Wiederanfangen mit Klavier

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Hallo zusammen,

als Kind hatte ich ein paar Jahre Klavierunterricht, damals war ich aber wohl nicht sonderlich ehrgeizig, was mein Klavierspiel anbelangte.
Der Klavierunterricht liegt jetzt aber auch wieder so ungefähr 30 Jahre zurück.

Und jetzt möchte ich gern wiederanfangen.
Vor vielleicht 15 Jahren habe ich mir ein Digitalpiano (Stagepiano, Yamaha) gekauft, was ich hier bei mir auch aufbauen könnte, d.h., die Möglichkeit zu üben ist grundsätzlich gegeben.
Könnt Ihr mir etwas vorschlagen, wie ich das Klavierspielen lernen kann? An den früheren Klavierunterricht erinnere ich mich nicht mehr wirklich, und Unterricht möchte ich erst mal auch nicht nehmen, da
a) mein Budget ausgeschäpft ist und
b) ich auch nicht weiß, wie ich tatsächlich zum Üben kommen werde.

Vielleicht könnt Ihr mir eine Klavierschule (Noten, oder was gibt's da zur Zeit?) empfehlen oder anderes einfaches, mit dem ich anfangen kann?
Mein erstes Ziel wäre (so ungefähr), dass ich Weihnachten so 4-5 Weihnachtslieder begleiten könnte oder auch ein kurzes Stückchen vorspielen könnte.

Ich freue mich auf Eure Hilfe!
Silvieann
 
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Es gibt von Chilly Gonzales ein Notenheft mit dem Titel Re-Introduction Etudes, das gerade bei erwachsenen Wiedereinsteigern (die ja immer mehr werden :) ) viel Anklang findet. Ich selbst kann nicht viel darüber sagen, weil ich es nur teilweise angespielt habe, aber in der Zeit war ein Artikel, in dem es besprochen wurde: http://www.zeit.de/kultur/musik/2014-06/chilly-gonzales-masterclass-berlin

Vielleicht ist das etwas für Dich?

Viele Grüße,
McCoy
 
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Danke für den Link, klingt wirklich ganz nett.
Aber vielleicht investier ich die 30 Euro besser in anständige Noten von Weihnachtsliedern, die ich an Weihnachten spielen könne will ...?

Hab gerade noch 'meine' alte Klavierschule 'Der junge Pianist', Bd. 1 wiedergefunden und mal angefangen, etwas durchzuspielen. Bin von Nummer 7 bis Nummer 40 gekommen ;) Jetzt mußte ich leider unterbrechen, weil ich dringend meinen Kleinen abholen muß. Vielleicht schaffe ich es ja nachher noch ein wenig weiter.
... dann kann ich auch nochmal suchen, ob ich den Band 2 finde und vielleicht auch Weihnachtsliedernoten ;)
 
Ich würde sagen lieber 30 € in eine "Schule" investieren, die einem länger etwas bringt, als Weihnachtslieder, die du einmal im Jahr spielst ;) Die finden sich übrigens auch im Internet
Grüße
 
So, ich hab nochmal gesucht, und Band 2 "Der junge Pianist" gefunden, ganz nett, denke ich, um anzufangen.

Was ich jetzt noch bräuchte, wäre ein einfaches Stück oder zwei, welche ich auch mal vorspielen kann, im Familienkreis oder so.
Ich bevorzuge da aber kostenlos erhältliche Noten, vielleicht gibt es ja was über IMSLP?
Sollte etwas hermachen, aber dabei nicht zu schwer sein.
Ich hab auch noch ein paar Notenhefte gefunden
- Burgmüller 25 leichte Etüden Op. 100
- Das Klassiker Buch, Ed. Schott Band I
(Daraus war wohl damals mein Lieblingsstück "Sehnsuchts-Walzer", Beethoven zugeschrieben Kinsky Anh. 14)
- Czerny "Hundert Erholungen"
- Chopin Album (Scholtz), Edition Peters Nr. 1926

Soweit ich mich erinnere, hab ich als Kind eben nicht so viel Klavier geübt. Gibt es vielleicht ein paar schöne, einfache Stücke, die Ihr mir empfehlen könnt, vielleicht auch aus den Heften, die ich schon habe?
 
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Soweit ich mich erinnere, hab ich als Kind eben nicht so viel Klavier geübt. Gibt es vielleicht ein paar schöne, einfache Stücke, die Ihr mir empfehlen könnt, vielleicht auch aus den Heften, die ich schon habe?
Die ersten beiden Stücke aus Burgmüllers Op. 100, La Candeur und Arabesque finde ich sehr schön, und etwas weiter hinten die Tarantella. Aber eigentlich ist das ganze Werk eine schöne Sammlung an kurzweiligen und schön anzuhörenden Stücken.
 
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Ich würde sagen lieber 30 € in eine "Schule" investieren, die einem länger etwas bringt, als Weihnachtslieder, die du einmal im Jahr spielst ;) Die finden sich übrigens auch im Internet
Grüße
Hi @PianoWasi, in welche Schule sollte ich Deiner Meinung nach investieren? Wenn's sinnvoll ist, hab ich da ja nichts dagegen. Also 30 Euro sollten dann schon drin sein. Aber "Der Junge Pianist", den ich habe, ist auch eine Klavierschule, denke ich zumindest.

Die Weihnachtsliedernoten gibt's im Internet?
Könntest Du mir entsprechende Links geben?
Bei den Weihnachtsliedern ist ja die Schwierigkeit, dass ich dazu singen will, und ich finde, das koordiniert sich nicht so leicht, das werde ich zumindest gut üben müssen. Und die Familie soll ja auch noch mitsingen, das bedeutet, dass ich da relativ sicher sein muss.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die ersten beiden Stücke aus Burgmüllers Op. 100, La Candeur und Arabesque finde ich sehr schön, und etwas weiter hinten die Tarantella. Aber eigentlich ist das ganze Werk eine schöne Sammlung an kurzweiligen und schön anzuhörenden Stücken.

Prima, danke! Die Stücke werd ich mir dann mal als erstes anschauen ;)
 
Ich dachte es ging jetzt noch um die Schule von Chilly Gonzales, die kenne ich aber nicht. Also für Basics sollte "Der junge Pianist" sicherlich reichen.
Die Weihnachtslieder lassen sich eigentlich auch recht gut googlen. Über die Qualität lässt sich ja meistens nur was sagen, wenn man es mal angespielt hat.
 
Hallo Silvieann,

muss es unbedingt was Klassisches sein oder kann es auch moderner sein, so in Richtung Klassik-Pop? Mit Czerny hat man mich als Kind auch gequält. Ich habe dann später als Erwachsener, ähnlich wie Du, dann auch wieder mit dem Klavier begonnen, mir die alten Hefte raus geholt und konnte damit nur wenig anfangen. Falls Interesse besteht, ich habe im Internet eine Komponistin gefunden, die auch unterrichtet und Teile ihrer Musik kostenlos anbietet. Es sind leichte Stücke, die sich gut anhören und auch besser zu den heutigen Hörgewohnheiten passen. Ich meinte wegen Vorspielen und so. Ansonsten bin ich ein absoluter Klassik-Fan und spiele sie auch fast ausschließlich.

Andreas
 
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Vielen Dank, Andreas, für Deinen Beitrag.
Nein, es muß natürlich nicht klassisch sein. Nur kann ich derzeit gar nicht improvisieren oder Noten sonstwie ausschmücken, wenn das gefordert wäre. Dazu fehlt mir einfach die Übung und die Geläufigkeit.
Schick mir doch bitte den Link, gerne auch per PN ;)

Hab gerade mal die ersten beiden Stücke aus Burgmüllers Op. 100 probiert. Sind wirklich schön. Und die Nr. 21 ist auch schön. Das größte Problem dabei jedoch ist für mich das angegebene Tempo. In viiiiiiel viiiiiiel langsamer gehen die nach Üben, vermute ich. Kann man die auch ganz langsam spielen, oder geht sowas überhaupt nicht?
Beim Üben heute hab ich auch gemerkt, dass ich Rechtshänder bin. Links ist alles ziemlich schwierig.

Wie übt man sowas eigentlich richtig? Die beiden Hände erst getrennt und dann zusammen - oder sofort zusammen?
Bei manchen Stellen hab ich immer die falschen Finger nehmen wollen, da werde ich mir die Zahlen wohl mal drüberschreiben müssen... ansonsten greife ich im Moment viel daneben, aber es macht im Moment Spaß.
Leider hab ich in 'meiner' Ecke nicht viel Platz, und der Schrank im Rücken stört mich, aber da ist nunmal nicht mehr Platz da. Und das Pedal rutscht ständig weg (ich hab ja ein Stage-Piano, d.h., das Pedal ist einfach nur mit einem Kabel eingesteckt.), das nervt, aber ich hab leider dafür keine Lösung.
Die beiden Monitore stehen beide links von mir, was für meinen klanglichen Eindruck dann auch nicht berauschend ist, aber über den Kopfhörer geht's besser - und da stört es auch die Nachbarn nicht so.
 
Ist die PN angekommen?

Andreas
 
Und das Pedal rutscht ständig weg (ich hab ja ein Stage-Piano, d.h., das Pedal ist einfach nur mit einem Kabel eingesteckt.), das nervt, aber ich hab leider dafür keine Lösung.

In einem Teppichgeschäft habe ich ein kleinen Streifen Antirutschmatte für Teppiche (wurde von einer Rolle abgeschnitten) gekauft und zuhause habe ich es mir es entsprechend des Pedals zurecht geschnitten und unter das Pedal gelegt und schon rutschte es nicht mehr.

Viele Grüße
Musicanne
 
Die Tempoangaben sind bei Burgmüller Op. 100 schon sehr hoch angesetzt muss ich sagen, liegt vielleicht auch daran dass es Etüden sind, also Stücke zur Verbesserung der Technik, und die Angaben das Zieltempo darstellen. Ich habe bei diesen Stücken auch angefangen ganz langsam zu spielen, das Tempo kann man ja später immer noch steigern wenn sie erstmal in den Fingern sitzen. Könnte natürlich auch sein dass die Stücke noch etwas zu schwer sind, manche Stellen sind ja schon teilweise etwas knifflig ^^

Ich glaube erst getrennt üben ist die effektiviere Methode, so hat man es anfangs deutlich leichter sich das Stück einzuprägen weil man sich voll und ganz auf eine Hand konzentrieren kann. Wenn alles flüssig läuft kostet das zusammensetzen zwar auch noch etwas Mühe, aber ich denke so kommt man deutlich schneller zum Ziel als wenn man direkt versucht mit beiden Händen zusammen zu spielen. Ein guter Tipp ist auch ansonsten immer einzelne, schwerere Abschnitte gesondert zu üben.
 
Ich glaube erst getrennt üben ist die effektiviere Methode, so hat man es anfangs deutlich leichter sich das Stück einzuprägen weil man sich voll und ganz auf eine Hand konzentrieren kann. Wenn alles flüssig läuft kostet das zusammensetzen zwar auch noch etwas Mühe, aber ich denke so kommt man deutlich schneller zum Ziel als wenn man direkt versucht mit beiden Händen zusammen zu spielen. Ein guter Tipp ist auch ansonsten immer einzelne, schwerere Abschnitte gesondert zu üben.


Diese Methode wurde mir als Kind auch eingetrichtert. Jetzt als erwachsener Autodidakt lerne ich neue Stücke beidhändig im Schneckentempo und steigere dann schrittweise die Geschwindigkeit. Besonders knifflige Stellen muss ich dann aber doch einzeln üben. Jedenfalls ist das FÜR MICH die effektivere Methode, was den Zeitaufwand betrifft. Empfohlen werden von den Profis wohl beide Techniken. Ich denke, man muss die für sich geeignete heraus finden und dann kann sich diese im Laufe der Zeit ja auch verändern.

Andreas
 
@Musicanne: Danke für den Tip. Ich hab allerdings sowas in der Art schon darunter liegen, die Matte liegt schon unter dem Ständer für das Digitalpiano, hat schon etwas gebracht, aber das blöde Pedal rutscht immer noch weg. Liegt wohl an der Art, wie ich darauf trete.

Vielleicht muß ich mir dann irgendwann so ein komplettes Digitalpiano kaufen, aber dazu möchte ich dann doch erst noch abwarten, ob ich es etwas durchhalte mit dem Üben. Außerdem hab ich im Moment keinen Platz dafür ...

Ja ja, es git so viel zu tun - aber die Zeit reicht nicht ...
 
Von den Burgmüller-Etüden Op. 100 gefallen mir einige, z.B. auch die Nr. 24 und die Nr. 20. Ich denke, damit fange ich dann wohl an.

Apropos üben: Tonleiterübungen wären ja auch sinnvoll. Übt Ihr das nach irgendwelchen Heften?
Wenn ja, was ist da empfehlenswert? Oder geht das auch ohne Heft?
Ich erinnere mich gar nicht mehr, wie das früher im Klavierunterricht war. Ich glaube fast, das hat mein Klavierlehrer immer so irgendwie gehandhabt. Aber mir ist das wirklich gänzlich entfallen.
Wie macht Ihr die Tonleiterübungen?
 
Wie macht Ihr die Tonleiterübungen?
Die Fingersätze findet man im Hanon (-> imslp-org). Dann über 2 Oktaven in Parallelbewegung aufwärts und abwärts. Fortgeschrittene spielen über 4 Oktaven. Immer einen 4/4-Takt dazu denken und in Vierteln oder Achteln spielen. Wenn man beim höchsten Ton angekommen ist, bei der nächsten Zähzeit 1 wieder mit dem Abwärtslauf beginnen.

Auch mal den Links in diesem Beitrag folgen:
Tonleitern richtig üben

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich hab noch eine neue Frage:
Gibt es von Chopin eigentlich auch ein paar einfachere Etuden?
Ich höre Chopin sehr sehr gerne und würde gern auch mal was davon spielen, aber ich kenne mich nicht aus, und deshalb wollte ich hier einfach mal fragen. Das meiste, was ich von Chopin gehört habe, wäre wohl zu schwer für mich.

Danke für Eure Tipps!

PS.: Eigentlich denke ich wohl eher an ein konkretes Stück, was mir im Kopf herumschwirrt. Ich weiß nicht, was es ist und von wem, aber ich glaube, mein Bruder hat es damals im Alter von 14, 15 Jahren sehr oft geübt, und jetzt ist es wieder in meinem Kopf gelandet.
Tja, es ist zwar in meinem Kopf, aber wie soll ich es beschreiben? Es hat viele vermutlich 16tel-Läufe in Dreiklang-Form, Mitte - Terz hoch - Mitte - Quarte herunter -- das ist die neue Mitte, und wieder Mitte - Quarte hoch - Mitte - Terz herunter, usw., ganz viele Läufe hintereinander. Vielleicht ist es gar nicht von Chopin. Vieleicht find ich es ja noch bei Youtube ...
 
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