Wurlitzer 200a ▷ Bewegungs-empfindlich?

  • Ersteller danielw
  • Erstellt am
danielw
danielw
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.05.24
Registriert
28.08.03
Beiträge
714
Kekse
1.030
Hallo Vintage-Gemeinde, an anderer Stelle kam es immer wieder mal zur Sprache: Das Wurly soll ja extrem empfindlich sein. Nachdem ich kürzlich wieder mal eines unter den Fingern hatte muss ich sagen: einfach "magic" ... und ich überlege mir mal wieder ernsthaft, mir eines zuzulegen - gerade auch, weil ich es (ganz im Gegensatz zu meinem Rhodes) gerade noch so alleine tragen könnte! Was für Erfahrungen habt ihr so damit gemacht? Ist es wirklich so extrem Transport bzw. Bewegungs-empfindlich? Oder lässt es sich auch als Probe- bzw. Bühneninstrument (für gelegentlich, bin kein Profi) durchaus verwenden? Danke im Voraus schon für eure Infos! PS: Über die klanglichen Unterschiede zum Rhodes bin ich mir im Klaren.
 
Eigenschaft
 
Hi danielw,
ich hatte mal eines, bin auch kein Profi. Es stand in einem - sagen wir mal weitgehend - trockenen Kellerprobenraum und war selten aber doch bei Auftritten im Einsatz. Und: Ja, es kam tatsächlich vor, dass es beim Soundcheck nur Störgeräusche von sich gab und dann 20 min später wieder voll einsatzbereit war (uff). Insofern kann ich Launigkeit / Empfindlichkeit bestätigen. Richtig im Stich gelassen hat es mich allerdings nie. Ich hatte auch keine Probleme mit Verstimmungen. Über den Klang müssen wir nichtr reden: Es ist ein Original und klingt einfach klasse. Wenn Du nicht Glück hast und ein richtig gut erhaltenes bzw. überholtes Exemplar, sondern ein im Laufe der Jahre ganz natürlich etwas "abgespieltes" Teil bekommst, musst Du damit rechnen, dass einzelne Töne verschiedene Charakteristika haben (lauter als andere bzw. leichter ansprechen, bis hin zu anderem Sound), was in Grenzen sympatisch ist und dem Teil beim Spielen die Echtheit verleiht, die ein sample in einem Expander Dir nie bieten kann. Aber: Anspielen muss man's schon, was heißt, dass Du bei einem Fernkauf über ebay z.B. schon ein gewisses Risiko eingehst. Die Preise variieren übrigens sehr stark, je nachdem, was an Originalzubehör noch dabei ist (die Chrom-Beine, leider oft verrostet, das Pedal braucht man unbedingt; der Notenständer ist dagegen verzichtbar) und natürlich bzgl. Zustand. Da im gegensatz zum Rhodes der Markt dünn ist, kann man aber durchaus mit Geduld ein Schnäppchen machen, wobei ich auch schon überteuerte Angebote gesehen habe. Ach ja: Zwecks Bühneneinsatz empfehle ich, einfach zusätzlich ein gutes Masterkeyboard (idealerweise mit Klaviermachanik für Klaviersounds - braucht man eh) und einen Expander, der neben Klaviersounds auch noch brauchbare vintage pianos drauf hat, mitzuführen, so als Sicherheit.

Viele Grüße,
Markus, der alt-Orgler
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo DanielW,

Rhodes und Wurli stehen bei mir nur noch geschützt zu Hause im Musikzimmer seitdem ich Clavia Piano und Nord Stage mein eigen nenne..
Dasw Wurli hatt ich gelegentlich bei Auftritten mit, es gab auch nie Probleme, das Abmischen hat etwas mehr Zeit benötigt und Kontaktspray hatte ich auch öfters in der Hand.
Ansonsten ist das Teil zuverlässig, ich habe aber immer auch aufgepasst, daß kein "Punker" die Tasten bearbeitet, da die gesamte Mechanik doch etwas empfindlicher ist als beim Rhodes. Dafür ists angenehmer zu tragen...
Wenn du ein Angebot siehst: antesten und zuschlagen, es gibt hier im Forum auch einige Adressen, die sich aufs Restaurieren spezialisiert haben.

Viele Grüsse
Oberheim /Rüdiger
 
ich hatte vor ca. 25 Jahren das Wurli imDauereinsatz, Buehne (bis zu 100 Auftritte imJahr) , Bandbus und Proberaum, von Roadies transortiert und hatte nie ein Problem. Ich hatte mir allerdings auch ein Panzercase gebaut, das fast so schwer war wie das Wurli selbst.
bobbes
 
Gegenüber einem Rhodes ist es deutlich transportfreudiger. Von der Anfälligkeit, bzw. Zuverlässigkeit sehe ich jetzt nicht den großen Unterschied, zumindest von der mechanischen seite. Das Wurlitzer hat natürlich noch ein bisschen mehr Elektronik drin.
Was allerdings die Ersatzteile angeht, ist man bei beiden gleich gekniffen. Insofern würde ich bei einem Kauf unbedingt drauf achten, dass zumindest das Original-Pedal dabei ist und einwandfrei funktioniert. Unter 200EUR ist da kaum was zu machen, wenn man Ersatz braucht, selbst bei Import aus USA, wo die Preise noch ne Ecke günstiger als in Europa sind. Die Beine kann man verschmerzen. Das Teil steht auch sicher auf jedem Z-Stand oder Tisch. Bei meinem fehlten neben Beinen, Pedal, auch noch die Blechabschirmung unter'm Deckel, sowie Potikappen. Da bin ich nochmal auf knapp 600EUR gekommen, nur um es wieder komplett zu haben.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben