günstiger, aber nicht ganz so laut und bluegrassig. Die Recording Kings sind auf jeden Fall den Harley Bentons und Tennesses und auch den einfacheren Fender-Modellen vorzuziehen.

Bluegrassbanjo wird in der Regel als Tabulatur notiert, dazu gibt es dann Akkordangaben. Verglichen mit dem Dixieland sind die Akkorde im Bluegrass eher überschaubar. Noten wie in der Klassik findest Du im Bluegrass eher selten.

Und ja, die rechte Hand zupft fast ununterbrochen 16tel-Noten, die Zupfmuster wiederholen sich oft und werden Rolls genannt. Für den Anfang wäre es am wichtigsten, einige Rolls zu lernen und einige einfache Akkorde zu beherrschen. Der nächste Schrit wäre dann ein einfaches Arrangement, wie ich es im "zu neuen Ufern"-Thread demonstriert habe.

Ich kenne die DVD von Rüdiger Helbig nicht, ich selbst habe es mit dem Buch "Bluegrass Banjo" von Pete Wernick gelernt, das ich didaktisch recht gut fand und heute noch finde. Es gibt auch jede Menge DVDs und Bücher, wenn es auch auf Englisch sein darf, ist nunmal eine amerikanische Musik. Bekannte Namen wären zum Beispiel Jack Hatfield, der schon erwähnte Pete Wernick und Janet Davis.

Banjo

P.S. Ich hab mir einen Schreibfehler behalten, Danke, kann man immer mal brauchen;)
 
Hallo,
vielen Dank für eure netten Antworten.
Das mit den Rolls begreif ich schön langsam ,nur stellt sich mir die Frage mit welchen Fingern zupfe ich die Saiten ?
also wenn du schreibst : 3-1-5-3-1-5-3-1-5-3-1-5-3-1-5-X als forward ,welcher Finger ist da 3-1-5 ? auch bei anderen Rolls welche Finger werden da genommen ? ,muss dazu sagen das ich noch kein Lehrmaterial habe darum frage ich ^^ .

Gruss : Klaus
 
Den Finger kannst Du Dir selbst raussuchen, die einzige Regel ist, dass nicht ein Finger zweimal hintereinander kommt. Oft hat man da die Wahl, aber beim fortgesetzten 5-3-1 in dem Beispiel oben geht dann eigentlich nur noch Daumen-Zeigefinger-Mittelfinger. Die 3 am Anfang kannst Du mit Daumen oder Zeigefinger spielen, üblicher ist der Daumen.

Der Mittelfinger ist anfangs eigentlich immer auf der ersten Saite, der Zeigefinger auf der 2ten oder 3ten, der Daumen auf der 5ten, 4ten oder 3ten.

Banjo
 
Edith: blöd von mir.

Ich dachte in Fingern und nicht in Intervallen..
 
ok ,alles klar :) danke ,seh schon :hier wird dir geholfen :great:

Gruss : Klaus
 
Dann wars ja noch peinlicher von mir.. :ugly:

Es ist schon ne Weile her, als ich mich mit dem Fingerpicking und Notationen rumgeschlagen habe.
Ist irgendwie nicht ganz mein Ding. Ich fühl mich einfach wohler auf nem 4-Saiter.

cheers, fiddle
 
Hallo und guten Abend,
da meine Lehrbücher usw imer noch nicht da sind möcht ichnochmal was fragen : wisst ihr/du wo es eine gute Übersicht aller Akkorde vom 5-String banjo gibt?
ich meine von Bund 1 bis oben (22?) mit allen Zwischentönen und Nuller :confused: des ,ges ,usw
@ Banjo kannst du mir bitte nochmal das mit den Takt erklären ,ich steig da nicht durch und wie ist das gemeint das immer der 1. Ton "kräftig" angespielt werden soll ? im 4/4 Takt braucht man doch 4 Schläge z.b. wieviele rolls wären das dann übertragen auf dein Beispiel ???

Hier ein übliches "Forward"-Muster über zwei Takte (Bluegrasser denken in 2/4-Takten zu je acht 16tel-Noten, auch wenn viele Tab-Bücher der Übersichtlichkeit halber die Banjorolls als 8tel darstellen):

3153 1531 5315 315X
I------------I I--------------I
a b
I 1Roll I 2 Roll I 3 Roll I 4Roll I

ich hab das jetzt mal auseinandergezogen wäre dann 1 Takt Strecke A und der 2. Akt B ?
also wenn ich jetzt ein Stück hab mit : C/-/D/-/ wieviele Rolls wären das dann mit Griff C und D ????

Danke und mit Gruss : Klaus
edit: klappt iwie nicht das auseinanderziehen -.- die ersten acht wären strecke a, die letzten 8 strecke b .
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab das jetzt mal auseinandergezogen wäre dann 1 Takt Strecke A und der 2. Akt B ?
also wenn ich jetzt ein Stück hab mit : C/-/D/-/ wieviele Rolls wären das dann mit Griff C und D ????

Strecke A mit insgesamt 8 Noten wäre dann der erste Takt, Strecke B mit den 8 Noten (bzw. 7 und der einen Pause) wäre dann der zweite Takt. Wie gesagt, es sind 2/4-Takte, in solchen Einheiten denken Bluegrasser. Man muss aber aufpassen, wenn man mit Musikern aus anderen Gebieten redet, ein Pop-Musiker würde das nicht als zwei 2/4-Takte sehen, sondern als einen 4/4-Takt, der sich über a und b erstreckt, also 16 Banjonoten hat. Da ist die Sprachverwirrung vorprogrammiert.

