giterrenfunk

dodl
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Hallo,

Heut hab ich mal so ein Sennheiser Funksystem probiert, weil ich immer über das Kabel stolpere.

Nunja, nach 1 Stunde war ich wieder beim kabel.
Das klingt ja schrecklich.

Frage: hab ich was falsch gemacht, oder muss ich mich beim Funk mit dem Sound abfinden?
Zwischen Kabel und Funk ist in Bezug auf Dynamik (und das mit nem Modeler - Vox Tonelab) ein gewaltiger Unterschied. Über Funk klingt es als wuerd ich ueber ein Dutzend billiger Kompressoren gehen.

Das traegt im Bassbereich dick auf und die Resonanzüberhoehung der Pickups scheint einfach weggebuegelt.

Funk ist ein EW 152 G2 Set, wo wir statt des Headset den Sender mit entsprechendem Line Kabel verwenden. Also EM100 G2 und SK 100 G2. Klappt fuer Sprache hervorragend, aber bei der Gitarre bin ich höchst unzufrieden.

Muss ich da einfach mehr investieren, oder ist das prinzipbedingt? Oder kanns auch an der Impedanz des (billigen) Kabels liegen? War jedenfalls eine Riesenenttäuschung fuer immerhin knapp 600€.

cu
martin
 
Eigenschaft
 
Nunja, nach 1 Stunde war ich wieder beim kabel.
Das klingt ja schrecklich.

Frage: hab ich was falsch gemacht, oder muss ich mich beim Funk mit dem Sound abfinden?
Ich vermute mal, daß der Sender unmittelbar an die Gitarre angeschlossen wurde. Dann fehlt der Gitarre die kapazitive Last durch das Gitarrenkabel. Das sind im Normalfall zwischen 80 und 120pF pro Meter.

Dadurch ergibt sich eine wesentlich höhere Resonanzfrequenz des Tonabnehmers die im Zweifelsfall bis zu 10kHz betragen kann. Es klingt dann sehr hell, fast akustisch.

Gute Sender für Elektrogitarren sollten daher einen Schalter haben, der eine geeignete Kapazität parallel zum Eingang des Senders legt und so das fehlende Kabel simuliert.

Gibt es so etwas nicht, würde ich einen geeigneten Kondensator in die Gitarre einbauen (und den Hersteller der Anklage verfluchen)

Ulf
 
Naja, es waren 3m kabel, aber es klang eher wie 200m kabel.
Als waere zuviel kapazitive Last da.

Kann das schwer erklären, aber zuviel Bass und zuwenig Gas in den Hoehen. Klingt mit SC's ein bissl so wie mit billigen HB's. Einfach "tot".
Am Kabel dann wieder richtig "dynamisch" und hat dann auch wieder auf den Anschlag wie gewohnt reagiert.

cu
martin
 
Naja, es waren 3m kabel, aber es klang eher wie 200m kabel.
Als waere zuviel kapazitive Last da.

Kann das schwer erklären, aber zuviel Bass und zuwenig Gas in den Hoehen. Klingt mit SC's ein bissl so wie mit billigen HB's. Einfach "tot".
Am Kabel dann wieder richtig "dynamisch" und hat dann auch wieder auf den Anschlag wie gewohnt reagiert.

cu
martin
Das klingt insgesamt, als ob die gesamte Anpassung nicht in Ordnung ist. Ist der Sender wirklich für eine Gitarre und nicht für ein Mikrofon?

Ulf
 
Der Sender ist an sich von einem 152er Set. Da ist natuerlich ein Headset dabei.

Es ist aber auch im Gitarrenset der gleiche Sender enthalten und Sennheiser schreibt auch, dass sich Gitarren und Mic Set nur dadurch unterscheiden, dass beim Gitarrenset halt statt des Mic's ein Kabel dabei ist. Und dass man mit entsprechendem Kabel ein Gitarrenset draus machen kann.

Hmm, natuerlich koennte es aber auch am selbstgebastelten Kabel liegen. Vielleicht gehts mit dem Originalteil von Sennheiser besser. Das krieg ich aber erst diese Woche.
Wobei ich mir einen derart drastischen Unterschied nur wegen dem Kabel kaum erklären koennte. Aber wer weiss....

