Ist die Verarbeitungsqualität bei Gibson am Tiefpunkt?

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Im aktuellen Gitarre&Bass (12/2006) gibt es den Test einer Gibson Les Paul Standard 60s Neck P-90 Goldtop. Der Tester stellt einige Mängel fest, die eher zu einer billigen Chinafälschung passen, als zu einer High-End-Gitarre.

  • Schon zu Beginn bemerkt der Tester, dass sich die Zarge wie eine Buckelpiste anfühlt.
  • Nachdem Öffnen des Elektronikfaches sieht man, dass beim Fräsen und der Nachbearbeitung keinerlei Sorgfalt gewaltet hat. Laut Autor sieht das ausgefranste Holz aus, als hätte man hätte das Holz herausgesprengt.
  • Der Pickupwahlschalter sitzt völlig schief in seiner Fräsung und berührt die Wand.

Und das alles für sage und schreibe 2655 €. Um dieses Geld erwarte ich mir mit äußerster Sorgfalt durchgeführte Herstellung bzw. Handwerkskunst. Die immer wieder als Argument für den Preis genannte Sorgfalt bei der Auswahl der Hölzer, kann ich angesichts solcher Produkte nicht mehr ganz glauben.

Der Tester führt dann bei den Plus, wohl um die Minuspunkte etwas aufzuwiegen, auch noch "Qualität der Hölzer" an, was bei einer Goldtop wohl eher nicht so einfach zu beurteilen sein dürfte.
Weiters schwammig: P-90 Sound (Was sonst bei einer Gitarre mit P90-Abnehmern?), Schwingungseigenschaften & Sustain, sowie Spielkomfort.
 
Eigenschaft
 
hab den test auch gelesen und dachte mir nur wie blöd muss man sein um eine klampfe mit so einem eigenwilligen preis/leistungsverhältnis zu kaufen.
sowas sollte nicht einmal als montagsmodell vorkommen - ich sag nur qualitätskontrolle mangelhaft. ne, ne, ne...
 
Hab die G&B auch.Gut das es solche Zeitschriften gibt,und sich nicht erst ein Armer Musiker ausn Forum sowas kauft und den solche Sachen festellt.Für den Preis echt,also ne.Ein Fackt ist dennoch zu beachten:kann ja sein das das nur ein ausnahme Fall war,und Diese Gitarre als einzigste ihrer Art solche Fehler aufweist.
 
hmpf, da können die Markenfetischisten ja sagen was sie wollen, aber für mich ist Gibson einfach eine Marke wie alle anderen, abgesehen davon, dass sie halt als eine der ersten auf dem Markt war.

Gibson, wie auch Fender können auch nicht mehr als mit Holz arbeiten und Hardware draufschrauben - der Schriftzug hilft da wenig, wenn der Angestellte es nicht gebacken bekommt sauber zu arbeiten, bzw. wenn der Chef ihm keine Zeit dazu gibt ;)
 
hab den test auch gelesen und dachte mir nur wie blöd muss man sein um eine klampfe mit so einem eigenwilligen preis/leistungsverhältnis zu kaufen.
Schaut mal in meine Les Paul FAQ. Gibson Historic Gitarren aus dem Custom Shop haben ein wesentlich besseres Preis- Leistungsverhältnis als die USA Modelle.

Das EINZIGE was für eine Classic spricht, ist dass es den 60er Hals sonst nur bei der R0 gibt und für eine Standard spricht, dass man eine geflammte Decke bekommt (die sonst nur die extrem teuren R9 und R0 haben).
 
hab mal ne frage zu sg standard wie sieht es denn bei der in moment mit der qualität aus?? mir is klar das man auch dort schlechte erwischen kann aber ich mein mal so allgemien:D:D:D
 
Mal ganz ehrlich: Warum regst du dich so auf?!! Willst du unbedingt ne Gibson haben und kannst sie dir nicht leisten oder hast du schiss das deine zukünftige Gibson sowas abliefert.... Also mal ganz ehrlich: 1. musst du dir so ein Modell ja nicht kaufen im laden 2. hast du ja auch umtausch recht z.B. bei einer im Internet bestellten 3. hat Musik&Technik auch einen Gitarrenbauer der diese Produktionsschwankungen ausgleichen kann sofern gewünscht kannst ja mal mit deinem Händler reden .... Bei Fender ist es das selbe, meine güte wieviel verkaufen die Firmen da dürfen doch wohl mal 1% abweichung drinnen sein. Genau das selbe mit der Lackierung: Da sagt irgend einer "boah eh so ne scheiße die Lackierung is ja voll im eimer...." 5 tage später schreibt er in bei seiner Traumgitarre "Jimmy Page Les Paul - aged" ..... also bitte, ist ja nicht so das die Klampfe die einzige Gitarre ist die Gibson herstellt, wenn die nicht passt nimmst halt die nächste.

Gruß
 
ich persönlich kann sehr gut verstehen warum sich um sowas aufgeregt wird!
soweit ich weis ist dieses modell neu in der les paul standard serie da anscheinend genug nachfrage bestand es als serienmodell einzuführen.und dann kommt dann sowas bei raus:p

vlt handelt es sich wirklich nur um ein montagsmodell aber für den preis sollte montags bei gibson einfach ruhetag sein...
 
Meine LP Studio WB für vergleichsweise wenig Geld hat diese Krankheiten nicht. Das Einzige, was mir auffiel, waren minimalst überstehende Bünde in den höheren Registern. Nichts, was man nicht selbst beheben könnte.
 
Die Gibson Qualität war schon früher fragwürdig. Ich hab mich '94 mal gegen eine Les Paul und für eine Jackson Dinky Reverse entschieden und die Qualität hatte eine Menge damit zu tun...! A Pro Pos, bei der in G&B 10/06 gestesteten Les Paul GT gabs auch Mängel die bei einer 3479€ teuren Gitarre nicht sein dürfen.Und nein....ich bin nicht neidisch, und ja.... ich kann sie mir leisten, will aber nicht.
Leute, wenn ihr ne gute Gibson wollt, nehmt eine aus dem Custom Shop.....definitiv!

SoLong
T-Rex
 
vlt handelt es sich wirklich nur um ein montagsmodell

Ich denke schon, dass aus dem Werk auch weiterhin Gitarren kommen, die perfekt sind. Aber dass es auch hier zum Glücksfall wird, dass man ein ordentlich gemachtes Instrument bekommt, ist in dieser Preisklasse sicherlich nicht in Ordnung.

Ich weiß ja nicht, wie G&B zu den Testgeräten kommt, stelle mir aber vor, dass sie die beim Generalimporteur oder bei kleineren Firmen auch beim Hersteller anfordern, oder diese ihre Produkte zum Test von sich aus anbieten. Im Hinblick darauf, dass das Ergebnis im gesamten deutschsprachigen Raum ausgebreitet wird, suchte ich an deren Stelle doch das Beste aus, oder nicht?
 
Ich weiß ja nicht, wie G&B zu den Testgeräten kommt, stelle mir aber vor, dass sie die beim Generalimporteur oder bei kleineren Firmen auch beim Hersteller anfordern, oder diese ihre Produkte zum Test von sich aus anbieten. Im Hinblick darauf, dass das Ergebnis im gesamten deutschsprachigen Raum ausgebreitet wird, suchte ich an deren Stelle doch das Beste aus, oder nicht?


also, redaktionen von zb autozeitschriften bekommen immer zweite wahl wagen mit lackmängeln und auch alle redaktionen das gleiche auto, das wird sozussagen "durchgereicht". die dinger kommen danach dann in den verwertungstest und werden dann als fast neuwagen wieder recykelt. ich denke, bei gitarren läuft das anders...

ich finde jetzt einen schiefen wahlschalter nicht so den mangel des jahrhunderts, aber gut...

zum thema qualität, ich sags gerne und oft - meine SG wurde 25 jahre alt, klang, spielte sich gut und lief. ne "the SG" special von '79, war nicht teuer und habe ich auch nicht teuer verkauft. für mich ist das qualität.
 
...
vlt handelt es sich wirklich nur um ein montagsmodell aber für den preis sollte montags bei gibson einfach ruhetag sein...

Jup.
Bei so einem Preis erwarte ich eigentlich eine Endkontrolle, die solche Montagsmodelle findet und aus dem Verkehr zieht.

Was ich erschreckend finde ist dass gleich mehrfach gepfuscht wurde: beim Lack, bei den Fräsungen und beim Einbau desToggleswitch.
Über so eine Schlamperei kann man bei einer 200-Euro-Gitarre vielleicht noch hinwegsehen, doch jenseits der 2000 Euro ist so etwas tödlich.

Dann ist das auch noch eine Standard, was bedeutet: short neck tenon, weight relief holes.
Da finde ichdann schon ohne die genannten Mängel 2000 Euro oder mehr recht happig.
Und dann noch mit den genannten Mängeln (die allesamt Indikator für schlechte Verarbeitung und mangelhafte Endkontrolle sind)??
Danke, aber nein danke. Für denPreis bekommt man eine Tokai oder Edwards allererster Güteklasse, und zwar mit long neck tenon und sauberer Verarbeitung.

Zurück zur Eingangsfrage:
"Ist die Verarbeitungsqualität bei Gibson am Tiefpunkt?"

Laut allem was man so liest ist das nicht der Fall. Der Tiefpunkt war wohl die Norlin-Ära von ca. 1970 bis Mitte der 80er. Das war wohl der Tiefpunkt. In der Zeit war die Qualität nach allem was man hört und liest deutlich schlechter als sie seit den 90ern ist. Gibson ging dann auch Mitte der 80er (fast) pleite daran. Die Qualität der 50er und 60er bekommt aber heute offenbar nur noch im Customshop.
 
Ich hab den Artikel auch gelesen und bin auch der Meinung, dass sowas in der Preisklasse nicht sein dürfte!
Vielleicht wird Gibson mit der hohen Nachfrage nicht mehr ganz fertig?
Oder kommt ne 2. Norlin Ära?:D
Wenn ich mir allerdings eine Gitarre in der Preisklasse kaufe, teste ich vorher ein paar Modelle durch und nehm dann die, die mir am besten gefällt!

Ich hab selbst eine Gibson SG Special, die entgegen allen Gerüchten a la die "billigen" Gibsons seien mies verarbeitet die beste Gitarre ist die ich je hatte!
Meine vorherige Les Paul Special war dagegen nicht mehr so ganz das gelbe vom Ei.
 
ich hab bis jetzt mit ein paar wenigen ausnahmen eigentlich immer gut gefertigte gibsons in den händen gehabt - wie gesagt mit ausnahmen.
vor 10 jahren wollte iich mir eine standart kaufen - hab sie auch eingehend getestet - legte das geld schon auf den tisch - da zeigte mir der verkäufer eine lag roxanne custom - den namensbonus weggerechnet hatte die gibson keine chance gegen die lag.
meine bevorzugte form bei gitten ist die lp-form aber eine gibson mit teilweise amateurhafter qualitätskontrolle - no way.

aber auf der anderen seite kauft ja auch keiner einen mercedes aus vernunft - oder?
mann kann sich als basser auch den neuen bass in weiss/gold von jens ritter holen (17.000 euronen!!) aber wenn man nicht spielen kann hilft es nix.

ich seh die teuren gibsons, paul reeds, fenders, .... schon lange nicht mehr als werkzeug um seine kreativität zum ausdruck zu bringen sondern als sammlerobjekte die als wertanlage unter glas wandern....
 
I...
Wenn ich mir allerdings eine Gitarre in der Preisklasse kaufe, teste ich vorher ein paar Modelle durch und nehm dann die, die mir am besten gefällt! ...

Moin moin.

Klar. Dennoch: bei dem Preis erwarte ich eigentlich, blind zugreifen zu können und garantiert ein gutes Exemplar zu bekommen. Und wenn ich mehrere durchteste dann nur, um aus lauter guten Gitarren die allerbeste rauszupicken.

...Ich hab selbst eine Gibson SG Special, die entgegen allen Gerüchten a la die "billigen" Gibsons seien mies verarbeitet die beste Gitarre ist die ich je hatte!....

Klar, bei Gibson gibt es sehr gute Gitarren, auch bei den preiswerten Modellen.
Es gab auch in der Norlin-Ära (laut Hörensagen) hervorragend klingende Instrumente.
Man konnte sich aber nicht drauf verlassen sondern musste "von Hand" selektieren.
Und das ist halt meiner Meinungnmach der Punkt: wenn ich handselektiere, kann ich auch eine super Klampfe inder 800 Euro Preisliga erwischen.
Wenn ich 2000 oder mehr bezahle, erwarte ich eigentlich, dass der Hersteller bereits alle mittelmäßigen Instrumente ausselektiert hat.

Aber zur Ehrenrettung: wir wissen nicht, ob Gibson die "zweite-Wahl-Gitarren" als B-Ware an den Handel gibt und der Handel dann halt aus B-Ware wieder eine A-Gitarre macht.
Ich vermute ausserdem, dass Gibson hierzulande recht teuer sind, weil Einzelhandel und Zwischenhandel zu viel für sich abzweigen (mehr als in den USA).
Ich gehe stark davon aus, dass bei einer Gibson Les Paul, die im Laden 2200 € kostet, maximal 1000 € bei Gibson ankommen. Ich schätze: eher deutlich weniger als 1000.
Deshalb kann man sich ja auch in D-Land bei einem sehr gutem Gitarrenbauer eine Les Paul nach Original 59er-Vorgaben bauen lassen, aus erstklassigen Hölzern, mit hochwertigen Pickups und zahlt trotzdem weniger, als für manche Gibson V.O.S. ...
Weil eben Zwischen- und Einzelhandel sowie Zölle wegfallen.

Ciao
Burny
 
Ja, in der 2. Norlin Ära sind wir schon, bei Gibson USA. Nochmal, wenn Gibson, dann Custom Shop.
Aber das mit der Aufregung um den Toggleswitch ist mehr als lächerlich. Der verdreht sich sehr leicht (vor allem beim Transport im Koffer, wenn der Nippel nicht abgenommen wurde) und ist genauso leicht wieder hinzudrehen.
 
Das Problem ist doch, das wohl niemand im Laden die Gibson nimmt, und erstmal den Elektronikdeckel abschraubt und nachsieht, wie gut das Holz rausgefäst wird. Also wird da eben schlampig gearbeitet, nach dem Motto "der Kunde wirds schon nicht merken".

Schade das man solche Meldungen außer von den Billig-Anbietern oft auch von Gibson oder Epiphone (LP mit Decke aus Presspappe) hört.

Klar ist eine Fender einfacher herzustellen, aber für den Preis einer Gibson kann man schon Top-Qualität verlangen, bei PRS gehts ja auch....
 
Aber das mit der Aufregung um den Toggleswitch ist mehr als lächerlich. Der verdreht sich sehr leicht (vor allem beim Transport im Koffer, wenn der Nippel nicht abgenommen wurde) und ist genauso leicht wieder hinzudrehen.

Er ist nicht verdreht, sondern die Fräsung ist nicht im rechten Winkel zur Decke. Somit ist der Switch nicht in einer Linie mit der Fräsung und das Schaltergehäuse liegt am Rand der Fräsung am Korpus an. Quasi: gerade noch gut gegangen, noch etwas schräger und der Switsch würde nicht mehr plan auf der Decke aufliegen. Vielleicht tut er das eh jetzt schon nur unter Spannung.

Funktionieren tuts ja trotzdem, es ist einfach unschön und ich kann mir aber auch vorstellen, dass durch den direkten Kontakt des Schaltergehäuses mit dem Korpus auch die Schaltgeräusche verstärkt auf diesen übertragen werden und man dadurch die Schaltvorgänge bei höherer Verzerrung noch mehr hört.

edit:
@Tomcat: Das mit der Decke ist ein hartnäckiges, widerlegtes Gerücht.
 

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