Fretless-Bass für einen Anfänger

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Saracan
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Hallo allerseits,

Ich versuche mich jetzt schon seit ein paar Monaten am Bassspielen, und habe mir dafür den bass eines Verwandten geborgt. Bis jetzt habe ich mir eigentlich alles selbst beigebracht, und komme auch zurecht.
Der Punkt ist allerdings: Dieser geliehene Bass ist Fretless. Sprich, er hat zwar Bundmarkierungen auf dem Griffbrett, aber keine Bundstäbchen. Da mir das spielen Spass macht und ich das vertiefen will, stehe ich jetzt vor der Instrumenten-Wahl.

Ich kann jetzt entweder den Fretless-Bass behalten, oder mir einen Bass mit Bünden zulegen. Dass die sich unterschiedlich spielen will ich garnicht bezweifeln; habe auch schon andere Bässe in den Händen gehabt, und dass man die Saiten dort weniger fest greifen muss, ist sogar mir aufgefallen. Daraus folgt, dass ich auf nem anderen Bass vielleicht schneller spielen könnte; Allerdings fehlts da derzeit eher an der Koordination.

Ein Freund meinte nun, das Spielen auf einem Fretless unterscheide sich Grundlegend von dem Spielen eines normalen Basses; er ist der Ansicht, wenn ich Bass spielen will, abseits von vielleicht Jazz, sollte ich mir einen "richtigen" Bass zulegen. Er spielt selber Gitarre und Bass, länger als ich, also hat er vielleicht nicht ganz unrecht.

Tja, und jetzt die Frage an euch, die Experten: was sollte ich tun? Jetzt mal unabhängig von der Musikrichtung; da ich in keiner Band spiele, bin ich da sowieso nicht festgelegt. EInfach nur, um die Grundlagen zu lernen.
 
Eigenschaft
 
Hallo,

Das mit dem "richtigen" Bass ist absoluter Quatsch.
Was spricht gegen ein lernen mit einen Fretless - Nichts!

Auch in einer Band wirst du mit einem Fretless super klar kommen, wenn du eine saubere intonierung hast.
Also,
Wenn du im Moment mit dem Fretless gut klar kommst - bleib dabei

MfG

volkerg
 
Ich würde einen Fretless eher als einen "richtigen" Bass bezeichnen als einen Bundierten. Aber das ist ein anderes Thema.

Aus meiner Sicht spricht ebenfalls ncihts dagegen, beim Fretless zu bleiben. Wegen der Kraftaufwendung: Hast du mal die Saitenlage am Fretless mit der des bundierten Basses verglichen, den du angespeilt hast? Vielleicht liegt es daran.
 
ich pflichte pommes bei und würde den Fretless zunächst mal auch als "richtigen" Bass bezeichnen
Es ist auch korrekt, dass der Fretless eine andere Spielweise benötigt, um ihm diese singenden Töne zu entlocken. Auf jeden Fall fällt der Umstieg auf einen bundierten dann wesentlich leichter als wie im umgekehrten Fall.
Nichtsdestotrotz würde ich dir einen zweiten, bundierten Bass empfehlen. Manche Stilrichtungen/Sounds lassen sich mit einem Fretless nicht - oder zumindest nicht so einfach - verwirklichen.
 
er ist der Ansicht, wenn ich Bass spielen will, abseits von vielleicht Jazz, sollte ich mir einen "richtigen" Bass zulegen.

"Richtig" :rolleyes: Ok, mal davon abgesehen. Es gibt natürlich immer mal Leute, die recht hausbacken drauf sind, und wenn man mit was anderem als einem bundierten Viersaiter ankommt, halten die einem schon für einen wohl total verbildeten Eierkopf :screwy: Mit 18 hat mich sowas auch immer noch verunsichert...

... obschon ich damals trotzdem (ok, fast) nur bundlos glücklich war :D Man kann den Einsatzbereich tatsächlich ziemlich ausweiten von Metal über Blues, Funk, Fusion bis Folk, muß eben nur wissen, was man da warum gerade macht, und es kann, das sei nicht verschwiegen, manchmal anstrengend werden. Wenn das für einem das Ding ist, klar, mach mal :great:
 
behalt den Fretless, üb fleißig und bilde Dir selbst ne Meinung
 
Also wenn du schon gute Erfahrungen mit einem Fretless gemacht hast würde ich auch erstmal dabei bleiben, kannst ja später noch anfangen Freted zu spielen.
 
Na, das Ermutigt mich doch mal fürs Erste :)

DIe Saitenlage ist ein gutes Thema: das ist es nämlich vermutlich. Was ist denn da ein empfehlenswerter Bereich? Derzeit bin ich am 12. Bund bei etwa 8 mm, das merkt man eben schon.

Desweiteren würde mich mal interessieren, wie das mit den PU-Einstellungen aussieht. der vordere ist zimlich tief versenkt, da gucken vielleicht zwei Milimeter raus, der Steg-PU hingegen ist relativ weit draußen. Würde den vorderen jetzt gerne weiter rausdrehen, damit ich meinen Daumen drauf abstützen kann - worauf muss ich da achten, außer, dass die Saiten nicht draufkommen beim Spielen?

Und zu guter letzt eine Frage, auf die ich bis jetzt zwar Antworten gefunden habe, die allerdings wiedersprüchlich sind: Greift man
a) Auf den Bundmarkierungen (So dachte ich, wird das gemacht),
b) zwischen den Bundmarkierungen (so wurde es mir gesagt)
Oder ganz anders? Um das durch den Klang festzustellen, muss ich den erstmal sauber stimmen und die Bundreinheit herstellen, da bin ich nicht ganz sicher, ob die so stimmt ;)
 
Alles doch nicht so einfach, wenn man es doppelt nimmt.

8mm ist zuviel, 4mm würde ich mal als Maximum angeben, es sei den, man hat dir einen Kontrabass untergejubelt. ;) :)

Bei der Einstellung der Pickups ist im Wesentlichen erstmal auf drei Dinge zu achten:

1. Die Pickups sollten soweit 'reingedreht sein, dass du tatsächlich beim Spiel nicht mit den Saiten dran kommst.

2. Die Pickups müssen so eingestellt sein, dass alle 4 Saiten gleichmäßig laut abgenonmmen werden. Manche PUs haben einstellbare Polepieces, das erleichtert die Sache etwas. Ansonsten hat auch noch die Saitenlage einen Einfluss auf die Ausgeglichenheit der Saiten.

3. Die beiden Tonabnehmer sollten ungefähr gleichlaut sein, dazu muss man den Gesamtabstand der Tonabnehmer zu den Saiten entsprechend anpassen.

Beim Fretless greifst du auf den Bundmarkierungen, beim Bundierten Bass dazwischen (mal grob gesagt).

Noch ein Tipp: Wenn du wirklich mit dem Fretless das basspielen erlernen willst, such dir am besten einen Lehrer der diese Idee auch gut findet.

Ich bin da etwas weniger euphorisch als andere hier, weil ich denke bis sich Erfolgserlebnisse einstellen vergeht mehr Zeit als bei einem bundierten Bass, aber wer weis...

Gruesse, Pablo
 
auch meine empfehlung: bleibe bei fretless und stell deine saitenlage ein.
weil:
ein fretless lässt sich normalerweise schon physikalisch bedingt leichter greifen, weil die saite nie in einem so spitzen winkel geknickt wird, wie an einem bund (außer hal direkt hinterm sattel).
ich würde auch einen fretless eher als echten bass bezeichnen.
wichtig wäre dann, viel zu spielen - intonation geht schnell mal nach ner woche verloren. aber wenns passt gibts nix schöneres:great:

slapping geht da auch - klingt nur bissle anders. tappen geht auch.

also geht doch alles.mit lehrer bestimmt auch schön, geht aber auch ohne, grade da du sowieso schon paar monate drauf spielst
 
also geht doch alles.mit lehrer bestimmt auch schön, geht aber auch ohne, grade da du sowieso schon paar monate drauf spielst

Also Entschuldigung, aber wenn jemand nach ein paar Monaten spielen fragt, ob er zwischen oder auf den Bundmarkierungen greifen soll, dann ist das für mich ein recht klarer Indikator, dass er sich einen Lehrer nehmen sollte.

Gruesse, Pablo
 
wieso? wenn er intervallmäßig alles richtig spielt - nur eben nen vierteltonhöher ists doch nich schlimm:D
ne ... na gut... :redface: geb mich geschlagen
 
Also Entschuldigung, aber wenn jemand nach ein paar Monaten spielen fragt, ob er zwischen oder auf den Bundmarkierungen greifen soll, dann ist das für mich ein recht klarer Indikator, dass er sich einen Lehrer nehmen sollte.

Nun, ich gebe zu, die Frage ist schon zimlich dämlich ;)

Ich habe auf den Bundmarkierungen gespielt, ist ja eigentlich auch logisch - und jedes mal, wenn mich ein anderer Bassist gesehen hat: "Du greifst den ja vollkommen falsch!"

Irgendwann gerät man dann schon isn Grübeln ;)
 
Bezüglich Fretless nur im Jazz
Schau mal auf YouTube - Broadcast Yourself. nach Steve DiGiorgio ( bin mir nicht sicher ob es Richtig geschrieben ist!) der hat mit seinem Fretless auch einige Zeit bei Testament gespielt! Klingt nach meinem Geschmack sehr gut!
 
ich weiss nicht was ihr habt. Der Vorteil bei einem Fretless ist ja gerade, dass er einem die Freiheit lässt, zu greifen wo immer es gerade passt. Die "echte" Blue-Note z.B. kann man nur auf einem Fretless spielen, weil die Bundierung wohltemperiert ist.
 
Nun besteht westlich geprägte Musik nunmal nicht nur aus Blue Notes. War zumindest mein bisheriger Eindruck...

Gruesse, Pablo
 
zu greifen wo immer es gerade passt.

Eben, wo es paßt :rolleyes: Das Problem ist, daß man erstmal wissen muß, was wo hin paßt, und dann die Fingerchen so unter Kontrolle hat, daß sie möglichst punktgenau da hinlangen, wo man es haben will. Darauf kann man gut & gerne schonmal 50% der Übungszeit auch in fortgeschrittenem Stadium verschwenden.

Ansonsten kann man sicherlich sagen, daß die Bünde nie so perfekt sitzen. Aber sie sitzen immer noch perfekter als die Finger selbst der absoluten Cracks.
 
Ich würde definitiv parallel fretless und bundierten Bass lernen. Spiele auch in ner Metalband mit nem bundierten 6er und nem bundlosen 4er, bin damit sehr glücklich. Wenn man bundiert sicher ist hilft das halt extrem beim bundlosen spielen.
 
Ist es wahr das bundlose bässe ,bässeren :D sound haben alls bässe mit bünden ?
 

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