Staccato bei Sax mit Zunge, Zu wenig Puste,

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Hallo liebe Saxophonisten,

wieder mal hab ich eine Frage bzw. eher ein Problem, dass mich jetzt ne Weile beschäftigt.

Spiel nun über 4 Jahre Tenorsaxophon (also bin kein totaler Neuling mehr) und habe irgendwie seit Anfang nicht so richtig mitgekriegt wie ich Töne mit der Zunge anstoßen soll ...
In Bigband und in Orchester wird immer mal wieder gesagt Saxophone sollen kürzer spielen, mal die Zunge benutzen, aber ich weiß einfach nicht wie :screwy:
Hab jetzt die letzte Zeit versucht das selber hinzukriegen und mir das nachträglich mal bei zu bringen, aber ich weiß einfach nicht so recht wie ich da rangehen soll. Unterricht hat ich gestern, aber hab erst heute richtig gemerkt, wie sehr ich mich dran störe das net zu köennen, und durch die Herbstferien hab ich erst im November wieder Saxophonunterricht und ich will die Ferien nutzen daran zu arbeiten. Deswegen frag ich euch (ich weiß, ist ein Problem, das nicht so einfach übers Inet geklärt werden kann)!

Also eigentlich sollte man ja wenn man kurz (stacatto) oder die töne getrennt spielen will den Luftstrom fließen lassen und dann diesen einfach durch die Zunge unterbrechen, ist das theoretisch schon mal richtig?
Wenn ich auf z.B. dem e einfach den Ton aushalte und in Viertels/Achtelsschritten den Tonunterbrech geht das ja noch grad so, mach ich das aber bei der Tonleiter (jeden Ton einmal angespielt), dann kommts zwischen durch vor, dass der Ton erst zöglich kommt (also statt ta, macht er gaaaaanz kurz ta-ta....verstanden?^^), also ich komm glaub ausversehen zwei mal ans Blatt. Muss ich mit der Zunge vorne gegens Blatt oder von unten dagegen?

Und wie mache ich das, wenn ich einen tiefen ton anspielen will und er soll net erst rauschen, sondern sofort da sein, muss ich da schon Luft reimpusten und wenn der Ton kommen soll "einfach" die Zunge vom Blatt nehmen?

Bin ansonsten zur Zeit echt glücklich mit meinem Sound (üb auch wieder fast täglich :) ), aber das mit der Zunge...arg, will einfach nicht klappen. Der Ton kommt einfach zu undefiniert, wenn man bei jedem Ton den Luftstrom unterbricht, um ihn kurz hinzukriegen und bei meinen tiefen Tönen (so ab e1 abwärts) rauscht der Ton erst und schleicht sich rein, anstatt richtig reinzuhauen

Könnt ihr mir da sagen wie ich das angehen soll? Gewisse Übungen? Wie ich das am Anfang hätte richtig lernen müssen? Oder hätte ich das mit der Zunge stoßen von selbst mit der Zeit lernen sollen? Und vielleicht erklärt mir nochmal jemand genau wie das funktioniert...


Ach mist, jetzt editier ich halt. Bin grad am Threadtitel schreiben gewesen und ausversehen auf Enter gekommen...
Naja, jetzt gehts weiter:

Hab noch eine weitere Frage...
Und zwar hab ich das Gefühl, ich hab einfach zu wenig Luft. im Orchester kommen einfach beim Tenorsax oft tiefe Töne vor wie cis1, h1, ... (stimmt das so mit den einsern...?) und ich kann die Dinger einfach nicht sonderlich lange aushalten (aaaalerhöchstens zwei 4/4 Takte bei Tempo 90)! Zur zeit üb ich so daran, dass ich beim Einspielen Töne abwärts von g1 alle so lange aushalte wie ich kann...und das regelmäßig wiederholt... gibts da sonst noch was, was ich tun kann um mehr "volumen" zu kriegen?

so das wars glaub ich^^

Grüße

Annika

P.s.Und danke :)
 
Eigenschaft
 
Hmm das problem mit deiner Zunge kann ich grad nicht beheben...
aber hab ein tipp wie man ein riesiges Lungenvolumen bekommen kann^^
Man atmet x sekunden ein, hält x sekunden die luft an und dann atmet man wieder x sekunden aus.
das wiederholt man ein paar mal. is echt ne super übung. ich schaff 10 sekunden^^
nja bis dann mal^^
 
Hallo Annika,

Vielleicht solltest du weniger starke Blättchen nehmen. Dann wirst du sicherlich in der Lage sein tiefe Töne läänger zu spielen. Und ich denke, dass das Rauschen auch vermindert wird.

