J
judidu
Registrierter Benutzer
Immer wieder taucht die Frage nach der IP-Adresse auf.
Leider bin ich meistens zu langsam um noch sinnvoll zu antworten.
Ich will mal versuchen ein kleines HOWTO zu fabrizieren.
So einfach wie möglich.
Die Organisation von Netzwerkadressen hat nichts direkt mit dem X32 zu tun, ist also auf fast alle Netzwerk-Anwendungsfälle übertragbar.
Ich würde grob 3 Fälle unterscheiden:
1) Netzwerk mit vielen Teilnehmern, Routern evtl. Subnetzen. Typisch für Firmen. Netzwerke im produktiven Einsatz.
Hier sind wir ganz schnell fertig: Finger weg!! Sonst schlägt dich der Admin tot. (Ich würde Ihm mildernde Umstände geben)
2) Du willst nur Das Pult oder was auch immer mit 1 oder mehreren Rechnern verbinden.
3) Gleich wie 2) aber typisches Heimnetz mit DSL Router
Allgemein:
Jedes Gerät im Netz braucht eine eigene, eindeutige, IP-Adresse. (IP V4)
Das heisst, es darf keine Adresse doppelt vorkommen.
Der sinvollste für den private Gebrauch spezifiziert Adressraum ist 192.168.X.X
Für die beiden X kann man fast beliebige Werte von 0 bis 255 nehmen.
Man sollte nicht nehmen:
255
.1 (als zweites X) die Nummer hat meistens der Router (Fall 3)
.0
Zusammenstöpseln:
2 Geräte zusammenstöpseln kann in die Hose gehen.
Man bräuchte dafür eigentlich ein gekreuztes Kabel. Das hast Du aber vermutlich nicht. Bei "modernen" Geräten kann es aber funktionieren, wenn mindestens eines Auto-X kann.
Besser ist eine zentrale Stelle an der alle Geräte eingesteckt werden.
Im Idealfall hat der WLAN AP mehrere Netzwerkbuchsen, oder der DSL Router.
Wenn nicht: Der "Verteiler" den Du Brauchst heisst "Netzwerk-Switch"
Für unsere Anwendung schau was Du für 20-50 Euro bekommst, das reicht. (Geschwindigkeitsdiskussion
Zusammenstöpseln:
2 Geräte direkt zusammenstöpseln kann in die Hose gehen.
Man bräuchte dafür eigentlich ein gekreuztes Kabel. Das hast Du aber vermutlich nicht. Bei "modernen" Geräten kann es aber funktionieren, wenn mindestens eines Auto-X kann.
Besser ist eine zentrale Stelle an der alle Geräte eingesteckt werden.
Im Idealfall hat der WLAN AP mehrere Netzwerkbuchsen, oder der DSL Router.(LAN Buchsen nicht WAN)
Wenn nicht: Der "Verteiler" den Du brauchst heisst "Netzwerk-Switch"
Für unsere Anwendung schau was Du für 20-50 Euro bekommst, das reicht. (Geschwindigkeitsdiskussion weggespart)
Dazu Netzwerkkabel in passender Länge (CAT5 oder CAT6, SFTP oder SSFTP) lieber länger, lieber zwei Stück mehr.
Nochmal hinfahren ist teurer. Keine Voodoo Kabel. Einfach nur CAT5e.
Oft sind an jeder Netzwerkbuchse 2 LEDs. Eine leuchtet wenns richtig eingesteckt ist (Link), die andere flackert wenn Daten fließen (Activity). Manchmal sind auch beide Funktionen in einer LED zusammengefasst.
Nach dem Einstecken des Kabels sollte auf beiden Seiten "Link" leuchten.
So jetzt geht's an die Adressen
Zusammenstöpseln:
2 Geräte zusammenstöpseln kann in die Hose gehen.
Man bräuchte dafür eigentlich ein gekreuztes Kabel. Das hast Du aber vermutlich nicht. Bei "modernen" Geräten kann es aber funktionieren, wenn mindestens eines Auto-X kann.
Besser ist eine zentrale Stelle an der alle Geräte eingesteckt werden.
Im Idealfall hat der WLAN AP mehrere Netzwerkbuchsen, oder der DSL Router.
Wenn nicht: Der "Verteiler" den Du Brauchst heisst "Netzwerk-Switch"
Für unsere Anwendung schau was Du für 20-50 Euro bekommst, das reicht. (Geschwindigkeitsdiskussion
Fall 2
Minimalnetz. Z.B. Proberaum mit Mischpult, Rechner(n), Tablet(s), Smartphone(s)
Mach Dir ein Blatt und lege die Adressen fest.
