Mikrophonauswahl und -testvorbereitung

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Also... ich bin ein ambitionierter Sänger und werde nun demnächst (endlich) mein Mikro an meinen Gesang anpassen und nicht mehr umgekeht ;). Sprich, ich werde mal ein paar Mikros antesten. Da der nächste entsprechende Musikalienladen aber ein Stück weit weg ist, will der ganze Test vorbereitet sein.

Erstmal ein paar Infos für euch. Mein Stimmlage ist Bass(bariton) und die Musikrichtung geht in rockige Gefilde, d.h. teils angezerrt, teils auch cleaner Gesang...

Anforderungen an das Mikro: Klar hauptsächlich soll es gut klingen, aber Feedbacksicherheit ist auch enorm wichtig. Preislich soll es 200 € nicht überschreiten.

Nach einiger Recherce im Forum sieht meine Liste so aus:

Beyerdynamik TGX - 60
Beyerdynamik TGX - 80
Beyerdynamol Opus 89
Audio Technica AE 6100
Sennheiser E-935
Sennheiser E-945 (wo sind hier (außer der Charakteristik) Unterschiede?)
Shure Beta 58 A

Jetzt seid ihre dran:
Welche vergleichbaren Mikrofone fehlen?
Oder soll ich aus der Liste etwas streichen?
Erfahrungen mit den genannten Mikros?

Und vielleicht noch ein paar Tipps wie ich beim testen am besten vorgehe.... (z.B. das Lautstärke immer gleich eingepegelt sein sollte etc.. ..)

vielen dank schonmal

lg Victor
 
Eigenschaft
 
meine auswahl für dich:

sennheiser 935 (meiner erfahrung besser bei männestimmen als 945)
audix om-5
beta 58
tgx-60 (80er gefällt mir nicht - viel zu färbend)

opud 89 und audio technika kenn ich nicht. die ersten zwei sind toll bei stimmen wie du sie beschreibst.

mikrotest:
aussagekräftig natürlich nur wenn alle mikros im gleichen shop über die gleiche anlage laufen. ein guter verkäufer weiß wie er das macht, ansonsten alle regler einfach in mittelstellung und singen. ;) nimm am besten entscheidungshilfen (bandkollegen etc.) mit, und achte drauf wie das mikro deine unterschiedlichen lagen wiedergibt. teste die popp-emofindlichkeit an deiner stimme, achte auf griffgeräusche etc. bzgl feedbackempfindlichkeit würde ich sagen dass keines dieser mikros besondere probleme macht.
 
Zum technischen Aspekt hab' ich nichts beizutragen, aber zum sängerischen :D

Überleg' Dir schon vorher, was für Stücke Du ansingen willst. Bei so vielen Mikros, wie Du in Deiner Liste hast, würde ich sagen sechs oder sieben. Die sollten wirklich einmal quer durch Dein Repertoire gehen (von Kuschelballade bis ganz gebrüllt ;) ), so Du in mehreren Sprachen singst sollte von jeder Sprache eins dabei sein.

Wir haben das dann so gemacht, dass wir mit einem "Mittleren" Song angefangen haben, und da schon die ersten Mikros wegsortiert haben, die nämlich, die deutlich abgefallen sind. Dann ging's weiter in Richtung der Extreme und wieder haben wir die Mikros wegsortiert, die uns am wenigsten gefallen haben. Als am Schluß "das Eine" übriggeblieben war, haben wir trotzdem noch mal alle durchgetestet um das Ergebnis zu verifizieren. Das hat ganz gut geklappt.

Irgendwo hier in diesem Forum muß der Mikrotest auch noch ausführlicher rumhängen.
 
Hallo,

ich finde nach wie vor das Shure SM-86 für ein sehr gelungenes Mic, daß ich der Liste hinzufügen würde. Für ein paar Euro (249€) mehr bekommt man dann jedoch auch das AKG c535, daß knapp über dem Budget liegt, aber bei meiner Stimme z.B. viel besser passt, als die anderen Kandidaten. Ein anderes nettes Mic, daß jedoch bei mir mal nicht so feedbacksicher war ist das Beyerdynamic Opus-81.
So genug verwirrt!

So long...
 
Das Audix OM6 und das Beyerdynamic Opus 89, waren bei einem Test für die EVENT PARTNER bei mir die dynamischen Testsieger. Das TG-X 60/61 hatte ich nicht dabei.

Wegen Feedbacksicherheit grundsätzlich mit Monitorbox proben. Diese leicht angeschrägt stellen. Und nicht verschieben! Sonst ist es nicht mehr vergeleichbar.
 
Da bin ich schonmal happy über euer Feedback...

Habs mir anders überlegt: Ich bestelle mir 5-6 Mikrofone und schicke die Verlierer wieder zurück... da kann ich in Ruhe testen.

Hat sonst noch jemand Anmerkungen?

lg Victor
 
Mikros sind bestellt... freue mich schon auf die Test. Werde euch auf dem Laufenden halten!

lg
 
Ok Mikros sind angekommen und wurden heute getestet.