Desweiteren kann ich dir noch eine Übung empfehlen. Und zwar Luftballons durch ein Mudnstück aufpusten, dass gibt ganz gut puste (vorallem hast du auch ein Widerstand, was dem der tiefen Töne nahe kommt).

Beim Zungenstoß sollte man unten die Spitze mit der Zungenspitze berühren. Und das ganze mit möglichst wenig Berührung.

tschö
 
Also eigentlich sollte man ja wenn man kurz (stacatto) oder die töne getrennt spielen will den Luftstrom fließen lassen und dann diesen einfach durch die Zunge unterbrechen, ist das theoretisch schon mal richtig?

Jap


Wenn ich auf z.B. dem e einfach den Ton aushalte und in Viertels/Achtelsschritten den Tonunterbrech geht das ja noch grad so, mach ich das aber bei der Tonleiter (jeden Ton einmal angespielt), dann kommts zwischen durch vor, dass der Ton erst zöglich kommt (also statt ta, macht er gaaaaanz kurz ta-ta....verstanden?^^), also ich komm glaub ausversehen zwei mal ans Blatt.

Hört sich an, als wäre einfach die Koordination zwischen Fingern und Zunge
nicht gut. Auf einem Ton geht's, in ner Melodie/Tonleiter was-auch-immer, nicht.
Soll heißen z.B. du spielst, aber deine Finger kommen eine Millisekunde vor deiner
Zunge, dann stößt du den 1. Ton 2 Mal an und den 2. dann garnicht.
Da hilft sehr langsames, exaktes Üben und dann immer tempo erhöhen, wenns
in der langsameren Stufe geklappt hat.


Muss ich mit der Zunge vorne gegens Blatt oder von unten dagegen?

Wenn du immer von unten dagegen würdest, wärst du arg langsam.
Um genau von vorn draufzukommen, müsstest du die Zunge ziemlich
hoch nehmen => auch langsam.
Also schräg von unten, etwa 30° zum Blatt und versuchen die Blattspitze zu
treffen, bzw. den Spalt zwischen Blatt und Mundstück


Und wie mache ich das, wenn ich einen tiefen ton anspielen will und er soll net erst rauschen, sondern sofort da sein, muss ich da schon Luft reimpusten und wenn der Ton kommen soll "einfach" die Zunge vom Blatt nehmen?

Nicht schon reinpusten, aber der Luftdruck muss da sein, dann brauchst du ihn
echt nur noch "anzustupsen".


Hab noch eine weitere Frage...
Und zwar hab ich das Gefühl, ich hab einfach zu wenig Luft. im Orchester kommen einfach beim Tenorsax oft tiefe Töne vor wie cis1, h1, ... (stimmt das so mit den einsern...?) und ich kann die Dinger einfach nicht sonderlich lange aushalten (aaaalerhöchstens zwei 4/4 Takte bei Tempo 90)! Zur zeit üb ich so daran, dass ich beim Einspielen Töne abwärts von g1 alle so lange aushalte wie ich kann...und das regelmäßig wiederholt... gibts da sonst noch was, was ich tun kann um mehr "volumen" zu kriegen?

Was spielst du denn für eine Blatt/MPC-Combo ? Wär jetzt dochmal ganz interessant,
nachdem du auch oben schon gemeint hast, das die Töne nicht richtig ansprechen und rauschen ...
 
Hallo, vielen lieben Dank für die tollen Antworten!

@ florek: werd ich machen, merci :)
@ wiesenforce: nehm eigentlich schon ziemlich schwache blätter
@ saxofreak88: wieder einer deiner tollen ausführlichen antworten, supi :)
Werd mir das langsame Üben zu Herzen nehmen und versuchen das Blatt so anzustupsen, wie du es beschreibst :)

also die Töne sprechen alle schon an, klingen alle auch voll, nur in den Tiefen kommen sie immer etwas zu spät.

Habe Yanagisawa Instrument und spiele dazu Otto Link Tone Master 7 * + Rico Royal 3,0
Gefühlstechnisch ist das eine sehr gute Kombi (bisher meine beste, aber will auch net so viel mehr experimentieren...hab nicht das geld dazu), nur in den Tiefen happerts...aber das kann auch an mir liegen!

Edit: und noch zu den schwachen Blättern...klar gings dann alles leichter, aber dann haut mir der Ton ab und er klingt irgendwie dünn...
 
Sowas in die Richtung hab ich mir gedacht ^^
N Otto Link 7* ist schon n ziemlich offenes MPC. Die tiefen Töne rauschen
da gern. Die meisten Leute die ein so offenes Link spielen, wollen ja die Subtones
rauskriegen in der tiefen Lage. Vielleicht musst dir doch überlegen, ob du dir für's
Orchester nicht doch noch n anderes MPC besorgst. Ich mein, du kannst die tiefen
natürlich auch sehr präzise auf dem Link rauskriegen, aber das kann dann eventuell
ziemlich gut knacken ;)
 
welches yana hast du denn? hab leztten das 901 angespielt.. die yana sachen sind schon nice ..

zu dem MPC Problem: Da hat Freak bestimmt Recht. Klingt zumindest sehr plausibel. Ich würd da vielleicht ein Allrounder MPC versuchen.. so in Richtung Soloist ist vielleicht, wenn du bei Metallern (Deins ist doch aus Metall oder?) vielleicht die Yanagisawa Mudnstücke, die find ich sehr leicht zu kontrollieren.
 
Nein, bitte nicht von MPC-Wechsel reden, will das behalten (hat viel geld gekostet und mit dem war und bin ich bis jetzt am glücklichsten) :(
Also die Töne rauschen nicht um es nochmals zu betonen, sie kommen nur verzögert und bevor sie da sind, gibts halt son Luftgeräusch (eig nur relativ kurz, aber das klingt dann halt schon bisschen matschig und nicht knackig genug) und das müsste man ja, wenn man das mit zunge machen kann, hinzukriegen sein oder?

@wiesenforce: jap, ist aus metall. Instrument gehört leider nicht mir, ist vom verein geliehen, deswegen weiß ich nicht genau was es für eins ist. draufstehen tut: ... 880 (Serienummer). Die 880 könnte das Modell sein.

Habe ansonsten noch das passende Mundstück zum Instrument (net so dolles teil), sowie ein Yamaha 4* (weiß grad net, wie es komplett heißt), aber das ist auch nur son Anfängerteil. die Kautschukdinger, die ich besitz und bisher ausprobiert hab, klingen einfach iwie muffig.

Also wär ne super Sache, wenn ich meine Probleme ohne Equipmentwechsel lösen könnte....glaube auch eher, dass ich die Technik einfach noch nicht so drauf hab.

Grüße

Annika
 
oh das 880.. das ist echt ein gutes Instrument soweit ich weiß. Ich würde die Luftballon Methode auszuprobieren. Für mcih klingt das halt so, als würdest du nciht komplett die Kontrolle über dein Instrument, es dich also noch mehr beherrscht als du. Da muss man viel und gut üben. Sprich, die Atemübung die Florek vorgeschlagen hast, die Luftballonübung usw.

Was mir noch einfällt ist so eine Übung von einem Lehrer, den ich kannte und bei dem ich kurz Vertretungsunterricht hatte (Raymond Merkel). Ich weiß leider nicht mehr genau wie die ging, aber die Quintessenz war, dass du in der tiefen Lage so in einem Umfang von einer Terz so die ganze zeit chromatisch ab- und aufwärts spielst.

Was du noch machen könntest, was mir mein momentaner Lehrer auch gezeigt hat, ist gezielt sehr doll in das Saxophon zu pusten, dabei aber zu versuchen keinen Ton zu erzeugen, als würdest du in ein Schlauch pusten. Wenn du das so ein, zwei Minuten machst, hast du kurzfristig einen stärkeren Luftfluss und ich denke, dass die tiefen Töne besser anspringen.

So kann man sich Eindrücke machen, wie man das Mundstück bewzingt.


edit: tut mir leid für die komische struktur meines beitrages, aber ich häng momentan ab uind zu vor der toilette und lass mein frühstück an die frische luft^^
 
Hallo,
vielen Dank für die Antwort, werd gleich mal Saxophon üben und hab nacher auch Big Band Probe, kann heut also noch viiiiiiiiel Saxophon spielen :)

Werd mir gleich alle Übungen angucken die vorgeschlagen worden sind!

Dann wünsch ich Dir noch eine Gute besserung und vielen lieben Dank für die Antworten!

Grüße

Annika

Edit: schluchz, wollte eure Beiträge bewerten, aber das doofe Forum erzählt mir, ich müsst erst andere Benutzer bewerten bevor ich euch bewerten darf, tz....werd das auf jeden Fall noch machen!
 
Also die Töne rauschen nicht um es nochmals zu betonen, sie kommen nur verzögert und bevor sie da sind, gibts halt son Luftgeräusch (eig nur relativ kurz, aber das klingt dann halt schon bisschen matschig und nicht knackig genug) und das müsste man ja, wenn man das mit zunge machen kann, hinzukriegen sein oder?


Ok, das hört sich tatsächlich nicht nach nem Mundstück-Problem an.
Das ist die Geschichte mit dem Luftdruck, der vorher dasein muss.
 
Hallo Annika,

das Yanagisawa Modell 880 ( Alto oder Tenor ) ist eine Superwaffe mit ausgesprochen guter Tiefenansprache. Dein Mundstück ist auch ein gutes Teil, aber 7* ist im Zusammenhang mit einem 3er Rico schon ziemlich gewaltig für ein Mädel.
Probiere bitte folgendes beim Üben:

- Denke an jeden Ton den Du bläst, als wolltest Du ihn singen ( die Stimmbänder stellen sich automatisch ein und regeln den Luftdruck - tiefer Ton, die Stimmbänder sind lockerer und der Luftdurchgang weiter, d.h. es kommt weniger Luftdruck am Mundstück an - hoher Ton, die Stimmbänder straffen sich und die Stimmritze wird enger, höherer Luftdruck bei gleicher Luftmenge ).....denke daran, der Ton entsteht im Kopf

- richte den Luftstrom bei tiefen Tönen nach unten - bitte probiere das zunächst einmal ohne Instrument, indem Du gegen Dein Kinn bläst: was passiert? der Unterkiefer geht zurück und die Zungenspitze geht Richtung Gaumen - das Resultat: weniger Lippendruck am Blatt, der Kehlkopf entspannt sich und öffnet den Bronchialraum als Resonanzraum, somit wird der Klang unterstützt und verstärkt

- bei hohen Tönen richte den Luftstrom nach oben ( gegen die Nasenspitze blasen ): der Unterkiefer geht vor und drückt fester gegen das Blatt, gleichzeitig öffnest Du den Weg zu den Resonanzräumen Nasennebenhöhlen

- entsprechend in der mittleren Lage gerade ins Instrument blasen

- wenn Du das zunächat als Trockenübung machst und dabei einen Ton singst, oder etwas sprichst, wirst Du merken, wie sich der Klang mit Unterstützung durch die verschiedenen Resonanzräume verändert

- Du kannst diesen Effekt auch noch dadurch unterstützen, indem Du Dein Saxofon bei tiefen Tönen etwas vom Körper wegdrückst, bei hohen Tönen zum Körper ziehst

- bei Umkehrung dieser drei goldenen Saxofonregeln entstehen neue, verfremdete Soundeffekte

Voraussetzung ist aber wie bei allen Blasinstrumenten die Zwerchfellatmung ( die angesprochene Übung mit dem Luftballon, den Du durch das Mundstück aufbläst funktioniert nur mit Zwerchfellatmung )
Das Anstossen des Blattes kannst Du Dir so vorstellen, als würdest Du einen Kirschkern ausspucken. Das geht einerseits nur richtig weit mit Zungenstoss und andererseits mit dem Zwerchfell.
Lass Dir mal von Deinem Freund den Bauch kitzeln, wenn Du dann lachst machst Du das mit dem Zwerchfell

Einen schönen Abend, und viel Spass beim experimentieren,

mit saxistischen Grüssen

Saxdoc Dietmar
 
Hm... wenn das ein Tonemaster und kein STM ist, tausch ich dir das gegen jedes meiner MPC's.

Viele Grüße

Chris
 
Alto oder Tenor? _D :D
 
Hab das "super" vergessen... sorry
 
Okay, dann quasi "wertlos", aber trotzdem ein schönes MPC.

Viele Grüße

Chris
 
also mir gefällts (sowohl klanglich als auch aussehenstechnisch) und ich finds nicht wertlos...aber geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich.

Grüße

Annika
 
Ich denk kryz meinte wohl eher den finanziellen Aspekt,
weil das Tonemaster seltener ist.
 
Genau :)
Nen STM kammer immer brauchen, aber ich bekomm hoffentlich bald mein Tone Edge SP^^
 
achso, dann hab ich das falsch verstanden, sorry :)

Möchte mich nochmal bedanken für alle Tipps etc. in diesem Thread.
Hab seitdem versucht alle eure Übungen etc. wenn ich übe einzubauen...leider muss ich das jetzt aber zurückstellen bis Donnerstag, Freitag oder noch später, da ich gestern Weisheitszähne gezogen bekommen hab (leider erst zwei...heißt ich muss die nächsten zwei ein ander mal machen...) und ich so Hamsterbacken hab und mein Mundwinkel sich total entzündet hat... :(
Ärgerlich, wo ich zur Zeit total in Saxophonstimmung bin und Ferien hab und echt viel üben könnte...
 

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