Der "Roll" hat keine feste Länge, es gibt Rolls die sich über einen Takt erstrecken (8 Banjonoten) und welche, die über zwei Takte gehen, manche würden auch eine Seqeunz von vier Noten schon als Roll bezeichnen, da kommt man aufs Glatteis, wenn man sagen will, wieviele Rolls in C/-/D/- drin sind.

Wenn Du mal die Soundsamples zu diesem Roll von mir anhörst, da sind es jeweils 16 1/16-Noten in G, dann in C, dann in D7 und wieder in G. Das würde ein Bluegrasser dann so schreiben: G/-/C/-/D7/-/G/-. Es kann aber gut sein, dass ein Rockmusiker das einfach G/C/D7/G schreiben würde.

Die Anatomie eines 2/4-Taktes im Bluegrass sieht so aus:

Code:
            Eins      und       Zwei      und
Bass        O                   O
Mandoline             O                   O
Gitarre     Bassnote  Strum     Bassnote  Strum
Banjo       O    O    O    O    O    O    O    O

In meinen Soundsamples repräsentiert die Kickdrum den Bass, die Snare die Mandoline und das Hihat das Banjo.

Betont würden die Zählzeiten, also am Banjo die erste und die fünfte Note. Worum es mir dabei ging, ist dass beim Forward-Roll sich ja ein Muster aus drei Noten (Daumen/Zeigefinger/Mittelfinger) wiederholt, aber die Betonung eben nicht immer auf demselben Finger liegt, sondern reihum auf allen drei Fingern.

Speziell wenn man den Roll als Tabulatur schreibt, verleitet das optische Bild viele Einsteiger, in diesen Dreiergruppen zu denken und zu betonen. Ich hab den 2-Takter-Forwardroll mal in der üblicheren Tabulaturschreibweise aufgeschrieben, evtl. wird es dann klarer:

Code:
  1     und   2     und    1     und   2     und

|----o--------O--------o-|-------o--------o-------|
|------------------------|------------------------|
|-O--------o--------o----|----o--------O--------X-|
|------------------------|------------------------|
|-------o--------o-------|-O--------o--------o----|

  D  M  D  M  Z  D  M  Z   D  M  Z  D  M  Z  D

Ich habe große Os für betonte Noten und kleine os für die anderen Noten verwendet.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
vielen Dank für deine Ausführliche Erklärung,nachdem ich mir den entsprechenden Part von Rüdiger Helbigs CD reingezogen habe versteh ich jetzt endlich wie das gemeint ist ^^ es ist so das ich nicht einfach mit Spielen anfangen will,ich will das jetzt "richtig" lernen von Grundauf und dazu gehört das Verständnis vom Takt ,Harmonien usw , der Quintenzirkel bereit mir schon seit Tagen Kopfzerbrechen ,aber ich will das jetzt von der Pike auf lernen ^^dazu werd ich wohl ein Paar Stunden Harmonielehre nehmen müssen kann ja nicht Schaden -xd also ein Herzliches Vergeltsgott nochmal von mir -falls ich noch weitere Fragen habe meld ich mich einfach wieder bei euch ^^ab und zu werde ich mal meinen Fortschritt mit ein paar Audiodatein hier posten -für anschliessende Kritik oder Verbesserungsvorschläge .

Es grüsst : Klaus
 
Also im Bluegrass braucht man weniger Quintenzirkel als im Dixieland, den Du früher gespielt hast;) Die Akkordschemen sind einfacher als im Jazz.

Es kann allerdings nie schaden, wenigstens die Basics der Musiktheorie zu verstehen, allerdings würde ich das nicht unbedingt vor den Einstieg ins Üben einfacher Rolls und Akkorde setzen. Man kann ja schon mal mit dem Üben loslegen und sich parallel ein wenig in die Theorie einlesen, das widerspricht sich nicht.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ,
da hast du wohl recht ,nur reicht mein etat momentan nicht um mir ein Banjo zuzulegen -.-. am anfang hab ich gemeint ich nimm mir ein hp für 100 € aber das lass ich lieber ,lieber spar ich noch ein paar monate und kauf mir das rk-35 ,bis dahin mach ich blanke Theorie und Trockenübungen ^^ ich hab mir auf ein brett 5 saiten gebaut und übe rolls bis zum umfallen ^^glaube das die rolls das wichtigste sind ,muss meine rechte hand freikriegen um mich auf die linke zu konzentrieren , also bis dann . Klaus
 
ha wie geil ist das denn :great:, ich wollt schon patent anmelden , bei gelegenheit mach ich mal ein foto von meinen "Brett" aber ich glaub nichts kann ein Banjo ersetzen ^^ wenns jetzt noch ein App geben würd fürs üben wärs perfect ^^ gruss : Klaus
 
Du solltest darauf achten, dass die Saitenhöhe auf Deinem Brett relistisch ist. Das Standardmaß für einen Banjosteg sind 5/8 Zoll, das sind ca. 16mm. Dann fallen die Saiten leicht ab bis auf ca. 8mm, da wo der Hals beginnt.

Banjo
 

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