Mesa Boogie Single oder Dual Rectifier

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Hi,

ich war gestern in Nürnberg bei BTM Guitars und habe da den ein oder anderen Amp angespielt (Respekt: Für den kleinen unscheinbaren Laden hatten die echt verdammt viel, was mich interessiert hat: Koch, Diezel Einstein, Peavey 6506+, EVH 5150, Mesa Boogie Dual Rectifier - nur der Framus Dragon hat gefehlt)

(Zur Zeit spiele ich übrigens einen TSL mit einer 2x12" Tube Town Box - hatte ich beides zum Vergleichen dabei)

Ja, wie gesagt... Alle Amps mal angehängt und gespielt. ALle waren wirkich gut. Der Sound stand. Aber es gab keinen der mich sofort umgehauen hat. Bis ich den Dual Rectifier mal probiert hab. Eigentlich lag der überhaupt nicht im Budget, aber ich wollte ihn hören. Und dann war es schon zu spät. Ich hatte mich schon verliebt.

Dieser Amp ist einfach sehr sehr geil. Vorallem die Wandlungsfähigkeit gefällt mir. Diese Klangregelung. Die spricht ja wirklich genialstens an?!! :p

Nunja, der Fall ist klar (hab auch nochmal zum Vergleich den TSL drangehängt, aber keine Chance in allen Aspekten), ein Recti muss her!

Budgetmäßig wär mir der Single natürlich lieber und eigentlich brauch ich auch nicht mehr Sounds als; Clean, einen richtig guten verzerrten Sound und dann noch einen Masterswitch (der beim Single doch auch dabei ist?!) für Solos.

Der einzige Vorteil vom Dual wäre doch, dass man sich 2 unterschiedliche Zerrsounds basteln kann, oder?

Und natürlich 50 vs. 100 Watt. Von der Lautstärke reichen bestimmt auch 50 Watt, nur stellt sich die Frage, ob der auch genug Reserven hat, um bei etwas höheren Lautstärken genauso tight und differenziert bleiben kann??
Das ist eigentlich das, was mich am meisten interessiert!

Außerdem hat der Single nur 4 Ohm und 8 Ohm Outputs, das heisst ich müsste meine 16 Ohm Box umlöten... Aber das wäre ja kein großes Problem.

Letzte Frage: Klingt der Zerrkanal vom Dual Recti besser als der vom Single oder ist es der gleiche und man zahlt nur für den "doppelten" Zerrkanal vom Dual mehr Geld mit?

Wäre dankbar für ein paar Antworten!

Mfg,
Wolle
 
Eigenschaft
 
Hi,
der Unterschied von Single zum Dual bzw Triple ist die Leistung (50W zu 100 bzw. 150) und die Anzahl der Kanäle (2 zu 3).
Der kleine ist halt die etwas kompaktere Ausgabe der beiden großen.

Was den Unterschied 50 zu 100 Watt angeht, finde ich den schon deutlich hörbar. Bei jedem Topteil, dass ich bisher hören bzw. auch anspielen durfte hat die 50 Watt Option (die sich ganz spartanisch entweder durch pures Röhrenziehen oder wahlweise auch durch benutzen eines Schalters einstellen lässt)n dafür gesorgt, dass der Sound etwas harscher und irgendwie dumpfer wurde, abhängig vom Grad der Lautstärke und der Sättigung. Gerade moderne A/B-Amps sind heute nicht wirklich dafür ausgelegt, voll ind die Sättigung gefahren zu werden, da einerseits die Lautstärke unerträglich wird, andererseits besonders HiGain-Modi unter einer deutlich wahrnehmbaren Undifferenziertheit leiden. Selbst clean habe ich keinen wirklichen AHA-Effekt erlebt, dass der Sound auf einmal klassisch-cremig wurde.
Ist für meinen Geschmakc aber auch logisch, denn der saftig-angezerrte Sound eines Amps an der Belastungsgrenze ist damals auch von wesentlich kleiner dimsionierten Geräten geprägt worden, die längst nicht so kompliziert geschaltet waren wie die heutigen... auch ein Stichwort: SCHALTUNG!
Die Schaltung eines Amps hat einen riesen Einfluss auf den Gesamtsound, wenn nicht gar den größten!
 
