Sind Röhrenamps noch zeitgemäß?

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Redamntion
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Hallo Leute, ich hatte letzte Woche ein Schlüsselerlebnis. Wir hatten einen Gig, also erstmal schön das ganze Equipment aus dem Proberaum zum Veranstaltungsort und dort auf die Bühne schleppen. Mein Kram allein wiegt knapp 100 kg (Rectifier+Effektrack+Box). Nach dem ich den ganzen Kram aufgebaut hatte, robbte ein Tontechniker vor meiner Box rum, um ein Mikro zu justieren. Dann gings los, ich kenne und mag den Sound meines Amps, aber dass, was Vorne aus der PA rauskam, war zum kotzen. Könnte natürlich daran gelegen haben, dass das Mirko mit Stativ schon zweimal umgefallen war ;). nach dem Gig natürlich den ganzen Kram wieder in den Proberaumgeschafft, meine Knochen haben sich am nächsten Tag bei mir bedankt.
UND JETZT KOMMTS: Die Band nach uns, der Gitarrist kommt mit einer kleinen Tasche auf die Bühne, holt seinen Line 6 POD X3 raus, nimmt das Mikrokabel ab und steckt es direkt in den XLR Ausgang. Das Ding wiegt weniger als 10 kg und er hatte den geilsten Gitarrensound des Abends.
deshalb frage ich mich, sind Röhrenamps heutzutage eigentlich noch zeitgemäß? Klar, sie klingen super aber die Modeling Technologie ist seit der XT Reihe so gut geworden.

Wie ist eure Meinung dazu?
 
Eigenschaft
 
Es kann tausend Gründe haben, warum dein Sound über die PA zu k***** geklungen hat. Nimm' den Amp mal im Proberaum mit einem Micro und Cubase ö.ä. auf. Besser noch du kannst es beim nächsten Gig mit einem Tontechniker deines Vertraues ;) in Ruhe testen. Technische Defekte sind ja auch nicht auszuschließen.

Andererseits sind die X3 PODS sicher nicht schlecht, wenn man weiß, wie man klingen möchte. Werd' mir in naher Zukunft ein X3 als Backup-System zulegen, dann kann ich auch mal direkt vergleichen.

EDIT: klar sind Röhrenamps noch "zeitgemäß", aber man darf das Hörerlebnis - gerade live über PA - nicht überbewerten.

Gruß,
Andreas
 
Naja, mein Amp klang über die PA scheisse, weil das Mikrofon flasch saß, wollte damit auch nur sagen, das man immernoch zusätzlich das Problem mit der Abnahmen hat. Werde heute Abend einen 1:1 Vergleich mit meinem Amp und meinen POD xt machen
 
Moinsen,

um nicht erst ´ne Diskussion pro/kontra Röhre vom Zaun zu brechen, zeitgemäß ist meines Erachtens, was gefällt und möglichst auch noch praktisch ist. Wenn für dich dein Aufwand das Ergebnis rechtfertigt, dann bleib bei deinem Equipment, wenn nicht - was hindert dich, POD o.ä. zu spielen? Ein kleines praktisches Set für Gigs mit mehreren Bands ist auf jeden Fall stressfreier, egal ob Röhre oder Transe/Modeller

Cya

Gnurpsel
 
Natürlich sind die zeitgemäß, Dein Amp kann nichts dafür dass das Mikro kacke ist oder der Mischer schläft.

Ich benutze selbst schon seit einer Weile nur noch Modeller, hat aber vor allem praktische gründe - alles in einer gut tragbaren Kiste und sonst nichts zum Rumschleppen. Soundmäßig nicht 100% wie ein echter Röhrenamp mit allem drum und dran, kommt aber recht nah ran.
 
Naja, mein Amp klang über die PA scheisse, weil das Mikrofon flasch saß, wollte damit auch nur sagen, das man immernoch zusätzlich das Problem mit der Abnahmen hat. Werde heute Abend einen 1:1 Vergleich mit meinem Amp und meinen POD xt machen

Na, wenn du weißt, dass es an einem falsch platzierten Mikro lag, wieso hast du es nicht "korrekt" platziert?

Bin mal auf deinen Vergleich gespannt ...

Grüße,
Andreas
 
Ich spiele auch bevorzugt über den Pod X3 Live - relativ klein, leicht, viele Möglichkeiten, schneller Soundwechsel und alles drin, was man so braucht.
Der simulierte Verstärker klingt zwar nicht 100%ig wie echt, dafür kostet das Gerät aber auch nur einen Bruchteil und man hat sehr viele Verstärker drin. Mein Verstärker wird nur in den Bandproben als Lautsprecher für den Pod verwendet.
 
wenn es zeitgemäß ist sich in die pa zu stecken und überall dort wo man spielt auch gute mischer, monitore und gute pa vorhanden sind dann sind alle arten von amps die über eine box betrieben werden und so auch schwer und blöd zu transportieren sind überholt. meinen sound hole ich aber aus meinen amps und für notfälle habe ich immernoch eine kleine di box mit ner integrierten speakersim dabei das ist ok kostet nicht viel und passt in jede tasche und wenn es nicht irgendwann bezahlbare di boxen mit speakersim gibt in die man impulses laden kann dann werde ich mir vielleicht eine kleine isobox holen. ich hab meinen amp dabei und muss wegen schlechter mikrofonie da auch nicht gleich in panik ausbrechen. problem ist da nur immer gutes monitoring und ausrüstung. ich kann mich da nicht von location zu location verlassen das alle gegebenheiten vor ort gut sind und dann habe ich lieber meinen amp, meine di box und meine kleine box dabei als mit meinem pod dumm dazustehen.
 
möglichkeiten:

1. Der tontechnicker war dreck
2. Die PA war dreck
3. Deine Ampeinstellung war dreck
4. Du kannst nicht spielen XD

such dir was raus!
btw nen Line6 Multi gegen die wand zu spielen ist doch eigentlich kein problem XD
Kann aber auch einfach sein das der junge nen klasse ton hatte!

wenn es zeitgemäß ist ...
Für das bühnenmonitoring gibts nichts besseres als ne box dazuhaben!
Jeder der mit nem Multi spielt und ie gitarre auf dem monitor hat und sagt es klingt gut hat kein gehöhr!(sorry für die pauschalisierung) Ich hab auch schon auftritte mit meinem Vox Tonelap gespielt!
Was vornerauskam war geil- der bühnensound war eckelhaft!
Seit dem schlepp ich lieber - ich spiel einfach nicht gut wenns auf der bühne scheiße klingt!

Grüßle

Grüßle
Maxi
 
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@ Maxi, bei solchen Kommentaren könnte ich hier im forum wieder kotzen.
 
Jeder der mit nem Multi spielt und ie gitarre auf dem monitor har und sagt es klingt gut hat kein gehöhr!

:rolleyes: Mutige Aussagen hier...
 
Können wir die Diskussion vielleicht sachlich halten? Natürlich klingen Röhrenamps geil und ein guter Mischer holt auch alles aus einem Amp raus. Die Frage ist, ob dieses Quäntchen Sound noch das Gescleppe wert ist? das Kozept des Stacks stammt aus den 70igern, wo die meisten Gigs noch von der Bühne her beschallt wurden. Wer von uns reisst seinen 100 W Röhrenamps noch voll auf?
 
Können wir die Diskussion vielleicht sachlich halten? Natürlich klingen Röhrenamps geil und ein guter Mischer holt auch alles aus einem Amp raus. Die Frage ist, ob dieses Quäntchen Sound noch das Gescleppe wert ist? das Kozept des Stacks stammt aus den 70igern, wo die meisten Gigs noch von der Bühne her beschallt wurden. Wer von uns reisst seinen 100 W Röhrenamps noch voll auf?

Wenn's nur ein Quäntchen ist, dann ist es das eigentlich nicht wert, wenn es mehr ist, dann schon. Ein Stack + Effektrack würde ich persönlich nicht mehr einsetzen wollen. Die Zeiten sind für mich vorbei.

Gruß,
Andreas
 
Für das bühnenmonitoring gibts nichts besseres als ne box dazuhaben!

Hier muss ich aber zustimmen, auch wenn ich die Aussage über das "schlechte Gehör" nicht teile.

Ich bevorzuge schon ein Fullstack - wenn auch ein Hybrid - da für mich das Bühnenmonitoring für Gesang und Bandsound ist und ich meinen Gitarrensound davon gerne seperat haben möchte. Da spielt aber bestimmt ganz viel Gewöhnung eine große Rolle, da ich doch schon recht lange spiele und die Multis doch recht neu sind. Bestimmt spielt auch eine Rolle, dass ich Sänger und Gitarrist in einer Person bin und daher auf den Split schon fast angewiesen.

