Hohner Morino 454 CS empfehlenswert?

S
senseo
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.09.23
Registriert
29.10.06
Beiträge
443
Kekse
542
Ort
NRW
Hallo,

wie ich schon in meinem Vorstellungsbeitrag geschrieben habe, liebäugle ich immer noch nach einem Akkordeon mit MIII. Nachdem ich ein sehr günstiges Angebot von einem Morino VI N habe verstreichen lassen, weil ich von dem vorgelagerten MIII nicht so wirklich überzeugt war, wurde mir kürzlich ein Morino 454 CS angeboten. Nun lese ich aber immer wieder, dass Hohner auf dem Markt nicht mehr das sein soll, was es mal war und die Qualität der Morinos nicht dem entspräche, was die Italiener zu bieten haben. Andererseits muss ich aber feststellen, dass die Morinos die Akkordeons sind, die auf dem Gebrauchtmarkt noch am ehesten zu bekommen sind und das zu einem erheblich günstigeren Preis als beispielsweise Instrumente von Bugari oder Pigini. (Was mir aber auch zu denken gibt, möglicherweise wollen alle ihr Morino los werden um dann doch auf ein anderes Fabrikat umzuschwenken???)

Was haltet Ihr davon? Lieber mehr Geld sparen und länger suchen, um dann auf Pigini zu setzen, oder beim Morino zugreifen?
 
Eigenschaft
 
ich denke es kommt auch darauf an, wie günstig das Angebot der Morino ist.
Persönlich würde ich mir keine neue Morino mehr kaufen, sondern eher dann schon eine gute gebraucht. Was mich am meisten stört ist das enorme Gewicht des Klotzes.
Ich selbst spiele eine Pigini und kann diese auch nur weiter empfehlen.
Ob man dann vorgelagertes MIII oder Convertor spielt ist eher Geschmackssache, aber ich kenne viele mit beiden Systemen, wovon sich noch niemand beklagt hat, andere Spielweise, aber nehmen tun sie sich bestimmt nichts.

*P.S.: worauf denke ich auch viele Anspielen ist einfach das eigentlich alle "handgemachten" Stimmzungen von Hohner aus Italien kommen und meiner Ansicht nach das Preis/Leistungsverhältnis bei eben diesen Herstellern besser ist*

Weisst du zufällig ob die Genius schon da ist, bzw. was Hohner dafür haben möchte?


Grüßle
baer
 
Hmm...mein Lehrer hat mir von Hohner immer abgeraten. Der Klang soll anscheinend nicht so besonders sein; von meinem ersten Mini-Hohner wars das auch nicht wirklich. Außerdem sind das soweit ich weiß Fließband-Produktionen.
(Mein Jupiter-Acc ist handproduziert :) )

Also hängt natürlich davon ab, was du erwartest, aber wenn du einen astreinen Klang willst, lieber kein Hohner. Wenn das Angebot wirklich gut ist und du unbedingt eines mit Baritonbass haben willst, zuschlagen ;)
(Leider kann ich nichts zu den genaueren Spezifikationen des Morino 454 CS sagen)

<edit>
Kann mir jemand verraten, was genau das "vorgelagerte" MIII ist?
</edit>
 
Kann mir jemand verraten, was genau das "vorgelagerte" MIII ist?

Bei einem Akkordeon mit vorgelagertem MIII hast Du Deine ganz normlen 6 Bassreichen mit Terz, Grund, Dur, moll, Septim und verm. Septimakkord und dahinter, also Richtung Balg, nochmal drei Bassreihen mit MIII. Soweit ich weiß, stellt sowas aber heute keiner mehr her. Durchgesetzt hat sich wohl mittlerweile der Konverter, wo man ja auch den Vorteil hat, dass man nicht über die "normalen" Bassreihen hinweggreifen kann.
 
ich denke es kommt auch darauf an, wie günstig das Angebot der Morino ist.

Naja, beim ersten Gespräch war so von 3500,- € die Rede, das Instrument dürfte so 8 - 10 Jahre alt sein. Wenn ich dafür etwas Vergleichbares von Pigini bekäme, würde ich das auf jeden Fall vorziehen. Aber scheinbar verkaufen mehr Leute ihre Morinos als Piginis.
 
das mehr Leute Morinos als Piginis verkaufen ... ^^ wen wunderts, wie gesagt vor allem das Gewicht macht im Alter (das soll nu net mich betrffen -)) Probleme.

Andererseits bekommst du für 3500€ keine neue Pigini, o.ä. ich denke realistisch muss man etwa das doppelte investieren, wobei es immens darauf ankommt wo du es kaufst.
Bugari sind generell etwas billiger...

Von Gebrauchten habe ich leider gar keine Ahnung. Was vielleicht helfen würde einfach an Hochschulen den jeweiligen Dozenten fragen, da dort reger "Umsatz" herrscht und generell nur Italiener (nehmen wir mal das Hohner Konservatorium heraus) gespielt werden.

baer
 
Hmm,

also ich habe hier zwar nur eine stinknormale vierchörige Standardbass- (120) Morino, finde den Klang aber nach wie vor nett.

Ich spiele gern auf diesem schweren Monstrum.:) Allerdings trage ich es nicht so gerne.:rolleyes: Der Rollkoffer, der dabei war, ist leider bei mir nicht so oft im Einsatz, da ich zum Proberaum immer viele Stufen laufen muss.
Was mich vom Kauf eines italienischen Akkordeons abgehalten hat, war die Aussage, dass diese wohl oft, ich weiß nicht, ob das generell so ist, einen Tacken höher gestimmt sein sollen. Ist dann fürs Spielen im Orchester nicht sooo günstig und diese Option wollte ich mir einfach offen halten.
Was hältst du von Kratt-Akkordeons? Die fand ich auch nicht schlecht, habe mich dann aber wohl auch ein bisschen bequatschen lassen, die Morino zu nehmen.

Wie dem auch sei, ich bin zufrieden mit der Morino.

Gruß

P.
 
... Was mich vom Kauf eines italienischen Akkordeons abgehalten hat, war die Aussage, dass diese wohl oft, ich weiß nicht, ob das generell so ist, einen Tacken höher gestimmt sein sollen. Ist dann fürs Spielen im Orchester nicht sooo günstig und diese Option wollte ich mir einfach offen halten ...
Das mit der Stimmung habe ich bisher nicht gehört, aber der Sound ist doch deutlich anders als bei Hohner-Akkordeons.
Deutsche Akkordeon-Orchester sind soundmäßig extrem konservativ, da sind alle NICHT-Hohner-Instrumente ungern gesehen bis heftig unwillkommen!
 
Das mit dem höher stimmen ist so nicht richtig.
Es ist richtig das man bei der Bestellung so einige Dinge bestimmen kann. Dazu gehört zum einen die Art der Schwingung, also wie stark die Unterschiede der einzelne Stimmstöcke sind bezüglich dem Tremolo. Ich habe zum einen eine Nullschwingung, prinzipiell nicht so günstig für das Orchester, aber meiner Ansicht ein wesentlich schönerer Klang.
Zum anderen lassen sich einige Spieler, eigentlich nahezu nur Solo-Spieler das Akkordeon "höher" Stimmen (1 oder 3 HZ, ka). Das ist dann richtig das es im "normalen" Orchester nicht mehr gut funktioniert. Bei Hohner aber hat man ja nichtmals diese Optionen (Ausnahme Gola).

Bei uns im Orchester werden primär Italiener (Pigini, Bugari, Borsini) gespielt. Aber es gibt auch einige mit einer Morino. Bezüglich dem Klang dem Gesamtklang (ausser das mal ein Register geändert wird) habe ich noch nie etwas negatives gehört.