Danke für deine Antwort!
Das heisst wohl, ich werde mir nach ein paar Monaten in den Arsch beissen, dass ich nur den 50 Watt Single Rectifier hab?
Ich kann das schon verstehen, nur stellt sich mir die Frage, ob das wirklich so offensichtlich ist, oder ob das eher in die Richtung vom "Boxenkabel, dick dünn, billig, dick" Thread geht.
Am Marshall hab ich ja auch einen Schalter, der von 100 auf 25 Watt reduziert und da muss ich sagen, dass der stets an ist, weil die Volume Regler ansonsten so grenzwertig gegen 0 geregelet werden müssen... Denkst du wirklich, ein 50 Watt Top macht mich nicht glücklich? Bzw bringt mir nicht den Sound, den mir der Dual Recti gebracht hat?
Du sagst "Schaltung"... Aber in diesem Fall müssten Single und Dual doch eigentlich die gleiche Schaltung haben?
 
Hi,
der Unterschied von Single zum Dual bzw Triple ist die Leistung (50W zu 100 bzw. 150) und die Anzahl der Kanäle (2 zu 3).
Der kleine ist halt die etwas kompaktere Ausgabe der beiden großen.

Was den Unterschied 50 zu 100 Watt angeht, finde ich den schon deutlich hörbar. Bei jedem Topteil, dass ich bisher hören bzw. auch anspielen durfte hat die 50 Watt Option (die sich ganz spartanisch entweder durch pures Röhrenziehen oder wahlweise auch durch benutzen eines Schalters einstellen lässt)
stimmt nich ganz. ein weiterer unterschied zwischen single und dual is die tatsache, dass der single nur nen diodengleichrichter hat während man beim dual (und triple) zwischen diode und röhre umschalten kann.
der bold/spongy schalter hat aber nix mit der ausgangsleistung zu tun. die lässt sich nur durch röhrenziehen reduzieren.
 
Tu ich doch gar nicht. Das ist meine Erfahrung mit der Leistungsdrossel.

Was meinst du, warum gerade bei Fragen wie "reichen 100 Watt für den Proberaum aus?" häufig darauf verwiesen wird, dass die Dynamik von Röhrenamps so groß ist, dass wahrscheinlich schon ein 25 Watt Amp reichen würde, wenn es um die bloße Lautstärke geht?

ich denke nicht dass du dich ärgern würdest mit dem Single. Aber die Möglichkeit, die Leistung BEI BEDARF zu reduzieren, halte ich für sehr wertvoll.

Was deinen Volumeregler angeht, da ist das von Amp zu Amp verschieden. Ich hatte nen Laney VH100R, der im Zerrkanal bei Volume 3 bereits so schweinelaut war, dass ich Probleme mit meinem Bandkollegen bekam. Dazu kommt dann aber auch, dass sich die Lautstärke mit ansteigender Einstellung nicht mehr nennenswert erhöht hat, wieder eine Sache der Schaltung. Bei dem Carvin V3 den ich derzeit habe, habe ich Mastervolume auf 5 und die Channelvolumes jeweils zwischen 5 und 7. Ich mag es sehr gern, wenn die Lautstärke kontrollierbar bleibt. Und das habe ich bei diesem Amp, denn wenn ich in den Bereich von 7-8 gehe, fängt er richtig schön an zu singen und entfaltet sein ganzes Potential. Das ist insgesamt nicht viel lauter als bei der Mittelstellung, aber sorgt einfach für die soooft angepriesene Wärme im Ton.
Ich bin der Meinung, wenn man die Auswahl zwischen 50 und 100 Watt hat, sollte man auf jeden fall die 100Watt Variante nehmen, und dabie darauf achten, dass sich die Leistung BEI BEDARF reduzieren lässt (was aber eigentlich bei jedem ClassA/B Amp durch die eingangs genannten Möglichkeiten machbar sein sollte).
Und gerade beim Recti gibt es schon Unterschiede zwischen Single und Dual: denk dran dass der Single "nur" 2 Kanäle hat, der Dual und Triple aber 3. Hier ist die Frage ob mans wirklich braucht, aber auch hier macht es Sinn über mehrere Optionen zu verfügen, man weiß ja nie was kommt... ;)

