wer kriegt wieviel vom kuchen (geld und rechte)

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Thor Turing
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Hallo,

hab' gerade einen interessanten Text gelesen, der empfiehlt, bei Bandgründung möglichst früh und möglichst schriftlich solche Fragen zu klären wie "wer kriegt wieviel vom Kuchen, von den Stimmrechten etc." und: "wer kriegt was im Fall einer Trennung". Die Grundidee des Artikels ist wohl: Wenn das nicht am Anfang (wenn noch kein richtiges Geld verdient wird) verbindlich festgelegt ist, kommen Später, wenn Geld- oder Trennungsfragen erst aktuell werden die Meinungsverschiedenheiten und der Ärger.

Daher würde mich interessieren:
- habt Ihr in eurer Band das alles klar besprochen (vielleicht sogar schriftlich)?
- kriegen alle gleich viel vom Geld für Live-Auftritte oder gibt's Unterschiede? (z.B. dass der, der die Songs schreibt, mehr kriegen würde, oder z.B. dass einer, der gleichzeitig Sänger und Instrumentalist ist, mehr kriegen würde)
- wie sieht's beim Geld aus Musikverkäufen aus (sofern Ihr sowas habt oder es besprochen habt): kriegen alle gleichviel oder jeweils der/die, der den Song geschrieben hat, deutlich mehr?
- bei entscheidungen und anschaffungen: haben alle gleich viel entscheidungs/stimmrechte oder gibt's unterschiede?
- wer darf entscheiden, ob einer rausgeworfen wird?
- im fall einer Trennung: wer darf den bandnamen behalten?
 
Eigenschaft
 
Hi, das leidige Thema Geld.
Anfangs klappt alles, aber sobald Geld eine Rolle spielt geht der Ärger los.
Hat schon für viele Bands das Ende bedeutet, und ich habs auch schon selbst mitgemacht.

Bei der derzeitigen Band ist alles klar geregelt.
Zwar nicht schriftlich, aber das ist bei solch einer Lösung wie wir sie führen garnicht nötig.

Das Gage vom Gig wird in gleichen Teilen aufgeteilt.
600€ pro gehen pro Gig in die Bandkasse, und werden für Batterien, Gaffa, Sicherungen, u.ä.
Ausserdem werden davon die Leasingkosten, Steuern und Benzingelder für den Bandtrailer bezahlt. (Wobei der Trailer den größten Teil der Kasse monatlich räumt).

Die wöchentliche Kiste Bier+Wasser wird reihum von jedem Mitglied gezahlt.

Gemeinsame Anschaffungen gibt es nicht.
Jeder ist für sich selbst zuständig.
Die PA wird bis aufs Frontholz von mir (fetser Techniker) gestellt.
Die Lautsprecher gehören dem Drummer.

Grade weil ich schon einmal mit gemeinsamen Anschaffungen reingefallen bin, kommt mir das sehr entgegen.

,,Rauschmiss" gibt es eigentlich auch nicht bei uns.
Die meisten sind inzwichen so lange im Geschäft das sie sich konkret verhalten, und auch während den Proben nicht unangekündigt fehlen.
 
Für mich und meine Truppe is sowas alles noch Zukunftsmusik.
Wir stehen ja im Moment praktisch wieder am Anfang, von daher fällt das flach :D
 
alles zusammen....
die ganze kohle in einem topf...
die rechte ebenfalls auf alle verteilt..
 
Alles was aus Gigs überbleibt: Bandkasse
Geld aus Merchandiseverkäufen: Geht komplett an den der das Zeug geordert und bezahlt hat.
Gemeinschaftliches Equipment gibt es nicht und wollen wir nicht.
 
die rechte ebenfalls auf alle verteilt..
wie soll das gehen? ihr habt ein album gemacht und streitet euch, beschließt die trennung und nun streiten z.B. 3 parteien darum wer die songs nun weiter spielen darf... bekommt jeder dann seine anteile an songs oder wie? :redface:
 
wie soll das gehen? ihr habt ein album gemacht und streitet euch, beschließt die trennung und nun streiten z.B. 3 parteien darum wer die songs nun weiter spielen darf... bekommt jeder dann seine anteile an songs oder wie? :redface:
Ich tippe jetzt einfach mal:
Entweder alle dürfen alles spielen oder alle nichts ;)
 
