Y-Kabel für Mikrofone

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Manfred73
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Hallo zusammen,

seit längerer Zeit lese ich hier mit und bin erstaunt über das Fachwissen der User. Deshalb habe ich mich heute registriert, weil ich eine technische Frage habe und sicher bin, dass mir hier jemand helfen kann.
Ich spiele Keyboard als Solo-Musiker. Für ganz kleine Kurz-Gigs möchte ich das Mischpult zuhause lassen und mit dem Keyboard direkt in die Aktiv-Boxen. Mein KORG Pa4X hat einen XLR-Mikroeingang und hervorragende Effekt- und Mixermöglichkeiten.
Jetzt möchte ich ein zweites identisches Mikro für Gastbeiträge anschließen, dazu habe ich ein Y-Kabel gekauft, funktioniert soweit gut. Das Gästemikro hat einen Schalter zum Ausschalten, wenn es nicht benötigt wird.
Schalte ich jetzt das Gästemikro aus, ist mein Mikro auch tot. Ich habe verschiedenen Mikros mit Schalter getestet und auch selbst ein Y-Kabel gelötet, immer das gleiche Phänomen, ein Mikro schaltet das andere auch ab. Auch das Y-Kabel am Mischpult verwendet, gleiches Phänomen.
Wenn ich jetzt auf das schaltbare Mikro anstelle Kabel ein Funkmodul aufstecke (XLR-Aufstecksender) und den XLR-Empfänger auf das Y-Kabel, funktioniert alles wie gewünscht, d.h. ich kann das Gästemikro ausschalten und mein Gesangsmikro funktioniert weiterhin.
Die Frage wäre jetzt, wenn ich anstelle des Y-Kabels eine Merge-Box verwende (z.B. Millenium SMM 21), habe ich dann das gleiche Problem oder kann man das mit dem 180°-Phasenumschalter lösen?
Was löst der Schalter am Mikrofon aus? Irgendwie deutet das in Richtung Kurzschluss?

Herzlichen Dank im Voraus für eine Erklärung.
Grüße Manfred
 
Hi,
der Schalter am Mikro schließt die Signaladern kurz. Dadurch wird das komplette Y-Kabel und somit auch das andere Mikro kurzgeschlossen.
Der Funkempfänger trennt das Funkmikro vom Kabel ab und das kurzgeschlossene Mikro hat keinen Einfluss mehr auf das Y-Kabel.
 
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Wenn du die Mikrofone in Reihe schaltest, dann klappt das bei dir mit 2 Kabelmikros.
Anleitung siehe hier.
Dann lässt das ausgeschaltete Mikro einfach das andere dierekt durch (macht ja den Kurzschluss zwishen 2 und 3).
Außerdem bekommst du mehr Pegel.
Ich nehme an, du hast dynamische Mikros.
Mit Phantomspeisung funktioniert das leider nicht.

Edit: hier noch ein schönerer Schaltplan
MikroAddierer.png
 
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Hallo nasi goreng und Chris Kah, vielen Dank für die fundierte und so schnelle Antwort.
Ich werde mal meinen Lötkolben nochmal anwärmen und das Schaltbild nachbauen. D.h. die Verbindung Pin 2 auf Pin 3 der beiden Buchsen wird einfach im Stecker zusammengelötet und nicht auf einen Pin aufgelegt.
Chris, kann es sein, dass die Merge-Box
https://www.thomann.de/de/millenium_smm_21.htm
das gleiche Ergebnis bringt mit dem Phasen-Umschalter? Wenn man an einer Buchse die Phasen vertauscht?

Nochmal Danke für die Mithilfe, wieder was dazugelernt.
Grüße Manfred
 
Tja, keine Schaltung oder Blockschaltbild. Meine Glaskugel funktioniert nicht so richtig.
Vermutlich ein Widerstandsnetzwerk und eventuell noch Entkoppelkondensaoren gegen Phantomspannung.
Könnte auch ein Trafo drin sein.
Der Phasenschalter macht nichts anderes als die Pins 2 und 3 der Eingangsbuchsen zu vertauschen.
Der hilft dir nichts.
Vermutlich wird das andere Mikrofon etwas leiser, wenn beim einen das Mikro ausgeschaltet wird und damit kurz geschlossen.
 
Trinke erst mal einen starken Kaffee, um wachzuwerden!
Es geht um einen XLR-Eingang.
 
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Trinke erst mal einen starken Kaffee, um wachzuwerden!
Es geht um einen XLR-Eingang.
Combo Buchse ! An diesem Korg. Heißt man kann sowohl XLR wie auch Klinke TRS und TS anschließen, bei TS wäre der Eingang dann UNsymetrisch. Die Buchse erkennt dies und schaltet um. Muß man in der Anleitung des Musikant überprüfen.
Schau mal bei Neutrik Datenblättern nach...
Danke, Kaffee hatte ich gerade :D
 
Danke Chris, klar, ohne Schaltplan weiß man nicht, was verbaut ist. Ich könnte es ja mal testen. Aber zunächst werde ich mal mein Kabel umlöten.
Achim, danke für den Tipp, dieses supergünstige Teil hatte ich auch entdeckt (und sogar für 3 Mikrofone), aber die Klinkeneingänge für Mic haben mich abgeschreckt, symmetrisch ist halt bei Mikrofon Standard.
Ja, du hast recht, mein Pa4X Musikant hat eine Combobuchse, aber ich gebe XLR einfach den Vorzug, vielleicht weil alle meine Mikrofonkabel XLR haben.
Danke allen, die schon früh am Morgen am Start sind....

Grüße Manfred
 
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Hallo Donsiux,
das wäre ja klasse, wenn du das mal testen könntest. Eilt auch nicht.
Wenn das funktionieren würde, wäre mir so ein Kästchen lieber als selbst löten.

