Ohm Werte passen nicht 4x12

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OliverKing
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Ich habe schon wieder ein Problem. Durch Zufall habe ich alle Boxen durchgemessen und bei meiner uralten Orange Box messe ich Ohm Werte die für mich keinen Sinn ergeben.

siehe Bild:



4x12 - 15 Ohm

Messwert 10 Ohm

Sollten die Lautsprecher tatsächlich nur 10 Ohm haben, sollen die eher an den 15 Ohm Ausagng oder an den 7.5 Ohm Ausgang angeschlossen werden ?
 
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Messwert 10 Ohm

Sollten die Lautsprecher tatsächlich nur 10 Ohm haben, sollen die eher an den 15 Ohm Ausagng oder an den 7.5 Ohm Ausgang angeschlossen werden ?

15 Ohm ist die Impedanz, die im Gegensatz zum 'reelen' Gleichstromwiderstand (R DC bzw. Re), den du mit'm Multimeter misst, noch zusätzliche Verluste, welche Frequenzabhängig sind, beinhaltet.

Die angegebene Impedanz wird (in etwa) bei 1kHz erreicht, kurz um: Mit'm Multimeter wirst i.d.R. weniger messen. Also kurz um: an den 15 Ohm ausgang des Amps anschließen.

Grüße
 
Die 15 Ohm der Box ist der Wechselstromwiderstand bei z.b. 1 Khz.
ein normales Widerstandsmessgerät misst aber den Frequenz unabhängigen Gleichstromwiderstand, der in deinem Fall 10 Ohm beträgt.
 
Hallo Ihr beiden, erstmal vielen Dank für die Antworten.

Ich habe zum Spaß alle Boxen getestet. Alle , exclusive der alten Orange Box, erfüllten die Angaben ziemlich genau. Warum passt es bei den gemessenen 6 unterschiedlichen Boxen fasst genau ?

Im Umkehrschluß müssten die gemessenen 16 Ohm bei meinen Marshall Boxen, dann ja noch mehr ergeben ?

Ich frage nochmals, da ich absolut keinen Plan habe und ein Technik Depp bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Umkehrschluß müssten die gemessenen 16 Ohm bei meinen Marshall Boxen, dann ja noch mehr ergeben ?

Les dir nochmal das was ich oben schrieb durch. Nochmal ein wenig anders geschrieben: Ein Lautsprecher hat einen Frequenzabhängigen ('komplexen') Widerstand (Impedanz). Der angegebene Widerstand wird bei einer Frequenz von ~1kHz erreicht - zumindest theoretisch.

Was du mit deinem Multimeter messen kannst ist der Gleichstromwiderstand (Re) bzw. den Kupferwiderstand der Schwingspule. Aber nicht die Impedanz des Lautsprechers.

Der Umkehrschluss ist somit Richtig, allerdings musst du bei der Messung noch zwei Dinge berücksichtigen: Zum einen besitzen auch die Leitungen, die die Lautsprecher untereinander Verbinden bzw. dann das Kabel zum Amp an dem du u.U. die Messung durchführst - ebenfalls einen ohmschen Widerstand. Zugegebnermaßen ist dieser relativ gering, nimmt man 4m als gesamt Leiterlänge an bei 0,75mm² Querschnitt wird man irgendwo bei 0,5 Ohm landen. Aber: Günstige DMM (Digitalmultimeter), haben eine gewisse Messtoleranz bzw. Messfehler. Im Datenblatt des DMMs ist es meist in einer kleinen Tabelle aufgeführt. Je nach Messdekade (z.B. 0...200 Ohm) wird hier ein eine prozentuale zu erwartende Abweichung angegeben. Diese kann bei günstigen Multimetern auch gern mal 1% erwarten. Wenig oder? ... Aber nicht ganz: Die Abweichung bezieht sich auf den höchsten Wert in der Dekade, also hier im Beispiel 200 Ohm: Kurzer 3 Satz... 200 Ohm/100= 2 Ohm. Um den angegeben Wert kann also die Messung zusätzlich noch vom "realen" abweichen.

So das heißt: Was du gemessen hast muss nicht unbedingt so stimmen - da solltest du dich auf die Datenblätter der Speaker bzw. auf den Aufdruck verlassen. Außerdem kommt es natürlich auch an welche Schwingspule verwendet wurde, die eine hat eben mehr Kupfer die andere weniger. Angegeben ist das im Datenblatt unter DC Resistance.

Zum Thema "dann ja noch mehr ergeben" .... Um ganz oben nochmal anzuknüpfen: Ein Lautsprecher hat keine festen Widerstand, dieser ändert sich mit der Frequenz, sagt ich dort ja. Damit man sich das mal vor Augen führen kann: Eminence Private Jack 16 Ohm Datenblatt.

Auf der x-Achse wird die Frequenz dargestellt (20Hz - 20kHz). Auf der rechten(!) Y-Achse siehst du die Ohmsche Einteilung jener. Der graue Graph der sich durch die Grafik zieht ist der Ohmsche Widerstand. Dann schau dir mal wie hoch der im Resonanzfall geht (101 Hz), da ist er irgendwo bei 280 Ohm. Das wäre allerdings der Extremfall, in der Regel wird er (Private Jack 16 Ohm-Version) allerdings schon auf seine 30 bis 40 Ohm hoch gehen :). Dein "dann ja NOCH mehr ergeben" ist insofern zu relativieren ;).

Grüße

p.s. ach ja bevor ich's vergesse, die der Kupferwiderstand verändert sich natürlich mit zunehmender Temperatur bzw. der Auslenkung der Schwingspule im Betrieb (er nimmt zu). Sei aber nur vollständigkeitshalber erwähnt.
 
der gemessene Ohmsche Widerstand (der Spule) ergibt sich aus:

- Leitungslänge
- Leitungsquerschnitt
- verwendetes Material
- Temperatur

Wichtig sind in diesen Fall nur die ersten beiden Faktoren.
Jeder Hersteller wickelt seine Lautsprecher anders. Unterschiedliche Leitungslänge und unterschiedlicher Querschnitt.
Das ergibt natürlich auch verschiedene ohmsche Widerstände.
Der eine Hersteller kommt mit dem ohmschen Widerstand ziehmlich genau an den vorgegebenen Induktiven Widerstand heran, der andere weniger. Was aber im Prinzip völlig egal ist, weil sowieso nur der Induktive Widerstand interresant ist.

(natürlich gibtes bei den unterschiedlichen Modelen von den unterschiedlichen Herstellern auch noch Unterschiede)
 

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