Für mich und meine Truppe is sowas alles noch Zukunftsmusik.
Wir stehen ja im Moment praktisch wieder am Anfang, von daher fällt das flach :D

Es geht ja genau darum: wenn man die Sachen nicht am Anfang macht, wenn das (Geld, Trennung etc.) alles Zukunftsmusik ist, dann stellt man hernach fest, dass der Zeitpunkt , wo es nicht mehr Zukunft sondern Gegenwart ist (weil Geld da ist, oder Ärger) schon zu spät ist. Dann sagt man sich: "hätte ich es doch von Anfang an richtig gemacht". Aber am Anfang sagt man sich ja, das braucht man alles noch nicht und man kann das ja später ausmachen, wenn sich die Fragen stellen.
 
alles zusammen....
die ganze kohle in einem topf...
die rechte ebenfalls auf alle verteilt..

Nix dagegen, es sich einfach zu machen. Aber manchmal passt es nicht.
Wir halten fest, wer einen song gemacht hat. Dazu zählt: Text (eigenständige Kategorie), Musik: alles hat eine/r gemacht, Riffs lagen vor aber endgültiger song ist Gemeinschaftsarbeit, alles ist Gemeinschaftsarbeit, extra: Gesang/Gesangsmelodie.

Prinzip: wer die Arbeit hat, hat auch die Rechte.
Mit einem Prozentsatz-System funktioniert das gut. Beispiel: song x = Person A 100% Text, 25% Musik, 0% Gesangsmelodie, Person B: 25% Musik, 0% Gesangsmelodie, Person 25% Musik, 0 Gesangsmelodie, Person D 25% Musik, 100% Gesangsmelodie.

Umsatz minus (gemeinsame Kosten) = Ertrag minus Steuern = Verteilung des Restes nach Prozentsätzen.

x-Riff
 
Vorsicht bei Gemeinschaftsanschaffungen wie größere PA Anlagen etc. Beim Ausscheiden muß zur Not verkauft werden mit riesigem Wertverlust, wenn eine anteilige Auszahlung auf Grund von unterschiedlichem "Reichtum" der Bandmitglieder nicht möglich ist.
 
wir haben uns gemeinsam ne PA angeschafft und da nicht alle gleichviel bezahlt haben, haben wir VORHER festgelegt, wer was im falle einer trennung bekommt.
 
& wie habt Ihr den Wertverlust berechnet ? Leider ist dieser meist sehr hoch. Prozentual ?
 
& wie habt Ihr den Wertverlust berechnet ? Leider ist dieser meist sehr hoch. Prozentual ?

insgesamt 4 investoren: A, B, C und D

- band 1: A, B, C
- band 2: C, D

person C spielt also in beiden bands.

band 1 hat 75 % der Pa bezahlt, band 2 25 %.

das geld von person C wurde zur einen hälfte band 1 und zur anderen häflte band 2 angerechnet.

die Pa beinhaltet 4 hauptkomponenten:

band 1 gehören 3 der 4 geräte. band 2 bekommt ein gerät.

der wert des gerätes, das band 2 bekommt, entspricht auch dem betrag, den band 2 zur Pa beigetragen hat.

dabei gehen wir davon aus, dass sich z.b. band 1 nicht trennt.

wir haben nur den fall geregelt, dass die bands sich was den proberaum angeht trennen.

falls es innerhalb der band doch noch zu trennungen kommen sollte, hätten wir evt. ein problem.

sowas wie wertverlust haben wir nicht geregelt.
 
Falls ich mal kurz was andeuten darf:
Soulfly spielen auch Sepultura Songs und da hat sich nich keiner beschwert!!
 
Wir sind eine Band also sind z.B. auch die Texte, die wohl ich alleine Schreibe, 'Eigentum' der Band. Die Songs gehoeren uns allen und gut ist.
Sollten wir je mal Knete mit den Songs verdienen hat jeder der zum Zeitpunkt der Entstehung in der Band war auch ein recht an der Knete teilzuhaben.
 
Wir sind eine Band also sind z.B. auch die Texte, die wohl ich alleine Schreibe, 'Eigentum' der Band. Die Songs gehoeren uns allen und gut ist.