Grüße Manfred
 
Nur noch so zum technischen Hintergrund:
Das Kurzschliessen der Signaladern beim Ausschalten des Mikrofons macht absolut Sinn und ist kein Fehler. Sonst wären beim Abschalten ja Signaladern offen. Der Mikrofoneingang am Verstärker, Mischpult, Keyboard würde dann über das Kabel mit den offenen Enden Störgeräusche einfangen.
Das hättest du z.B. auch, wenn Du ein Klinkenkabel an die Combobuchse anschließt und dann mal mit dem Finger die Spitze des Steckers am anderen Ende berührst. Du würdest mit ziemlicher Sicherheit ein Brummen einfangen.
 
Ah, danke für diese Info. Ich habe mich schon gefragt, warum man die Adern kurzschließt und nicht einfach unterbricht wie beim Lichtschalter.
Danke für diese fachliche Information.

Grüße Manfred
 
Ich habe zwar keinen Schaltplan, dafür das Gerät hier im Betrieb. Bisher hauptsächlich mit Funkmikrofonen, aber ich kann das für dich bei Bedarf gerne mal testen.
Hallo Donsiux,
ich will nicht nerven, eilt auch nicht, nur als kleiner Reminder....;)
Grüße Manfred
 
Hallo Donsiux,
ich will nicht nerven, eilt auch nicht, nur als kleiner Reminder....;)
Grüße Manfred
Der Reminder war wohl nötig, total vergessen :biggrinB:

Habe den Merger soeben getestet. Ein SM58 und ein Akg p5, jeweils mit Schalter, am Merger, dieser liegt auf einem Mikrofoneingang am Mischpult.

Funktioniert einwandfrei, egal ob beide Mics oder je nur eines eingeschaltet sind.
Nur sollte man in der Praxis identische Mikros einsetzen. Das AKG liefert bedeutend mehr Output als das Shure. Pegelt man also das Shure korrekt ein, haut es einem beim Einsatz des AKG die Ohren weg.
 
Oh, das ist ja eine sehr gute Nachricht, vielen Dank für`s Testen.
Ich habe mir zwar ein Kabel gemäß Anleitung von Chris Kah gelötet, das funktioniert auch, aber 2 Kabel in einen Stecker ist eben nicht sehr professionell, die nicht mehr funktionierende Zugentlastung bzw. fehlende Ummantelung wird nicht lange halten.
Deshalb werde ich mir den Merger bestellen.
Vielen Dank an alle, ihr habt mich klasse unterstützt, tolle Forumsmitglieder hier!

Danke und Grüße Manfred
 
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Hallo!

Das PA4x hat auch einen Line-Eingang der sogar symmetrisch ist.
Da hätte man sicherlich auch was machen können, auch wenn das nicht so ganz sauber ist.
Aber an einem Mikrofon-Eingang 2 Mikros ist auch nicht sauber.

Ein anderer Möglichkeit:
Was für ein Mikro ist denn das Gästemikro?
Ich nehme mal an eine Funkstrecke, denn alles andere macht wohl kaum Sinn. Gäste wollen sich ja frei auf dem Saal oder so bewegen können.
Also kann man auch eine gute Funkstrecke nehmen und darüber auch singen. Dann benötigt man nur 1 Mikro.
Auch wenn man da immer etwas einschränkt ist.

Ich würde allerdings niemals ohne einen Mixer arbeiten.
Alleine schon bei nem PA4x würde ich mehrere Eingänge an der PA benötigen.
Ich selber spiele nen GENOS und habe am Mixer 5 Eingänge belegt.
Das liegt daran, das ich L+R, Bassdrum, Bass und Gesang einzeln aus dem Keyboard rausgebe.
Damit erreicht man mehr Druck und einfach einen besseren Sound, da man am Mischpult viel besser abmischen kann und mehr Möglichkeiten hat.

Gruß
sven
 
Hallo Sven,

danke für deinen Input. Das ist alles richtig, was du schreibst.
Aber ich habe ja eingangs erwähnt, dass ich für ganz kleine Kurz-Gigs das Mischpult zuhause lasse und direkt in die die Aktiv-Boxen einstöpsle. Für 1-2 Std. dezente Unterhaltungsmusik zur Kaffeestunde reicht das vollkommen.
Für normale Gigs habe ich selbstverständlich einen Mixer, da werden die Mikros angeschlossen, das Signal des Gesangsmikros führe ich über den AUX zum Mic-Eingang des Pa4X zum internen Vocalist, dann geht das Vocalist-Signal über die separaten Ausgänge zum Mixer auf zwei freie Eingangskanäle zurück.

Nur ein Mikro für mich und Gäste kommt nie in Frage, in mein Mikro spuke nur ich rein!!

Übrigens an Donsiox, ich habe den Millenium SMM 21 gekauft, schon klasse, was man für wenig Geld aus Asien bekommt.
Allerdings mit einem kleinen Wehrmutstropfen:
Selbst bei zwei identischen Mikros wird ein Mikro lauter, wenn man das andere abschaltet, bzw. andersrum: Der Eingang mit einem Mikro korrekt eingepegelt ist er beim Anschluss des Mergers leiser, der Gain muss weiter aufgedreht werden, was dann beim Abschalten zur Übersteuerung führt.
ich denke, das ist der Vorstufe im Eingangskanal geschuldet, die ja plötzlich zwei Mikrofone versorgen muss. Aber ein Versuch war es durchaus wert.

Da bei einem Kurzgig das Gästemikro meistens nur für die Begrüßung und die Verabschiedung benötigt wird, stecke ich einfach schnell die Mikrofone am Eingang des Keys um, bevor ich mein gutes Mikrofonsignal opfere.

Grüße und danke
Manfred
 

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