"Wohnzimmer-PA" gesucht

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Hallo zusammen,

eigentlich trau ih mich kaum ins PA-Forum zu posten, da meine Kenntnisse in diesem Bereich wirklich mehr als rudimentär sind. Aber genau das möchte ich nun ändern, da sich für mich nun die Frage nach einer optimalen Lösung einer "Wohnzimmer-PA" stellt. Vielleicht hier für Euch die Vorgeschichte aus dem Gitarren-Amp-Forum, dort habe ich recht ausführlich die Anforderungen und Anwendungsgebiete geschildert: https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=42763

Hier nochmals in Kurzform: Ich musiziere gemeinsam mit meiner Freundin (Gitarre + Klavier). Für die Gitarre werde ich einen V-Amp Pro anschaffen, das Klavier ist digitales Piano mit Stereo Line-Out. Zusätzlich sollen, gewissermaßen als halb-playback, Spuren mit Schlagzeug und Bass, evtl. auch weiterer Instrumente aufgenommen und in die PA eingespeist werden. Dies würde ich evtl. über einen einfachen CD-Player im Rack realisieren, zumindest fällt mir bisher nichts besseres dazu ein (Tipps herzlich willkommen!). Wichtig: Es gibt keinen Gesang, wir machen Instrumentalmusik. Musikrichtung wäre am ehesten mit "bluesig bis leicht pop-rockig" umschrieben.

Nun stellt sich die Frage, wie wir das am besten Verstärken können, an eine PA mit Mischpult habe ich gedacht, weil ohnehin zu lesen ist, dass den Modellern wie dem V-Amp die lineare Verstärkung recht weit entgegen kommt, weil die eingebauten Boxen des Digitalpianos recht dürftig sind und neben Recording auch eingeschränkt "live" spielen wollen (siehe dazu oben verlinkten Thread, es geht um Musik im kleinen Rahmen im Familien- und Bekanntenkreis), wobei die Raumgröße niemals die eines großen Wohnzimmers übersteigt. Auch wollen wir nicht ohrenbetäubend schallen, sondern eher in Zimerlautstärke.

Was ist Eure Meinung dazu? Was wäre ein sinnvolles Setup? Ich kann nicht konkret einen Rahmenbetrag nennen, da wir gute Dinge auch gerne nach und nach anschaffen und zusammensparen, allerdings ist High-End nicht drin. Zum Beispiel habe ich viel zum Streit "Behringer VS Rauschinger" gelesen, aber auch dass Rauschen eher durch minderwertige Mic-Preamps in den Behringer-Pulten entsteht. Kann es sein, dass dies nicht so dramatisch ist, wenn man garkeine Mikrofone benutzt und die Preamps entsprechend unbenutzt bleiben? Denn der V-Amp sowohl V-Amp, Digitalpiano als auch CD.Player gehen natürlich über Line Outs in das Pult. Zum recorden denkeich ohnehin eher über eine Lösung mit besserer Soundkarte mit mehreren Eingängen (z.B. M-Audio) und Software-basierter Abmischung nach anstatt über ein potentiell soundabträgliches Hardware-Mischpult in die Soundkarte zu gehen.

Letzten Endes habe ich leider den Eindruck dass es deutlich "leichter" wäre einen großen Raum in großer Lautstärke zu beschallen, als ein Wohnzimmer gut balanciert und abgemischt in angenehmer Lautstärke. Aber ich bin gespannt auf Eure Vorschläge und freue mich schon auf das fertige System. Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
ich würd da mal an ein yamaha mg mixer nachdenken und einen kleinen aktiven monitor. falls stereo notwendig ist, dann 2 stk
 
Es kommt halt auf die gewünsche Lautstärke an, aber wenn es nicht SOO extrem laut sein soll, dafür aber vom Klang her top, dann rate ich zum Syrincs M3. Das System klingt richtig toll, hat mit 220w Sinus genug Leistung für ein Wohnzimmer und macht sich vom Design her auch noch ganz gut. Als Mixer würde ich dann mal in Richtung der Yamaha MG-Serie schielen. Die Teile sind qualitativ besser wie Behringer und kosten nur ein paar € mehr.