Nimm zum Beispiel 192.168.1.X (die 1 habe ich willkürlich ausgesucht)
Netzwerk Maske ist 255.255.255.0 (für Dich immer)
Dann lege fest:
Mischpult 192.168.1.20
Rechner 1 192.168.1.30
Rechner 2 192.168.1.31
Handy Peter 192.168.1.50
Handy Paul 192.168.1.51
Tablet 1 192.168.1.70
Tablet 2 192.168.1.71
usw.
gedscheggt?
Wie und wo Du die Adresse bei den jeweiligen Geräten eintragen musst, darfst Du selbst rausfinden.
Damit ist Fall 2 erledigt.
Fall 3
In Prinzip genau gleich wie Fall 2 nur gibt es ja schon ein Netz und damit IP Adressen.
Du musst Dich also anpassen.
Erste Aufgabe: wie lauten die ersten drei Stellen der aktuellen Netzwerkadressen.
Nimm den Windows PC, Startmenue, Programme Dateien suchen. Gib "cmd" ein.
Es startet die Eingabeaufforderung oder DOS-Box.
Ich schreibe die Befehle in Anführungszeichen, diese nicht mit eingeben.
Da gibst Du ein "ipconfig /all" (bei UNIXen also LINUX vermutlich damit auch bei iOS "ifconfig")
In der Liste suchst Du nach dem LAN Adapter oder wenn der Rechner über WLAN angebunden ist eben nach WLAN.
In dem Abschnitt suche nach IPV4 Adresse - notieren. Das ist die Adresse von diesem Rechner.
Suche nach Standard Gateway - notieren. Das ist der DSL-Router.
Auch gut wenn Du Dir gleich noch den DNS Server notierst.
Damit hast Du dein Netz schon recht gut ausspioniert.
Jetzt suche im Internet nach der Software netscan.exe und lade sie runter.
Wir wollen mal schauen welche Adressen alle vergeben sind.
Schalte alle Geräte ein die schon im Netzwerk hängen. (Pcs, Tablets, Handy, Playstation, Fernseher...)
Starte die Software, trage bei Range from den Adressbereich ein also z.B. 192.168.1.1 - 192.168.1.255 und drücke Start Scanning.
Lass den Scanvorgang durchlaufen, ruhig 2 oder 3 mal scannen.
In der Liste siehst du alle vergebenen Adressen evtl. mit Angaben über das Gerät.
Die 3 ersten Zahlen in der Adresse sind bei allen gleich, die vierte variiert.
Hmmm.....
Wenn Du diesen Text liest, und hier mehrere Geräte mit IP-Adressen auftauchen, wer hat die Adressen verteilt????
Du warst es vermutlich nicht.
Der Mechanismus für die automatische Vergabe heisst DHCP.
Typischerweise ist der Router im Auslieferungszustand so eingestellt, dass er Adressen automatisch zuteilt.
Du hast jetzt 2 Möglichkeiten:
A Auch dein neues Gerät (Mischpult) beherrscht DHCP und kann sich eine Adresse zuteilen lassen.(X32 kann das)
Dann mach das und finde heraus welche Adresse es bekommen hat. Entweder am Gerät oder mit netscan.exe.
B Du willst selber Adressen vergeben, dann solltest Du natürlich nicht in Konflikt mit der automatischen Vergabe kommen. Dazu gibt es 2 Möglichkeiten: Schau in deinen Router, welchen Bereich er automatisch per DHCP zuweist.
Oder die schmutzige Variante, schau dir die Adressen an die der Router vergeben hat und geh ans andere Ende der Bereiches von 1-254. Z.B der Router vergibt 100er Adressen, dann nimm eben 20er.
Damit sind wir am Ende und der ewigen Grundsatzdiskussion feste Adressen oder per DHCP zugewiesene angelangt.
Geschmacksache:
DHCP: Vorteile: bequem, einfach, automatisch, keine doppelten Adressen.
Nachteile: Adressen könnten sich ändern. (tun sie aber nur bei Routertausch) Falls man die Adresse braucht, muss man sie erst mal rausfinden.
Von Hand: Sinnvolle Struktur möglich, aber aufwendiger.
So der Text ist jetzt doch ein bischen länger geworden. Ich habe einige Dinge (NW-Maske usw.) nicht erklärt und vieles fast schon bösartig vereinfacht.
Wer es genauer wissen will, muss sich halt weiter damit beschäftigen.
Nochmal zur Vorsicht: Wendet dieses Halbwissen nicht in fremden Netzen an!!
