Alleinunterhalter – passenden Namen finden?

  • Ersteller Menzolo
  • Erstellt am
M
Menzolo
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.11.07
Registriert
19.09.06
Beiträge
4
Kekse
0
Hallo, ich bin Alleinunterhalter und suche jetzt einen passenden "Band"-Namen, Alleinunterhalter ... finde ich zu langweilig. Allerdings fällt mir beim besten Willen nicht gescheites ein. Vll. hat ja einer von euch eine gute Idee:)

Frage an andere Alleinunterhalter: Habt ihr ein bestimmtes Lied, mit dem ihr euren Gig eröffnet bzw. beendet? Wen ja, welchen?
 
Eigenschaft
 
Och Du bist Alleinunterhalter. Dann halt dich (allein) fest. Diese Leute genießen hier keinen guten Ruf. Das ist in den Augen der meisten Schreiber alles "Bäääähh" und keine ernstzunehmende Musik. Allein der Begriff "Alleinunterhalter" gilt in diesem Forum als Schimpfwort. Die meisten Schreiben hier würden am liebsten die Alleinunterhalter teeren und federn.


Leider, leider, leider ist das hier so.
Schade drum!
 
Darf man fragen warum das so ist?
 
Darf man fragen warum das so ist?

Keine Ahnung.
Aber der Eindruck entsteht, wenn man verschiedene Thread und die Aussagen der Leute, die hier schreiben verfolgt.

Beispiele:

Im Keyswerkstrang
Nachdem ich erstmal durch das Alleinunterhalterzeugs abgeschreckt wurde...
im gleichen Strang
...Da werden alle Vorurteile gegen mechanistisch ratternde Alleinunterhalter mal wieder eindrucksvoll bestätigt....
und nochmal:
...Für mich ist das eben nur Alleinunterhalterlärm zum Weglaufen...
Kunst findet woanders statt!
Oder im Strang "Warum findet man keine Keyboarder..."
...Soundmäßig sind einige "stehen geblieben" und argumentieren : es soll authentisch bleiben. Dabei klingt es wie beim Alleinunterhalter....
Im Strang "alles nur B3"
...Der ganze 70er-Jahre-Alleinunterhalter-Orgelkram mit Begleitautomatik Rumba, Samba und Waltz usw hat doch keine und klingt deswegen im Vergleich so langweilig und dünn oder ?
Im Strang "Meinungen zum Sound"
der sound erinnert mich an alleinunterhalter...und er ist etwas wenig dynamisch
Im Franz-Lambert-Strang
Na wenn der Mann mal nicht peinlich ist mit seiner weißen Alleinunterhalter-Orgel...


Die Liste kann man schier endlos erweitern.


Ich persönlich habe Respekt vor solchen Leuten. Ein Bekannter von mir tritt als Alleinunterhalter auf (hin und wieder auch mit einer Band). Er hat über 300 Titel im Kopf, die er einfach so spielen kann.

Da frage ich doch mal die sich selbst als "richtige" Musiker bezeichnenden Tastendrücker hier im Forum, wieviel sie so drauf haben.
 
Ja ja, wenigstens sind wir so ehrlich und geben zu, dass bei uns nicht ALLES live ist, das ist aber auch jedem Zuhörer klar, aber wie viele Bands (und das sind meiner meinung nach 80%) spielen mit Playbacks und verkaufen es als Live, ohne dass das Publikum davon etwas merkt?
Abgesehen davon, warum soll ein Alleinunterhalter kein guter Musiker sein?
 
Alleinunterhalter haben meiner Meinung nach eine sehr große Verantwortung zu tragen, vor allem wenn sie z.B. auf einer Hochzeit spielen. So ein Fest ist für das Brautpaar nun mal eines der wichtigsten Ereignisse in ihrem Leben, wenn du da einen schlechten Alleinunterhalter hast wird es eine Scheiß-Feier und daran erinnert man sich ein Leben lang.
Ich habe einige Hochzeiten erlebt die ein mieser Alleinunterhalter gründlich versaut hat, aber auch einige (so z. B. meine eigene) die nicht zuletzt durch einen hervorragenden Musiker ein unvergessliches Erlebnis positiver Art bleiben werden.

Da es aber unter euch Alleinunterhaltern sehr viele schwarze Schafe gibt hat eure Branche allerdings auch mit einem zweifelhaften Ruf zu kämpfen.
 
Also ich mach beides, alleinunterhalter und spiel teilweise auch in ein band, und ja teilweise voraufgenommen sachen, der musik bezahlt hier zu wenig um ein drummer oder bassist zu leisten, oder ein backing chor, also singen wie diese selbe auf ein minidisk, der auch bereits teilweise der musik (jedenfalls bass & drums) hat, und wir spielen was dazu (zum wenigsten die solo parts). Ich habe zwar ein rythmbox, aber das ist nicht so leicht zu bedienen wie ein MD.
Es geht kaum anders, wenn man selbe auch noch das mischpult und die beleuchtung bedienen muss (und dann ein besoffene dazwischen kommt und dich fragt ob du was zu seiner geburtstag spielen kannst :mad: ).

@ topic:
1) Artistenname: das ist sehr persönlich, am besten nimmst du dein namen, und macht ihn ein wenig reizender, so heisst unsere sängerin in der band Silvie, also der band Silvie Silvester Band (sie heisst nicht wirklich Silvester ;) ). Nightfly war der namen von meine mobilen disco. Ein wirklichen bandnamen ist für ein alleinunterhalter doof finde ich.

2) Wenn ich alleine bin, habe ich keine feste song zum ende oder anfang, mit der band fangen wir oft an mit "The Winner Takes It All" und enden wir oft mit "My Way" oder "New York, New York" von Sinatra.
Da wir (und auch ich alleine) am haufigsten in restaurants spielen, fangen wir (ich) an mit ein ruhigen CD, dann was dinner musik auf klavier, oder was langsames mit die klarinete aufs keyboard (zb "Stranger On The Shore") und wenn wir sehen das die gäste zum nachtisch kommen, fangen wir an mit was disco, dann rock und am ende des abends wieder ruhiger, so das sie gästen wieder was abgeregt werden bevor sie heim gehen.
Was ich immer habe, ist ein festes stundenplan also erst 40min musik, dann 20 min essen (das gehört hier zum gehalt :redface: ), ab dann jede stunde 10 min pause, nicht nur weil oft kein schwein mal fragt ob die musiker was brauchen zB. zum trinken, aber auch um gerade die musikwünsche und andere fragen zu beantworten. Also von die 6 stunden die ich da bin, arbeite ich nur 5 :D, für das übrige teil lass ich CD's laufen mit musik die ich nicht machen kann, wie zB. sevillanas.
LG
NightflY

edit: @Gandy: es ist doch einfach, wenn jemanden mir buchen will für ein fest, dann lade ich ihn immer ein auf ein anderes (früheres) fest wo ich spielen muss, dann sieht man die anlage und hört man was du kannst, der neue kunde kann dann auch kurz mit der andere kunde reden und naher mal anrufen zum fragen ob der ganzen abend gut gelaufen ist. Bis jetzt habe ich noch nie ein problem gehat mit ein kunde wenn mal jemanden vorbei kommt zum hören und eventuell 1 bier trinkt, nicht auf firmenfeier oder nicht auf hochzeiten, man muss es nur vorab freundlich fragen.
 
edit: @Gandy: es ist doch einfach, wenn jemanden mir buchen will für ein fest, dann lade ich ihn immer ein auf ein anderes (früheres) fest wo ich spielen muss, dann sieht man die anlage und hört man was du kannst, der neue kunde kann dann auch kurz mit der andere kunde reden und naher mal anrufen zum fragen ob der ganzen abend gut gelaufen ist. Bis jetzt habe ich noch nie ein problem gehat mit ein kunde wenn mal jemanden vorbei kommt zum hören und eventuell 1 bier trinkt, nicht auf firmenfeier oder nicht auf hochzeiten, man muss es nur vorab freundlich fragen

Genauso sollte es auch sein, aber viele Leute kaufen eben die Katze im Sack und ärgern sich anschließend.

Zum letzten Lied: Auf meiner Hochzeit war es "Ein schöner Tag" aus der Diebels-Werbung, das war ein richtig guter Abschluß.
 