EDIT:
[E]vil;3256304 schrieb:
stimmt nich ganz. ein weiterer unterschied zwischen single und dual is die tatsache, dass der single nur nen diodengleichrichter hat während man beim dual (und triple) zwischen diode und röhre umschalten kann.
der bold/spongy schalter hat aber nix mit der ausgangsleistung zu tun. die lässt sich nur durch röhrenziehen reduzieren.

Uupsi, nicht gesehen. ISCH SCHÄMME MISCH... :(
 
Genau das hab ich mir gerade eben auch gedacht:
Wenn das soll es schon ein Amp "für's Leben" werden, mit dem man auch lange Zeit glücklich sein kann, und wenn dann irgendwann der Augenblick kommt, wo einem der dritte Kanal fehlt... Ich will gar nicht dran denken... Und dann beisst man sich in den Hintern, weil man nicht lieber noch ein bisschen mehr gespart hat...
Nunja, ich denke es wird wohl ein Dual werden...(seufz^^)
Leistung reduzieren einfach per Endröhren ziehen?
 
Jo, ist die wohl klassischste Methode und kostengünstigste die es gibt. Dran denken, im Normalfall gehören die beiden ÄUßEREN Röhren gezogen. Und dann musst duch auch deine Boxemimpedanz halbieren also von 16 auf 8 bzw. von 8 auf 4 Ohm, weil eine Wicklungshälfte des Ausgangsübertragers dann nicht mehr angesprochen wird, ich glaub so wars.
 
Ne, der AÜ bleibt schon ganz drin :D Aber du benötigst dann eine andere Übersetzung, da sich die Primärimpedanz bei gezogenen Endröhren verdoppeln muss.

lg Stefan :)
 
spare lieber ein paar monate länger und kauf dir dann eine dual recto.
alleine die option von dioden gleichrichter auf röhre zu schalten, gibt dem amp eine ganz andere note und macht ihn noch flexibler - was langfristig wohl auch nicht schlecht ist.
und einen dritten kanal zu haben ist durchaus auch von vorteil. somit kann man den einen etwas härter und den anderen etwas softer fahren, was bei breitgefächertem songspektrum sicherlich auch nicht von nachteil ist. ;)
 
ich weiß nicht wie aktuell das thema ist, aber bei ebay is grad ein dual drin. läuft noch ne stunde und steht bei knapp 1100 euro...
 
okokok, nachdem ich das alles gelesen habe: es kommt auf den sound an, den du dir wünscht! es sind nicht nur die anzahl der knöpfe und switches und natürlich der watt, sondern der single klingt auch ein wenig anders... ich hatte beide amps und ich bin beim single geblieben... (das mit dem soundunterschied bekomt man zB in gitarre und bass zu lesen).

der single klingt im clean-kanal etwas runder als der dual. der single klingt ein wenig vintage-mäßiger als der dual. der dual macht dagegen mehr druck unten rum und im clean ist er gnadenlos auf die fresse, was nicht jedem gefällt, da leicht steril, zu hart (für meinen geschmack)...
ich komme aus dem marshall jcm800 lager und mir ist der dual zu wummig... nicht der single es nicht wäre, aber bei ihm hab ich einen tick weicheren sound... schwer zu beschreiben:)

was die 2 verschiedene zerrsounds des duals angeht... naja, dafür nehm ich einfach das volume poti meiner gitarre... macht aus berserker-zerre eine schöne bluesige angelegenheit....in 1 sekunde ca...

EDIT: achja, der single bleibt auch bei hohen lautstärken differenziert!
 
EDIT: achja, der single bleibt auch bei hohen lautstärken differenziert!

Klingt ja interessant. Mir wird in den Läden jedesmal verklickert, dass der Single wegen seinen 50 Watt nicht viel Reserven hat und schwammiger ist...
 
das würde ich dir als (guter) Verkäufer auch sagen! Immerhin ist der Preisunterschied doch nicht zu missachten!

Ich kann generell nur immer sagen, dass Watt und Watt immer verschieden sind!
Du kannst nie einen 50 Watt Marshall mit zB. einen 50 Watt Rivera (ok, kein Beispiel...sondern gewollt :rolleyes:) vergleichen...da ist der Marshall um einiges Leiser!

Ich denke, dass der Single Recto laut genug sein wird. Außerdem klingt ein leise eingestellter Recto echt nicht geil!
 
In England gibts nicht nur marshalls viel günstiger sondern auch Boogies !!!
guck doch mal bei soundslive.co.uk und bemüh die sufu , dann wirst du auch einige threads finden in denen beschrieben wird wies bestellen im ausland war :)

mfg
 
das würde ich dir als (guter) Verkäufer auch sagen! Immerhin ist der Preisunterschied doch nicht zu missachten!

Ich kann generell nur immer sagen, dass Watt und Watt immer verschieden sind!
Du kannst nie einen 50 Watt Marshall mit zB. einen 50 Watt Rivera (ok, kein Beispiel...sondern gewollt :rolleyes:) vergleichen...da ist der Marshall um einiges Leiser!

Ich denke, dass der Single Recto laut genug sein wird. Außerdem klingt ein leise eingestellter Recto echt nicht geil!

ja, bloß wäre es das letzt mal, dass der verkäufer mich in seinem laden gesehen hat.... :mad:
mit nem single kannst du ganz klar größere räume beschallen....

hm, marshall ist auch nicht gleich marshall... mein jcm800 2204 (ist immerhin 26 jahre alt) bläst meinen single weg... ohne zu zucken :great:
 
[E]vil;3256304 schrieb:
der bold/spongy schalter hat aber nix mit der ausgangsleistung zu tun. die lässt sich nur durch röhrenziehen reduzieren.

Doch...bei spongy sind Heiz- und Anodenspannungen niedriger und somit auch die Ausgangsleistung...

Zu der Sache "50W klingt total anders als 100W": Wenn man einfach mit einem Schalter den Amp von Pentodenbetrieb auf Triodenbetrieb umschaltet (gibts bei Marshall den Schalter), dann hat der sicherlich nicht exakt die halbe Leistung. Dazu ist das Klirrspektrum der Trioden an sich und dazu durch die Fehlanpassung absolut anders als bei einem echten 50W-Amp mit zwei Endröhren.

Das selbe ist es beim Mesa. Wenn man da die Leistung umschalten könnte - was meiner Erinnerung nach nur beim RoadKing geht, dann hätte man ebenfalls eine Fehlanpassung und dadurch einen anderen Sound als mit einem echten 50W Amp.

=> Das kann man alles nicht vergleichen.

MfG OneStone
 
Es geht mir auch nicht wirklich darum, dass der Amp möglichst "laut" kann, sondern möglichst schön und noch differenziert bei normaler Proberaum-Lautstärke (und auch auf kleineren Bühnen)

@onestone: Danke für die Erklärung. Das heisst, man kann es schlichtweg nicht miteinander vergleichen und ich sollte im Laden mal nachfragen, ob sie mir nen Single neben den Dual stellen können, um die einfach mal zu vergleichen...
 
@atomwolle

genau das solltest du tun... und verlass dich nur auf dein gehör und geschmack. klar will der verkäufer dir dann den dual verkaufen, aber lass dich nicht dadurch irritieren... es ist sein job dir teurere sachen zu verkaufen :D
 
...hehe... hab ich schon erwähnt, dass man verkäufer nicht recht trauen sollte, wenn man die wahl zwischen teuer und noch teurer hat?! lol :D
 

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