Tonleiter bestimmen: C, Em, D, Am, D

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Hallo zusammen,
ich habe ein Song geschrieben mit folgenden Akorrden !
Strophe :
C dur - E moll - D dur -A moll-D dur
Refrain :
C dur - G dur - D dur - Amoll - D dur

Wenn ich jetzt die Akorrde vergleiche dann passt es zur E moll Tonleiter . Jedoch fängt der Song mit C dur an , d.h. es ist die 6 . Stufe und die 6. Stufe wäre Lydisch .
Wenn ich von C dur Lydisch die Akorrde verfolge dann habe ich einen C dur ( lydisch) - d dur ( mixolydisch)-
e moll( aeölisch) - f #dur ( lokrisch)- G dur ( ionisch)- a moll ( dorisch)- B moll (phyrgisch) - C dur ( lydisch ) .
So wie ich das sehe , könnte es passen , fals ich es auch richtig verstanden und entschlüsselt habe .
Songs die Ionisch oder aeölisch geschrieben sind kann ich schon entschlüsseln, jedoch wenn ein Song in einer anderen Tonleiter geschrieben wird , dann bin ich mir noch nicht ganz sicher !
Gruß Jole
 
Eigenschaft
 
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ist deine Frage jetzt, ob du das richtig entschlüsselt hast?
ja^^ C lydisch stimmt...

... wenn du unbedingt und wirklich dein C als Zentrum der Tonart, als harmonischen Schwerpunkt hören möchtest. Das liegt ein bisschen an dem Song, an den rhythmischen Betonungen, am Gewicht das der Gesang der Stelle verleiht usw.
Jedenfalls muss C nicht das Zentrum sein, nur weil es zufällig am Anfang steht.

Man könnte z.B. den Song auch so hören, dass der Hörer die ganze Zeit über die Tonart etwas im Unklaren gelassen wird und erst im Refrain beim G denkt "aaah, das isses, darauf hab ich die ganze Zeit gewartet". Da wäre G das Zentrum und der ganze Song steht in G (ionisch).

Man könnte auch das Em im zweiten Takt der Strophe als Schwerpunkt empfinden, dann wär die Strophe in Em und erst der Refrain in G.

Wie du siehst, die Tonart ist eh klar (immer dieselben Töne) - es geht bloss darum, welchem Akkord du den Status "du bist mein Schwerpunkt" verleihen möchtest, und da gibts halt verschiedene Möglichkeiten.
 
Songs die Ionisch oder aeölisch geschrieben sind kann ich schon entschlüsseln, jedoch wenn ein Song in einer anderen Tonleiter geschrieben wird , dann bin ich mir noch nicht ganz sicher !
Gruß Jole

Bevor Du Dich in den Dschungel der Tonleitern und Skalen verirrst, solltest Du voher noch eine ganze Weile auf der Wiese der GRUNDTÖNE herumstreifen. Das ist nicht sarkastisch oder schnippisch gemeint, sondern ein ernst gemeinter Rat ...

Was der Grundton - und damit die Grundmodalität - eines Songs ist, kann man bis auf ganz wenig Ausnahmen eindeutig HÖREN, bzw. ist es die Aufgabe des Songschreibers, den Song so zu basteln, DASS man ihn eindeutig hören kann.

Theoretische Überlegungen über Tonleitern werden Dir da wahrscheinlich nicht viel weiterhelfen.
Lediglich meine Meinung ...

LG - Thomas
 
Danke euch für die Antworten !
Michum , du schreibst @ es geht bloss darum, welchen Akkord du den Status " du bist mein Schwerpunkt" veleihen möchtest.
Das mit dem Schwerpunkt , habe ich nicht so richtig verstanden und wie man den Schwerpunkt vom einem Akkord verleihen kann , als Beispiel ?
 
... und wie man den Schwerpunkt vom einem Akkord verleihen kann , als Beispiel ?

Man verleiht nicht den Schwerpunkt VON einem Akkord, sondern man verleiht DEM Akkord die Schwerpunkt-Funktion.
Gemeint ist: Jedes Musikstück hat (i. d. R.) EINEN Akkord, der als Basis, als Ausgangs- und Endpunkt angesehen werden kann. Der, um den herum sich das ganze Musikstück dreht und auf den alles zusteuert. Der, bei dem man sich "angekommen" und "zu Hause" fühlt, wenn er klingt. Bei dem man das Gefühl hat "so, jetzt ist alles gesagt".

Das ist übrigens das selbe wie das was ich oben geschrieben habe ... nur mit anderen Woren und von Akkord-Seite her angegangen ...

Thomas
 
Musik beweg sich ja hauptsächlich zwischen den Phasen der Spannung und Entspannung. Die 'klassische' I IV V I Kadenz ist das Paradebeispiel eines solchen Spannungsaufbaus und der Phase der Entspannung auf der I.
Dieses Zusammenspiel kann man sehr gut hören, auch wenn man ein so gut ausgeprägtes musikalisches Gehör hat.
Nach solchen Ruhepunkten muss man ausschau halten. An der Stelle der größten musikalischen Entspannung befindet sich der Grundton.

BTW: Dein Beispiel könnte doch auch C-Dur sein. Mit D-Dur als Doppeldominante. Ist nicht so außergewöhnlich.
 
Bei mir ist es definitiv der C dur Akorrd wo man zuhause ist , also der Ruhepunkt und D dur ist der Akkord wie ColdDayMemory auch erwähnt hat , der Akkord wo die Spannung am grössten ist .
Gut , das der Song C Lydisch ist habe ich dann gut herausgehört :) da ich mich so etwas zuletzt beschäftigt habe über Songs mit verschiedenen Modis z.b. Dorisch , Mixolydisch und zufällig habe ich ein Song geschrieben in C Lydisch :)
Jetzt will ich den Song aufnehmen, mischen und dann Poste ich es hier ;)
 
... und zufällig habe ich ein Song geschrieben in C Lydisch

Naja ... ganz so "zufällig" ist da ja nicht. Immerhin ist das Ergebnis einfach C-Dur, und die Dur-Tonleiter mit ihrer Harmonik bildet einen großen Teil unserer Hörgewohnheiten.

LG - Thomas

PS: EIN Modus ... VIELE Modi ... :)
 
Ich biete nochmal 3 Wege:

1. Die erste und einfachste Regel die ich gelernt habe war: Wenn zwei Dur-Akkorde einen Ganztonschritt nebeneinanderliegend vorkommen, dann sind sie (den Fall gibt es nur in einer Konstellation) die vierte und fünfte Stufe einer ionischen Tonart. Wenn dann die vierte Stufe auch noch lydisch ist, dann ist erst recht alles klar. Also hier C-Dur (lydisch) G-Dur (mixolydisch) ergibt eindeutig G-Dur (ionisch). In der Notation wäre ja wohl auch ein Kreuz (fis) zu finden. Soweit die eher technische Analyse.

2. Wenn Du mal, nur um die lydische Stimmung zu erzeugen, explizit einen C-maj(7)#11 Akkord spielst d.h. mindestens mal mit c und fis (über das h lässt sich diskutieren), dann merkst Du ja, dass der Akkord durch den Tritonus eine Spannung auslöst. Wenn Du jetzt ausprobierst, welche Auflösungen zu einer Beruhigung führen, dann bieten sich an
a) das c zum d aufzulösen, wenn Du dies tust, strebt es aber nach einer nochmaligen Auflösung, nämlich fis zum g (das wäre dann ein IV#11-V7-I Turnaround zum G)
b) das f# zum g aufzulösen, wenn Du dies tust, strebt es aber auch nach einer nochmaligen Auflösung, nämlich c zum d (das wäre dann ein V7-IV-I Turnaround zum G)
c) f# zum e -> strebt nach zweiter Auflösung c zum h (das wäre VII7-VI-Im Turnaround zum Em)
d) c zum h -> strebt auch nach zweiter Auflösung f# zum e (das wäre ein IIm7b5-Vm-Im Turnaround zum Em)

3. Wenn Du mal nicht nur nach den Akkorden gehst, sondern und vor allem nach der Haupt-Melodieführung, dann wird es im Zweifel auch nochmal klarer.

Für eine musikalische Analyse werden im Zweifel nicht nur die Akkord helfen, dann die lassen sich hin un her deuten. Entscheidender dürfte dann die Melodieführund zusammen mit den Akkorden sein, dann merkst Du noch klarer, wo der Grundton hin will.
 
Ich würde die Akkordfolge in der Ausgangsfrage der Tonart C Dur zuordnen. Das in der Tonart C Dur vermeintlich störende D Dur ist die sogenannte Doppeldominante von C Dur und hat als Terz das tonleiterfremde F#.

Funktionstheoretisch sieht das Ganze so aus: Tonart C Dur

Strophe: Tonika (C Dur)---Tonikagegenklang bzw Dominantenparallele (e moll)---Doppeldominante (D Dur)---Tonikaparallele bzw Subdominantengegenklang (a moll)---Doppeldominante (D Dur)

Refrain: Tonika (C Dur)---Dominante (G Dur) ---Doppeldominante (D Dur)---Tonikaparallele bzw Subdominantengegenklang (a moll)---Doppeldominante (D Dur)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre theoretisch aber auch möglich, die Akkordfolge der Ausgangsfrage der Tonart D Dur zuzuordnen.

Funktionstheoretisch sieht das Ganze dann so aus: Tonart D Dur

Strophe: Doppelsubdominante (C Dur)---Subdominantenparallele (e moll)---Tonika (D Dur)---Doppelsubdominantenparallele (a moll)---Tonika (D Dur)
Refrain: Doppelsubdominante (C Dur)---Subdominante (G Dur)---Tonika (D Dur)---Doppelsubdominantenparallele (a moll)---Tonika (D Dur)


Ich tendiere bei der besagten Akkordfolge aber trotzdem immer noch zur Tonart C Dur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Anmerkung noch zur Akkordfolge:

Strophe :
C dur - E moll - D dur -A moll-D dur
Refrain :
C dur - G dur - D dur - Amoll - D dur

Im Grunde unterscheiden sich hier die Akkordfolgen von Strophe und Refrain kaum.
Nur an der 2. Stelle sind jeweils verschiedene Akkorde, die aber zu allem Überfluß
auch noch parallel zueinander sind. Der Dreiklang e moll ist die Mollparallele von G Dur,
hat also 2 von 3 Tönen mit Dreiklang G Dur gemeinsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, da gab es einen Fehlerteufel, Es muss richtig heißen: C-Dur (lydisch) D-Dur (mixolydisch) ergibt eindeutig G-Dur (ionisch)

Danke für den Hinweis Zonquer
Da ich aber mit C dur anfange ist es für mich C
Eine Anmerkung noch zur Akkordfolge:



Im Grunde unterscheiden sich hier die Akkordfolgen von Strophe und Refrain kaum.
Nur an jeweils 2. Stelle haben unterschiedliche Akkorde, die aber zu allem Überfluß
auch noch parallel zueinander sind. Der Dreiklang e moll ist die Mollparallele von G Dur,
hat also 2 von 3 Tönen mit G Dur gemeinsam.
Ja das stimmt , da müsste ich in der Strophe noch was einbauen damit es nicht so monoton klingt nach immer gleichen Akorrden .
 
Sorry, da gab es einen Fehlerteufel, Es muss richtig heißen: C-Dur (lydisch) D-Dur (mixolydisch) ergibt eindeutig G-Dur (ionisch)

Wenn besagte Akkordfolge tatsächlich in der Tonart G Dur stünde, würde es funktionstheoretisch so aussehen:

Tonart G Dur

Strophe: Subdominante (C Dur)---Subdominantengegenklang bzw Tonikaparallele (e moll)---Dominante (D Dur)---Subdominantenparallele (a moll)---Dominante (D Dur)
Refrain: Subdominante (C Dur)---Tonika (G Dur)---Dominante (D Dur)---Subdominantenparallele (a moll)---Dominante (D Dur)


Ich tendiere bei der besagten Akkordfolge aber trotzdem immer noch zur Tonart C Dur.--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ja das stimmt , da müsste ich in der Strophe noch was einbauen damit es nicht so monoton klingt nach immer gleichen Akorrden .

Ich würde vielleicht eher die Akkordfolge des Refrains verändern:

Zum Beispiel so:

Strophe: wie gehabt C Dur---e moll---D Dur---a moll---D Dur

Refrain : vielleicht D Dur---G Dur---D Dur---F Dur---C Dur

(Dein Refrain : C Dur---G Dur---D Dur---a moll---D Dur)


Ich habe beim Refrain nur den ersten Akkord mit dem letzten vertauscht
und das a moll durch dessen Durgegenklang F Dur ersetzt. Dadurch grenzt
sich der Refrain besser von der Strophe ab und hat zudem auch eher
Refraincharakter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank :)
das werde ich mal ausprobieren !
 
Hallo zusammen,
ich habe ein Song geschrieben mit folgenden Akorrden !
Strophe :
C dur - E moll - D dur -A moll-D dur
Refrain :
C dur - G dur - D dur - Amoll - D dur

Wenn ich jetzt die Akorrde vergleiche dann passt es zur E moll Tonleiter .

Oder G-Dur-Tonleiter, sagen wir G-standard.

Deine Akorrde, wenn ich das so sagen darf, stehen hier für A-Moll "dorisch".

Du fängst mit der Parallele C an und wendest dich dann mit D - Am - D nach Am tonikal. Schluss ist auf der "dorischen" Subdominante. Nichts ungewöhnliches, viele Popsongs sind so harmonisiert.

Vintager hat das schon erkannt und mit F-Dur im Refrain eine Ausweichung vorgesehen (auch eine übliche Wendung): F-Dur ist Gegenklang zu Am und ist bVI - mit b6 wird die dorische Harmonisierung kurzzeitig verlassen - doch D stellt diese Harmonie wieder her. D enthält die große Sexte zu Am. D , eig. sogar D7, ist übrigens die stärkste, ja zentrale harmonische Funktion in deinem Song.
 
@ josipdesire: An diesen vielen, möglicherweise verwirrenden Antworten kannst Du eines mit Sicherheit herauslesen:
Wenn der Song von Dir ist, kannst letztlich NUR DU sagen, welcher der vorkommenden Akkorde der Hauptakkord (= Tonika) und was der Grundton ist. Ohne dieses Wissen, und ohne zu wissen, wie genau der Melodieverlauf und die Akkordprogression ist (welcher Akkord an welcher Stelle, und wie lange ... ?), ist die Bestimmung der Tonart reine Kaffeesudleserei.

Aber DU solltest beim Komponieren oder beim Basteln ja einen Grundton und einen Grund-Akkord im Ohr, im Gefühl gehabt haben. Wenn Du uns verraten könntest, welcher das ist, käme man weiter. Wenn Du das NICHT kannst, dann stimmt etwas mit deiner Art des Songwritings nicht ...

LG - Thomas
 
@ josipdesire: An diesen vielen, möglicherweise verwirrenden Antworten kannst Du eines mit Sicherheit herauslesen:
Wenn der Song von Dir ist, kannst letztlich NUR DU sagen, welcher der vorkommenden Akkorde der Hauptakkord (= Tonika) und was der Grundton ist. Ohne dieses Wissen, und ohne zu wissen, wie genau der Melodieverlauf und die Akkordprogression ist (welcher Akkord an welcher Stelle, und wie lange ... ?), ist die Bestimmung der Tonart reine Kaffeesudleserei.

Aber DU solltest beim Komponieren oder beim Basteln ja einen Grundton und einen Grund-Akkord im Ohr, im Gefühl gehabt haben. Wenn Du uns verraten könntest, welcher das ist, käme man weiter. Wenn Du das NICHT kannst, dann stimmt etwas mit deiner Art des Songwritings nicht ...

Der Fragesteller hat sich schon dahingehend geäußert, daß er selbst den Akkord C Dur als Ruhepol und das D Dur als Spannungspunkt empfindet:
Bei mir ist es definitiv der C dur Akorrd wo man zuhause ist , also der Ruhepunkt und D dur ist der Akkord wie ColdDayMemory auch erwähnt hat , der Akkord wo die Spannung am grössten ist .
Das sollte man erst mal registrieren und nicht weiter wild darauf los spekulieren:
Deine Akorrde, wenn ich das so sagen darf, stehen hier für A-Moll "dorisch".

Man könnte zwar theoretisch unter anderem auch die Tonarten G Dur oder D Dur annehmen. Am plausibelsten ist für mich aber hier immer noch die Tonart C Dur, zumal der Fragesteller selbst C Dur als Ruhepol und D Dur als Spannungspunkt empfindet. D Dur ist dann als Doppeldominante von C Dur mit dem tonleiterfremdem Ton F# zu sehen. Wenn man dieses tonleiterfremde F# außen vorläßt, dann kann man auch den Tonvorrat eindeutig
der Tonart C Dur zuordnen.

Funktionstheoretisch sieht die Akkordfolge bei Annahme der Tonart C Dur dann so aus:

Strophe: Tonika (C Dur)---Tonikagegenklang bzw Dominantenparallele (e moll)---Doppeldominante (D Dur)---Tonikaparallele bzw Subdominantengegenklang (a moll)---Doppeldominante (D Dur)

Refrain: Tonika (C Dur)---Dominante (G Dur) ---Doppeldominante (D Dur)---Tonikaparallele bzw Subdominantengegenklang (a moll)---Doppeldominante (D Dur)

Mod-Anmerkung: durchgängigen Fettdruck entfernt. Bitte die Nettiquette studieren./klaus111
 
turko
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Vintager
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