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Ich würde erstmal auch die Liste der Standardakkorde ohne Barree vervollständigen. Dazu zählt in jedem Fall noch das C-Dur, und auch E-Dur, und wenn du das kannst, kannst au chach A-Moll, ist ja der gleiche Griff, nur um eine Saite in Richtug hohe E-Saite versetzt. Damit hast du dann erstmal gutes Rüstzeug. Dann lernst du Umgreifen in verschiedenen Wechselschlägen, vielleicht erstmal nur Abschläge, immer 4 mal im gleichen Rhytmus, dann ein anderer Akkord, bis das fließend geht, und keine Pause mehr zum Akkordwechsel benötigt wird. Dabei kannst (und sollst) du auch immer variieren mit den Schlägen, also nicht immer nur Abschläge, sondern auch mal nur Aufschläge, Auf- und Ab im Wechsel, oder andere Rhytmen, wie ab ab auf ab *wechsel* ab ab auf ab *wechsel* und so weiter.
Zwischenzeitlich würde ich dann immer wieder mal Barre-Akkorde üben, F und B (alternativ H genannt), als weiter wichtiges Rüstzeug. Und da nicht entmutigen lassen, es ist völlig normal, dass man für Barres weit länger braucht bis man sie kann, als es bei anderen Akkorde gedauert hat. Die übst du einfach immer wieder, sie klingen immer weider furchtbar, und dann kommt einmal der Tag, an dem du den Griff ansetzt, alles klingt toll, und ab dann kannst du das auch immer weider wiederholen. Zumindest war das bei mir so, ewig lang gekrampfe, und auf einmal, tadaa, konnt ichs quasi von heut auf morgen.
Damit das aber nicht so trocken ist, spiel ruhig immer Begleitungen zu Liedern, die sich einfacher Akkorde bedienen. Ich weiß jetzt nicht, welche Musikrichtung du spielst, aber ich empfehle gern die Sportfreunde Stiller mit Wunderbare Jahre oder Ein Kompliment, da das mit Standardakkorden ohne Barree leicht zu spielen ist. Nur das Anschlagmuster für Wunderbare Jahre ist etwas "komplizierter", das braucht ein wenig bis man das richtig drauf hat, ist ja auch relativ schnell. Aber wenn du das ein paar Minuten fehlerfrei durchhältst, hast du schon gut was geschafft

Ansonsten Audioslave - Doesnt remind me, besteht auch nur aus E, A, em, dm und am wenn ich mich jetzt nicht falsch erinner. Ist immer sehr sinnvoll, da es sicher einen großen Motivationsschub gibt, wenn du merkst, dass du nicht nur stumpf Griffe lernst, sondern mit dem bischen, was du kannst, schon bekannte Lieder mit einem hohen Wiedererkennungswert nachspielen kannst.
Zur Abwechslung ist auch immer etwas Solospiel sehr schön. Vielleicht als Anfänger noch nicht soooo leicht, aber von den Hosen "Alles aus Liebe" ist eine sehr schöne Picking-Übung, und wenn du die Version, wo die Gitarre den Basspart mitspielt übst, kann das schon sehr danach klingen. Sonst nimm Lieder die du magst, die leichte Soli haben, und üb die ein wenig. Wird zwar etwas dauern bis es richtig flüssig ist, aber ist doch eine schöne Abwechslung zu dem stumpfen Rhytmusgeübe, nur das macht ja auf Dauer auch keinen Spaß. Die Melodie von Audioslave - Be Yourself ist auch sehr einfach, oder da Solo von den Onkelz "Bin ich nur glücklich wenn es schmerzt", das charakteristische Riff der Ärzte zu Anfang von "Schrei nach Liebe" oder "Zu spät" bieten sich da auch an, mal vorrausgesetzt, du bringst Punk keine Antipathie entgegen, dann suchste dir halt etwas in der Musikrichtung, die du magst
