Songwriting - Was muss man wissen?

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gigg
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Hallo zusammen,

hab schon lange Lust mal nen eigenen Song zu schreiben.
Hab auch schonmal ein paar "nette" Melodien hinbekommen:great:, aber für
einen kompletten, richtigen Ohrwurm hat es noch nicht gereicht...:(

Wie macht ihr das? Jammt ihr einfach drauflos ins Blaue hinein oder
geht ihr da mit irgendeinem System dran?

Sind bestimmte Theoriekenntnisse unverzichtbar - und wenn ja, welche sind das?

Gruß vom Pseudo-Rocker :D
gigg
 
Eigenschaft
 
einfach drauf los spielen. am anfang kriegt wohl kaum einer geile lieder hin aber dat wird besser mit der zeit..... oder auch nich, siehe metallica :D

besondere theorie kenntnisse braucht man meiner meinung eigentlich nicht, einfach die chords und töne spielen die sich gut zusammen anhören, dat kriegt man relativ schnell raus würd ich sagen
 
Zumindest Moll bzw Dur Tonleiter, Pentatonik, evt. Blues Pentatonik.

Aufbau von Chords wäre auch nicht schlecht, es reichen aber meistens die
Standard-chords.

Mfg
 
Kommt natürlich auf die Musik, die du spielen möchtest an. Fang am besten erstmal mit einfachen Strukturen an.

Theorie ist zwar sicher nicht unbedingt nötig hilft aber sehr (zumindest ein gewisses Grundwissen ).

Meiner Meinung nach ist es auch wichtig die richtigen Freiräume zu lassen (wenn der Gesang im Vordergrund steht macht sich ein Solo sicher nicht so gut... wobei es bestimmt auch Ausnahmen gibt) und mit der Dynamik zu spielen um Spannung aufzubauen.

Bei uns läuft das meistens so ab, dass wir uns zwei/drei gute Riffs vornehmen und erstmal schaun, was man alles draus machen kann und was man wie am besten zusammenführt (Übergänge, Tonartwechsel, Sounds, etc.). Am besten funktioniert das für mich zu zweit mit einem anderen Bandmitglied (weil man einen zweiten Ideengeber hat und auch gleich ne Resonanz auf eigene Ideen bekommt). Im Proberaum mit den anderen
wird dann mit den gesammelten Ideen losgejamt, wobei dann im Idealfall Gesangslinien, Drumming usw. entstehen. 3-4 Proben später steht meistens der Song ;).

Allerdings würde ich sagen, dass bei uns ein Song immer seine Reifezeit von nochmal 10 Proben braucht um ihn für gut zu befinden, Kleinigkeiten oder auch mal größere Teile zu ändern oder aber manchmal das ganze Lied über Board zu werfen :D.

Ob das bei dir so funktionieren wird weiß ich natürlich nicht aber vll. nützt dirs ja was.

Gruß Giemel
 
Hallo,

danke schonmal für eure Antworten :great:

Hab euch mal 2 "Hits" von mir ins Internet gestellt.



Könnt ja mal reinhören und mich anschließend zerreissen :D

Gruß
gigg
 
Hey Gigg,

hab mir mal die beiden mp3s angehört. Song 1 hört sich doch ganz vielversprechend an. Die beiden Riffs passen harmonisch schon mal gut zusammen. Was in meinen Ohren noch verbessert werden müsste ist der Übergang, es hört sich noch etwas zu "rangeklebt" an. Versuch mal zum Beispiel den letzten Akkord am Ende des ersten Teils einfach nur anzuschlagen und klingen zu lassen (da kann man sicher noch viel mehr machen aber das würde mir jetzt auf Anhieb erstmal einfallen). Beim zweiten Teil musst du dann schaun, dass du nicht zu hektisch wirst. Viel mehr kann ich dazu erstmal nicht sagen, sind eben nur zwei Gitarrenriffs und kein Song im eigentlichen Sinne. Mit Gesang und/oder Band ist das dann schon nochmal was ganz anderes.

Song 2 ist für mich eigentlich ein einziges Riff, nur eben etwas variiert. So kann man natürlich auch rangehen. Ich finde die besten Songs sind die mit wenigen Riffs aber die dann einfallsreich variiert/arrangiert. Nur leider ist dieses Sample auch noch lange kein Song.

Dranbleiben :great:

Giemel
 
Hi giemel,

vielen Dank für deine Kritik! :)
Bin für jedes Lob und Gemecker dankbar!

Ja, das mit dem Übergang gefällt mir auch absolut nicht....wenn
mir was tolles dazu einfällt, ist dass das erste, was ich ändern werde.

Tja, es ist leider noch kein Meister vom Himmel gefallen....ich werde
wohl noch viel rumprobieren müssen :screwy:

Gruß
gigg
 
Also ich finde den ersten auch sehr gut, in meinen ohren passte das meiste eigenltich ganz gut zusammen. der zweite war auch nicht schlecht, aber an einigen stellen fand ich das ein paar töne nicht passten .
 
Danke jufru :)
 
du kannst natürlich nicht erwarten, dass du sofort einen hit schreibst der die charts stürmt.
einfach mal ausprobieren - da kommen die meisten ideen zu stande.
der erste "song" klingt doch schon mal sehr gut, nur beim übergang ins 2. riff wirkts etwas holprig, aber besser als man es hätte erwarten können!
 
also ein tipp, denn ich für mich auch nutze, bzw gestern für mich gefunden habe, ist, dass du dir ein ort bzw eine atmosphäre schaffen musst, in dem deine ideen einfach so fließen bzw der dich inspiriert. Gut sind auch außergewöhnliche orte.

Ich wollte auch etwas kreativ sein, deshalb habe ich mein heim für ein paar stunden verlassen und bin gegen mitternacht an den waldrand etwas weiter hinter unseren haus gegangen und habe mich auf ein treckerreifen mit meiner akkustik gesetzt. war auf jeden fall cool und mir kamen direkt voll viele ideen
 
habs jetzt nicht angehört, hab nur gelesen, dass "Song" Nr.2 nur aus einem Riff besteht.
Dazu fällt mir ein, dass etliche (sehr gute) Songs bei Deep Purple erst durch die Riffs von Ritchie Blackmore entstanden sind (Smoke on the water, Burn, Woman from Tokyo etc.).

Also ist dein Weg, mit nem Riff zu beginnen, nicht der schlechteste ;)


Blues zum Gruß
Foxy
 
Ich persöhnlich denke, dass man Songwriting zu großen Teilen selbst ausfuchsen muss. Es gibt Erfahrungswerte und bestimmte Kniffe, wie z.B. das ausdünnen des Verses um dem Gesang mehr Raum zu lassen. Aber sowas macht man automatisch, das muss man nicht nachlesen. Wer in anderen Songs cleane Gitarre während des Gesangs mag, wird das völlig automatisch in seinen eigenen Songs einsetzen.

Diese kleinen "Regeln" bekomm man schon schnell genug selber raus. Viel wichtiger ist Kreativität und ein Riesenhaufen Songabfall, den man bei Gelegenheit recyceln kann.
Am Anfang sind alle Songs Mist, später dann nur noch die meisten.:p Aber wenn man später noch einen anderen Song schreibt, dann kann man aus alten Müllsongs vielleicht noch was retten. Parts die vorher nicht gepasst haben können in neuem Kontex wunderbar funktionieren. Mit der Zeit hat man viel Material auf Halde und kann mit einer Grundstruktur relativ schnell Songs zusammenbauen. Also wenn man eine neue Idee hat fällt einem sofort ein alter Teil ein, der abgewandelt passt und man bleibt so im Schreibfluss drin.
Außerdem hat man immer genug Ausgangsideen und man vermeidet das "leere Blatt" Syndrom.

Dies ist meine Methode, die muss bei anderen nicht funktionieren. Songwriting und die Herangehensweise daran ist sehr individuell. Der Vorteil meiner Arbeitsweise liegt in der Geschwindigkeit, mit der man Songs schreiben kann. Wenn es sein muss, kann ich (wenn ich nicht gerade einen kreativen Hänger hab) innerhalb weniger Stunden einen kompletten Song aus der Traufe heben. Gerade unter Leistungsdruck ist es erstaunlich, wieviele Ideen man bekommt. Am besten selber Deadlines setzen, sonst wurschtelt man nur rum.


Deswegen kann ich jetzt auch kein Buch empfehlen, sondern nur, möglichst viel zu schreiben. Übung ist in diesem Fall durch nichts zu ersetzen.
 
Wie macht ihr das? Jammt ihr einfach drauflos ins Blaue hinein oder
geht ihr da mit irgendeinem System dran?

Sind bestimmte Theoriekenntnisse unverzichtbar - und wenn ja, welche sind das?

Also ich gehe folgendermaßen vor:
1. Welche Tonart soll das Lied haben?
2. Welche Vorzeichen hat diese Tonart, welche Akkorde sind Dur, welche sind Moll?
3. mit diesen Akkorden erstmal eine Begleitung zu diesem Lied "erjammen"
4. evtl. Solo und Fill-Ins ausdenken.
5. Der Band vortragen und die Sänger einen Gesang ausdenken lassen

Dazu sind eigentlich nur folgende Kenntnisse nötig:
-Welche Vorzeichen hat die ausgewählte Tonart?
-Bei der Durtonleiter sind die Stufen 1,4 und 5 Dur-Akkorde und die Stufen 2,3 und 6 Moll-Akkorde, Stufe 7 ein verminderter Akkord.
 

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