Yamaha YDP-162 - Dioden der Scanmatrix defekt?

  • Ersteller flautino musikus
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Hallo flautino musikus,

wenn sich alle Tasten einzeln ohne "störende Töne" spielen lassen, dann gibt es keine fehlerhafte Verbindung zwischen den gemeinsamen Abtastleitungen für jeweils 12 Kontaktflächen (6 Tasten).

Tritt der von Dir beobachtete Fehler bei allen gewählten Piano Klängen Flügel#1, Flügel#2, … auf? Oder tritt der Effekt nur bei einem bestimmten Piano/Flügel auf? Hat das YDP-162 jahrelang ohne den beschriebenen Fehler funktioniert und ist der Fehler dann plötzlich aufgetreten?

Wenn der Fehler nur bei einem Piano/Flügel auftritt, dann liegt kein Fehler in der Elektronik der Tastenabfrage vor, sondern die Klangerzeugung hat einen Defekt oder ist fehlerhaft. Ein interessanter Beitrag zu einem Klangfehler der bei 8 Tasten bei Flügel#2 beobachtet wurde, steht im Yamaha Forum:

https://forum.yamaha-europe.com/for...46605-arius-ydp-162-klangproblem-bei-8-tasten

Ein Weg herauszufinden ob die Elektronik der Tastenabfrage einen Defekt hat oder die Klangerzeugung fehlerhaft arbeitet, ist die midi Daten zu loggen. Sind auch im midi log die unerwünschten Töne verzeichnet, dann ist die Tastenabfrage defekt. Tauchen die unerwünschten Töne nicht im midi log auf, dann kommen die aus der Klangerzeugung und die Elektronik unter den Tasten ist in Ordnung.


VG Gerd
 
Der Fehler tritt bei allen Piano-Klängen auf. Ich weiß nicht mehr genau, wann der Fehler auftrat. Es ist mein ersten Klavier und ich bin damit das Klavierspielen angefangen. Deshalb habe ich erstmal nur einfach Stücke gespielt und es kann sein, dass ich die Tastenkombinationen, bei denen es auftritt einfach nicht getroffen habe. Es ist auch nicht bei allen Kombinatione gleich störend. Einige Kombinatione habe ich nur unter Kopfhörer beim systematischen Suchen gefunden und beim Spielen stören die gar nicht. Es kann deshalb sein, dass der Fehler schon von Anfang an bestand. Aufgefallen ist es mir vor ca. 1 Jahr. Allerdings hatte ich dann wieder andere Stücke geübt, bei denen es nicht auftratt und ich habe es verdrängt.
Gestern habe ich nun eine Midi-Aufnahme gemacht. Auf der Aufnahme kann ich komischerweise nur bei einer von den ganzen 18 gefundenen Kombinationen das Problem auch hören (und auch nicht so störend, als wenn ich direkt über die Klavierlautsprecher spiele). Alle anderen Kombinationen sind in Ordnung. Wenn ein falscher Ton mit erzeugt würde, dann müsste man das eigentlich auch auf dem Midi-Player sehen. Der zeigt ja die Tastenkombinationen an. Ein anderer Ton müsste als dritter Balken erscheinen. Es sind aber immer nur zwei Balken zu sehen. Die sind so dicht beieinander, das sie hier nur als einer zu sehen sind. Ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich eine Spur verbreitern kann.
Fehlerhafte Tastenkombinationen.JPG


Ich habe gerade noch mal die Midi-Datei mir angehört, ich würde jetzt doch eher sagen, dass alle Kombinationen ohne Fehler sind. Das Problem ist, dass auch unter Kopfhörer, das tiefe Lüftersummen die Ohren täuscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich liegt hier kein Elektronisches Problem vor sondern ein rein akustisches.
Wenn MIDI alles OK ist auch die Matrix OK.
MIDI kann man zb mit dem kostenlosen PC Programm MIDI OX testen in beiden Richtungen.
Sounderzeuger selber schließe ich hier mal aus da es sonst laufend sein müßte und auch die übrige
Bedienung Fehler aufweisen müßte, da meist alles von einem Chip her passiert.
Ich vermute ganz stark einen Fehler in den Lautsprechern derart, daß hier evtl die Sicken der Membran beschädigt sind. Gerade wenn zwei Frequenzen gleichzeitig abgestrahlt werden -
noch dazu in einem tiefen Tonbereich wird hier ein einem störenden Ton ähnlich klingendes Geräusch erzeugt. Da der Instrumentkorpus hier das Lautsprechergehäuse bildet wäre auch irgend
ein loses Teil als Störquelle denkbar , zB die Lautsprecherabdeckungen selber.
Ein einfacher Test bei sehr kleinen Lautstärken oder über Kopfhörer / externen Verstärker
gibt hier sicher weitere Erkenntnisse. ISt der Fehler mit Kopfhörer weg war es der Speaker.
Die Pappröhren müssen irgendeine akustische Funktion haben nur wenn nicht einwandfrei befestigt
können auch die im geschlossenen Gehäuse schnarren etc.
 
Hallo, es gibt eine Lösung für das Problem: Mein YDP-162 ist in Ordnung und hat eigentlich keinen Fehler. Der Fehler entsteht in meinem Kopf. Ich hatte heute einen Klavierbauer zu Gast, der sich mein Piano angeschaut und gespielt hat. Er hört keinen falschen Ton. Er meint, dass durch Obertöne die sich überlagern, ein Ton in meinem Ohr entsteht.
Das ich diese Töne erst später gehört habe, könnte durch Alterung von elektronischen Bauteilen erklärt werden, die zu einer Veränderung der Obertöne geführt haben, oder meine Ohren haben sich verändert.
Dass ich diese Töne nur bei meinen Piano höre, hängt halt damit zusammen, dass die Obertöne gerade bei meinem genau die "richtige " Zusammensetzung hat.
Er meint ausserdem, dass die Klaviatur des YDP-162 nicht gut ist, der erste Anschlagwiederstand ist zu hoch. Er hatte Schwierigkeiten leise zu spielen. Da müsste man sich erst von einem akustischen Klavier umgewöhnen.
 
Klavierbauer sind schon durch ihren Beruf gewissermaßen vorbelastet.
Das was ihren Job ausmacht steht ganz weit oben und hat schon soetwas mit
innerer Überzeugung zu tun.
Folglich wehrt man sich gegen alles - mehr oder weniger unbewußt - was gegen
echte mechanische Klaviere dagegenhält und sei es nur ein Anschlagverhalten.
Ein Anschlagverhalten eines elektronischen Klavieres unterscheidet sich immer von
dem eines mechanischen.
Wenn er Schwierigkeiten hat leise zu spielen zeig ihm einfach mal wo der Lautstärkeregler sitzt.
Eigentlich müßte er froh sein daß es elektronische Klaviere gibt, denn nur damit ist es in Mietwohnungen möglich zu jeder Tageszeit zu üben ohne die Nachbarn zu stören.
Genau das trägt zur Verbreitung des Kulturgutes Klavier bei.

Beim mechanischen Klavier ist ab einer bestimmten Taste jede mit drei Saiten versehen,
die bei Anschlag schwingen. Diese sind jedoch meist nicht hundertprozentig auf eine Tonhöhe
abgestimmt, sondern weisen eine gewisse Schwebung zueinander auf - auch wenn optimal gestimmt. Ursache sind der Stimmstock mit den Wirbeln sowie Temperaturschwankungen -
ist so und nicht zu ändern.
Man hört somit zwar einen auf eine Tonhöhe justierten Ton aber im Grunde genommen einen Klang
dieses Tones.
Wenn Du sagst Dein Klavier wäre in Ordnung so müßte es einem Vergleich mit einem
baugleichen Instrument standhalten. Gibt es dort Abweichungen und ist für Dich das Vergleichsinstrument in Ordnung ohne " Nebentöne" so liegt der Fehler in Deinem Piano.
Alterungsprozesse scheiden hier weitestgehend aus da die Tonerzeugung quarzgesteuert im Rechner passiert. Wenn da etwas aus dem Takt kommt liegen ganz andere Probleme im Timing vor
die man auch mehr als deutlich hört. Ist es die Endstufe des Piano so läßt sich hier ein Fehler eindeutig feststellen. Wiegesagt es können auch mechanische Probleme des Gehäuses sein die hier
die zweifelhaften Töne produzieren . DA braucht nur eine Klebestelle des Gehäuses gerissen zu sein
oder irgendwas hat sich gelöst und führt ein Eigenleben und schon sind die ulikigsten Nebentöne da
oft genug jedoch auch lautstärkeabhängig.
Wenn dieser Ton nur in Deinem Kopf passiert kann das auch Altersgründe haben, da bekanntlich
sich ein Gehör auch mit zunehmendem Alter verschlechtert. Dies tritt zunehmend auch bei der heutigen Kopfhörergeneration auf die mit viel zu hohen Lautstärken einen Kopfhörer nutzen.
Kein Wunder also wenn man wie ich neulich jemandem etwa Anfang 30 begegnet bin der beidseitig ein Hörgerät brauchte - Disco und Tekkno sei dankgesagt. Denke kurzer Check beim Ohrenarzt
schafft hier Klarheit falls Du in der Richtung irgendeinen Verdacht hast.
 

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