Happy Networking
Leider bin ich meistens zu langsam um noch sinnvoll zu antworten.
Ich will mal versuchen ein kleines HOWTO zu fabrizieren.
So einfach wie möglich.
Die Organisation von Netzwerkadressen hat nichts direkt mit dem X32 zu tun, ist also auf fast alle Netzwerk-Anwendungsfälle übertragbar.
Ich würde grob 3 Fälle unterscheiden:
1) Netzwerk mit vielen Teilnehmern, Routern evtl. Subnetzen. Typisch für Firmen. Netzwerke im produktiven Einsatz.
Hier sind wir ganz schnell fertig: Finger weg!! Sonst schlägt dich der Admin tot. (Ich würde Ihm mildernde Umstände geben)
2) Du willst nur Das Pult oder was auch immer mit 1 oder mehreren Rechnern verbinden.
3) Gleich wie 2) aber typisches Heimnetz mit DSL Router
Allgemein:
Jedes Gerät im Netz braucht eine eigene, eindeutige, IP-Adresse. (IP V4)
Das heisst, es darf keine Adresse doppelt vorkommen.
Der sinvollste für den private Gebrauch spezifiziert Adressraum ist 192.168.X.X
Für die beiden X kann man fast beliebige Werte von 0 bis 255 nehmen.
Man sollte nicht nehmen:
255
.1 (als zweites X) die Nummer hat meistens der Router (Fall 3)
.0
Zusammenstöpseln:
2 Geräte zusammenstöpseln kann in die Hose gehen.
Man bräuchte dafür eigentlich ein gekreuztes Kabel. Das hast Du aber vermutlich nicht. Bei "modernen" Geräten kann es aber funktionieren, wenn mindestens eines Auto-X kann.
Besser ist eine zentrale Stelle an der alle Geräte eingesteckt werden.
Im Idealfall hat der WLAN AP mehrere Netzwerkbuchsen, oder der DSL Router.
Wenn nicht: Der "Verteiler" den Du Brauchst heisst "Netzwerk-Switch"
Für unsere Anwendung schau was Du für 20-50 Euro bekommst, das reicht. (Geschwindigkeitsdiskussion
Zusammenstöpseln:
2 Geräte direkt zusammenstöpseln kann in die Hose gehen.
Man bräuchte dafür eigentlich ein gekreuztes Kabel. Das hast Du aber vermutlich nicht. Bei "modernen" Geräten kann es aber funktionieren, wenn mindestens eines Auto-X kann.
Besser ist eine zentrale Stelle an der alle Geräte eingesteckt werden.
Im Idealfall hat der WLAN AP mehrere Netzwerkbuchsen, oder der DSL Router.(LAN Buchsen nicht WAN)
Wenn nicht: Der "Verteiler" den Du brauchst heisst "Netzwerk-Switch"
Für unsere Anwendung schau was Du für 20-50 Euro bekommst, das reicht. (Geschwindigkeitsdiskussion weggespart)
Dazu Netzwerkkabel in passender Länge (CAT5 oder CAT6, SFTP oder SSFTP) lieber länger, lieber zwei Stück mehr.
Nochmal hinfahren ist teurer. Keine Voodoo Kabel. Einfach nur CAT5e.
Oft sind an jeder Netzwerkbuchse 2 LEDs. Eine leuchtet wenns richtig eingesteckt ist (Link), die andere flackert wenn Daten fließen (Activity). Manchmal sind auch beide Funktionen in einer LED zusammengefasst.
Nach dem Einstecken des Kabels sollte auf beiden Seiten "Link" leuchten.
So jetzt geht's an die Adressen
Zusammenstöpseln:
2 Geräte zusammenstöpseln kann in die Hose gehen.
Man bräuchte dafür eigentlich ein gekreuztes Kabel. Das hast Du aber vermutlich nicht. Bei "modernen" Geräten kann es aber funktionieren, wenn mindestens eines Auto-X kann.
Besser ist eine zentrale Stelle an der alle Geräte eingesteckt werden.
Im Idealfall hat der WLAN AP mehrere Netzwerkbuchsen, oder der DSL Router.
Wenn nicht: Der "Verteiler" den Du Brauchst heisst "Netzwerk-Switch"
Für unsere Anwendung schau was Du für 20-50 Euro bekommst, das reicht. (Geschwindigkeitsdiskussion
Fall 2
Minimalnetz. Z.B. Proberaum mit Mischpult, Rechner(n), Tablet(s), Smartphone(s)
Mach Dir ein Blatt und lege die Adressen fest.