Naja, vor ein paar Wochen, als das Wetter noch gut war, bin ich kurz auf so'nem Stadtfest gewesen. Dort saß das negative Paradebeispiel eines "Alleinunterhalters". Geradezu klassisch, und solche Typen sind wohl auch für den teils schlechten Ruf verantwortlich. Der saß in so einer kleinen, nach vorn offenen Holzhütte, war fett, unrasiert und schmierig und spielte, reichlich unmotiviert, auf einem ebenso schmierigen, alten Yamaha Entertainerkeyboard, das vor einigen Jahren sicher zu den besseren Modellen zählte. Die Mucke war natürlich voll für'n Arsch, aber das ist Geschmackssache. Ach und zu allem Überfluss hat der auch noch gesungen.
 
Als "Nichtalleinunterhalter" wird man halt auch oft mit den Alleinunterhaltern (besonders den schmierigen ... :rolleyes: ) in einen Topf geworfen, was dem mühevoll aufgebauten coolen Image :cool: als Jazzpianist oder Rockkeyboarder schon schwer zu schaffen macht. Alleinunterhalter spielen im Großen und Ganzen ja nun Schweinemucke oder Schnulzen, womit man sich in den vorgenannten Kategorien definitiv nicht identifizieren kann. Da ist man dann durchaus genervt, wenn man darauf angesprochen wird.
 
dir sollte aber eigentlich klar sein, dass diese formulierung weniger wörtlich zu nehmen, sondern viel eher als stilmittel zu sehen ist...

inhaltlich besagt sie sehr warhscheinlich nur das, was jay bereits sagte:
als z.b. rockkeyboarder kannst du dich nicht mit der entertainer-mucke identifizieren...
dass das bisweilen überspitzt formuliert wird, dürfte eigentlich klar sein...
 
dir sollte aber eigentlich klar sein, dass diese formulierung weniger wörtlich zu nehmen, sondern viel eher als stilmittel zu sehen ist...

inhaltlich besagt sie sehr warhscheinlich nur das, was jay bereits sagte:
als z.b. rockkeyboarder kannst du dich nicht mit der entertainer-mucke identifizieren...
dass das bisweilen überspitzt formuliert wird, dürfte eigentlich klar sein...
Hast Du gesehen, in welchem Posting das stand.
Dort beantwortet der Schreiber die Frage 6 des Fragebogens so:
(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Ich spielte bisher Klassik, Umstieg auf Tanzmusik
Er will "Tanzmusik" - was immer das ist. Da bin ich mir nicht so sicher, ob er sich als "Rockkeyboarder" bezeichnen will. :rolleyes:

Zumal er bei Frage 5 schreibt:
(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (Klavierersatz, als Workstation für die Band/für Musikproduktion, als Alleinunterhalter-Board...)
Zunächst in 4-Mann Tanzorchester (Gesang, Guitarre, Bass und Keyboard)
Gesang, Gitarre, Bass, Keyboard --- ohne Schlagzeug. Das hört sich für mich nicht unbedingt nach einer Rockband an.
 
hab ich geschrieben "rockkeyboarder"?
nein.
ich hab geschrieben "z.B. rockkeyboarder"

ich glaub erklären muss ich den unterschied nicht, oder?
 
Den Unterschied brauchst Du mir nicht zu erklären, aber Du könntest mir - wenn Du so freundlich wärest - erklären, was ein Tanzmusikkeyboarder oder ein 4-Mann-Tanzorchester für Musik spielt und inwieweit bzw. wo sich diese fundamental von der von Dir als "Entertainer-mucke" bezeichneten Musik unterscheidet.
 
Jaja das Thema „Alleinunterhalter“......

Da könnte man seitenweise drüber diskutieren. Und dabei wird es auch immer darum gehen:
Kann/darf/soll ein MDI-File eingesetzt werden – was bedeutet eigentlich „LIVE“ ?
Spielen die Jungs was das Publikum hören will, oder will das Publikum hören was sie spielen ?
Klingt bescheuert ? Ist es nicht !

Vorab: Ich denke, dass ich mir ein sehr gutes Urteil über diese Musiker-Kollegen machen kann, da ich selbst jahrelang als einer dieser unterwegs war, gleichzeitig aber auch in Rockbands, bei Blasorchester-Begleitung, Sänger-Begleitung, Big-Band-Einsatz – also kruz gesagt: Ich hab sehr viel verschiedenes gemacht.

