Tonleitern und deren Anwendung?

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Deschain
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Hi,

ich habe mir bis heute die meisten Dur, Moll und 7ner Akkorde beigebracht, kann sozusagen auf Akkorden spielen.
Wo immer man nachfragt, ist es so, dass Leute einem raten eine Menge Lieder zu üben um gut zu werden. Sehe ich ein.
Aber was ist mit der Musiktheorie. Ich weiß, dass es jede Menge Tonleitern gibt.
Nach und nach habe ich die Töne auf meiner Gitarre auswendig gelernt.
Was ich immer noch nicht weiß. Wie verwende ich die Tonleitern?
Es gibt eine Blues, eine Dur, Moll, lydische mixolydisch, dorisch, ionische. Hinzu kommt, dass es eine Pentatonik(5 töne) und Heptatonik (7 Töne) gibt.
Was soll ich davon halten. Wofür stehen diese verschiedenen Tonleitern.
Wie wende ich sie an?

Es muss ja irgendwie einen guten Grund dafür geben.
Welche brauche ich überhaupt und was ist eher unwichtig?
Wie improvisiert man?

Danke schonmal im voraus
 
Eigenschaft
 
Die 7 Heptatonischen Tonleitern (Scales, Skalen, wasauchimmer..) lauten:
Ionisch, Dorisch, Phrygisch, Lydisch, Mixolydisch, Aeolisch und Lokrisch.

Ionisch = Dur, Aeolisch = Moll

Jede einzelne Tonleiter ist die verschobene Variante ihres Vorgängers.
C Ionisch = D Dorisch = E Phrygisch = ... = A Aeolisch usw.

Wenn du diese Tonleitern alle kannst und weißt, in welcher Tonart das Stück steht,
kannst du deine Solos auf dem gesamten Griffbrett spielen und bist immer in der richtigen Tonart.

Aus all diesen Tonleitern kannst du dann noch eine Pentatonik machen, soll heißen dass die Tonleiter nur 5 Töne hat. Dabei lässt du bestimmte Töne in der Tonleiter (imme die gleichen, weiß jetzt aber nicht welche) weg.
Die Bluestonleiter bekommst du, indem du der Moll-Penntatonik (Aeolische Pentatonik) die sog. Blue Note hinzufügst. Einfach mal googeln, um näheres darüber zu erfahren.

Improvisieren tust du, indem du einfach irgendwelche Töne aus der passenden Tonleiter spielst .. das ist ja das tolle dabei, denn jeder Ton klingt dabei gut.
 
Ich weiß halt noch nicht genau wie du das meinst.
Wenn du diese Tonleitern alle kannst und weißt, in welcher Tonart das Stück steht, kannst du deine Solos auf dem gesamten Griffbrett spielen und bist immer in der richtigen Tonart.
Das mit der Tonart kann ich noch nicht richtig zuordnen.
Kannst du das vielleicht noch mehr erläutern?

Kann ich jetzt zu einem C Dur Akkord nur C Ionisch spielen, oder wie ist das gemeint? :screwy:
 
Deschain schrieb:
Ich weiß halt noch nicht genau wie du das meinst.

Das mit der Tonart kann ich noch nicht richtig zuordnen.
Kannst du das vielleicht noch mehr erläutern?

Kann ich jetzt zu einem C Dur Akkord nur C Ionisch spielen, oder wie ist das gemeint? :screwy:

Mit Tonart ist gemeint, ob das Stück nun in F moll, D dur oder G moll oder sonstwas geschrieben wurde. Denn beim Schreiben eines Songs nimmt ma ja auch nicht irgendwelche Töne, sondern solche, die auch in einer Tonleiter vorkommen und somit alle gut klingen in ihrer Abfolge.

Und ja, über einen C Dur Akkord kannst du entweder C Ionisch, D Dorisch, E Phrygisch, F Lydisch, G Mixolydisch, A Aeolisch oder H Lokrisch spielen:)
 
Fehlen in deinen Ausführungen nicht noch Moll Melodisch und Moll Harmonisch?
Wann genau man die jetzt technisch gesehen nutzen darf weiß ich leider auch nicht, aber mit etwas probieren merkt mans dann schon :rolleyes:.
Über komplette Akkorde kann ich damit aber auch net vernünftig improvisieren.
 
ESPschredder schrieb:
Und ja, über einen C Dur Akkord kannst du entweder C Ionisch, D Dorisch, E Phrygisch, F Lydisch, G Mixolydisch, A Aeolisch oder H Lokrisch spielen:)

Damit es keine Verwechselungen gibt:

Über eine C-DUR Akkord kannst Du die Dur-Leitern/Modi spielen

C = Ionisch (CDEFGAHC)
G = Lydisch (Zu Ionisch abweichender Ton: F#)
F = Mixolydisch (zu Ionisch abweichender Ton: Bb)

Über einen A-MOLL-Akkord die Moll-Leitern/Modi

A = Aeolisch (AHCDEFGH)
E = Dorisch (zu äolisch abweichnder Ton F#)
D = Phrygisch (zu Ionisch abweichender Ton: Bb)

Für den Anfang am einfachsten einzusetzen sind dorisch und mixolydisch, weil es da keine Einschränkungen beim Spielen gibt. Bei Phyrgisch/Lydisch müssen beim Improvisieren hingegen einige weitere Dinge (Avoids) beachtet werden.
 
sry, aber meinst du nicht eigentlich D-Dorisch und E-Phrygisch?
 
Ihr sehts schon, eigentlich hab ich selbst keine Ahnung, aber es ist immer schön was dazuzulernen :D
 
asphoenix schrieb:
sry, aber meinst du nicht eigentlich D-Dorisch und E-Phrygisch?

Falls Du meinen Post meintest:

Nein. Denn der vorgedachte Akkord war ja A-Moll. Um darüber dorisch zu spielen, braucht es die e-moll-Leiter (dorischer Ton = große sexte satt der kleinen = F#)

Um darüber phrygisch zu spielen, braucht es die d-moll-Leiter (phrygischer Ton = kleine Sekunde = Bb)

D-Dorisch hingegen entsteht mit der C-Dur/A-Moll-Leiter über einen D-Moll-Akkord.
E-phrgisch entsteht mit der C-Dur/A-Moll-Leiter über einen E-Moll-Akkord.
 
Hans_3 schrieb:
C = Ionisch (CDEFGAHC)
G = Lydisch (Zu Ionisch abweichender Ton: F#)
F = Mixolydisch (zu Ionisch abweichender Ton: Bb)

G lydisch, sicher? Wieo, hats da nich ein Cis,..? Ich spiele auch gerne C lydisch über einen Cmaj Akkord...gruzz, das d
 
@Hans: Ja genau das meinte ich . Danke für die Richtigstellung.
Immer dieses gefähliche Halbwissen :rolleyes:
 
daemonica schrieb:
G lydisch, sicher? Wieo, hats da nich ein Cis,..? Ich spiele auch gerne C lydisch über einen Cmaj Akkord...gruzz, das d

Dazu braucht's dann die G-Leiter. Das F# (statt F in der C-ionisch Leiter) bringt den lydischen Charakter.

Die ganz Verwirrung kommt daher, dass man immmer mit zwei Denkweisen konfrontiert ist und dementsprechend verschieden rum rechnen muss:

1. Akkord ist da - Modus-Leiter wird dazu gesucht

2. Leiter ist da - Akkord wird gesucht

Also:

1. Cmaj7 ist da, Solo soll lydisch klingen = spiele G-Dur-Skala (5. Stufe von C).

aber:

2. G-Dur-Skala ist da, soll lydisch klingen, Akkord wird gesucht:
lydisch = 4. Stufe von G = C
 
Hans_3 schrieb:
Damit es keine Verwechselungen gibt:

Über eine C-DUR Akkord kannst Du die Dur-Leitern/Modi spielen

C = Ionisch (CDEFGAHC)
G = Lydisch (Zu Ionisch abweichender Ton: F#)
F = Mixolydisch (zu Ionisch abweichender Ton: Bb)

Über einen A-MOLL-Akkord die Moll-Leitern/Modi

A = Aeolisch (AHCDEFGH)
E = Dorisch (zu äolisch abweichnder Ton F#)
D = Phrygisch (zu Ionisch abweichender Ton: Bb)
...und ob es da leicht zu Verwechslungen kommen kann!

Das klingt jetzt so, als ob man über einen C-Dur-Akkord G-Lydisch spielen könnte,
du meinst aber C-Lydisch (die selben Töne wie G-Dur).
...genauso natürlich auch mit den anderen Tonarten.

Man kann übrigens auch recht gut e-Phrygisch über C spielen, oder C-Ionisch über A-.
 
Hi Hans,
ich will mich in keinster Weise aufdrängen und auch nicht behaupten, dass deine Denkweise falsch ist, aber sie führt zur Verwirrung, weil sie nicht der "normalen" Denkweise, welche man in sämtlichen harmonielehren findet entspricht....
ich lerne seit einem Jahr selbst die Theoretischen Hintergründe,(und es ist nicht nur Anfangs verdammt schwer!!!) und eines habe ich mir verinnerlicht:
Es sind nicht die Begriffe wichtig, sondern der Klang!!!(es gibt tausende, die nicht die leiseste Ahnung haben, dass phrygisch spanisch klingt, aber trotzdem mit den Begriffen rumwerfen)
@ESPschredder
ich empfehle dir zwei drei Bücher zu kaufen, und dich intensiv damit zu beschäftigen.
zum einen IN VIVO GUITAR von Abi Reininghaus und DIE NEUE JAZZHARMONIELEHRE (ist aber etwas anspruchsvoller, aber echt klasse) von frank sikora
und das wichtigste, such dir eine Person, die sich damit auskennt, damit du jemanden zum fragen hast, es ist trotz der guten bücher schwierig alles zu verstehen....
noch ein kleiner Tipp (auch bei IN VIVO GUITAR zum Beispiel wird nicht alles auf einfachstem Wege erklärt)

Man kann Musik nicht von einen auf den Anderen tag verstehen, man muss verstehen, dann die ganze Sache hören können und kann das gelernte erst dann richtig anwendenn(frank sikora*g*)
(und das was uns alle doch irgendwie beunruhigt ist, dass das ein jahrelanger Aufwand ist)

gruß andreas
 

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