Nimm zum Beispiel 192.168.1.X (die 1 habe ich willkürlich ausgesucht)
Netzwerk Maske ist 255.255.255.0 (für Dich immer)
Dann lege fest:
Mischpult 192.168.1.20
Rechner 1 192.168.1.30
Rechner 2 192.168.1.31
Handy Peter 192.168.1.50
Handy Paul 192.168.1.51
Tablet 1 192.168.1.70
Tablet 2 192.168.1.71
usw.
gedscheggt?
Wie und wo Du die Adresse bei den jeweiligen Geräten eintragen musst, darfst Du selbst rausfinden.
Damit ist Fall 2 erledigt.
Fall 3
In Prinzip genau gleich wie Fall 2 nur gibt es ja schon ein Netz und damit IP Adressen.
Du musst Dich also anpassen.
Erste Aufgabe: wie lauten die ersten drei Stellen der aktuellen Netzwerkadressen.
Nimm den Windows PC, Startmenue, Programme Dateien suchen. Gib "cmd" ein.
Es startet die Eingabeaufforderung oder DOS-Box.
Ich schreibe die Befehle in Anführungszeichen, diese nicht mit eingeben.
Da gibst Du ein "ipconfig /all" (bei UNIXen also LINUX vermutlich damit auch bei iOS "ifconfig")
In der Liste suchst Du nach dem LAN Adapter oder wenn der Rechner über WLAN angebunden ist eben nach WLAN.
In dem Abschnitt suche nach IPV4 Adresse - notieren. Das ist die Adresse von diesem Rechner.
Suche nach Standard Gateway - notieren. Das ist der DSL-Router.
Auch gut wenn Du Dir gleich noch den DNS Server notierst.
Damit hast Du dein Netz schon recht gut ausspioniert.
Jetzt suche im Internet nach der Software netscan.exe und lade sie runter.
Wir wollen mal schauen welche Adressen alle vergeben sind.
Schalte alle Geräte ein die schon im Netzwerk hängen. (Pcs, Tablets, Handy, Playstation, Fernseher...)
Starte die Software, trage bei Range from den Adressbereich ein also z.B. 192.168.1.1 - 192.168.1.255 und drücke Start Scanning.
Lass den Scanvorgang durchlaufen, ruhig 2 oder 3 mal scannen.
In der Liste siehst du alle vergebenen Adressen evtl. mit Angaben über das Gerät.
Die 3 ersten Zahlen in der Adresse sind bei allen gleich, die vierte variiert.
Hmmm.....
Wenn Du diesen Text liest, und hier mehrere Geräte mit IP-Adressen auftauchen, wer hat die Adressen verteilt????
Du warst es vermutlich nicht.
Der Mechanismus für die automatische Vergabe heisst DHCP.
Typischerweise ist der Router im Auslieferungszustand so eingestellt, dass er Adressen automatisch zuteilt.
Du hast jetzt 2 Möglichkeiten:
A Auch dein neues Gerät (Mischpult) beherrscht DHCP und kann sich eine Adresse zuteilen lassen.(X32 kann das)
Dann mach das und finde heraus welche Adresse es bekommen hat. Entweder am Gerät oder mit netscan.exe.
B Du willst selber Adressen vergeben, dann solltest Du natürlich nicht in Konflikt mit der automatischen Vergabe kommen. Dazu gibt es 2 Möglichkeiten: Schau in deinen Router, welchen Bereich er automatisch per DHCP zuweist.
Oder die schmutzige Variante, schau dir die Adressen an die der Router vergeben hat und geh ans andere Ende der Bereiches von 1-254. Z.B der Router vergibt 100er Adressen, dann nimm eben 20er.
Damit sind wir am Ende und der ewigen Grundsatzdiskussion feste Adressen oder per DHCP zugewiesene angelangt.
Geschmacksache:
DHCP: Vorteile: bequem, einfach, automatisch, keine doppelten Adressen.
Nachteile: Adressen könnten sich ändern. (tun sie aber nur bei Routertausch) Falls man die Adresse braucht, muss man sie erst mal rausfinden.
Von Hand: Sinnvolle Struktur möglich, aber aufwendiger.
So der Text ist jetzt doch ein bischen länger geworden. Ich habe einige Dinge (NW-Maske usw.) nicht erklärt und vieles fast schon bösartig vereinfacht.
Wer es genauer wissen will, muss sich halt weiter damit beschäftigen.
Nochmal zur Vorsicht: Wendet dieses Halbwissen nicht in fremden Netzen an!!
Happy Networking
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