Prinzipiell „DEN Alleinunterhalte“ gibt es eigentlich gar nicht, da jeder diese Rolle anders interpretiert. Selbstverständlich gibt es viele gute – aber leider auch viele schlechte und noch schlechtere, die den ruf einer Ganzen Musiker-Gilde ruiniert haben.
Ich habe es schon oft gesehen, dass sich irgendwelche „ältere Männer“ die sich aus Zeitvertreib ein Portable-Keyboard kaufen, und darauf ziemlich lustlos MIDI-Files abspielen, ohne sich die Mühe zu machen noch irgendwas selbst dazu zu spielen.
Der neueste Song aus ihrem Repetoire stammt dann meist aus den späten siebzigern.......

Im Gegensatz dazu gibt es auch Leute, die mit großem Können und Einfühlungsvermögen auf aktuellem Equipment richtig geile Mucke machen. Der Trend scheint auch hierbei weg vom MIDI-File hin zum individuellen Style zu gehen.
Diese Jungs lassen dann (wenn’s denn gewünscht ist) mal richtig die Sau raus.....

Die große Masse liegt aber natürlich irgendwo dazwischen.

Vielleicht erzähl ich mal wie ich das früher gemacht habe:

Equipment:
Es kam immer aktuelles Keyboard-Equipment der Mittel- bis Oberklasse zum Einsatz.
Alle zwei Jahre habe ich ein Key gegen ein Neues ausgetauscht. Somit war ich Soundmässig immer aktuell.

Dazu eine fette PA mit Sub.Woofer um das auch richtig rüberzubringen. War zwar mehr Aufbau- und Schlepperei aber hat sich definitv gelohnt.

Philisophie:
MIDI-Files habe ich nur dort eingesetzt, wo es wirklich nötig war (Disco/Dancefloor-Geschichten oder z.B. auch Flippers, wo auch im Orginal IMMER Sequenzer laufen)
Aber auch dann habe ich einzelne Spuren der Sequenz gemutet und selbst gespielt.
Desweiteren habe ich oft 4 bis 5-stimmige Steuerakkorde für meinen Voice-Prozessorf gespielt (z.B. beim Refrain eines Songs).
Ansonsten habe ich nur Styles eingesetzt – und war somit nicht in das einge „Sequenzer-Korsett“ gefangen, sondern hatte auch die Möglichkeit flexibel auf das Publikum zu reagieren.
Somit hatte ich alle Hände voll zu tun.

Songauswahl:
Das ist ein ganz heikles Thema. Wenn man sich vorstellt, dass man an einem Abend manchmal 200 Leute von 8 bis 80 vor sich hat, und will es jedem irgendwo recht machen, ist das schon eine schwierige Aufgabe. Sicherlich kann man nicht alles können – aber so 300 – 400 Songs hat man schon ständig parat – (da kommen viele „Richtige Musiker“ *g* bei weitem nicht mit) – grundsätzlich gilt: Du darfst dich vor nix ekeln .... *GG*
Und ganz wichtig: spiele eine Song der dir nicht gefällt entweder gar nicht, oder wenn du ihn spielst – lass es dir nicht anmerken dass du ihn nicht magst ! Nix schlimmeres als lustloses gedudel – so was merkt jeder im Publikum. Sicher hat jeder seine Lieblingssongs, die man dann vielleicht auch öfters spielt, als andere – prinzpiell sollten die anderen deswegen aber nicht schlechter klingen !

Mein Statement prinzipiell:

Es gibt heute viele technische Möglichkeiten. Wenn man diese vernünftig einsetzt, auch musikalisch, weiß was man tut und dazu noch ein Gespür für das Publikum ha,. kann man
Ein sehr guter Alleinunterhalter sein, der das Publikum begeistert. Und wenn es nur solche gäbe – hätte man hier auch diese Diskussion nicht.
Leider gibt es aber auch immer mehr „schwarze Schaafe“ was sehr schade ist, aber auch durch den Sparwahn hervorgerufen wird.
Andererseits haben manche auch die Gagenforderungen heftigst überzogen.......

Ich denke man darf wirklich nicht alles über einen Kamm scheren, denn es gibt überall gute und schlechte.

