Wie tiief sollte der Kehlkopf beim Singen gehen?

mos
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Wieder eine technische Frage.

Sollte man, wenn man Jazz oder Swing singt, den Kehlkopf so weit wie möglich absenken? Wenn ich das mache, klingt meine Stimme voller und auch die Kopfstimme klingt mit abgesenktem Kehlkopf voller.

Ich bin mir noch nicht so sicher, ob es mir auch besser gefällt. Wenn ich normal spreche ist mein Kehlkopf nicht so tief. Wenn ich in dieser Kehlkopfstellung singe, klingt es natürlich auch etwas flacher.

Singt man nur in der Klassik mit einem so tief gestellen Kehlkopf, sollte man sich das nicht angewöhnen oder gerade angewöhnen?

Habe leider immer nur alle 14 Tage Unterricht und dann fallen mir diese Fragen meistens nicht ein. Von daher müsst ihr herhalten.
 
Eigenschaft
 
So lange Du den Kehlkopf nicht mit brutaler Gewalt nach unten drückst, wird auch im Jazz- und Populargesang die sogenannte "Gähnstellung" - also der sehr tief gehängte Kehlkopf empfohlen.

;) Keine Angst, der steigt schon schnell genug ;)
 
Hallo Mo,
na dann will ich´s mal versuchen ;)
Den tiefgestellten Kehlkopf brauchst Du vor allem beim klassischen Gesang, also wenn "richtige" Höhe (ab der zweigestrichenen Lage) gefragt ist. Da neigt er bei vielen Sänger/innen zum Steigen. Steigt die Kehle, dann schnürt es Dir die Höhe regelrecht ab. Aber auch im sogenannten Populargesang, den wir ja alle hier betreiben, kann die Vorstellung einer tiefen Kehle wichtig sein, wenn´s in die Höhe geht; gesünder für die Stimme ist es allemal.
Für die Höhe sollte man immer auf einer tiefen Ebene bleiben, d.h.eine tiefe, weite Kehlstellung beibehalten; auf dieser singt man dann allerdings auch die Tiefe. Das heisst: idealerweise verlässt man den tiefen Ansatz nie. Bzw. man stellt sich, wenn man hoch singen muss, vor, man würde genau das Gegenteil tun, nämlich tief singen.
Man erreicht eine tiefe Kehle auf verschiedene Arten. Du musst die für Dich beste Methode herausfinden, denn kein Körper gleicht dem anderen.
Einige Vorstellungen, die helfen könnten:
- Den Stimmklang mit zunehmender Höhe mehr und mehr in die hinteren Räume (Hinterkopf) gleiten lassen.
- sich vorstellen, die hohen Töne "fließen" am Boden entlang
-Gähnstellung beim Singen
- Je höher singen, je tiefer denken
Das alles etzt allerdings eine stabile Stütze voraus, aber die dürftest Du als Saxophonistin ja haben.
So hab ichs jedenfalls gelernt, und so gebe ich es an meine Schüler weiter. Im klassischen Gesang gibts noch andere Vorstellungen (z.B inalare la voce), aber das würde jetzt zu weit führen, und Du wirst es auch nicht brauchen.
schöne Grüße
Bell
 
Hm, ich habe keine Probleme den Kehlkopf beim Singen ganz unten zu halten. Meine Stimme klingt nur so fremd für mich dann und ich weiß halt nicht, ob ich den Klang mag.

Vielleicht mache ich mal zwei kleine Soundschnippsel. Vielleicht habe ich ihn ja auch zu sehr abgesenkt (geht das überhaupt).
 
Hallo Mo,
es gibt ja Leute (wenn auch anscheinend eher selten), die von Natur aus einen tiefgestellten Kehlkopf haben; wenn sie ihn weiter absenken (etwa durch Gähnstellung), dann mulmt es natürlich ziemlich herum. Die müssten eher einen guten Vordersitz anstreben. Aber das ist jetzt pure Spekulation und ohne Hörbeispiele lässt sich gar nichts dazu sagen. Es kann einfach sein, dass Deine Stimme anders für Dich klingt, weil sich eine Stimme durch Unterricht immer verändert, voluminöser wird, mehr Oberklang bekommt, mehr Höhe - also das sollte jedenfalls so sein.
Vielleicht musst Du dich einfach erstmal an diesen neuen Sound gewöhnen ?
schöne Grüße
Bell
 
Ich habs ausprobiert, aber bei mir klappt bei der Vorstellungen des im Hinterkopf singen der Kehlkopf genauso hoch wie wenn ich belte...
Ich hab mal gelesen der Kehlkopf kann unten gehalten werden durch einen Reflex beim einatmen... naja.. wie auch immer....
Wie kann man gezielt trainieren den Kehlkopf soweit wie möglich unten zu halten???
 
Hallo Robbie,
mit allzuviel Manipulation am Kehlkopf wäre ich nun auch wieder vorsichtig. Man arbeitet ja vor allem mit Vorstellungen; "machen" soll man möglichst wenig.
Vielleicht hilft Dir ja noch folgende Vorstellung: stell Dir deinen Mund am Brustbein vor; also stell Dir vor, Du würdest am Brustbein singen, so als hättest Du den Mund dort. Klingt drollig, ich weiss..... kann aber hilfreich sein.
Man muss einfach die besten Bilder und/oder Vorstellungen für sich herausfinden, mit denen offenes, flexibles, freies Singen möglich wird.... so ungefähr würde ich es ausdrücken.
ich hab irgendwo gelesen, dass manche Sänger (besonders in der Klassik) den Kehlkopf mit der Zungenwurzel herunterdrücken, was sehr schädlich sein soll. Ich krieg ja schon Schmerzen, wenn ich mir das nur vorstelle.
schöne Grüße
Bell
 

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