Fender Strat Squier zu empfehlen? ALTE Serien

gecco
gecco
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.04.24
Registriert
23.10.04
Beiträge
461
Kekse
125
Ort
Dortmund-Eichlinghofen
Hi,

wollte mal anhören, was ihr zu den älteren Mexico und Korea bzw China Serien der Squier sagt!
Ich suche einen relativ günstigen wiedereinstieg ins Gitarrespielen.
Hatte zuvor eine LesPaul Std von Epiphone und möchte jetzt mal ne Strat besitzen, da mir der Klang sehr gut gefallen hat (Mexico-Strat in einem Musikladen)
Nun sind mir relativ "alte" Squier aufgefallen. Diese haben auf der Kopfplatte entweder garkeinen hinweis auf "Squier" oder nur ein kleines Decal "Squier-Series"
Alter ist zwischen 15 und 25Jahren

Danke für Tips diesbezüglich!
Suche keine Topgitarre, nur stimmstabil sollte sie schon sein!!!

Hier mal Bilder kopfplatten:

http://i13.ebayimg.com/04/i/08/e0/58/e3_1.JPG
http://i14.ebayimg.com/04/i/08/ef/0e/0d_1.JPG

http://i16.ebayimg.com/01/i/08/e5/ae/af_12.JPG
 
Eigenschaft
 
die Klampfen sind einwandfrei. Hatte auch mal eine, die ich dann leider verkauft habe. Wo hast Du die gesehen?

Die Squier-Series waren quasi die "Vor-Produktion" für die heutigen Standard Mexicos.

Gibt´s nicht allzu häufig, wurde nur knapp zwei Jahre produziert. Vergleichbar mit den heutigen Standards, jedoch andere Hardware. Deutlich über den jetzigen Squiers, jedoch unter Squier Japan.

Body vermutlich Pappel, dafür aber eine sehr harte und widerstandsfähige Lackierung. Verarbeitung einwandfrei, Hals klasse, Bünde ok, Mechaniken so la la, Trem ok aber nicht beste Quali. Potis einfach aber ok, einlagiges Schlabrett. PU´s gut (kann mich aber nicht mehr erinnern, ob Ferrit oder Alnico)

Ich hab meine damals für knapp 150,- Euro bekommen und nachher für 270,- verkauft (...und selbst das war eigentlich zu billig, die Gitarre ist eigentlich mehr wert...)


Eine super-Strat für kleines Geld, perfekt zum Pimpen (PU´s, Trem, etc.). Wenn mir eine über den Weg läuft, schlag ich wieder zu.

edit: meine Einschätzung betrifft das zweite Bild (Mexico-Squier). Die erste ist eine Korea, die letzte eine USA. Das sind alles völlig verschiedene Gitarren.
 
Nun so gut sind diese "Black Label" Mexicos auch nicht.
Das sind Squiers die in Mexico hergestellt wurden.
Ich hatte das Vergnügen eine zu reparieren, eine hatte ich selbst.
Da war mir die neue China Squier aus der Standard Serie doch schon lieber.
Ist aber auch kein Wunder.
In 20 Jahren verändert sich auch viel. Billige Hardware kann heute durchaus qualitativ sein.
Auf wessen Kosten das geht, ist ein anderes Thema.


edit. Ich meine auch die zweite.
 
Nun sind mir relativ "alte" Squier aufgefallen. Diese haben auf der Kopfplatte entweder garkeinen hinweis auf "Squier" oder nur ein kleines Decal "Squier-Series"

Die Größe des Decals sagt überhaupt nichts aus, da wurde wahllos dran rumgedoktort. Auch das "squier series" kam immer mal wieder und ist nicht festgelegt auf bestimmte Produktionsorte und Qualitäten.


BTW zur Info:

https://www.musiker-board.de/vb/1315631-post3.html

und evtl. noch das:

https://www.musiker-board.de/vb/561251-post9.html
 
Squier Gitarren haben ihre letzte Würde etwa ab 1996 (aus meiner Sicht) endgütig verloren.
Die Geschichte von Squier Gitarren zeigt eigentlich vom ersten Tag an einen absteigenden Qualitätstrend.

Von vorn (Zeiträume grob gerundet; wer's besser weiß, möge das bitte der Völlständigkeit halber posten; Danke!):

- 82-84 JV Squier: größtenteils USA-parts, authentische Replikas nach den orig. Blaupausen von Fender, PU's waren Made in USA und stammen wohlmöglich aus der gleichen Kiste aus der auch die PU's für die USA Vintage Reissues genommen wurden
- 83-84 SQ Squier: schon hier wurden minderwertigere Mechaniken und PU's verwendet, ab jetzt kam wirklich alles aus japanischer Fertigung, dies sind keine wie fälschlicherweise oft angegeben 68'er oder 70'er Reissues, die Merkmale sind nicht derer nachempfunden (es war auch nicht von Squier so gewollt)
- 84-92 Japan Squier: qualitativ sehr hochwertige Gitarren, die teilweise baugleich mit den Fender Japan waren (Fender Japan mußte zwar immer wieder Fertigungsengpässe ihrer USA-Kollegen stopfen, aber eigentlich sollten diese Gitarren den asiatischen Markt nicht verlassen); dort wurde teilweise lediglich für den Export das Decal (Squier-Logo) aufgebracht; die Vielfalt an Modellen macht deutlich, dass hier ein eigener Markt eröffnet wurde; Fender hat seit etwa 1982 keine Schülergitarren mehr hergestellt (wie z.Bsp. LEAD-Serie oder Bronco-Serie); ich vermute, dass mit der Squier Japan-Fertigung auch dieses Loch gestopft werden sollte
- zeitlich nicht nicht ganz einzugrenzen ist die erste Korea-Serie, die in den Werken von Samick und Cort hergestellt wurde (Seriennummer: S9xxxxx, E0xxxxx, E1xxxxx...); die stammen mitnichten von 1979, 80 oder 81, wie man vielleicht aus der Seriennummer vermuten könnte, ich würde schätzen, dass das erste Versuchsläufe waren (Zusammenarbeit mit Korea auf dem Prüfstand)
- als das scheinbar ganz gut geklappt hatte, wurde die Squier-Japan Fertigung eingestellt und das Werk stellte auf Fender Japan um; ab jetzt waren diese Gitarren definitiv nicht mehr für den Export bestimmt
Während der Umstellung von Japan auf Korea kam es etwa 1994 zu ein paar Aushilfsfertigungen von Squier-Gitarren in Mexiko; die Gitarren waren grundsätzlich identisch mit ihren nunmerh koreanischen Brüdern, aber in den USA gilt das Endfertigungsprinzip: Wo der letzte Handgriff dran getan wurde, dort wurde sich auch hergestellt (mit einigen Fender Mexiko wurde das Mitte der 90'er auch mal gemacht...da stand dann eben Made in USA drauf)
- die Geburtsstunde von Fender Mexiko war damals 1990
- 1995/96 gab es dann die berühmte Squier ProTone-Serie; recht nette Gitarren dicht am Original
- ab 1996 hat Squier auch die Korea-Werke dichtgemacht und produziert seitdem in China und Indonesien, ab die Gitarren was taugen, kann ich nicht sagen, da ich sowas noch nie in die Hand genommen habe; wenn ich mir alleine die Tremolobrücken und die Verarbeitung der Hälse anschaue, zweifle ich daran, die PU'S sind sicher auch nicht hochwertig

Fazit: Squier und Fender Japan waren ja vollkommen eigenständige (Sub-)Unternehmen von Fender USA. Wer hier also genau vergleichen will, kann durchaus den Eindruck haben, dass manchmal auch umgekehrt abgeschaut wurde. In den Japanischen GenGakki-Werken (JV- und SQ-Serie) wurden schon in den 60/70'er Jahren verflucht gute Strat-Replikas hergestellt. Tokai ist da nur ein Beispiel. Fender USA hat sich lediglich die Unternehmensanteile in der Mehrheit gesichtert, damit sie eine größtmögliche Kontrolle (über den Vorstand) auf die Fertigung haben. Wie in der Geschichte belegt (JV-Serie, ProTone-Serie), mußte die Mama den Japanern oft genug auf die Finger klopfen, um nicht auf dem Weltmarkt die 2.Geige zu spielen.

Puh, ich hoffe geholfen zu haben. Es handelt sich hier größtenteils um eigene Erfahrungen aber auch um Angelesenes.

In meinen zahlreichen A/B-Vergleichen bei Strats kamen die US-Standards IMMER am schlechtesten weg...das sollte den Jungs da drüben zu denken geben!

Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit intensiv mit Strats (nicht nur Fender/Squier) und kann das obige nicht auf Telecasters, Bässe oder andere Modelle der genannten Serien beziehen.

Ich selbst spiele seit etwa 11 Jahren Gitarre und bin gitarrentechnisch seit etwa 5 Jahren Stratoid (alles begann mit einer 96'er Fender USA Strat Plus). Da ich als Ex-Bundi einiges Geld zum experimentieren ausgeben konnte, sind durch meine (unprofessionellen!) Hände schon so einige Eierschneider gegangen. Einige Gibson, Heritage, Fender, Squier, Ibanez, ElMaya, Epiphone habe ich besessen und wieder weggegeben.

Dies ist nun mein aktueller "Bestand":

3x JV Squier (2x 62'er, 1x57'er) Strats
1x Heritage H-150CM Les Paul
1x Fender HM-Strat
1x Fender Japan 62'er Strat (steht hier im Forum aus Platzgründen zum Verkauf)

Ich will hier nicht prahlen, sondern lediglich meine Motivation hier zu posten erklären. :)

MEINE EMPFEHLUNGEN FÜR DEN GENEIGTEN STRAT-INTERESSENTEN:
- Squier JV-Serie (momentan bis zu 650 Euro)
- Fender Japan Vintage Reissues (bis zu 600 Euro)
- Squier Japan Contemporary Series (ich meine nicht die Heavy-Strats ohne Pickguard!, trotzdem flacher Hals, Heavy-Strat Sound bei Strat Feeling, je nach Modell und Alter bis zu 250 Euro)
- Squier ProTone Serie (ca. 200-300 Euro); aber recht schwer zu kriegen...und auch nur marginal besser als die älteren (billigeren) Japan- oder Korea-Squier
- Fender Mexiko Classic Serie, Top Verarbeitung, toller Klang, kommt aber nicht ganz an die Japaner ran (bis zu 450 Euro)

(die Preise sind recht aktuell, aber bitte mit Vorsicht zu genießen! Heute so, morgen so...)

So, Rock on!
 
Seppo666 +1
:great:
 
Stimmt, da hast du Recht. Ich habe darüber auch schon im Nachhinein nachgedacht und mich nochmal belesen.
Diese älteren Mexikos sind so selten zu sehen, dass ich sie glatt unterschlagen hab :)

Datieren wir diese Angabe zurück.

Danke für den Hinweis.
 
Squier Gitarren haben ihre letzte Würde etwa ab 1996 (aus meiner Sicht) endgütig verloren.
Die Geschichte von Squier Gitarren zeigt eigentlich vom ersten Tag an einen absteigenden Qualitätstrend.
Klasse Beitrag, der eine entsprechende Bewertung nach sich zieht!:great:

Dennoch bin ich mit oben genannter Aussage nicht einverstanden, da ich eine 2001er Squier standard habe, und die nie mehr hergeben werde! Es ist einfach eine wunderbare Gitarre, vielleicht habe ich da ja Glück gehabt.....
Ich habe auch sone Billig bullet, die ich auch hervorragend finde.
Sh. hier
-> https://www.musiker-board.de/vb/e-gitarren-modelle/163095-fender-squier-2.html#post1853730

und noch ein Bild als Anreiz:D sh. unten, und weitere sh. link folgend...

Als vergleichbare Modelle hatte ich eine Korea bullet die so um BJ. 90+ war und gar furchtbar gewesen ist, eine Squier 20th ann. (verkauft, leider:redface: :( ), die Fender Made in Japan (aus den 80ern) meines Bruders, die Squier standard und eine Fender Mexiko.
http://people.freenet.de/mdalu/squier_strat.html, die bullet und diverse SX Kopien....
Finde es gibt auch heute noch sehr gute Squiers zu entdecken wenn man sich Mühe gibt.
Pauschal aburteilen find ich nicht gerecht.
 
Nochmal zu den Decals (Logos) auf den Squier-Köpfen:

Ich habe häufig beobachtet, dass "Fender Stratocaster -Squier Series" oft bei den ersten Modellen nach einer Standortverlagerung zu lesen ist.

Ich habe dafür 2 Vermutungen:

a) die Decal-Produktion war noch nicht umgestellt (oft sehen die Seriennummer nachträglich aufgebracht aus)

b) Marketingstrategie um den Markt vorsichtig an den neuen Standort (mit all seinen Vorurteilen) zu gewöhnen bzw. sich vom alten zu verabschieden

Die "Squier Series"-Logos sind mir bei folgenden Gitarren aufgefallen:
- die ersten JV-Squier
- Japan-Squier um 1992
- Korea-Squier um 1993/94 (wenn ich mich recht erinnere)

Auch hier ist anzumerken, dass Decals einfach im Netz zu bestellen sind. Das Decal alleine verifiziert noch lange nicht die Herkunft, Echtheit oder das Alter einer Gitarre.
 
@schlagzeuger: Ich danke dir für dein Lob. Ich hab's mir das Zeugs quasi von der Seele geschrieben. Die Strat ist einfach das geilste (Entschuldigung) Instrument, das ich kenne.
Wie schon erwähnt, kann ich mir kein Urteil über Indonesische oder Chinesische Squier Gitarren bilden. Ich schließe aber meine geäußerte Vorsicht aus offensichtlichen Verarbeitungsmerkmalen. Es ist sicher nicht abzustreiten, dass gewisse Merkmale oder ganze Montags-Gitarren aus der Masse hervorstechen.

Ich schätze an einer Gitarre, wenn alles zusammen harmoniert und der Tone durchs Kabel fließt. Ein super Ton gepaart mit einer miesen Bridge beispielsweise wäre für mich inakzeptabel und ich hätte keine Verwendung für die Gitarre.

Meine erste E-Gitarre war 1995 eine Vester Savage, die ich übrigens einer Mexiko Fender vorgezogen habe (Fender war neu mit 500 DM damals 20 Mark teurer als die Vester, was aber nicht Grund für die Entscheidung war). Der Ton war klasse, aber sobald ich am Tremolo war, sind mir die Saiten gerissen oder die Gitarre war verstimmt. Im Nachhinein war wohl keine der beiden Gitarren überzeugend genug...leider konnte ich mir damals aber nichts besseres leisten.
 
Hab eine 2004er Affinity Fat Strat. War als Anfängergitarre ein tolles Instrument. Leider fielen irgendwann die Tone Potis aus. Nach einmaligem Aufschrauben und alles mal ansehen geht aber wieder alles (?).
Und, auch, wenn jetzt viele sagen werden "ach, du kennst nur nix besseres", sie klingt gut. Und das ist meiner Meinung nach das, worum es bei Gitarren geht. Nicht, welches Logo auf dem Headstock ist, sondern, wie sie klingen.
Natürlich klingt eine Fender Lite Ash mit Duncans "besser", aber für den Preis (neu um 140€, weil sie einen Lackschaden hatte) klingt die Affinity meiner Meinung nach richtig gut. Und auch von der Verarbeitung ist sie ok (von dem mysteriösen Poti-Problem abgesehen). Jedenfalls besser als andere Anfängerinstrumente in dem Preissegment (ich hab damals mit einer "Tension" LP verglichen, Holz schartig, Fräsungen schlampigst).

Ich versteh nicht,w arum so oft über Squier als "der letzte Dreck" hergezogen wird. Ein freund on mir hatte sie vor kurzem auch mal als Backup ausgeborgt und fand auch, dass sie für eine "Billiggitarre" richtig toll klingt.
Warum sie für alle anderen so sche*ße sind, fragt mich nicht. Vielleicht liegts an euren Amps...? :D
Nichts für ungut.
 
Von vorn (Zeiträume grob gerundet; wer's besser weiß, möge das bitte der Völlständigkeit halber posten; Danke!):

Besser weiss es der hier :D

http://www.squierjv.info/thesqpage.htm

Für JV, SQ, before JV und Protone das beste, was es gibt. Die Literatur kann man in punkto Squier ja leider vergessen, und das Web ist recht spärlich.

- als das scheinbar ganz gut geklappt hatte, wurde die Squier-Japan Fertigung eingestellt

Gelegentlich tauchten allerdings immer wieder welche auf. Warum, ist mir schleierhaft. Vielleicht Engpässe.

Aber bei Squier ist nix logisch. Es gab ja auch Squier Japan für den japanischen Markt, obwohl Squier als Label eigentlich nie für den domestic markt gedacht war.

Während der Umstellung von Japan auf Korea kam es etwa 1994 zu ein paar Aushilfsfertigungen von Squier-Gitarren in Mexiko;

Nicht nur paar, und nicht nur 1994. Das ging afaik schon 1990 los mit Mexico Squiers, und die gab es bis 1998. Parallel zu anderen Squier-Standorten. Das ist das fiese an Squier. Alles überlappt sich oder überschneidet sich sogar über Jahre oder gar Jahrzehnte. da wird munter überall produziert. Es ist nicht so, dass man von Standort A zu B wechselt und dann zu C...

1994 brannte die Mexico-Fabrik übrigens ab, und nicht nur Fender Mex, sondern auch Squier Mex wanderte nach USA. Deshalb gibt es 1994 auch Squier made in USA. (anscheinend gibt es aus unerfindlichen Gründen auch welche vorher, z.B. 1992)

Sind allerdings Gitarren, die man in den USA gerne als parts o' casters bezeichnet, weil da alles Verfügbare verbaut wurde. Neben einigen geretteten Einzelteilen aus der Mex-Fabrik (kann aber nicht viel gewesen sein, die brannte in nullkommanix runter bis auf den Boden) wahllose Restposten und auch Neuware aus den USA.

Die Modelle sehen auch alle anders aus. :)

- ab 1996 hat Squier auch die Korea-Werke dichtgemacht und produziert seitdem in China und Indonesien

China und Indonesien nur für die bewusst billig gehaltenen Serien. Nach wie vor gab es da Mex (bis 1998) und natürlich auch weiterhin immer mal wieder Korea. Bis heute. Mehrere Modellreihen (die komplette Master-Serie) kommen auch momentan wieder aus Korea, afaik wiederum, wie bei den Protones 1996-98, aus dem Cort Werk (KC Seriennummern). Evtl. auch einiges von Vester.

Sind aber auch nicht billig. die UVP liegt deutlich über der UVP von Fender Mexico Standard.

Vergleichbar mit den Protones, die waren damals mit 1200 DM UVP nur knapp unter der American Standard (irgendwo bei 1500).

Ist auch kein Wunder, da findet man sogar einteilige Bodies....
 
Besten Dank, Ray, für diese ausführliche Ergänzung! So lerne auch ich immer gern dazu.

Was deine letztes Aussage über die heutigen Herstellorte von Squier Gitarren angeht, ist es absolut korrekt, dass nicht alle Squier heutzutage in China oder Indonesien hergestellt werden. Soweit ich weiß, werden die Showmasters zum Teil sogar noch in Japan gefertig?! oder verwechsle ich da grad was?

@confusion-train: Keine Frage: Rang und Namen sagen noch lange nix über die tatsächliche Qualität aus. Deshalb sind wir ja hier auch im Squier-Thread ;-) Ich spiele am liebsten Squier...dabei handelt es sich zwar um die geschätzte JV-Serie, aber Squier ist Squier. Es ist allein dem Namen zu verdanken, dass diese Gitarren (noch) bezahlbar sind. Stünde da Fender drauf, würden sie mindestens das 3fache kosten...aber nicht 3mal besser sein! *ein Hoch auf den Fender Custom Shop* ;-) (Spaß muß sein)

Ich habe aus Geldgründen oft ins Niedrigpreissegment geschaut und gegriffen. Ich nenne nur Namen wie Fernandes, Fenix, Tokai, Chevy/Cheri, El Maya und Maya...die Gitarren kosten alle (teilweise weit) unter 500 Euro, wenn man Glück hat und welche bekommt und die Qualität geht bei den meisten gut erhaltenen Stücken weit über das Einsteiger-Niveau hinaus.

Viele Profis schleifen solche Strats mit sich herum. Vielleicht auch weil es nicht weh tut, wenn sie mal von der Bühne gestohlen werden oder im unbändigen The-Who-Wahn zerdeppert werden. Bei der sehr guten Basis dieser Gitarren lohnt sich auch das Aufrüsten.
 
Ich spiele am liebsten Squier...dabei handelt es sich zwar um die geschätzte JV-Serie, aber Squier ist Squier. Es ist allein dem Namen zu verdanken, dass diese Gitarren (noch) bezahlbar sind.

Leider werden die mittlerweile auch ganz schön gehyped. Die teuerste Protone Tele, die ich sah, ging für 540 Euro weg :screwy: , und die teuersten JVs lümmeln irgendwo bei 700 oder so rum.

Für 450 krieg ich ne gebrauchte American Standard, die nicht schlechter ist. Insofern sind das etwas seltsame Verhältnisse

Gitarristen sind komisch. Entweder, sie fluchen auf alles vermeintlich schlechtere, selbst wenn es nicht schlechter ist, oder sie hypen wie verrückt und übertreiben. :D


Ich hab übrigens die rote Protone-Thinline Tele, und die ist sahne. Bis auf den rausgeschmissenen weichen PVC-Sattel (keine Ahnung, was sie sich dabei dachten) und nen nachgerüsteten 5-way-switch für Power Tele und Out of Phase, ist sie immer noch unverbastelt. Und wird es auch bleiben.
 
Ich war offengestanden auch mal ein Marken-Narr. Nur Fender und Gibson kamen mir ins Haus. Da aber die Kohle immer nur für die kleinen Versionen gereicht hat (LP Studio oder 79'er The Paul bzw. US-Standard Strat), war ich nie wirklich zufrieden damit.

Mit einigen Japan-Strat-Erfahrungen im 100-250 Euro Rahmen hat sich das aber gewandelt. Es gibt da draußen einige Schätzchen, die vollkommen unterbewertet werden.

Es scheint mir aber gerade jetzt eine Zeit des Umbruchs zu sei, denn viele Player, aber auch Sammler stützen sich vermehrt auf die billigen Japaner oder sogar Koreaner (Fenix, Chevy...). Man mag es Hype nennen. Man kann es sogar unfair denen gegenüber finden, die nicht das Geld für ein teures Original haben.

Ich hoffe mit meiner obigen Ausführung ein wenig auch den Anzeiz geliefert zu haben, mal in die Mid-Price-Ecke zu schauen und sich auch nicht zu scheuen mal etwas ohne Rang und Namen auszuprobieren.

Squier zähle ich da natürlich hinzu. Wobei ich dann doch eher eine gebrauchte (eingespielte) Gitarre bevorzugen würde. Und das auch wegen des Preises. Mit etwas Glück bekommt man eben eine gute Korea oder gar Japan-Squier für den Neupreis einer Affinity... Schon allein aus diesem Grund würde ich (so schnell) nicht ins Ladenregal greifen.

Aber Vorsicht: Gitarrenkauf über's Netz (oder sonstwo) ist immer ein Risiko! Anspielen sollte immer Vorrang haben. Nur wenn das nicht geht, kann man das Risiko eingehen, wenn der Preis das Risiko auch entsprechend zuläßt bzw. sowohl der Verkäufer als auch das Angebot als solches seriös erscheint. Im Zweifel laßt lieber die Finger davon, wenn ihr euch nicht zutraut im Falle des Falles ein paar Kleinigkeiten selbst zu beheben...Für jeden Verkauf einer noch so toll beschriebenen Gitarre gibt es auch einen Grund!
 
Mal ganz davon abgesehen das ich "zufällig" gerade eine verkaufe, sind die Protone Squiers wirklich viel gute Gitarre für immer noch akzeptabel wenig Geld.

Eine Protone Squier Strat geht je nach Zustand / Modifikation zwischen 250 und 500 Euro weg.

Also 250 mit optischen Mängeln, original und gut gepflegt ca. 350 und eben modifiziert - je nach Veränderung auch mehr - logisch, den Lockingmechaniken, Wilkinsontrem und gute Pickups kosten locker mal alleine als replacementparts 3-400 Euro. Daher hann eine so umgebaute Squier auch mal "gehypte" 500 Euro bringen - was in Anbetracht der umgerüsteten Teile saubillig ist ...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben