[Zubehör] Peterson Stroboclip HD

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Gast174516
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Auf der Suche nach einem neuen Tuner bin ich beim Peterson Stroboclip HD gelandet. Die Tuner von Peterson erzielen beste Reviews und haben eine zahllose Fangemeinde. Obwohl ich bereits mit der Peterson App auf meinem iPhone nicht klarkomme hab ich mir das Teil bestellt. Hier mein Review:

Verarbeitung

Toll! Hochwertiger, stabiler Kunststoff trifft auf eine kräftige, jedoch sanft gummierte Klemme, die garantiert keiner Kopfplatte Unbill zufügt und sicher sitzt. Der extrem hochwertige Eindruck wird allerdings von einem ebenso extrem fragilen Batteriedeckelchen getrübt, dessen Funktionsdauer gewiss unterhalb des Gerätes liegt. Schade.

Bedienung

Der Screen des Stroboclip ist dreidimensional beweglich und dank des HD-Displays unter jeder denkbaren Lichtsituation perfekt ablesbar. Wow, hab ich so noch bei keinem anderen Clip-on Display gesehen.
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Die Menüführung ist simpel und dank der beigefügten Anleitung easy zu kapieren.
Der Tuner reagiert schnell und sensibel, und da kommen wir zu (meinem) Problem:
Angezeigt wird die gepickte Note als Buchstabe „hinter“ dem bewegliche Segmente „flat“ (nach links) oder „sharp“ (nach rechts) visualisieren. Die Saite ist in tune, wenn dieses „spinning wheel“ still steht bzw. die Note zwischen den Segmenten ge-„captured“ ist. Klingt einfach.
Ich hatte, warum auch immer, große Probleme diesen Zustand zu erreichen. Endlich Ruhe auf dem Display und plötztlich doch wieder Thermik. So wurde das tunen beim anchecken zur Geduldsprobe.
Mag sein, dass das mein persönliches Problem ist :) Für mich für schnelles tunen unbrauchbar…
Da der Person Stroboclip HD mit einer Genauigkeit von 0.1 ct arbeitet und entsprechend sensibel reagiert sehe ich seine Stärke primär bei der Intonationseinstellung. Oder man muss den Einsatz des Geräts trainieren? Möchte ich eigentlich nicht.

Sweetened tunings

Toll ist die Idee, für allerlei Instrumente temperierte Stimmungen anzubieten, die mit dem Stroboclip und seiner simplen Menüführung easy aufzurufen sind.
Klar- stimme ich die Gitarre streng nach Tuner erziele ich bei den Leersaiten eine perfekte Tonhöhe. Diese klingt jedoch in aller Regel bei diversen Akkorden seltsam schief. Liegt in der Natur der Gitarre.
Das „sweetened tuning“ soll hier mittels subtiler Tonhöhenverschiebung für temperierten Wohlklang sorgen. Das klappt auch hervorragend, wenn man Geduld mitbringt. Zumindest in meinem Fall. Und ein bißchen „finetunen“ musste ich dennoch.

Aber stop- tunen wir nicht alle mehr oder weniger sweet? Ich habe eigentlich schon immer die Anzeige des Tuners nur als Basis genommen und das finale tuning an besonders „heiklen“ Akkorden vorgenommen. Auch so kommt man quasi intuitiv-auditiv zum individuellen sweetened tuning der verschiedenen Gitarren und ändert kraft des eigenen Gehörs subtil die Tonhöhe…

Fazit:

Ein toll verarbeitetes Gerät mit professionellem Display und professionellen Funktionen zum selbstbewussten, dennoch angemessenen Preis.
Schade dass ich damit nicht klarkomme. Dennoch: antesten, die meisten Peterson-user lieben das System. Sicher nicht ohne Grund!
 
Eigenschaft
 
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Ich hatte Vorgänger davon, fand sie von Funktion und Ablesbarkeit her auch gut, und bin auch mit der Bedienung gut klargekommen.
Leider gab es zweimal Probleme - die wohl etwas zu filigrane Halterung ist irgendwann im Dreh-/Schwenkbereich gebrochen.
Und an dicken Kopfplatten war die Anbringung etwa schwierig, in einem Fall nicht möglich.
Aber wenn ich wüsste dass die neuen länger halten, würde ich ihnen nochmal eine Chance geben ... gut waren sie.
 
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Ich habe je 1x den alten und den neuen. Ein weiterer alter wurde mir geklaut:-/
@house md : Der "Unruhezustand" nach dem Einschwingen ist das, was du bei anderen Stimmgeräten oft gar nicht mitbekommst, die sind da etwas "zugedröhnt". Man kann es ignorieren. Klar - schneller auf einer lauten Bühne geht es mit anderen Geräten, aber ich bekomme es mit denen nicht so exakt hin. Die Sweetened Tunings interessieren mich nicht, ich brauche das Gerät "nur" für das normale Stimmen. (Sag Bescheid, wenn du deinen günstig abgeben möchtest:))
 
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... na, vielleicht haben die bald Retouren im Angebot :)

Im Ernst, ich finde die Genauigkeit - allerdings spiele ich fast ausschließlich in akustischen Ensembles - um so vieles besser, als beim Snark oder anderen normalen Tunern, dass ich das Teil nicht mehr missen möchte. Ich habe ihn auch mit dem Tuner meines Klavierstimmers verglichen, passt. Und mit der App habe ich mich auch angefreundet. Aber jedem Tierchen sein Bierchen.
 
Ich hatte teilweise die "geschönten" Tunings genutzt.
Für Sachen die eigentlich etwas "dreckiger" klingen sollen bringt das nichts.
Aber bei eher schön/melodisch klingenden Sachen ist es doch ein deutlicher Unterschied.
Kriegt man zwar auch nach Gehör einigermaßen hin, aber dauert deutlich länger.
(Ich glaub, ich brauch doch nochmal einen ... ;) )
 
Ich habe meinen etwa 2 Jahre. Ist mein erster Cliptuner. Die sehr feine Messung treibt einen etwas in den Wahnsinn. Ich habe aber das Gefühl, dass das Gerät sehr gut misst. Wegen der Haltbarkeit war ich auch skeptisch. Ich benutze das Gerät aber wie ein rohes Ei und stecke es meistens nur zum Messen auf und mach es wieder ab.

Außerhalb der eigenen Wohnung würde ich wohl sicher einen Bodentreter nutzen der weniger fein misst.
 
Ach, Peterson baut auch Bodentreter... - steht bei mir auf der Wunschliste.
Und meine Cliptuner nutze ich seit ca. 4 bzw. 7 Jahren, zu Hause, Probe, Gigs, OpenAir-Veranstaltungen (im Folkbereich, nicht Punk). Die können //***mehr ab, als manche Cheapos.***// mindestens genau so viel ab, die die Tuner der verschiedensten Fabrikate und Preislagen meiner Mitspieler*innen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch ein Tischgerät, das Peterson Stroboplus HD. Vielleicht auch nicht schlecht, z. B. wenn man nur oder überwiegend zu Hause spielt. Natürlich auch wieder teurer, aber irgendwie hätte ich da nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der Haltbarkeit inzwischen mehr Vertrauen als zu den Clipdingern ...
 
Ich hatte, warum auch immer, große Probleme diesen Zustand zu erreichen. Endlich Ruhe auf dem Display und plötztlich doch wieder Thermik. So wurde das tunen beim anchecken zur Geduldsprobe.
Der Grund für die “Thermik“ ist, glaube ich, dass der Ton tiefer wird, wenn die Saite ausklingt. Und der Strobo zeigt das an. Seit ich die jeweilige Saite beim Stimmen ständig zupfe, gehts recht einfach.
 
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55 € für einen Cliptuner?
ernsthaft jetzt?
Was kann der,was mein 8 € Cliptuner von Boss nicht kann?
 
Probiere es aus. Den 8€-Boss kenne ich nicht, dafür eine Reihe von Korgs, D'Addarios, Snarks, Thomanns, NoNames... und auch die Boss-App. Die ich ziemlich gut finde, aber auch nicht ganz so gut, wie die Peterson-App. Die kostet < 10€, damit könntest du es ausprobieren.
Die Stroboskopanzeige ist sehr genau, sie wackelt - entsprechend der tatsächlichen Saitenstimmung - noch herum, wenn die Lichtwaagentuner nur "grün" kennen. Das ermöglich ein deutlich genaueres Stimmen. Du kannst auch besser auf Tonhöhenänderungen beim Einschwingen reagieren. Was @WB12 als "Thermik" beim Ausschwingen beschrieben hat, funktioniert auch andersherum: Beim Anreißen der Saite schwingt sie auch nicht gleich mit der richtigen Tonhöhe los. (Die Genauigkeit entspricht den Geräten meines Klavierstimmers.)
Mit dem Peterson sind auch Bässe sehr gut stimmbar, da kommen eine Reihe der anderen Tuner an die Grenzen.
Für's Lagerfeuer reicht auch der Boss, für's Akustikensemble möchte ich auf den Peterson nicht mehr verzichten.
 
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... und die Sweetened Tunings nicht zu vergessen :)
 
Für mich taugen sie wohl nicht, ich kann das Ensemble nicht dazu zwingen, dass sie alle den Peterson kaufen. - Im Ernst: ich habe sie in den 8 Jahren (?), seitdem ich den ersten gekauft habe, noch nicht ausprobiert.
 
Ich habs ja nur grad noch ergänzt, damit dass die Aufzählung vollständig ist.
Klar sind die nicht für jeden und überall geeignet.
 
Ja, der StroboPlus ist der, den ich oben unter #9 erwähnt hatte.
Ich habe ihn inzwischen, und bin sehr zufrieden damit.
 
Peterson baut ja auch Bodentreter StroboStomp (ein sehr guter und massiver Tuner, der richtig Spaß macht) und auch für etwas speziellere Ansprüche den StroboPlus
Etwas OT, passt aber in den Kontext: Du scheinst beide zu kennen. Gibt es einen Sinn, den Stomp zu kaufen, wenn man den Plus hat? Oder umgekehrt? Bisher habe ich nur die Cliptuner, überlege aber auch, mir ein "großes" Bodengerät zuzulegen.
 
Gibt es einen Sinn, den Stomp zu kaufen, wenn man den Plus hat?
Ja, finde ich schon, weil der Plus halt schon immer irgendwo montiert werden muss und der StroboStomp einfach richtig super als Bodentreter funktioniert, gerade auch wenn man/frau mehrere Sweeteners mit verschiedenen Instrumenten haben möchte (bei mir Gitarren und Bass), der aber kein Mikrofon hat. Daher nutze ich den Stomp für alle "E-Instrumente" (also kabelgebundene) und den Plus fest auf einem Ständer montiert für alle "A-Instrumente" über das eingebaute Mikrofon.
Der Stomp mutet auch zum Amp hin und kann im Buffered Mode betrieben werden - wenn gewollt. Aus meiner Sicht für "nur"-GitarristInnen gerade im Livebetrieb einfach deutlich besser angepasst.
 
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Dankeschön! Dann wird es wohl eher der Plus. Ich spiele meist akustisch, habe aber nicht in allen Instrumenten einen PU, und wenn elektrisch, dann brauche ich auch "nur" eine normale Stimmung, keine Sweeteners etc., und das ganze nicht in einer Punkband, sondern "kammermusikalisch elektrisch".
 

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