Mein Hauptargumente jedoch für die Pigini sind vor allem das Gewicht, die Ausstattung mit die Kinnregistern, Stimmzungen und die hervorragende Convertor-Mechanik. Man muss anmerken das ich Knopf spiele ... da bietet Hohner eh keine eigenen Instrumente an.

Werden in Akkordeon-Orchestern Leute mit Nicht-Hohner Instrumenten ungern gesehen??? Habe ich noch nie von gehört. Die meisten waren eher glücklich das überhaupt wer kommt ^^.

baer
 
ok, ich bin schon 10-12 Jahre raus aus "der Szene", aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, daß Spielern von DDR-Instrumenten und auch italienischen Akkordeons freundlich die Tür offen gehalten wurde, damit sie beim Nachbarverein ihr Glück probieren können!

...hab sogar erlebt, daß ein Topspieler aus einem Orchester rausgemobbt wurde, weil er mit einer neuen "Italienerin" ankam. Ich muß aber ehrlicherweise dazusagen, daß dieses Akkordeon immer deutlich hörbar von den Hohner-Akkordeon zu unterscheiden war und nicht wirklich in den Sound reingepaßt hat.
Das liegt aber sicherlich schon 25-30 Jahre zurück, da hat hier sowieso noch kaum jemand (in der üblichen Orchesterlandschaft) zur Kenntnis genommen, daß nicht alle Akkordeon der Welt von Hohner kommen.
 
Gut, dass das mit der Stimmung noch mal richtig gestellt worden ist.
Mein "Fachverkäufer" hatte mir das damals so erklärt, und ich habe dann auch nicht mehr groß nachgefragt, weil ich beim Probespielen einfach _mein_ Instrument, und das war die Morino, gefunden hatte.

Ob ich allerdings in einem Orchester, in dem Leute mit italienischem Akkordeon "rausgemobbt" werden (s. WilliamBasie), glücklich würde, sei jetzt auch mal dahingestellt. Unmöglich.:screwy:

Ich denke, du musst dir einfach darüber im Klaren sein, was du mit dem Instrument willst. Willst du ausschließlich solo spielen, wäre es ja nicht mal schlimm, selbst wenn die Kiste höher gestimmt wäre. Vielleicht gefällt's dir ja und es passt zu der Musik, die du machst?
Willst du aber auch in einem Orchester im geläufigen Hohner-Sound spielen, wäre es eventuell nicht die richtige Wahl.

Bist du viel unterwegs mit deinem Instrument? - Dann wäre das wegen des Gewichts auch ein geradezu (nieder-) schlagendes Argument gegen eine Morino.

Für mich persönlich ist es vertretbar, die schwere Kiste alle zwei Wochen zu transportieren.
Während des Spielens empfinde _ich_ das Gewicht übrigens nicht als störend. Ich kann ohne anschließenden Orthopädenbesuch regelmäßig zwei, drei Stunden mehrmals wöchentlich darauf spielen (bei einer Größe von 1,70 m und einem Gewicht von 60 kg, keine Ahtletin;) ). Allerdings gehöre ich auch zu denen, die den Querriemen benutzen und das Instrument nicht so stark "hängen" lassen.
In dem Zusammenhang würde mich interessieren, um wieviel leichter gleichwertige bzw. ähnliche italienische Instrunmente sind.

Wie dem auch sei, ein großes Stück ist es einfach Geschmackssache.

Hast du die Möglichkeit, unverbindlich verschiedene Instrumente auszuprobieren?

P.
 
Das mit der Stimmung habe ich bisher nicht gehört, aber der Sound ist doch deutlich anders als bei Hohner-Akkordeons.
Deutsche Akkordeon-Orchester sind soundmäßig extrem konservativ, da sind alle NICHT-Hohner-Instrumente ungern gesehen bis heftig unwillkommen!

Wobei ich sagen muss, dass mir der Hohner-Klang nicht wirklich gut gefällt. Das wäre also nicht unbedingt ein Argument für die Morino. Ich finde das Tremolo bei Hohner zu schrill und den Klang insgesamt zu "volkstümlich", eben so, wie sich Lieschen Müller den Klang eines Akkordeons vorstellt. Dagegen gerate ich beim Klang einer Italienerin regelrecht in Verzückung. Ich ärgere mich dann immer, dass mein Atlantik IV N de Luxe den Italienern nicht mal annähernd vom Klang her ähnelt.

Leider war es zu der Zeit, als ich mit dem Akkordeon angefangen habe, so vor gut 25 Jahren aber noch so, dass Hohner als das Nonplusultra auf dem Markt galt. Ich weiß noch gut, wie froh ich war, als ich mein altes 72 bässiges Weltmeister Akkordeon gegen das Atlantik eintauschen durfte und damit endlich auch zu den "großen" gehörte. Mein damaliger Humptata-Akkordeonlehrer hat mir vorgeschwärmt, was für ein tolles Akkordeon das Atlantik doch wäre und ich habe es damals in jugendlicher Naivität geglaubt. Bis dann im Akkordeonorchester die ersten mit einem Bugari Artist Akkordeon auftauchten und ich das erste mal Kontakt mit Melodiebässen hatte. Wie enttäuscht war ich da, als mein neuer Akkordeonlehrer meinte, ich müsse mir unbedingt auch ein Akkordeon mit MIII zulegen, da meines doch ziemlich "kieksig" klingen würde. Und ich war ehrlich gesagt total geschockt, als er spaßeshalber mal die Blende von meinem Akkordeon abschraubte und ich feststellen musste, dass das Instrument von innen aus Alumium statt aus Holz gebaut war und die Abdeckklappen für die Luftlöcher aus Plastik gefertigt waren. Da war es dann vorbei mit meinem Glauben an die Qualität der Instrumente der Firma Hohner.

Von daher würde ich schon ein italienisches Instrument (Bugari, Pigini) bevorzugen. Leider sind die jedoch gerade bei uns in der Gegend nur sehr schwer bis garnicht zu bekommen. Während es bei den Morinos offensichtlich einige ältere Herrschaften gibt, die sich das Instrument aus prestigegründen gekauft haben und dabei (scheinbar) um einen "draufzusetzen" das Instrument als Konverter erworben haben, es dann später jedoch als zu schwer und unhandlich empfinden, scheint das bei den Italienern nicht der Fall zu sein. Die werden eigentlich fast nur von sehr ambitionierten Musikschülern mit betuchten Eltern gekauft, die dieses Instrument dann für den Rest ihres Lebens behalten bzw. in Richtung Musikstudium gehen und dann aus der Region weg sind. Ich habe festgestellt, dass der Markt im Süddeutschen Raum (Stuttgart, München) besser aussieht, aber um ein Akkordeon probezuspielen und dann evtl. nicht zu kaufen, sind 400 - 600 km Anfahrt doch ein bisschen weit. Zumal ich schon bei gebrauchten Akkordeons in der näheren Umgebung häufiger die Feststellung gemacht habe, dass einige Töne bei Zug und Druck ungleichmäßig kommen oder bei mehrchörigen Registern die Töne nicht gleichzeitig ansprechen. Wenn ich mir jetzt überlege, für so ein Akkordeon eine weite Anreise in Kauf genommen zu haben, dann wäre das schon sehr ärgerlich. Zumal es einige Akkordeonbesitzer echt nicht zu merken scheinen. Die erzählen Dir, sie hätten da ein gebrauchtes Instrument was top in Ordnung wäre, und wenn du es dann mal ausprobierst und jeden Ton in jedem Register einmal mit Zug und Druck durchgehst, dann stellst Du fest, das sich das Instrument in desolatem Zustand befindet. Aber dafür ist der Balg sauber und absolut dicht und das Instrument hat nahezu keine Gebrauchsspuren :D
 
Hallo,

der Klang eines Akkordeons ist wahrscheinlich immer Geschmackssache und eine Frage des "Einsatzzweckes". Ich persönlich spiele eine Morino VI N (mit vorgelagertem M III) und bin vollauf zufrieden, auch wenn das gute Stück knapp 18 kg auf die Waage bringt. Vermutlich ist dieses Modell eines der besten, was Hohner je gebaut hat (abgesehen von den Golas). Eine neue Morino würde ich mir nicht kaufen, da ist einfach zu viel "Plastik" dran, was sich m. E. auch im Klang negativ bemerkbar macht.
Allerdings habe ich wenig Vergleichsmöglichkeiten zu Akkordeons anderen Hersteller, abgesehen von Zupan und Lanzinger, die ja eher im Volksmusik-Bereich anzusiedeln sind.

Gruß,
Wil Riker
 
Hallo,

der Klang eines Akkordeons ist wahrscheinlich immer Geschmackssache und eine Frage des "Einsatzzweckes". Ich persönlich spiele eine Morino VI N (mit vorgelagertem M III) und bin vollauf zufrieden, auch wenn das gute Stück knapp 18 kg auf die Waage bringt. Vermutlich ist dieses Modell eines der besten, was Hohner je gebaut hat (abgesehen von den Golas).

Ich habe ja immer ein wenig Bedenken bezüglich des 3chörigen Tremolos. Ich persönlich bevorzuge da eher ein sehr leichtes, kaum wahrnehmbares Tremoloregister. Bei 3 Chören im Tremolo hätte ich die Befürchtung, dass der Klang doch etwas zu wuchtig und volkstümlich wäre. Wie bist Du damit zufrieden?

Andererseits - bei Ebay ist neulich ein Morino VI N für gut 1400 € weggegangen. Im Nachhinein könnte ich mich in den Hintern beißen, dass ich nicht zugeschlagen habe, da die Bewertung hinterher Top war und das Instrument wohl super gepflegt war. Leider weiß man das bei Ebay aber vorher nie und derartige Beträge per Vorkasse abzuwickeln, ist mir immer etwas suspekt. Und oft hat man bei Ebay ja eher Instrumente, die schon ziemlich angeschmuddelt aussehen (so als hätte jemand über die Gaze mal eine Tasse Kaffee geleert) und auch ansonsten eher vergilbte Tasten haben, von möglicherweise vorhandenem Rauchgeruch mal ganz abgesehen...
 
Hallo!

Ich habe ja immer ein wenig Bedenken bezüglich des 3chörigen Tremolos. Ich persönlich bevorzuge da eher ein sehr leichtes, kaum wahrnehmbares Tremoloregister. Bei 3 Chören im Tremolo hätte ich die Befürchtung, dass der Klang doch etwas zu wuchtig und volkstümlich wäre. Wie bist Du damit zufrieden?

Meiner Meinung nach ist ein "volkstümlicher Klang" keine Frage der Anzahl der Chöre, sondern eher der Stimmung. Mein kleines Concerto I (2-chörig) klingt beispielsweise wesentlich "bissiger". Und im Vergleich zu den genannten Zupan und Lanzinger Akkordeons (oder Hohner Alpinas) ist die Morino eher dezent und keineswegs in der Volksmusik-Ecke anzusiedeln.
Ich spiele neben Pop und klassischen Stücken hauptsächlich internationale Folklore und finde, daß die Morino eigentlich ein sehr gutes Allround-Instrument ist.

Andererseits - bei Ebay ist neulich ein Morino VI N für gut 1400 € weggegangen. Im Nachhinein könnte ich mich in den Hintern beißen, dass ich nicht zugeschlagen habe, da die Bewertung hinterher Top war und das Instrument wohl super gepflegt war. Leider weiß man das bei Ebay aber vorher nie und derartige Beträge per Vorkasse abzuwickeln, ist mir immer etwas suspekt. Und oft hat man bei Ebay ja eher Instrumente, die schon ziemlich angeschmuddelt aussehen (so als hätte jemand über die Gaze mal eine Tasse Kaffee geleert) und auch ansonsten eher vergilbte Tasten haben, von möglicherweise vorhandenem Rauchgeruch mal ganz abgesehen...

Ich hatte Glück, daß der Musikhändler meines Vertrauens viele Gebrauchtgeräte aus Nachlässen aufkauft. Vor etwas mehr als 5 Jahren hatte ich dort eine Morino bestellt (d. h. er sollte gezielt nach einer gebrauchten Morino für mich suchen). Daß es eine VI N geworden ist, ist eher Zufall, das war das erste Instrument, daß er bereits nach kurzer Zeit ankaufen konnte (ich hatte eher auf eine V M oder V N spekuliert, da ich M III nicht zwingend benötige). Aber bei dem Preis-/Leistungsverhältnis konnte ich einfach nicht widerstehen (3000,- DM für ein Top-Instrument).

Gruß,
Wil Riker
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte Glück, daß der Musikhändler meines Vertrauens viele Gebrauchtgeräte aus Nachlässen aufkauft. Vor etwas mehr als 5 Jahren hatte ich dort eine Morino bestellt (d. h. er sollte gezielt nach einer gebrauchten Morino für mich suchen). Daß es eine VI N geworden ist, ist eher Zufall, das war das erste Instrument, daß er bereits nach kurzer Zeit ankaufen konnte (ich hatte eher auf eine V M oder V N spekuliert, da ich M III nicht zwingend benötige). Aber bei dem Preis-/Leistungsverhältnis konnte ich einfach nicht widerstehen (3000,- DM für ein Top-Instrument).

Da hattest Du allerdings wirklich Glück. Leider gibt es bei uns in der Gegend kaum noch vertrauenswürdige Musikhändler, an die ich mich wenden könnte. Die Musikgeschäfte, die wirklich noch auf Akkordeons gesetzt haben, sind hier in den letzten 20 Jahren verschwunden. Was es noch gibt sind große Musikläden, in denen man zwar problemlos Keyboards, Synthesizer, Schlagzeuge, E-Gitarren und vielleicht noch das eine oder andere Blasinstrument kaufen kann, ansonsten sieht es aber eher düster aus. Hinzu kommt, dass ich eben wirklich Wert auf ein MIII lege und entsprechend bestückte Instrumente doch eher selten sind. Vielleicht kannst Du mir ja mal die Adresse Deines Musikhändlers zukommen lassen, möglicherweise hat er ja auch noch so ein Schnäppchen für mich :D

Deine Klangbeispiele habe ich mir angehört. Insgesamt muss ich sagen, dass der Klang wesentlich runder und angenehmer ist, als beispielsweise bei meinem Atlantik. Wenn ich jetzt allerdings die Wahl hätte, zwischen einem gebrauchten Pigini Konverter und einem gebrauchten Morino VI M, dann würde ich - bie gleichem Preis - ohne lange zu überlegen zum Pigini greifen, weil mich der Klang irgendwie stärker anspricht. Andererseits, wenn ich die Wahl hätte, für 1800 € ein Morino VI M zu kaufen oder stattdessen für 3800 € ein Pigini, dann würde ich doch wohl das Morino nehmen, da mir der Preisunterscheid dann doch zu groß wäre.

Gruss, Senseo
 
Hallo Senseo,

Vielleicht kannst Du mir ja mal die Adresse Deines Musikhändlers zukommen lassen, möglicherweise hat er ja auch noch so ein Schnäppchen für mich :D

kein Problem: http://www.musikhaus-mollenhauer.de/ Das Musikhaus hat seinen Stammsitz in Fulda (Osthessen), eine weitere Niederlassung befindet sich in Eisenach. Ansprechpartner für Akkordeons ist Herr Norbert Bosold (Adresse, Telefon und Email sind auf der Homepage ersichtlich). Ist aber wahrscheinlich nur interessant, wenn Du auch in der Nähe wohnst ;).

Außerdem kann ich noch folgenden Händler empfehlen, hier habe ich schon Akkordeon-Zubehör gekauft: http://www.musikhaus-hoppe.com/ ...

Gruß,
Wil Riker

P.S. Ich hoffe, es wird mir nicht negativ als "Werbung" ausgelegt, wenn ich die Händler-Links hier poste (ich werde nicht gesponsort), das ist rein zu Informationszwecken gedacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
kein Problem: Mollenhauer Online Portal - Startseite Das Musikhaus hat seinen Stammsitz in Fulda (Osthessen), eine weitere Niederlassung befindet sich in Erfurt. Ansprechpartner für Akkordeons ist Herr Norbert Bosold (Adresse, Telefon und Email sind auf der Homepage ersichtlich). Ist aber wahrscheinlich nur interessant, wenn Du auch in der Nähe wohnst ;)

Naja, wirklich in der Nähe wohnen tue ich nicht. Allerdings, wenn ich bedenke, wie schwierig es hier in der westfälischen Ecke ist, an ein adäquates Akkordeon mit MIII zu gelangen, dann wäre ich schon bereit, so einiges an Fahrtkilometern für die Abholung des Instrumentes in Kauf zu nehmen :rolleyes: Insbesondere, wenn das Instrument von einem Händler kommt und ich mich darauf verlassen kann, dass es sich in einwandfreiem Zustand befindet.

Gruss, Senseo
 
...ist zwar auch nicht in Westfalen... - aber wer hier im Süden ein Akkordeon und vorallem danach einen exquisiten Service sucht, der sollte Bernhard Zimmermann in Pforzheim mal kontaktieren - uneingeschränkt empfehlenswert, Bernhard ist mit Laib und Seele Instrumentenbauer und spielt auch selber, er weiß was Sache ist.
 
...ist zwar auch nicht in Westfalen...

Siehst Du, das ist das Problem. Hier in der westfälischen Ecke bekommst Du nur ganz schwierig gebrauchte Akkordeons. Wenn etwas angeboten wird, dann sind das meist 72 Bass Einsteigerinstrumente, MIII wird nur von einigen wenigen Hardcore-Akkordeonisten gespielt und so gut wie nie verkauft und wenn doch, dann gehen diese Instrumente an der Musikschule von Schüler zu Schüler weg.

Wirkliche Handzuginstrumentenbaumeister gibt es hier in der Ecke schon lange keine mehr, höchstens breit gefächerte große Musikläden, die sich hauptsächlich auf den Verkauf von Instrumenten für die moderne Unterhaltungsmusik spezialisiert haben. Dort kannst Du zwar aus dem Katalog ein neues Akkordeon bestellen, aber das war es dann auch schon. In diesen Läden findest Du meist nicht mal jemanden, der überhaupt ein Akkordeon spielen kann.

Und wenn sich dann im Umkreis von ca . 100 km doch mal ein Angebot über ein Akkordeon mit MIII auftut, dann wollen die Leute in der Regel Phantasiepreise dafür haben, so wie ein Morino VI N im überholungebedürftigen Zustand, das mir vor einem Jahr mal für 3200,- € angeboten wurde. Wenn man überlegt, dass diese Instrumente ja in der Regel schon 25 - 30 Jahre alt sind, dann sind solche Preise ja doch schon recht happig. Insofern lohnt es sich dann schon, auch 300 oder 400 km Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen, wenn man dann beim Preis für das Akkordeon 1000 oder 1500 Euro sparen kann. Wobei bei einem solchen Anfahrtsweg der Händler dann auch 100%ig vertrauenswürdig sein muss, denn nichts wäre schlimmer, als nach 400 km aus dem Auto auszusteigen und dann feststellen zu müssen, dass das vermeintliche Superschnäppchen ein Akkordeon mit vergilbten Tasten, Rauchgeruch und fleckigem Balg ist, das zudem noch einer Generalüberholung bedarf.

Gruss, Senseo

Gruss, Senseo
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben