Ist 64-stimmige Polyphonie nicht ausreichend?

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CoolTom
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Hallo zusammen,

das Kawai MP9500 besitzt als mögliches "Manko" eine "nur" 64-stimmige Polyphonie, dies konnte ich zumindest in einer "Keyboards"-Ausgabe zwischen den Zeilen lesen, und das Yamaha P250 besitzt doch auch nicht ohne Grund die doppelte Anzahl an Tönen. Dies bedeutet bei der Stereo-Wiedergabe 32 gleichzeitig klingende Noten.
Bei klassischer Musik kann ich mir eher vorstellen, dass man dort an die Grenzen der Polyphonie gelangt als bei Unterhaltungs- oder Jazzmusik.
Ich habe zwar Jahre lang klassische Musik auf einem Klavier gespielt, mir fällt aber kein Stück ein, bei dem man an die Grenzen der Polyphonie kommt.
Kann sich von euch jemand vorstellen, dass die 32 Stereo-Stimmen einmal nicht ausreichen, bzw. hat jemand schon seine Erfahrung damit gemacht, dass 32 Stimmen nicht ausreichen, wobei bei Bedarf nach mehr Tönen die leisesten immerhin mono weiterklingen?

Tom
 
Eigenschaft
 
mmh, ich bin der meinung, das reicht für die meisten, selbst bei exzessivem pedaleinsatz.
selbst ein über die gesamte tastatur ausgebreiterter dur-akkord braucht das nicht, und bei musik aus der klassik werden ja meist dur-oder moll-akkorde benutzt und die musik ist recht harmonisch aufgebaut, also müsste es reichen.
das p250 hat ja noch massenweise andere klangformen, und kann so bei layergebrauch die polyphonie ausreizen.

gruß
degger
 
degger schrieb:
das p250 hat ja noch massenweise andere klangformen, und kann so bei layergebrauch die polyphonie ausreizen.

Kurze Zwischenfrage: "Layergebrauch" bedeutet, dass bei einem Tastendruck mehrere Töne gleichzeitig erklingen, also z. B. beim Anschlag des Gs das G von Klavier, Choir und Pads?
Wenn man also 2 Klangfarben gleichzeitig aktiviert, hat man nur noch 16 Stereo-Töne anstatt 32, oder?
Na ja, aber diese Spielpraxis betrifft dann ja eher Synthesizer-Experimental-Musiker und nicht den "klassischen Pianisten"...
 
vergiss nicht was passiert, wenn du streicher und piano zusammenmischt... dann warens nur noch 16 ;)

also ich denke du triffst in jeder musikrichtung mal an die grenze (wobei: rock-powerchords dürften gehen)... ich hab hier nen boogie rumliegen, da klingen schonmal an einer stelle so ca. 20 verschiedene noten (geschätzt)... auch wenn man das vielleicht schon gar nicht mehr hört, bei so viel chaos, ist es doch ein technischer aspekt ...


€: mist zu spät :D
 
@tom: das hast du soweit richtig verstanden
 
Morgen,
wenn alle, dann will ich auch:)!!!

Also, die meisten haben nicht nur 128 Stimmen, weil es sinnvoll ist, sondern weil es toll aussieht.
Die von degger angesprochenen Layer spielen da auch eine Rolle und sprechen sicherlich viele Musiker an. Das hat nicht viel mit Experimental zu tun.

Aber, es gibt so etwas wie eine dynamische Stimmenverteilung, dass heißt, wenn was weggelassen wird, wird genau berechnet, was nun raus darf. Wie das genau funktioniert kann ich nicht sagen, aber ich denke (wichtig: ich weiß es nicht), dass die rausgenommen werden, die eh keiner mehr hört, oder das evt. den letzten Tönen das Stereo geraubt wird.

Da lob ich mir doch mein PRO2 mit 128 Stimmen und Mono Samples.

Und ja, ich halte 64 für ausreichend.
mfG
 
Hi,

für so ziemlich alles ausser extensiven Klassikstücken langt 64 auf jeden Fall, auch gelayert.
Mein GEM Realpiano Expander ist 64-fach polyphon und ich bin trotz heftigem Pedaleinsatz noch nie an die Grenze gekommen - wobei diese sehr leicht zu bemerken ist: viele Jazzer spielen noch das Kurzweil Micropiano, welches nur 32fach polyphon ist, was m.E. nicht ausreicht, da Töne verschwinden!!! bei übermässigem Pedal- und Tasteneinsatz. Allerdings tuts auch dies für Rock und Pop für die meisten allemal.

ciao,
Stefan
 
hallo!

bei meinem kauf eines d-pianos vor ein paar wochen habe ich mir auch viele gedanken gemacht um polyphonie. ... spiele selber zum größten teil nur klassik.

also bei den klassikern wie beethoven oder mozart etc. wirst du keine probleme haben - und alles frühere auch nicht.

aber bei schubert kann es schon losgehen - ich selber habe nur ein stück gefunden, dass ich mal gespielt habe, wo ich an die grenzen einer 64-mono-polyphonie gestoßen bin ... so ein typischer spätromantischer klangteppisch mit pedal, aber da fehlt mir nicht nur die polyphonie, sondern auch die ganze saitenresonanz, die zwar vom d-piano simuliert wird, aber auch nicht dem orginal entspricht ;) ... meine meinung: wird man also ein solostück spielen an denen man an die 64-poly-grenze gerät, wird man auch unweigerlich viele andere charakteristika eines richtigen flügels/klavier vermissen, die ein d-piano (zur zeit) noch nicht befriedigen kann.

ich selber habe mich daher für eine 128er-polyphonie entschieden - ich habe auch auf dem MP9500 probegespielt aber es schnell verworfen - wenn ich eine akkordfolge mit pedal angeschlagen hatte, waren die früher angeschlagenen töne zwar da, aber es klang einfach nicht so brillant wie an instrumenten mit mehr polyphonie - vielleicht lag das an dem kawai-monotrick. ansonsten fand ich das gerät aber super! ... ist nur in diesem speziellen fall bei mir nicht so gut weggekommen.

gruß christian
 
nein, nach deinem eigenen beitrag weißt bzw. vermutest du es:

oder das evt. den letzten Tönen das Stereo geraubt wird.

... das nenne ich den kawai-mono-trick ;) und das machen sie auch ... auch bei den homepianomodellen. die haben jedoch teilweise 96-mono-polyphonie.
 
Hm,
ich vermute das, aber bei dir hört sich das an, als wüßtest du das genau?
Woher wenn ich fragen darf?
mfG
 
gute frage woher ich das weiss, ich habe mich ziehmlich lange im november mit der anschaffung eines gerätes beschäftigt.

ich habe mir über das internet auf der keyboard-hompage alle artikel über die instrumente heruntergeladen, die für mich zur wahl standen. die konnte man da als pdf kaufen.

ausserdem habe ich gespräche mit händlern in köln (wohnort), aachen (mein arbeitsplatz) und bern (da hatte ich zufällig in der zeit eine freundin besucht) geführt. beim musicstore war ich auch mehrmals probespielen - da haben sie mich schon mit handschlag begrüßt :redface: .... :D

ausserdem habe ich von kawai zur CA-hompiano-serie auch die brochüre.

also dass kawai diese stereo auf mono-umschalttechnik anwendet habe ich zum erstenmal vom aachener händler gehört. der schweizer in bern hat das auch erwähnt.

ich meine ich hätte das auch irgendwo schwarz auf weiss gelesen - fragt sich nur ob in einer brochüre oder in einem artikel.

... achja - klar und auf der kawai-hompage da gibt es auch ein forum ... da steht das drin - zumindest zur homepiano CA-serie.

ich habe es gefunden: das zitat aus der keyboard, den artikel habe ich gerade auf meiner festplatte wiedergefunden. ausgabe 04/02 testbericht zum MP9500, seite 161:

" ... durch einen Trick sind jedoch selbst die Stereo-Flügelklänge des MP9500 48-stimmig spielbar: Wird die Grenze der 32 echten Stereostimmen überschritten, beschränkt sich das Piano-Betriebssystem nicht nur allein darauf, gewissen Tönen Prioritäten einzuräumen, sondern gibt bereits liegen gelassene Noten lediglich in mono wieder."

falls ich mit dem zitat gegen eine forumsregel verstoßen habe oder irgendwelche rechte mißachte, muss ein admin den beitrag wieder löschen ...? ... oder mich auffordern die letzten abschnitte zu streichen. das ist auch kein problem ;)

gruß christian
 

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