Yes / 90125 / 1983 / CD

  • Ersteller Jogi`s Rockfabrik
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Ich muss ganz ehrlich sagen, ich kann mit dem Teil nicht wirklich was anfangen. Für mich ist 90125 das ABACAB von Yes - eine uninspirierte Komposition jagt die andere (jaja, schlachtet mich ruhig), das Coverbild und der Name (beider Alben) sind scheußlich und total einfallslos - und die Produktion passt sich langsam an den 80er Jahre-Trigger-Plastik-Sound an. Ich will nicht sagen, das Album ist schlecht produziert, ganz im Gegenteil, aber ich kann diesen künstlichen Sound der 80er einfach nicht ab. Zerstört mir übrigens auch beinahe jedes Marillion-Album der 80er. Da mag ich die frühen und mittleren 70er sehr, die ja eher einen natürlichen Sound hatten (nix mit Trigger und Hall bis zum Schwindel), aber trotzdem druckvoll klangen. Bester Vergleich: Genesis - Selling England und Invisible Touch (na gut, anderes Thema..).

Welchen Song ich (seltsamerweise) WIRKLICH mag, ist Owner Of A Lonely Heart, vielleicht meine erste bewusste Begegnung mit Yes ("Ach so - das ist jetzt also der Prog der 80er? Komischer Prog.." - ich hatte damals noch nicht wirklich Ahnung vom Prog). Das Teil groovt einfach unglaublich genial und diese Samples finde ich auch ziemlich geil :p

Für mich bleibt ungeschlagen Relayer als vielleicht eins DER Alben der 70er (oder überhaupt?) - und hier sieht man, dass man ohne Weiteres auf Wakeman verzichten kann (zumal der mir wegen seiner mehr durch Masse als Klasse glänzenden Discographie irgendwie sowieso unsympathisch ist :gruebel: ). Patrick Moraz macht hier einen unglaublich geilen Job und gibt mir sogar zu denken, ob Wakeman in Relayer überhaupt reingepasst hätte.. Daher finde ich, wie auch andre hier, dass Howe das Gesamtbild sehr stark geprägt hat, und dass der hier mit seinen genialen Läufen einfach fehlt.
 
Für mich ist 90125 das ABACAB von Yes - eine uninspirierte Komposition jagt die andere
"Abacab" würde ich eher mit "Big Generator" vergleichen. "90125" ist IMHO mehr wie das "Mama"- Album, da sind wenigstens einige starke Songs drauf.

Für mich bleibt ungeschlagen Relayer als vielleicht eins DER Alben der 70er (oder überhaupt?) - und hier sieht man, dass man ohne Weiteres auf Wakeman verzichten kann (zumal der mir wegen seiner mehr durch Masse als Klasse glänzenden Discographie irgendwie sowieso unsympathisch ist :gruebel: )
Ein paar starke Alben hat Wakeman schon gemacht. Zuletzt waren "Retro" und "Out there" recht gelungen. "Relayer" hat einen tollen Schluss ("Soon"), ist mir aber streckenweise zu wirr, da gefiel mir "TFTO" deutlich besser. Ich finde auch, dass Yes nach dem zugegeben großartigen kreativen Durchbruch "The Yes Album" nochmal deutlich zugelegt haben - Wakeman brachte schon mehr eigene Impulse als Kaye. Zumindest soweit ich das beurteilen kann. :)

Alex
 
Naja, auf ABACAB kann man sich immerhin noch Dodo/Lurker anhören^^ Auf "Mama" mag ich eigentlich nur Mama selbst, That's All ist ganz nett, aber "that's all" mit den guten Songs.. Ich weiß nicht, vielleicht tu ich vorurteilen, aber ich komm an beide nicht ran (Obwohl Invisible Touch noch schlimmer ist.). Auf 90125 gefällt mir wie gesagt nur der Opener.

Ich kenn natürlich nicht alle Soloalben von Wakeman, aber es gibt so Zeug in Richtung Gospel- und auch Fahrstuhlmusik, was seinem Ruf als klassisch studierter Überkeyboarder absolut nicht gerecht wird. Naja, seine Glanztaten, verbringt man halt meistens als Jungspund..

Ich finde gerade The Gates Of Delirium mit den wirren Teilen sehr geil. Wenn ich mir erst Close To The Edge und danach Gates anhöre, sieht CTTE in meinen Ohren ganz schön alt aus.
Ich mag halt Moraz' Soundspielereien und die herrliche Übertriebenheit sehr. ABER GUT, anderes Thema.

Wer Lust hat, ich hab dazu mal eine Rezension geschrieben, hier der Link:

http://www.amazon.de/gp/cdp/member-reviews/A1HS6KVO5VG04Q/ref=cm_pdp_rev_title_3?ie=UTF8 &sort_by=MostRecentReview#R2GJ 7M2IU9W32K

(erst die dritte - nicht wundern..)
 
Naja, auf ABACAB kann man sich immerhin noch Dodo/Lurker anhören^^ Auf "Mama" mag ich eigentlich nur Mama selbst, That's All ist ganz nett, aber "that's all" mit den guten Songs.
Home by the Sea / Second Home by the Sea :great:

Illegal Alien :eek: :confused: :bad:

Ich kenn natürlich nicht alle Soloalben von Wakeman, aber es gibt so Zeug in Richtung Gospel- und auch Fahrstuhlmusik
Es gibt sogar noch Schlimmeres von ihm! :eek:

Trotzdem sind "Out there" und "Retro" IMHO guter Stoff. :great:

Wenn ich mir erst Close To The Edge und danach Gates anhöre, sieht CTTE in meinen Ohren ganz schön alt aus.
Logisch - ist ja auch ein paar Jahre älter. ;)

Peace and Love :)

Alex

P.S.: Was denkst du über "Keystudio"? Mein Fave der letzten 35 Yes- Jahre. :great:
 
Wo fang ich an, am besten von vorn:

(Second) Home ist wie finde garnicht mal so schlecht komponiert aber diese getriggerten Drums bzw Elektrodrums kann ich einfach nicht ab. Das selbe mit Domino! Wenn die mal diesen ganzen Sounkrimskrams da rausgelassen hätten (so nach dem Motto "ach hier nochn Rumms und da nochn Klack und da nochn Geräusch"), sondern den Song SCHLICHT und NATÜRLICH wie einst Cinema Show aufgenommen hätten - Meine Güte, das wär ein RICHTIG geiler Song geworden!

Ich kenn die beiden Wakeman-Alben leider nicht, werde ich mir vllt mal antun (Gott, die Auusgaben..:p ), danke für den Tip! Ich kann mir nicht vorstellen, dass es besonders viele Leute gibt, die über Wakemans gesamte Discographie verfügen. Höchstens er selbst :D

Zu Keystudio: Ich hab das Teil selbst nicht, aber die beiden Keys To Ascension. Ich kenn die Studiolieder auch nicht alle soo auswendig wie bspw CTTE, aber mir macht das Teil (die beiden) schon Spaß! Klar, von Sound her sind die Lieder vielleicht überladen, aber die Kompositionen sind wirklich das Beste seit Drama (ich mag auch Going For The One und Drama). Aber was danach mit Open Your Eyes kam, war ja unter aller Würde. Ich mag auch Magnification recht, besonders die beiden längeren Songs Dreamtime und In The Presence Of. Imho ist das Teil etwas zu fett und weich produziert, aber naja.

Najaaaa, Relayer war '74 und Close To The Edge '72. Ob das so ein Unterschied macht? Beispielsweise klingt Genesis' Meisterwerk The Lamb Lies Down On Broadway ('74) in meinen Ohren wesentlich dünner als Foxtrot ('72) (da zerbrech ich mir heute noch den Kopf bei jedem Hören drüber! Wie kann denn das sein??). Aber nee, ich finde, es liegt bei dem Vergleiche der beiden Yes-Alben auch an der Energie; und wie die Musiker selbst musizieren. Komponieren ist das eine, beim Spiel was draus zu machen das andere!
 
Mich wundert es sehr, dass in einem Progbereich des Forums das poppigste Album einer Proggruppe geposted wird. Gut, Musik ist natürlich Geschmackssache.

Ich finde es aber ehrlich gesagt sehr verwunderlich, wenn es heisst, dass wenn man sich mehr mit Prog Rock beschäftigen will, mit dem Album beginnen soll.
Bitte verzeih mir, aber da muss ich strikt widersprechen. Ich würde das Album als allerletztes empfehlen, sich anzuhören. Wer Prog will, der soll sich mal an die "Klassiker" wagen:
- The Yes Album
- Fragile
- Close to the edge
- Tales from topographic oceans
- Relayer

Ist jedenfalls meine Meinung zu der Aussage :)

Wie gesagt, Musik ist Geschmackssache, wer das Album mag, soll es schätzen und hören. Nur finde ich, hat das mit Prog nix zu tun.
 

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