Zunächst mal: ich bin mir nicht sicher, ob die Annahme richtig ist, daß die Texte, die Du alleine schreibst, automatisch gemeinschaftliches Eigentum der Band sind. Ich glaube sogar, das sind sie in Abwesenheit einer so lautenden Vereinbarung eher nicht! (weiss da jemand genauer bescheid?)

Wenn Ihr alle Songs zusammen schreibt, und alle gleichviel dazu beitragen und keiner den Eindruck hat, viel mehr gemacht zu haben, dann kann das ja durchaus vernünftig sein, alle Rechte gleichmässig zusammen zu haben.
Es kann jedoch Ungereimtheiten geben:
- Wenn die Kreative Arbeit nicht gleichmässig verteilt ist (einer oder zwei so ziemlich alles machen)
- Im Falle einer Trennung: Nehmen wir an, einer geht. Dürfen dann die anderen die Songs weiter spielen? Kriegt er was vom Geld das die anderen mit dem Song verdienen (z.B. auch live) ? Darf der einzelne den Song weiter spielen? Wenn die Punkte nicht geregelt sind, kann ne Trennung von heut auf morgen die Band zum Platzen bringen: Stell dir z.B. vor: einer geht (nach persönlichen Streitigkeiten, z. B. weil ein anderes Bandmitglied was mit seiner Freundin hatte) und verbietet dem Rest der Band die Nutzung aller Songs, die er mitgeschrieben hat, was dann?

Sollten wir je mal Knete mit den Songs verdienen hat jeder der zum Zeitpunkt der Entstehung in der Band war auch ein recht an der Knete teilzuhaben.

zu gleichen Teilen, nehme ich an?
"Mit Songs Geld verdienen" ist ja nebenbei nicht nur Musikverkauf, sondern auch bei Live-Auftritten: Der Grund, weshalb bei GEMA-Material (was es wohl nicht ist) die GEMA fett Cash bekommt, ist ja zunächst, dass auch bei Live-Aufführungen dem Urheber ein Recht auf Bezahlung für die Nutzung seiner Werke (auch co-komponierten) zusteht. Anders gesagt: Im Fall einer Trennung könnte ggf. der gegangene Ansprüche auf Geld pro Gig erheben. Das mag zwar abstrus klingen, aber die Moral von der Geschicht' ist: man sollte halt doch alles (inklusive den Fall der Trennung und wer dann welche Rechte hat) möglichts früh und möglichst schriftlich festlegen. Am Anfang glaubt keiner, dass es irgendwann Ärger gibt (man versteht sich ja gut). Aber wenn doch mal Ärger kommt und man nichts festgelegt hat, dann hat man 10fachen Ärger.
 
Wem in der Band die Song "gehören" kann man nicht festlegen; dafür gibt es Gesetzliche Regelungen im Urheberrecht. Theoretisch darf jeder die Songs spielen, auch wenn er die Rechte nicht hat, dann covert er eben.
 
Wem in der Band die Song "gehören" kann man nicht festlegen; dafür gibt es Gesetzliche Regelungen im Urheberrecht. Theoretisch darf jeder die Songs spielen, auch wenn er die Rechte nicht hat, dann covert er eben.

Das ist meines Erachtens halbrichtig.
Richtig ist, dass die Urheberschaft davon unberührt ist. Sie muss aber natürlich geltend gemacht werden. Also wenn Person A einen Text schreibt, aber dann beschließt, dass die Urheberschaft bei der Gruppe XY liegt und das der Gema oder wem auch sonst immer mitteilt, ist das in dem Moment Fakt.

Es geht aber - wenn es um Geld geht - um die Vervielfältigungsrechte. Die werden zum einen festgelegt gegenüber beispielsweise der GEMA. Diese gibt dann, wann immer der song gespielt wird (ob das Original oder als Cover spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle) die fälligen Gebühren an die Autoren weiter.
Die Autoren können aber in einem vertraglichen Binnenverhältnis wiederum diese Gebühren aufteilen wie immer sie wollen.

Das ist auch deshalb wichtig, da eine Band meines Wissens nicht Mitglied bei der GEMA sein kann, sondern nur einzelne Personen.

Von bestimmten Bedingungen abgesehen (Musik ist nicht geschützt oder älter als 70 Jahre) muss auch beim Covern generell gefragt werden, ob man das darf und zu welchen Konditionen.

x-Riff
 

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