Ich mach es nicht mehr, weil ich es zeitlich nicht mehr hinbekommen habe.
Es gab Wochenenden mit 3 – 4 Auftritten und Montagmorgen 07.00 musste ich wieder arbeiten – man kann sich vorstellen wie ich nach einiger Zeit ausgesehen habe....

Trotzdem möchte ich die Zeit nicht missen.

bluebox
 
Das hier ist imo der wahre Grund warum die Tanzmusiker/Alleinunterhalter von anderen Musikern "unterbewertet" werden :D :


Löwe schrieb:
Ein Rockmusiker wirft lässig aus dem Handgelenk 3 Euro in den Kippenautomaten. --- Kommt nix. Er drückt die Geldrückgabe:----kommt auch nix. Er wird echt sauer und prügelt auf die Kiste ein. Kommt ein Tanzmusiker vorbei und fragt :"Na, ist die Gage weg ?"


PURER NEID !!!
(bezogen darauf, dass Tanzmusik die Art von Musik ist, mit der man am schnellsten zu gutem Geld kommen kann. ;) )

:)
 
Ich denke man darf wirklich nicht alles über einen Kamm scheren, denn es gibt überall gute und schlechte.
Offensichtlich sieht das nicht jeder so, denn hier im Forum ist der Begriff "Alleinunterhalter" zu einer Art Schimpfwort mutiert, so als gäbe es nur schlechte.
 
Böhmorgler;1930128 schrieb:
Den Unterschied brauchst Du mir nicht zu erklären, aber Du könntest mir - wenn Du so freundlich wärest - erklären, was ein Tanzmusikkeyboarder oder ein 4-Mann-Tanzorchester für Musik spielt und inwieweit bzw. wo sich diese fundamental von der von Dir als "Entertainer-mucke" bezeichneten Musik unterscheidet.
die musik an sich (sprich die titel etc.) unterscheiden sich wohl garnicht mal so sehr (wobei es da ja auch ein sehr breites feld gibt)
aber ich denke, es ist auch eine gewisse glaubensfrage, die da unter anderm zum tragen kommt, zum beispiel, wie das ganze mit playback (ob nun sequencer oder begleitautomatik ist egal, auch wenn das noch zwei ganz unterschiedliche dinge sind) aussieht, oder ob man lieber alles "live" spielt...
ich gebe zu, dass das im falle tanzmusik vielleicht weniger schwer wiegt als anderswo, aber ich habe ja auch nie behauptet, dass sich das ganze nur auf die tanzmusik bezieht... ich hab nämlich auch nicht nachgelesen, wo du dein zitat her hattest...
dann natürlich noch die soundfrage... wenn du dir mal ein entertainerkeyboard im vergleich zu einem stagepiano anhörst, wird sehr schnell ein ziemlicher unterschied deutlich... den KANN man sicherlich mit arbeit kompensieren - aber das will auch erstmal gemacht werden, und es gibt eben viele, die das nicht tun... (-> vorurteil!)

gut, das ist jetzt zwar meine persönliche meinung, aber ich finde, dass ein (nicht editiertes) entertainerboard meist wie spielzeug klingt, auch wenns mehr als 150€ kostet...

und das sind schon unterschiede, wie ich finde...
trotzdem macht das einen entertainer natürlich nicht schlechter, wenn er gut ist, genausowenig wie es einen nicht-entertainer besser macht, wenn er schlecht ist...

es geht hier, und das ist uns doch wohl allen klar, im wesentlichen um vorurteile...
und worauf beruhen vorurteile? richtig, meist auf schlechten erfahrungen.

meine "schlechte erfahrung" besteht z.b. darin, dass ich nie entertainer sein wollte, aber die ersten jahre meines unterrichts damit "verschwendet" habe, und es jetzt schwer habe, das damals "verpasste" aufzuholen... das ärgert mich tag für tag... (und vielleicht kommen deshalb auch teilweise in meinen formulierungen noch entertainer-kritische züge zum vorschein)

