
silent
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1.Einleitung:
Als ich fünf Jahre alt war schenkte mir meine Tante eine Bontempi Heimorgel, dazu ghörte ein Liederheft mit einfachen Kinderliedern, notiert in Zaheln für die Melodie und Buschstaben für die Bassbegleitung. Folglich waren die Weißen und schwarzen Tasten auch durchnummeriert und die Begleittasten mit Buchstaben beschriftet. So war es mir ein leichtes, durch vergleichen der Liednotation im Buch mit den Tastenbeschriftungen, sowie der Sing- und Hörerfahrung der mir bekannten Lieder, diese nachzuspielen und mitzusingen.
Daran wurde ich heute erinnert, als ich einen Thread einer Mutter hier im Board fand, in dem sie um Hilfe bat, wie sie auf einfache Weise Melodien aus einem Kinderliederbuch mit Noten, für ihre Tochter auf einem Keyboard nachspielen und aufnehmen könne. Dies alles ohne Keyboard- und Notenkenntnisse wohlgemerkt.
Dieser kleine Workshop soll also, wie in dem obigen Beispiel dargestellt, lediglich eine kleine Orientierungs- und Vergleichshilfe für Neulinge auf den Tasten darstellen, welche ein ähnliches Ansinnen haben, oder einfach einen leichten Zugang zur Notenlehre bekommen möchten.
Dieser Workshop erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
2.Eine kleine Notenlehre:
2.1.Das Notensystem:
Unser Notensystem besteht aus einer Reihe von Linien.

Diese Anhäufung von Linien macht die ganze Sache natürlich sehr unübersichtlich, wesshalb wir lediglich mit zwei Systemen von je fünf Linien arbeiten. Falls diese einmal nicht reichen, werden Hilfslinien verwendet.
Es gibt also für unsere Notation von Klavier und Keyboardnoten zum einen das System für mittlere und hohe Töne (oben) und das System für tiefe Töne (unten):

Um nun diese beiden Systeme zu Unterscheiden, müssen diese noch gekennzeichnet werden. Hierzu verwenden wir zwei unterschiedliche Notenschlüssel.
Für das obere System verwenden wir den Violinschlüssel, dieser wird auch G-Schlüssel genannt, und für das untere System den Bassschlüssel, der auch F-Schlüssel genannt wird.
Der jeweils verwendete Notenschlüssel bestimmt darüber, welche Töne auf oder zwischen welchen Linien des Notensystems stehen.
Der Violinschlüssel (G-Schlüssel):
Der Violinschlüssel wird auch G-Schlüssel genannt, weil dieser mit etwas Fantasie wie ein G aussieht und mit seinem Bauch die Notenlinie umschließt, auf welcher die Note g' Notiert wird.
Das System des Violinschlüsses hat folglich fünf Linien und vier Zwischenräume.


Der Bassschlüssel (F-Schlüssel):
Der Bassschlüssel wird, wer hätte es gedacht, F-Schlüssel genannt, weil dieser wiederum mit etwas Fantasie wie ein F aussieht und mit seinen zwei Punkten die Linie umschließt, auf welcher die Note f notiert wird.
Auch dieses System hat fünf Linien und vier Zwischenräume.


Beide Systeme werden mit einer Lücke in die eine weitere Linie passen würde zu einem Doppelsysem zusammengefügt.
Dies ist nun unser Notensystem zur Notation von Klavier- und Keyboardnoten:

2.2.Die Notennamen (Basics, nur das wichtigste):
In der europäischen Musiklehre gibt es 12 Töne.
Diese 12 Töne werden mit den ersten 7 Buchstaben des Alphabetes bezeichnet.
a - b - c - d - e - f - g
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7
In der deutschen Musiklehre wird das b durch ein h erstezt.
a - h - c - d - e - f - g
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7
Diese Abfolge wiederholt sich anschließend wieder.
Vorzeichen:
Ein Vorzeichen erhöht oder vermindert einen Ton um einen Halbtonschritt.
Zur Erhöhung eines Tones wird das Kreuz vor die jeweilige Note geschrieben:

Zur Verminderung eines Tones wird ein b vor die jeweilige Note geschrieben:

Die Töne zu den so erhöhten oder verminderten Noten liegen auf den schwarzen Tasten!
Um die Vorzeichen im Lied wieder aufzulösen wird das Auflösungsvorzeichen verwendet:

Die 7 ersten Buschstaben des Alphabetes zuzüglich der Erhöhung (#) bzw. Verminderung (b) der Töne ergeben folgende 12 Töne:
!!! Bei der deutschen Schreibweise gibt es die schon genannte Besonderheit des H anstatt des B, dazu kommt, das das verminderte H nicht Hb, sondern lediglich B genannt wird !!!
deutsche Schreibweise: (notiert)
a - a# - h - c - c# - d - d# - e - f - f# - g - g#
a - b - h - c - db - d - eb - e - f - gb - g - ab
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11- 12
deutsche Schreibweise: (gesprochen)
a - ais - h - c - cis - d - dis - e - f - fis - g - gis
a - b - h - c - des - d - es - e - f - ges - g - as
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12
internationale Schreibweise: (notiert)
a - a# - b - c - c# - d - d# - e - f - f# - g - g#
a - bb - b - c - db - d - eb - e - f - gb - g - ab
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12
anschließend beginnt man jeweils wieder mit a.
In unserem Diagramm verwenden wir die deutsche Schreibweise, da diese in deutschsprachiger Klavierfachliteratur und Liederbüchern üblich ist.
Die sogenannten Oktaven (die Abschnitte am Klavier, die sich jeweils wiederholen, beginnen mit C und enden mit H, sie werden mit unterschiedlichen Oktavbezeichnungen gekennzeichnet. (z.B. g' = eingestrichenes g)

Hier kann das Diagramm als PDF heruntergeladen werden.
Viel Vergnügen mit dieser einfachen und unvollständigen Darstellung der Notenschrift und viel Erfolg beim lernen.
lg silent
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