Vielleicht spielt auch die Ausrichtung der Band eine Rolle. In meiner Band ist die Gitarre doch das dominierende Instrument und steht dementsprechend im Soundvordergrund, mit dem Gesang, wenn man das so ausdrücken kann.
 
naja ich hab durch unsere gigs mir auch inzwischen öfter die frage gestellt, ob das geschleppe wirklich sinn macht. oftmals schlechte mischer, kein ausgiebiger soundcheck, uralt-pa, nervige raumakustik. am ende kam von meinem eigenen klang oft nur grütze raus. da frag ich mich auch manchmal ob nicht ein minimalequip auch ausreichen würde, die zuhörer achten meist doch nicht auf den unterschied. aber ich schleppe weiter mein zeug, einfach weil ich mich auf der bühne besser fühle damit. manchmal sind in den kleinsten clubs nämlich echt gute leute am mischpult versteckt, die auch einen genialen bandsound herauskitzeln - und dann lohnt es sich wieder.
 
das Kozept des Stacks stammt aus den 70igern, wo die meisten Gigs noch von der Bühne her beschallt wurden. Wer von uns reisst seinen 100 W Röhrenamps noch voll auf?

Das kommt sicher auch auf die Musik an, die man macht. Wenn ich 1000 verschiedene Sounds brauche, weil ich an einem Abend die Top40 der letzten Jahre runterspiele, ist so ein Modeller schon eine feine Sache. Wenn ich aber meine eigene Musik mache oder nur in einem bestimmten Musikgenre tätig bin, schaut es meiner Meinung nach anders aus, weil ich dann vom Sound nicht so flexibel sein muss. Ich persönlich bevorzuge meinen Stack im Rücken (auch wenn ich den Master nicht auf Anschlag habe), weil ich mich dann wohler fühle. Ich kann mich vor die Boxen stellen, wenn ich mich nicht höre und fühle mich nicht so abhängig vom Mann an den Knöpfen da hinter den Zuschauern.
 
Es wäre doch mal interessant einen "Direktvergleich" zu haben, in wie weit sich ein abgenommener Röhrenamp wirklich von einem Multi unterscheidet - ich hab nämlich ganz ehrlich gesagt kaum ein Gefühl dafür. Der Unterschied zwischen einer Mexiko und einer USA Strat beispielsweise ist für den "gewöhnlichen" Zuhörer vor der Bühne nicht, oder wenn überhaupt, kaum merkbar (behaupte ich einfach mal) - verhält es sich vielleicht auch mit den Amps so?

Eigentlich eine echt interessante Diskussion...

PS: Mein Gitarristenherz sagt aber natürlich das so ein Marshallturm besser aussieht als ein Pod :p :redface:
 
Die Frage ist, ob dieses Quäntchen Sound noch das Geschleppe wert ist?

Definitiv nein.
Ich spiel trotzdem nen Halfstack mit Effektboard.
So viel zu schleppen ist das ja auch ned.

Ziggla schrieb:
Der Unterschied zwischen einer Mexiko und einer USA Strat beispielsweise ist für den "gewöhnlichen" Zuhörer vor der Bühne nicht, oder wenn überhaupt, kaum merkbar (behaupte ich einfach mal) - verhält es sich vielleicht auch mit den Amps so?

Kein Nicht-Musiker hört irgendeinen Unterschied zwischen MIM oder USA. Ich denke viele Nicht-Musiker haben keinen Schimmer und auch kein Interesse daran wie das Endergebnis des Bandsounds zu stande kommt... lügen wir uns doch nicht in die Tasche. Hauptsache es klingt gut.

MfG
Jan
 
Der Unterschied zwischen einer Mexiko und einer USA Strat beispielsweise ist für den "gewöhnlichen" Zuhörer vor der Bühne nicht, oder wenn überhaupt, kaum merkbar (behaupte ich einfach mal) - verhält es sich vielleicht auch mit den Amps so?

Das Publikum merkt es bestimmt nicht (außer die immer anwesenden Mitgitarristen, die schon vor dem Gig anhand des Equipments wissen, ob es gut oder scheiße klingt). Aber ich als Musiker bemerke es und spiele dementsprechend.
 
Das Publikum merkt es bestimmt nicht (außer die immer anwesenden Mitgitarristen, die schon vor dem Gig anhand des Equipments wissen, ob es gut oder scheiße klingt). Aber ich als Musiker bemerke es und spiele dementsprechend.

Klar, als Musiker selbst ist das was anderes. Aber geht es bei der Frage um das Puplikum bzw. den Sound auf der Bühne oder ob generell Röhrenamps noch zeitgemäß sind?

Mendolin hats gesagt: Hauptsache es klingt gut.
 
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