http://www.syrincs.de/new/m3sw.htm
 
@TheBruce: Du möchtest "ein Wohnzimmer gut balanciert und abgemischt in angenehmer Lautstärke beschallen". Was spricht gegen eine gute HiFi-Anlage nebst Mischpult? Eine PA-Anlage ist in der Regel auf Transport und Auf- und Abbau ausgelegt und im Design oft recht grob zurechtgehauen. Die Lautsprechermembranen sind aufgrund der zu erbringenden Leistung hart aufgehangen und spielen bei niedrigen Lautstärken bei weitem nicht so differenziert wie HiFi-Boxen. Da wirst Du ein langes Gesicht machen beim ersten Einschalten - so ging´s mir zumindest. Mit HiFi kannst Du widerum natürlich nicht durch Clubs ziehen wo vielleicht auch Tanzlautstärke erforderlich ist und paar mehr Leute als die Family anwesend sind, aber soweit zu lesen ist hast Du das auch nicht vor.

Ich würde hier zu einem Satteliten/Subwoofer-System oder guten 3-Wege-Boxen greifen, Verstärkerleistung vielleicht um die 2x100W mit breitem Equailizer. Mit PA-Equipment wirst Du nicht glücklich wenn Du es nur auf 10% Leistung fährst. Vom Design ganz abgesehen.

Das was lini als Link postet (wobei ich es nicht kenne) geht schon so in die Richtung...
 
sniper09: schrieb:
wobei ich es nicht kenne
Dann wird es aber höchste Zeit, das Teil ist genau für solche Anwendungen gemacht! :D
 
Hallo, vielen Dank für die Ratschläge! Von der Logik her spricht nichts gegen ein HiFi-System, außer dem undefinierten Gefühl dass "HiFi" ein "Gleichmacher" ist, falls Ihr versteht was ich meine. Dieses Syrincs-System sieht aber tatsächlich ganz interessant aus. Macht vermutlich mehr Sinn für die "Zimmer-Beschallung"... Hab allerdings noch keinen Preis entdeckt, ahne aber schlimmes ;)
 
Kostet neu so um die 450€, ist aber jeden Euro wert und macht sich auch an jedem PC SEHR gut!
 
Huch, hatte ehrlich gesagt mit DEUTLICH mehr gerechnet... danke für die Info! Allerdings der Gedanke dass es sich um etwas "bessere PC-Boxen" handelt... hmm. Kennst Du das System aus eigener Anhörung?
 
Ich persönlich finde die syrincs-Variante nicht so doll und würde eher zu so etwas tendieren
 
Ich kenne die Syrincs und hab sie auch schon selbst gehört, deshalb ja die Empfehlung. Das ist schon was anderes als "bessere PC-Boxen". Das erste mal, das ich dasSystem gehört hab, war beim Thomann (Eagles, "Hotel California", live) und da ging die Sonne auf! :great: Der Vater eines Kumpels hat die Syrincs auch für kleine Wohnzimmer-Sessions und von dem hab ich bisher noch keine Klagen gehört. Die Montarbo-Keyboardboxen vom Rockopa wären natürlich eine Alternative. Kommt halt drauf an, ob es dir mehr um Lautstärke als um Klang geht. Von der Optik und der Größe sind die Syrincs halt überlegen.
Bestell dir das System doch einfach mal und probier es daheim aus. Bei nichtgefallen einfach zurückschicken und die Sache hat sich.
 
Also das System gefällt mir schon ausgesprochen gut, von der Form her ist es tatsächlich ideal. Zumal ich ja auch am PC recorde. Hab nochmals einiges dazu gelesen, aber wenn ich so Sachen lese wie "Kino-Sound für zuhause", dann gibt mir das zu denken ob das Ding so mit den Frequenzen umgeht wie ich mir das wünschen würde.

Müsste man antesten. Wie gesagt, ich kenne mich im Beschallungsbereich leider noch überhaupt nicht aus, würde es denn z.b. etwas bringen wenn man einen Equalizer davorhängt? Wie so etwas hier: http://www.netzmarkt.de/thomann/behringer_ultra_curve_dsp8024_prodinfo.html#fpix ? So dass ich das Signal so einstelle, dass am Ende das rauskommt was soll?

Ein klitzerkleiner Kritikpunkt wäre noch, dass das System ja auch (eingeschränkt) transportabel sein soll (beschränkt sich aber auf vielleicht max. fünf Mal im Jahr), die Satelliten sehen aber nicht gerade robust aus. Habe zwar gelesen dass es optional Frontblenden geben soll, aber ob das viel ändert? "Blende" hört sich anders an als "Gitter"....

Dennoch muss ich sagen dass es mir wirklich gefällt, vielleicht werde ich es probieren!

@Rockopa: Vielen Dank für Deinen Hinweis, so etwas kannte ich noch garnicht. Ich denke aber dass es für mich so kaum in Frage kommt, weil es mit diesem Mischer ziemlich unflexibel ist und ich dazu auch noch gern mit trickigen Stereoeffekten arbeite, da macht eine räumliche Trennung z.B. der Satelliten von Syrincs schon Sinn.
 
Zu den Satelliten gibt es richtige Frontgitter: http://www.netzmarkt.de/thomann/syr...info.html?sn=442f4cf2fa53cbd87cb0216f1f97979e

Eine andere Alternative, die mir gerade eingefallen ist: http://www.acoustic-line.de/TSMini_Datenblatt.pdf in Verbindung mit: http://www.acoustic-line.de/TSMini_Sub_plus_Datenblatt.pdf
oder als Alternative: http://www.acoustic-line.de/TSMini_Sub_Datenblatt.pdf plus eine passende Endstufe

Das ganze ergibt ein super klingendes und vorallem für Beschallungsverhältnisse sehr kompaktes System, daß man auch für Auftritte bestens gebrauchen kann. Ist halt leider schon wieder eine ganz andere Preisklasse (passiv so ca. 1700 €)
 
Also ich hab mir das Syrics nochmal angesehen, besonders die Abmessungen, das sind ja wirklich nur Böxchen. Man kann sich zwar täuschen, aber ich bezweifle daß da genug Druck rauskommt. Ich würde an Deiner Stelle einfach mal in einen größeren Elektronik-Markt in ein HiFi-Studio gehen und dann nach Gehör und Geldbeutel entscheiden.

Aus dem PA-Bereich war ich selbst schonmal kurz davor mir eine Lukas XT zu kaufen. Vom Klang her war ich ziemlich beeindruckt, habe sie in einer Schule in einem Musikraum (ca. 80 qm) als Festinstallation gehört. Die Anlage passt in wirklich jeden Kofferraum und wird (was ich sehr praktisch fand) in einer gepolsterten Tasche geliefert mit Riemen zum Umhängen. Mir persönlich hatte sie jedoch zu wenig Leistung, da ich auch mal Tanzlautstärke für bis zu 100 Personen brauche. Für Deine Zwecke wäre sie aber ideal. Brauchst aber noch Mischpult und evtl. Equalizer dazu.

Ansonsten könntest Du vielleicht auch über einen Powermixer nachdenken, da hättest Du dann Verstärker, Mischpult, Equalizer und Effekte in 1 Gerät. Den hier hab ich selbst und kann nur gutes berichten. Ist aber halt PA-Bereich und mehr auf transportabel und praktisch ausgelegt. Ob das nun ins Wohnzimmer passt...?
 
Bei der Lucas XT weis ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Der Maximalpegel ist nur 4db lauter als bei der Syrincs (wenn die Angaben der Hersteller stimmen und man genaue Angaben über die Meßprozeduren hätte). Für mich ist die XT nicht Fisch und nicht Fleisch. Für den heimgebrauch sind mir die Klangeigenschaften zu schlecht(Syrincs klingt wesentlich räumlicher und klarer), für Live-Einsätze ist sie mir nicht leistungsfähig genug. Einem Kolegen ist vor einiger Zeit mal ein XT-Top vom Sub gerutscht und er konnte anschließend die Einzelteile des Tops aufsammeln: Sehr dünnes MDF, wenig Kleber, genauso wenige Tackerklammern :( Sorry, aber das ist in meinen Augen wirklich eine grobe Fehlkonstruktion!

Es gibt halt etliche Hersteller, die so kleine Systeme im Programm haben (z.B. Turbosound, FBT), da hilft nur eines: Probehören
 
Hallo lini,

kommt der neue Vorschlag aufgrund meiner Frage zur Frequenzverarbeitung? :) Falls nicht, wäre ich Dir dankbar wenn Du zu diesem hier auch nochmal kurz Deine Meinung schreibst:

Hab nochmals einiges dazu gelesen, aber wenn ich so Sachen lese wie "Kino-Sound für zuhause", dann gibt mir das zu denken ob das Ding so mit den Frequenzen umgeht wie ich mir das wünschen würde.

Wie gesagt, ich kenne mich im Beschallungsbereich leider noch überhaupt nicht aus, würde es denn z.b. etwas bringen wenn man einen Equalizer davorhängt? Wie so etwas hier: http://www.netzmarkt.de/thomann/beh...dinfo.html#fpix ? So dass ich das Signal so einstelle, dass am Ende das rauskommt was soll?

Wie gesagt, das Syrincs-System gefällt mir eigentlich sehr gut und ich bin mir eigentlich recht sicher dass die Power völlig ausreicht. Immerhin geht es nur um kleine Personengruppen (5-10) in der Sofa-Ecke ;), für mich zuhause (Studibude...) reichts sowieso.

Dein anderer Vorschlag ist schon etwas zu überdimensioniert, denk ich. Danke Dir für Deine umfangreiche Beratung!
 
Da Du was von eingeschränkt transportabel geschrieben hast, bin ich davon ausgegangen, daß Du das System auch für Live-Auftritte verwenden willst und dafür ist das Seeburg-System eben besser geeignet.

Man muß sich halt über eines im klaren sein: Das Syrincs ist halt eher ein HiFi-System mit recht hohem Schalldruck für seine Größe. Es macht sich im Wohnzimmer sehr gut und ist vom Klang her eben sehr "edel". Für deine "kleinen Personengruppen in der Sofa-Ecke" reicht es allemal.
Das Seeburg-System ist hauptsächlich ein Live-System, das richtig gut Pegel machen kann und für seine Größe unglaublich füllig und "groß" klingt. Es hat aber nicht den HiFi-Klangcharakter des Syrincs sondern klingt eben nach PA. Wenn Du die Möglichkeit hast, das Seeburg-System irgendwo mal anzutesten, würde ich das an deiner Stelle sofort machen. Es ist vom Maximalpegel mit dem Syrincs (und auch mit dem Lucas XT!) nicht zu vergleichen und ist eine gute Kompakt-PA für kleine Auftritte und für Parties, braucht aber aufgrund des recht wirkungsgradschwachen Subs (der dafür aber ordentlich tief geht) ordentlich Leistung.
 
Wenn Du auf Stereo und guten Klang wert legst und nicht unendlich viel Kram rumschleppen willst dann kann ich Dir nur raten diesen Amp in deine Auswahl mit ein zu beziehen.Ich persönlich glaube das Du mit der Syrincs-Variante auf dem Holzweg bist.
 
Hallo,

ich sag' jetzt mal was als Gitarrespielender Keyboarder, der eigentlich hinter der Schießbude (Schlagzeug) sitzt was dazu:

1. Keyboardverstärker (Peavey, Roland & Consorten) klingen grausig, wenn Du eine gehaltvolle Pianosynthese bei Zimmerlautstärke wiedergeben willst, (guck mal im Keyboard-Forum vorbei). Ein Aktivmonitor ist schon eher der richtige Weg.

2. ein 8-Zöller (vielleicht noch mit 'ner Gummisicke aufgehängt) kann bei Keyboardsignalen ganz schön ins Flattern kommen, auch dann, wenn er 'optimal getrennt' wurde; bedenke welch' illustres Frequenzband Du da auf die Reise schickst.

Ich will jetzt nicht das ein oder andere empfohlene System infragestellen, sondern lediglich zu bedenken geben, daß, eine Gitarre und ein D-Piano - zwei völlig verschiedene Klangerzeuger - auf demselben System wiedergegeben, es zu argen Problemen führen kann, wenn Du einen wohnzimmlautstärketauglichen Sound haben willst.

Zum EQ: Schau mal - als Alternative zum Behringer - nach dem dbx 2231 (Terzband) oder nach dem Yamaha 2031B. Den Equalizer wirst Du auf jeden Fall brauchen. Hieran zu sparen bedeutet, den Klang zu vermiesen (Rauschen!)

EDIT: im übrigen erscheint mir der Vorschlag von 8ight (s.o.) am vernünftigsten, weil: guter Kompromiß
 

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