dazu kommt, dass man sich automatisch vom "entertainer" abgrenzt, wenn die üblichen klischees zu hören sind...
"keyboarder? ach die drücken doch eh nur auf ein knöpfchen und dann spielts von selbst"
typisches entertainer vorurteil - zwar nur sehr bedingt zutreffend, aber was störts den, der das sagt?
wenn ich dann da als (ich sag mal allgemein) bandkeyboarder danebenstehe, der in seinem ganzen leben noch keinen sequencer im bandkontext verwendet hat, dann muss ich mich von dieser beschreibung natürlich distanzieren...
leider kommt dabei meistens beim anderen "ich bin kein entertainer und spiele selber" (-> entertainer nicht) statt "das ist schwachsinn" an
und so lebt das vorurteil immer weiter...
ich denke übrigens auch, dass es auf dem keyboard als entertainer einfacher ist, ein beeindruckendes (also, nicht-musiker beeindruckendes) stück auf die beine zu stellen als im bandkontext... einfach begleitautomatik an, links einmal im takt nen neuen akkord greifen und mit der rechten hand eine monophone melodie klimpern... klingt toll... macht man das gleiche auf dem klavier, klingts scheiße...
ich denke mal, man versteht was ich meine...

und noch ein punkt, warum entertainer hier im forum vielleicht etwas schlecht wegkommen: will ein unbedarfter user sich hier beraten lassen und tendiert zum keyboardunterricht, obwohl er nicht zum entertainer-dasein will, dann muss man das ja irgendwie mal formulieren...
und eins muss man wohl leider anerkennen: keyboardunterricht ist "schlechter" als klavierunterricht - sieht man daran, wie einfach klavier->keyboard, wie schwer aber keyboard->klavier im gegensatz dazu ist...
das trägt sicherlich auch dazu bei, dass entertainer hier nen schlechteren ruf haben...

um nochmal meine eigene meinung klarzumachen:
ich respektiere gute entertainer genauso, wie ich gute bandkeyboarder respektiere...
über irgendwelche möchtegerns und spielkinder kann ich jedoch nur lachen - egal aus welchem "lager" sie nun stammen mögen...
 
ich denke übrigens auch, dass es auf dem keyboard als entertainer einfacher ist, ein beeindruckendes (also, nicht-musiker beeindruckendes) stück auf die beine zu stellen als im bandkontext... einfach begleitautomatik an, links einmal im takt nen neuen akkord greifen und mit der rechten hand eine monophone melodie klimpern... klingt toll... macht man das gleiche auf dem klavier, klingts scheiße...
ich denke mal, man versteht was ich meine...
Da hast Du vollkommen Recht. Als ich seinerzeit (Heim)Orgel lernte, drückte man auch mit der linken Hand meist nur Akkorde und rechts dann ein- bis dreistimmige Melodien - jedenfalls am Anfang. Aber das ist schon so lange her, daß man das mit der heutigen Technik nicht vergleichen kann, denn da gab es zwar im Instrument einen "Klopfgeist" mit einem dutzend Rhythmen aber Styles etc. waren noch nicht wirklich "erfunden".
und noch ein punkt, warum entertainer hier im forum vielleicht etwas schlecht wegkommen: will ein unbedarfter user sich hier beraten lassen und tendiert zum keyboardunterricht, obwohl er nicht zum entertainer-dasein will, dann muss man das ja irgendwie mal formulieren...
Da muß der Fragesteller halt klar sagen, was er will bzw. man muß es erfragen. Natürlich ist das Spielen mit anderen in einer Band was anderes als allein. Oft habe ich aber den Eindruck, daß der Fragesteller gar nicht so recht weiß, was er eigentlich bzw. wohin die Reise gehen soll.
und eins muss man wohl leider anerkennen: keyboardunterricht ist "schlechter" als klavierunterricht - sieht man daran, wie einfach klavier->keyboard, wie schwer aber keyboard->klavier im gegensatz dazu ist...
Der Umstieg vom Klavier zu einem anderen Tasteninstrument ist sicher einfacher als umgekehrt. Ich kenne allerdings den heutigen Keyboardunterricht nicht und deswegen nix dazu sagen. Aber zum Keyboardunterricht (oder E-Orgelunterricht, sofern es ihn noch gibt) gehört m.E. auf jeden Fall mehr als nur das richtige Drücken der Tasten zur richtigen Zeit zu lernen. Da muß auch Technikwissen vermittelt werden. Bei vielen Diskussionen hier habe ich aber den Eindruck, daß dieser Teil beim Unterricht vernachlässigt wird. - Das kann aber auch ein Vorurteil meinerseits sein.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben