Wiederaufbau einer Yamaki ES-Kopie

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Hallo Leute,

Ich habe die Möglichkeit günstig an eine alte Semi-hollow zu gelangen und wollte fragen,
ob sich solche Löcher auf den Klang auswirken, oder wie man diese beheben kann.
Es gibt welche auf der Vorder- und der Rückseite.

Grüße,
Fabian


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Eigenschaft
 
Hallo Fabian,

die Löcher wirken sich gar nicht auf den Klang aus.

Verschließen: Passende Holzstücke (Holzdübel) beschaffen, die Löcher auf die Dübelgröße aufbohren, Dübel einleimen.

Für die weitere Optik: Ränder der Löcher verspachteln, schleifen, Gitarre deckend neu lackieren: Viel Aufwand und für den, der es noch nie gemacht hat auch nicht einfach. Wenn der Rest der Gitarre gut ist und Du Spaß am Basteln hast, kann sich das "lohnen".

Viel Erfolg
Uwe.s.
 
Ist die Gitarre in diesem Zustand (ohne Saiten und Hardware) , dann würde ich die Finger davon lassen.
Fragen nach der Bespielbarkeit und Einstellmöglichkeiten sind so schwer zu klären.

Mich würde mal interessieren, warum da die Löcher gebohrt wurden. Serienmäßig ist mir keine Gitarre bekannt, die solche Löcher hat. Kosmetisch wird es kaum 100 % zu beheben sein.
 
Also im Gitarrenbau sehe ich solche Fehlerbehebungen, bzw. solche Gitarren überhaupt eher selten. Aus meinen Erfahrungen im Streichinstrumentebau, kann ich aber sagen, das alte Cellos schon wirklich häufig geflickt worden sind. Eine die ich gesehen hatte, war aus dem 2. Weltkrieg und hatte einen Bombenschaden. Sie wurde recht unfachmännisch geflickt, indem man auch wieder ähnliche Holzstücke eingefügt und verklebt hat. Mit einer deckenden Lackierung kann man zwar dann die arbeiten so gut wie unsichtbar machen. Ich finde aber, dass solche Reparaturarbeiten Charakter haben, und auch gerne auf der Gitarre bleiben können. Es ist ja auch nicht so, dass du diese Gitarre wieder gewinnbringend verkaufen wirst/kannst. Wer da selbst rumbaut schleudert fast immer Geld aus dem Fenster.

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kann man einfach verschließen... die Optik unauffällig zu gestalten ist dabei das größere Problem. Wenn Dich das nicht stört, ist das kein Grund sie nicht zu nehmen.

Bezahl halt nicht zuviel dafür, denn es kostet nochmal etwas die Löcher zu flicken.
 
Danke für die Antworten.
Ich denke, ich werde die Gitarre wohl kaufen und einfach etwas dranrumbasteln, bzw gucken, was sich aus ihr machen lässt. Das wird ein Langzeitprojekt werden dann.
Montag wird sie abgeholt, dann kann ich auch noch mal genauere Bilder der jeweiligen Löcher machen, die der jetzige Vorbesitzer nicht gemacht hat. Der kann mir also nicht sagen, wofür die gedacht sind (hat sie auch schon so bekommen).

Der Preis liegt bei 45€, das finde ich nicht übertrieben viel.

Wenn das gute Stück hier ist, werd ich mir das genaue Ausmaß dann mal anschauen und entscheiden, ob ich die Löcher evtl einfach drinlasse, sie flicke oder ob ich das komplett ausbessere mit neuem Lack und allem PiPaPo.
Man muss bei der Gitarre glaube ich nicht mehr auf Eventualitäten wie zB den Wertverlust achten, ich glaube der Kurs ist schon im Keller :D

Grüße,
Fabian
 
Ein paar Löcher brauchst Du sowieso, den Rest würde ich vielleicht nicht einfach nur schließen sondern in die Gestaltung der Gitarre integrieren.
Nett würden zum Beispiel Intarsien aus einem anderen Holz oder sogar unterschiedlichen Hölzern aussehen, die die vorhandenen Formen des Instrumentes aufnehmen.
Das sieht dann nicht mehr repariert sondern gewollt aus und es würde den schönen Rücken und die Decke optisch weitestgehend erhalten.
Ist aber fies viel Arbeit, also mehr was für lange Winterabende.
Du könntest sogar Einlegearbeiten aus Aluminiumblech einarbeiten, das wäre ein schöner Kontrast zum dunklen Holz.

Viel Spaß bei designen

P.S. Oder Du holst dir vom nächsten Schützenverein ein paar leere Patronenhülsen, sägst die ab und schließt damit die Löcher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

Ich bin mir nicht sicher, ob das ok ist, aber ich würde diesen Thread einfach mal zum "Wiederaufbau Thread" machen, evtl kann ein Mod ja die Überschrift anpassen. Ich finde, dass nicht wirklich Sinn macht dafür einen anderes Thema zu starten, wo es ja um fast das gleiche geht.

Zum Thema:

Die Gitarre befindet sich nun in meinem Besitz, ich habe nun auch mal ein paar bessere Fotos gemacht, die man weiter unten "bestaunen" kann.

Zur Zielsetzung: Am Ende soll ein spielbares Instrument rauskommen, eher rockmäßig orientiert, also so Indie oder Postrock sollte möglich sein (Für die Tonabnehmerauswahl). Es muss nicht das allerbeste vom besten sein, aber sollte schon nach etwas klingen.
Ich werde im Laufe der Zeit die benötigten Teile zusammensuchen und fände es schön, wenn ihr eure Meinungen, Tipps, Ideen und Vorschläge mit mir teilt.

Da im Moment nur das blanke Holz da ist fehlen:

Mechaniken (gibt es hier einen Weg den genauen Durchmesser zu bestimmen, oder braucht man da spezielles Werkzeug für?)
Sattel
Tonabnehmer
Potis und sämtliche Verkabelung bis zur Buchse
Die Buchse selber
Irgendetwas brückenartiges

Hab ich etwas vergessen?

Ich würde sehr gerne auf gebrauchte Artikel zurückgreifen, sofern man diese findet. Auf jeden Fall sollte es preiswert bleiben. Die Optik der Gitarre mchte ich eigentlich erhalten, was ich mit den überzähligen Löchern anstelle weiss ich noch nicht genau.
Für mich sieht es dabei aus, als wollte der Vor-Vorbesitzer hinten Elektronikabdeckungen einbauen, hat allerdings durchbohrt, als er die Löcher für die Säge gebohrt hat.
Ich denke mal ein paar von den Kratzern kann man sicherlich vorsichtig wegschleifen oder polieren.

Zuerst würde ich anfangen die Oberfläche ein wenig aufzuhübschen, ich denke mit einem feuchten Lappen kann man schonmal diese weißlichen Schlieren wegbekommen, das sieht weniger nach Kratzern aus, sondern vielmehr nach Rückständen von irgendwas.

Ich warne jedoch vor, dass es hier wahrscheinlich eher langsam vorangehen wird, da demnächst Klausurenphase ist und mein Studium dann doch vorgeht ;)
Ich werde also ersteinmal versuchen alle Teile bei Ebay, Kleinanzeigen etc zu finden und Sachen ohne größeren Zeitaufwand zu erledigen.

Ich freue mich auf rege Beteiligung, Vorschläge für die Teile, Tipps beim Werkeln und das generelle Interesse.

Grüße,
Fabian


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Die sieht ja eigentlich doch recht hübsch aus, danke für das Bild. :)

Ich sehe das also richtig, dass das Loch auf oben Links normal nicht vorhanden ist und das Loch zwischen den Potis auch nicht? Und das Loch wo sonst der Wahlschalter drin sitzt wurde irgendwie blöd aufgebohrt?

Grüße,
Fabian
 
Vielleicht findest Du ja irgendwo eine ES 335 Kopie mit einem anderen Defekt (Halsbruch o.ä.) zum ausschlachten. Das könnte günstiger sein, als alles einzeln zu kaufen.
 
Hallo Leute,

Ich wollte schon mal etwas weiter planen.
Was wäre denn der nächste logische Schritt? Ich habe jetzt mal mit einem feuchten Lappen kräftig über die Gitarre geschrubbt und das meiste an "Hautunreinheiten" beseitigt, die kleinen Kratzer sind nicht wirklich störend finde ich.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich weiter vorgehe:
Sollte ich mich erst auf die Elektrik stürzen oder doch mehr auf die andere Hardware wie Bridge, Sattel, Mechaniken und Co.?

Und wie finde ich am besten raus, was ich jeweils brauche?
Die Dicke der Decke bestimmt ja welche Potis ich brauche, oder?
Wie bestimme ich am einfachsten, welchen Durchmesser die Mechaniken brauchen? Mit angehaltenem Maßband würde ich sagen 10mm. Ist das Standard? Kann ich das ohne Messschieber genauer feststellen?

Da der Sattel ja fehlt, kann ich einfach den passenden hiervon nehmen? Und wie bekomme ich am besten die passenden Kerben in den Sattel?
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG051&product=04152/04162/04163/04166
Oder kennt jemand Sättel, die schon vorgekerbt sind und eine ähnliche Vergilbung haben?

Bei den anderen Teilen werde ich mich auch darin versuchen sie etwas zu agen, bzw. schon "ge-age-te" Teile zu kaufen.
Der Les Paul Aging Thread hilft dabei ja vermutlich sehr.

Grüße,
Fabian
 
Hallo,

der Knochensattel-Rohling von Rockinger im Gibson-Style wäre in meinen Augen eine sehr gute Wahl. Allerdings ist das Feilen nicht so einfach; du musst darauf achten, dass die Saitenabstände gleichmäßig sind und die Kerben in der richtigen Tiefe sind (zu tief schnarren die Saiten und nicht tief genug ergäbe eine hohe Saiten lage und ne verkorkste Intonation, weil du sonst bei jedem gegriffenen Ton ein Bending machst). Hierbei müsste man den Sattel immer wieder während der Bearbeitungsphase an die besaitete Gitarre anlegen und prüfen, bis alles optimal passt. Ich würde mich erstmal um passende Hardware und Mechaniken kümmern. Es gibt diverse für 10mm Bohrung, es gibt aber auch von manchen Herstellern welche mit 9,8mm oder 9,9mm angegeben, die sollten ebenfalls passen.
Da du jetzt an der Gitarre gar keine Hardware hast, kannst du dir ja auch überlegen, in welchem Finish du dir die Teile zulegst.
Chrom, Nickel, Gold, Schwarz, etc.
Leider recht teuer, aber ich könnte mir auch das "Vintage Copper"-Finish von Schaller sehr gut vorstellen ;-)
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Danke für die Antworten.

Bezüglich der Tonabnehmer dürfen die ruhig noch etwas abgenutzter aussehen, aber ich kann ihn ja mal fragen, ob die überhaupt noch da sind (die Anzeige ist ja schon recht alt).

Die Mechaniken sehen unglaublich gut aus! Gibt's in dem Stil auch den Rest? Weiß das grade wer?

Und mit dem Sattel tu ich mich noch sehr schwer, da ich auch keine Feilen habe. Ich habe gehört, dass man das auch mit alten Saiten machen kann, stimmt das? Ansonsten würde ich lieber einen vorgefeilten Sattel nehmen. Der müsste ja dann passen oder?
 
Ja, es gibt auch den Rest der Hardware in diesem Look. Aber ist wirklich nicht billig.
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Und mit dem Sattel tu ich mich noch sehr schwer, da ich auch keine Feilen habe. Ich habe gehört, dass man das auch mit alten Saiten machen kann, stimmt das?
Einen Rohling bearbeiten? Nein.

Ansonsten würde ich lieber einen vorgefeilten Sattel nehmen. Der müsste ja dann passen oder?
Der ist nicht vorgefeilt, sondern vorgekerbt (Abstände). In Tiefe und Breite angepasst werden muß er trotzdem. Und das ist für Ungeübte keine leichte Arbeit, wenn man ein gutes Ergebnis haben möchte.
Ein Gitarrentechniker nimmt für diese Arbeit etwa 15-20 Euro. Das sollte Dir die Intonation deiner Gitarre wert sein.
 
Hi zusammen,

Die Teile sehen echt heiss aus, wenn die nicht so teuer wären :/
Aber es gibt auch offene Mechaniken, die Kosten anstatt 130€ nur 50€ oder so, das ist ja schon mal ein Fortschritt.

Ich denke, da ich's ja nicht allzu eilig habe, erspare ich mir die Teile und hol sie mir nach und nach. Da hab ich dann etwas, dass mir wirklich gefällt und was mir auch länger gefällt.

Gibt es eigentlich Vor- und Nachteile von offenen Mechaniken im Vergleich zu geschlossenen?
Und im Vergleich von dem normalen Stoptail und dem mit Feintunern? Bis jetzt habe ich keine Gitarre mit Stoptail und Bridge. Vorteile von Rollerbridge und normaler finde ich sicher über die SuFo oder?

Ich sollte mal ausmessen, welche Maße so an der Gitte sind, damit ich schauen kann, was passt und was nicht.

Ich denke übrigens auch, dass ich die Gitarre zum Finetuning zu einem Techniker bringen werde, bezüglich Sattel, Kerbung der Saitenreiter etc.

Grüße,
Fabian
 
Hallo zusamm',

Hat noch wer Vorschäge, was ich mit den Löchern anstelle?
Ich will dringenst vermeiden die Gitarre neu zu lackieren, also muss ich sie entweder drin lassen oder mit etwas stopfen, das evtl ganz nett aussieht.

Das gebürstete Alu find ich an sich nicht schlecht, aber das könnte sich evtl mit den Vintage Copper Hardwareteilen beißen.

Grüße,
Fabian
 
Als Anregung meine Teile-Empfehlungen: Sattel Tusq 9.-€, PU Tonrider ACII neck + ACIV Bridge ca. 100.-€ (alterniv Rockinger Pafs) , Brücke und STP Faber ca 75 - 100€, Mechaniken Rotomatics o. ä., hilfweise auch avm. Gesamt ca. 260 - 300.-€. NoName Pus oder Hardware würde ich nicht nehmen. Yamaki hatte eigentlich immer echt gutes Holz verbaut.
 

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