Wilkinson VS100N Einbau

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Pea321
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Guten Tag liebes Forum,
ich bin zurzeit mit meinem ersten Einbau eines Wilkinson VS100 Tremolos beschäftigt.
Ich habe nun seit mehr als einer Woche das gesamte Internet nach Informationen durchsucht und habe einiges zusammen bekommen.
Davon ist fast alles aber auf Englisch und für viele nur sehr schwer zu verstehen.
Da meine Gitarre ein Selbstbau von einem Set aus der ML-Factory ist, hat es keine Bohrlöcher für Tremolos.
Nun habe ich nach einem Weg gesucht die Position der 2 Haltebolzen zu ermitteln.

Ich habe mich bei meinem Vorgehen an dieser Seite hier orientiert: http://acapella.harmony-central.com...1-Project-Highlight-Wilkinson-Tremolo-Install

Bedeutet: Ich habe den Hals auf einem Blatt Papier verlängert und mit einem Zirkel die Mittellinie bestimmt.
Danach habe ich die Mensur meiner Gitarre ermittelt, welche bei einer Fender meines Wissens nach 64,8 cm hat.
Nun bin ich also vom 12. Bund 32,4 cm nach unten gewandert und habe die Position der Halterungsbolzen dadurch ermittelt.

Jedoch bin ich mir sehr unsicher ob das Tremolo in der Aushöhlung (Standart von ML-Factory) genug Spielraum hat und ob die Position wirklich wichtig ist.
Ich habe auch noch erfahren, dass man die Oktavreinheit beachten muss, jedoch kann man die doch mit den Schrauben am Tremolo selbst verändern oder?

Ich hoffe auf wertvolle Tipps, denn ich will es unbedingt schaffen meine 1. Gitarre auch wirklich komplett alleine zu bauen. DANKE! :)

Anbei ein paar Fotos
P1030033.jpgP1030030.jpg
 
Eigenschaft
 
Sofern dir beim Anzeichnen nichts verrutscht ist, hast du fast alles richtig gemacht.

Zur Mensur: Die 64,8cm sind das richtige Maß, nur nicht vom Sattel zu den Haltebolzen. Die Mensur ist die Länge des freischwingenden Teils der Saite. Also ab der Sattelkante Richtung Griffbrett bis zur Auflage auf dem Saitenreiter. Du solltest die Saitenreiter auf deinem Tremolo mittig (mitm dem gleichen Spielraum in Kopf- wie auch in Korpusrichtung der Gitarre) einstellen und diese genau über der 64,8cm-Linie befestigen. Die Bolzen sitzen demnach also weiter in Richtung Kopfplatte.
Zur Oktavreinheit: Da jede Saite aufgrund ihrer Dicke anders schwingt (länger oder kürzer), sind die 64,8cm nur ein Grundmaß. Wenn die Gitarre zusammengebaut ist, stellst du mit den einzelnen Saitenreitern die Oktavreinheit jeder Saite ein (dafür der Spielraum).

Um zu sehen, ob die Fräsung genug Platz bietet, vergleiche doch einfach mal die Maße des Originaltremolos (wenn vorhanden) mit dem Wilkinson. Außerdem solltest du dir überlegen, ob du es freischwebend (falls das möglich ist) oder aufliegend installierst. Im 2. Fall musst du dann die Schwenkbarkeit in die andere Richtung zusätzlich beachten. Falls die Fräsung nach dem richtigen Anlegen der Mensur noch passt, lege das Tremolo ein und kippe es mit der Hand in die benötigte/n Richtung/en, so wirst du sehen, ob es rigendwo anstößt.

Viel Erfolg!
 
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Danke erstmal!
Da ist jetzt nur das Problem, dass die Fräsung erst bei 34,5 cm ab dem 12. Bund beginnt. Aber ich kann doch jetzt nicht hingehen und die Fräsung noch 2 cm aufmachen, dann habe ich ja ein riesen Loch in der Gitarre. Leider habe ich kein originales Tremolo zur Hand und an meiner anderen Gitarre will ich jetzt nicht auch noch rumspielen. Ohje..

Edit:
Ich glaube aber dass es kein Zufall ist, dass die 2 Bolzen genau bei 64,8cm passen oder? Wenn ich die Saitenreiter dann ganz nach hinten schiebe müsste das doch eigentlich auch passen?! Das Loch ist jedenfalls groß genug und das Tremolo hat genug Spielraum! :)
 
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Hallo Pea,

nur kurz einige Hinweise:
strattrem22.JPG

Hier mal ein Foto. Ist auch ein Wilkinson, jedoch mit 6 Schrauben.... Die Kulispitze soll zu den 32,5mm zeigen, gemessen von der Mitte des 12. Bundstäbchens.. (zur Not das Bild vergrößern, dann siehst du den Saitenreiter der dünnen e-Saite besser)
Egal wie, aber so muss es hinterher in etwa aussehen.

Eigentlich müßte der o.g. Abstand doch machbar sein, weil der Bausatz entsprechend gefräst wurde. Die identische Position der Saitenreiter ist letztlich mit beiden Wilkinson-Typen möglich.

Vielleicht hast du ja den Hals nicht weit genug in die Halstasche geschoben oder das Papier täuscht usw..schlecht zu erkennen. Kannst ja mal mit dem Foto vergleichen....

Viele Grüße
 
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Ok ich habe nun mal den Hals festgeschraubt - war er nämlich vorher nicht ;)
Aber ich hatte ihn vorher so fest reingedrückt wie möglich und er hat keinen Spielraum.
P1030034.jpg
P1030035.jpg

Hier mal meine jetzigen Anlegepunkte. Dann stimmen die 32,4 schon eher. Aber fragt mich nicht wieso das bei mir so komisch ist, die Ausfräsung ist wie bei meiner Fender Squier.

Edit: http://www.tdpri.com/forum/archive/index.php/t-283642.html da gibts auch jede Menge Informationen. Richtig schlau wurde ich beim ersten Überfliegen jedoch noch nicht wirklich :D
 
Zuletzt bearbeitet:
das sieht ja schon ganz anders aus:)
Ein bisschen weiter in Richtung Hals wäre noch besser, aber ich komme auch nur auf 32,5mm weil eine Schraube im Weg ist...

Jetzt würde ich nur noch den Saitenverlauf prüfen (mit 2 Bindfäden o.ä.) weil das Wilkinson-Tremolo einen Saitenabstand an den Reitern von 54mm hat,
einige Konstruktionen aber auf 52mm Saitenabstand basieren.

Nur zur Sicherheit (obwohl dein Hals breit genug - bzw. die Breite am Sattel schmal genug sein müßte). Es geht darum, wie dicht sich die Saiten am Griffbrettrand befinden.
 
Also du meinst: Ich ziehe Saitenähnliche Dinge wie zB 2 Bindfäden durch das Tremolo und schaue ob die Saiten bis hoch zu den Mechaniken gerade verlaufen? :) Ich werde mit dem Löcher bohren noch bis Freitag warten müssen, weil ich noch die nötigen Bohrer für die Bolzen (9mm Holz und 9,5 mm Metall) kaufen werde habe nur zu große oder zu kleine also habe ich nochmal Zeit alles zu überprüfen!
 
[...]
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Hier mal meine jetzigen Anlegepunkte. Dann stimmen die 32,4 schon eher. Aber fragt mich nicht wieso das bei mir so komisch ist, die Ausfräsung ist wie bei meiner Fender Squier.
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"Schon eher" wird nicht reichen. Zumindest die hohe e-Saite wird genau diesen Abstand brauchen, um oktavrein zu klingen. Die anderen Saitenreiter werden weiter hinten sitzen. Aber auf dem Bild sieht das doch schon sehr positiv aus. Die Ausfräsung wird auch ungefähr die Standard-Squier-Maße haben, dazu brauchst du dann aber auch das Standard-Squier-Tremolo und du hast ja ein Wilkinson. Mir zumindest erscheint das optisch viel kürzer.

Das mit den Bindfäden solltest du machen, obwohl ich auch die Vermutung hege, dass da keine Probleme entstehen. Es ist aber zusätzlich noch mal eine Kontrolle, dass die Ausrichtung deines Tremolos sich genau an der verlängerten Halslinie orientiert. Du hast zwar schon die gezeichnete Linie, aber doppelt hält besser. ;)
 
Also habe nochmal nachgemessen. Vom Sattel zum Ende des 12. Bundes sind es genau 32,4 cm. Von Ende 12. Bund bis zu den Saitenraitern sind es ebenfalls 32,4 cm, bedeutet: das müsste passen :D
Ich werde dann morgen das Tremolo einfach einbauen und dann schauen ob auch wirklich genug Platz ist. Notfalls kann man ja das Loch immernoch etwas vergrößern. Danke euch!
 
Du musst aber bis zur Mitte des jeweiligen Bundes messen, die Saite liegt ja nicht am Ende auf, sondern nahe am gedachten Idealfall, mittig. ;)
Aber das wird schon irgendwie werden.
 
Du musst aber bis zur Mitte des jeweiligen Bundes messen, die Saite liegt ja nicht am Ende auf, sondern nahe am gedachten Idealfall, mittig. ;)
Aber das wird schon irgendwie werden.

Jupp das stimmt. Bei meiner Fender Squier komme ich aber auch erst wenn ich fast ab dem Ende des 12. Bundes messe auf 32,4. Habe aber auch gelesen dass solche Abweichungen durchaus möglich sein können und deshalbe werde ich das morgen einfach mal ausprobieren :D
 
Hi,

die Mensur ist zunächst eine theoretische Größe, die nur gilt, wenn die Saiten einen Durchmesser von "0" hätten. Da dies aber nicht der Fall ist, muss die Bridge oder das Tremolo noch etwas weiter nach hinten. Martin Koch empfiehlt in seinem Buch, die verstellbaren Saitenreiter bzw. -Böckchen ganz nach vorne zu schrauben und dann die Mensur abzumessen. Im allgemeinen funktioniert dies mit Tremolos ganz gut, da die Tremolos einen größeren Regelungsspielraum haben, als Fixed-Bridges. Du kannst es also nach Schema "Koch" versuchen.

2. Möglichkeit: Du nutzt den Fret position Calculator von Stewmac: http://www.stewmac.com/freeinfo/Reference/Calculators/i-fretcalc.html, da wird die Position ganz genau berechnet. Du kannst ja sicherheitshalber eine Kombi aus beiden Methoden fahren, wie gesagt der Einstellspielraum dürfte beim Trem groß genug sein.

Viel Erfolg

Plüschohr
 
Danke! Ich habe mir das Buch auch schon vor einigen Tagen bestellt aber ich kann einfach nicht mehr solange warten bis es endlich da ist und werde es jetzt einfach versuchen :)
 

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