Bestellt habe ich:
Sennheiser E945
Sennheiser E935
Beyerdynamik tgx60
beyerdynamik opus 89
shure Beta58A
Audix OM5

Eins vorweg: Alle der bestellten Mikrophone sind hervoragend; Feedback ist minimal und Klang überzeugt.

Gewonnen haben das TGX60 und das Sennheiser E935. Diese lösen, nach meiner und der Meinung meines Bassisten und Technikus, sehr gut auf und gehörten zu den rückkopplungsfestesten Mikros.

Vor allem aber wird bei diesen Mikros der niederfrequente Anteil meiner Stimme nicht zusätzlich übermäßig verstärkt. (Meine Stimme ist nicht sonderlich "dünn" und braucht in der Hinsicht keine Unterstützung...). Der Nahbesprechungseffekt z.B. beim Shure war mir zu aufdringlich.

Die Entscheidungen im einzelnen zu begründen fällt schwer, da sie oft spontan - "Das klingt besser" - frei aus dem Bauch heraus waren.

Weiterhin haben wir getestet wie sie mit Effekten, Hall etc. , zurechtkommen - keine Beanstandungen.

Ich werde das Sennheiser nehmen. Optisch als auch klanglich ein ansprechendes Rock 'n' Roll Mikro... "Hohe" Schalldrücke werden super verabeitet (vor allem bei den agressiven, geschrienen Rocknummern), aber auch bei baladenhaften Stücken löst es schön auf.

PS: Wie oben schon gesagt will ich damit niemand vom Kauf eines der "Verlierer" abraten - im Gegenteil! Wichtig ist vor allem, und da werden mir alle zustimmen, einige verschiedene Mikros vorher anzutesten, da diese immer zu einer bestimmten sehr speziellen Stimme passen müssen.

lg Victor
 
Wichtig ist vor allem, und da werden mir alle zustimmen, einige verschiedene Mikros vorher anzutesten, da diese immer zu einer bestimmten sehr speziellen Stimme passen müssen.
:great: :great: :great:
kann man nicht oft genug betonen!
 
Grundsätzlich ist diese Aussage auch in Ordnung.
Erstaunlicherweise stellt sich immer wieder heraus, dass die Leute mit dem TGX-60/61 eigentlich immer zufrieden (begeistert) waren.
Und bitte nicht vergessen: um ab einer bestimmten Mikrofonklasse die Unterschiede wahrnehmbar zu haben gehört auch ein einigermaßen gescheites Frontholz und ein feines Gespür des Tonis mit dazu.
 
Hallo,

bin zwar wieder mal als Spätleser unterwegs, aber da vielleicht auch noch andere in diesem Thread nachschauen, wollte ich noch zwei Tips in den Raum werfen, speziell auch, weil Du als Stimmlage Bass bzw. Bariton angibst. Ich selbst habe als Baß ebenfalls Probleme mit dem tieffrequenten Anteil und dem Phänomen "Nahbesprechung" - wenn da einer am Pult ist, der nicht genau weiß, was er tut, gibt's schon mal Gegrummel, ohne daß das so geplant ist. Stilrichtung: Rock und Big Band. Vor allem mit dem Standard Shure SM58 komme ich überhaupt nicht klar, was aber daran liegen könnte, daß die meisten SM58, die ich bisher in die Hand bekommen habe, ihre besten Zeiten schon hinter sich hatten. Definitiv kein Mikro für Bässe! Ich bin letztlich bei Kondensatormics gelandet und bevorzuge, wenn ich mein eigenes Mic mitbringen kann, definitiv das Electrovoice RE500. Das gibt's mittlerweile als 510, welches im Klang nochmal besser ist. Das 500er hat natürlich auch einen Nahbesprechungseffekt, aber in angenehmer Größenordnung, klingt kondensatormaßig sehr feinzeichnend, ohne jedoch im Höhenbereich zu scharf zu werden (mein Problem z. B. bei einem Milab LSR1000, das hat mir eher zuwenig Tiefmitten und Bässe - für Frauenstimmen besser!). Ein anderes gern genutztes Mic ist mein CAD95 - gibt's mittlerweile als CAD195. Mechanisch wie ein Panzer, eingedrückte Körbe kann man damit endgültig vergessen. KEIN Nahbesprechungseffekt und trotzdem sehr runder Klang, der aber einen Hauch weniger feinzeichnet als beim E-Voice. Und als Notfallmic habe ich immer noch ein Electrovoice BK1 in der Tasche stecken - das läuft zur Not mit akzeptablem Klang auch noch mit 1,5V-Batterie.
By the way: Ich bin kein Shure-Hasser - empfehle aber für tiefere Lagen auch einen Kondensator, nämlich das Beta87. Ach so: Wer mal die Gelegenheit hat (ich hatte das Glück), der möge mal ein Neumann KMS105 antesten. Das paßt nicht für jede Stimme - aber wenn, dann...

Viele Grüße
Klaus
 

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