Mir fiel schon bei der Sprachbeschallung auf, dass wir kaum Probleme hatten mit Pegelspitzen. Dort war es natuerlich angenehm. Offensichtlich wird da irgendwie, irgendwo komprimiert um das per Funk übertragen zu koennen?? Eine Einstellmoeglichkeit dazu find ich aber nicht.

cu
martin
 
hi

ich habe auch mal mit dem g2 mic-set gitarre gespielt... war ähnlich, hatte das über n stereo-klinkenkabel laufen und beim pickup-umschalten war ein ekelhaftes knacken zu hören, könnte sein, dass sennheiser die kabelbelegung extra so gemacht hat, dass du dir das originalkabel kaufen musst. du kannst auch die pegel im sender und empfänger anpassen, damit musst halt bisschen rumspielen, nich so plug&play wie gedacht ;)
grad bei zerrpedalen macht sich das bemekbar. am besten immer zwischen kabel und funk probieren, biss du die gleichen pegel erreicht hast, sonst kannst nich mehr gescheit mim volumepoti spielen.
 
Hallo,

Pegeleinstellung passt ganz gut mit -30.

Das knacken beim umschalten hatte ich auch. Auch das Poti hat geklungen als waere es kaputt. Vielleicht ja wirklich die Kabelbelegung. Schade, muss ich bis Mittwoch warten...
Praktisch is ja doch, wenn man nicht dauernd im Kabel eingewickelt ist :)

cu
martin
 
Ich habe gerade mal Sennheiser besucht. Hier der Link zu der Spec für den SK100.

Für den Sender wurden zwei Eingangswiderstände angegeben:
  1. 10kOhm (Mic)
  2. 1MOhm (Line)
Für die Gitarre ist unbedingt die Einstellung "Line" notwendig, sonst bricht die gesamte Resonanz des Tonabnehmers zusammen und die "Höhen" sind futsch!

Über die notwendige kapazitive Last schweigt sich Sennheiser in diesem Dokument leider aus.

Die erwähnten Gitarrenkabel sind mit großer Wahrscheinlichkeit ganz normale Kabel, denen ein kleiner Kondensator (vermutlich 330pF bis 680pF) zugefügt wurde.

093214_small.jpg
081197.jpg


Einen solchen Kondensator kann man sich in dieser Spezialanwendung natürlich gut bezahlen lassen. ;)

Also meine Vorschläge lauten:
  1. Sender auf Line-Betrieb schalten
  2. Aus dem nächsten Elektronikladen (geht auch Fernsehwerkstatt) ein paar Folienkondensatoren kaufen (330pF, 470pF, 560pF, 680pF)
  3. Kurzes (normales) Gitarrenkabel nehmen und einen Kondensator von "heiß" nach Masse löten.
Welcher Kondensator da rein muß, ist letztendlich eine Frage des persönlichen Geschmackes. Idealerweise sollte er die gleiche Kapazität aufweisen, wie das vorher von Dir verwendete Kabel.

Was man durch diesen Kondensator erreicht, ist unter anderem in Guitar-Letter II nachzulesen.

Der Unterschied wird sehr krass sein. Nur mit dem Kondensator wirst Du Deinen gewohnten Klang erreichen.

Ich habe vor zwei Jahren mal mit einer Funkanlage gespielt, die zwei einschaltbare Kondensatoren enthielt. Ohne diese klang es sehr höhenlastig und war für mein normales Setup schlichtweg unbrauchbar!

Was das Kompressionsverhalten betrifft, steht ein kleiner Hinweis auf HDX in der Spec.

Natürlich verwendet auch diese Sendeanlage ein Kompressor-Dekompressor-System. Da es sich bei der Übertragung um eine Frequenzmodulation (FM) handelt, muß die Dynamik des NF-Signals vor der Modulation in geeigneter Form begrenzt werden, um die Bandbreite des Kanals nicht zu überschreiten. Im Empfanger wird dann die ursprüngliche Dynamik wiederhergestellt.

Es ist also wichtig, dem Sender immer ein ausreichend großes (aber nicht zu großes) Signal zu liefern, um den möglichen Dynamikbereich auch auszunutzen und den Signal-Rauschabstand möglichst zu minimieren. Hier muß man also mit den Pegeln ein wenig probieren.

Ulf

ps: Schande über einen Hersteller, der auf diese Weise den Leuten das Geld aus der Nase zieht! Da hätte ich von Sennheiser etwas anderes erwartet.:mad:
 
Hoppla, den Sender auf line stellen ist natuerlich schon mal eine gute Idee...:redface:

Das mit dem Kabel find ich jetzt weniger schlimm. Das kostet 11€ und bei anderen Herstellern muss man wegen der Buchsen am Sender sowieso auch das Kabel vom Hersteller nehmen.

Werd ich heut nochmal mit Sender auf "line" testen

danke
martin
 
Wobei - ich finde keinen Hinweis, dass man da zwischen mic und line umschalten koennte....
Muss ich mir nochmal in Ruhe ansehen.

cu
martin
 
ich finde keinen Hinweis, dass man da zwischen mic und line umschalten koennte....
Wäre aber schon schön (und notwendig)

Andernfalls würde ich das ganze Set wieder beim Händler auf den Tisch..., denn so ist es für Deine Anwendung schlicht ungeeignet!

Ulf
 
Na vielleicht hab ich nur was übersehen. Mal schauen.
Wirklich brauchen tun wir es ja fuer Sprachbeschallung. Ich hatte halt gehofft, ich kann es gleich fuer die Gitarre mit verwenden.

Zum Preis des Kabels: Sennheiser CI-1 Instrumentenkabel

cu
martin
 
Sennheiser ew-152 G2

Zitat:
Eingangsspannungsbereich mic 1,8 V
Eingangsspannungsbereich line 2,4 V

Muß also irgendwo in einem Menü einstellbar sein. Ich kann jetzt leider nicht nachsehen, bin im Urlaub.

http://www.sennheiser.com/sennheiser/icm.nsf/resources/EW100G2_DE.pdf/$File/EW100G2_DE.pdf

Seite 32/33
Keine Umschaltung Mic/Line, nur über den Pegel...

Was ich mir nur noch vorstellen könnte, ist, daß Sennheiser das über die Steckerbelegung löst *ratlos*...
 
Keine Umschaltung Mic/Line, nur über den Pegel...

Was ich mir nur noch vorstellen könnte, ist, daß Sennheiser das über die Steckerbelegung löst *ratlos*...
Dann wären das wirklich Schlümpfe! Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt...

Andererseits gibt die Pinbelegung des Steckers für das SK 100 G2 auf Seite 43 unten auch keinen Hinweis auf ein solches Vorgehen. Hmmm...

Lediglich die Belegung des mittleren Ringes mit (NC/GND) könnte ein Hinweis sein.

Wenn man am Eingang des Senders zwei Widerstände (11kOhm und 1MOhm) parallelschaltet und den masseseitigen Anschluß eines Widerstandes über diesen Pin per Stecker auf Masse legt, könnte man eine Umschaltung zwischen 10kOhm und 1MOhm realisieren. Aber das ist eine reine Vermutung.

Ulf
 
Moin,
hab mein Sennheiser Kabel kürzer gemacht und eine Neutrik Klinke drangelötet! Der Sound war anschließend "beschi****" ! Hab dann bei Sennheiser angerufen und hab mit dr Technikabteilung gesprochen und die konnten es sich nicht erklären! Nun dann wieder ein neues Cl 1 bestellt und der Sound is wie vorher!
Spricht meiner Meinung nach wirklich für diesen fehlenden Kondensator!!!
Hab versucht den verschweißten Klinkenstecker aufzuschneiden aber konnte man nicht wirklich was erkennen!
 
Lübke;1704452 schrieb:
aber konnte man nicht wirklich was erkennen!
Vermutlich SMD-Technik, da sieht man nur ein kleines (1x1 bis 1x2mm) Klötzchen und mehr nicht...
Aber interessanter Erfahrungsbericht!:great:
 
Lübke;1704452 schrieb:
Moin,
hab mein Sennheiser Kabel kürzer gemacht und eine Neutrik Klinke drangelötet!
Hatte das Kabel senderseitig eine Mini-Stereo-Klinke oder war sie Mono?

Wenn es eine Stereo war, müßte die Mitte nicht angeschlossen sein. Dann würde meine Theorie stimmen.

Ulf
 
Senderseitig hat das Kabel eine stereo Miniklinke

am anderen Ende ist eine Monoklinke für die Klampfe ;-) Muß ja!!!
 

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