Energie - Spar - PA.....?

topo
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Wie könnte denn eine Energie Spar PA aussehen?

Was wären denn hier (z.B. bei Amps) neue Kriterien?

Wie könnte man denn die Effizienz berechnen?


Topo :cool:
 
Eigenschaft
 
Guten Morgen! :)

Das große Problem bei der Umsetzung von Strom in Ton ist der Lautsprecher. Dessen Wirkungsgrad ist in etwa der einer normalen Glühbirne :(
Dessen Wirkungsgrad lässt sich nur durch eine bessere Umwandlung von Strom in mechanische Energie oder durch eine bessere Ankopplung an die umgebende Luft durch ein Horn verbessern.
 
Effizienz berechnet sich immer mit abgegebener Leistung durch aufgenommenen Leistung.

Lautsprecher in Wasser stellen, dann wird der Wirkungsgrad gleich viel viel besser. In Luft läuft ein Lautsprecher kwasi im Leerlauf, Wirkungsgrad typisch um 1%. Glühbirne mit 5% ist ja geradezu gut dagegen.

Bei Amps auf Schaltnetzteil und PWM/Digital setzen, dann hat man im günstigsten Betriebszustand 90%.


Kurz: Rüste alle Scheinwerfer auf LED um, da gibt es ein viel viel größeres Sparpotential als bei Ton.
 
Bei einer PA kann man sehr viel Energie einsparen:
Alle nehmen die Ohrstöpsel raus und der Pegel wird um 10dB auf ein erträgliches Maß abgesenkt.:eek:

Energiesparpotential knapp 90%, weniger Folgekosten und noch Schaumstoff für die Ohrstöpsel gespart.:great:

Nur die Ohrenärzte haben da sicher was dagegen:D
 
dito:


wen man bedenkt dass 3db schalldruck halbe leistung sind (im realfall sogar noch mehr wegen kaltleitern und powercompression in den lautsprechern) sieht man doch sehr schnell, dass es etwas leiser sehr viel sinn machen würde!



wobei ich im verleihbereich auch eher aufs licht gucken würde... was da verheizt wird geht WEIT über den ton hinaus
 
wobei ich im verleihbereich auch eher aufs licht gucken würde... was da verheizt wird geht WEIT über den ton hinaus

Da fehlt mir im Moment aber irgendwie noch der Ansatz...
Lampen mit Linienspektren (Natriumdampf) lassen sich nicht filtern, also farbig bekommen und müssen eine Zeit aufheizen.
LEDs haben zu wenig Wirkungsgrad und vor allem insg. zu wenig Leistung.
Laserdioden (hab gerade ein paar putzige rote im Büro liegen, 120mW Dauerleistung) sind viel zu aufwändig und teuer.
Wärmestrahler (Glühbirne) haben nun mal einen bestimmten Wirkungsgrad, den man nur durch hohe Temperaturen verbessern kann (Halogen, Niedervolt).
Fluoreszenz (Leuchtstoffröhre) hat auch ein bestimmtes Spektrum und die müssen erst mal zünden. Geht noch am ehesten.

Hab ich was vergessen?
 
Ein gut aufeinander abgestimmtes System mit aktiver Trennung und gut eingestelltem Prozessor/Lautsprechermanagement sollte in Punkto Effizienz einiges bringen .....

Ganz sicher bringt das Licht ein ungleich höheres Einsparpotential, aber das war glaube ich nicht die Frage. Wenn man statt mit dem 20 Jahre alten VW Bulli mit einem moderneren Fahrzeug mit deutlich geringerem CO2-Ausstoß zum Gig fährt, tut man mehr für die Umwelt;)
 
Bei einer PA kann man sehr viel Energie einsparen:
Alle nehmen die Ohrstöpsel raus und der Pegel wird um 10dB auf ein erträgliches Maß abgesenkt.
Sehe ich auch so.
"Nur so laut wie nötig,nicht so laut wie möglich" ;) :eek: :D

Wenn man statt mit dem 20 Jahre alten VW Bulli mit einem moderneren Fahrzeug mit deutlich geringerem CO2-Ausstoß zum Gig fährt, tut man mehr für die Umwelt
Besser nocvh mit dem Fahrrad und einem Hänger drann.
Vorteil ,macht auch gleich noch fit.
 
Ganz sicher bringt das Licht ein ungleich höheres Einsparpotential, aber das war glaube ich nicht die Frage. Wenn man statt mit dem 20 Jahre alten VW Bulli mit einem moderneren Fahrzeug mit deutlich geringerem CO2-Ausstoß zum Gig fährt, tut man mehr für die Umwelt;)

Hol die Leute mit dem Bus ab. Bringt noch mehr und keiner fährt besoffen heim;)
 
Ich denk auch, dass die am leichtesten zu erzielenden Einsparungen im Umfeld getroffen werden können. Das fängt beim Müllrecyicling an und hört bei der Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf.

Im nächsten Schritt kann man dann sicher beim Licht schauen, da gibt es garantiert auch einiges an Potential.

Erst der 3. und letzte Schritt wäre beim Ton.

Wir dürfen nicht den Fehler machen und denken:

Energiesparen = weniger Strom verbrauchen

das stimmt nämlich nur bedingt. Energiesparen hat eine Vielzahl von Facetten. Stromverbrauch ist nur eine davon. Was bringt es mir wenn ich den Stromverbrauch auf einer Veranstaltung massive senke (z.b. keine PA sondern IEM für jeden) dafür aber jede Menge Müll bzw. Energie bei der Herstellung der dafür notwendigen Batterien verblase.
 
Na ja ............ ich kann mir schon vorstellen, dass es z.B. bei Endstufen schon Unterschiede im Verbrauch gibt, um z.B. 100 W RMS zu erzeugen.

Die eine Endstufe wird sicherlich mehr und eine andere weniger verbrauchen.
Könnte man so etwas messen?


Topo :cool:
 
Na ja ............ ich kann mir schon vorstellen, dass es z.B. bei Endstufen schon Unterschiede im Verbrauch gibt, um z.B. 100 W RMS zu erzeugen.

Die eine Endstufe wird sicherlich mehr und eine andere weniger verbrauchen.
Könnte man so etwas messen?


Topo :cool:

Ja kann man, aber das ist witzlos!

Einmal muss man Ruhestromaufnahme (vielleicht 20-50W) und Wirkungsgrad trennen.

Ruhestrom:
Je höher die maximale Ausgangsleistung, desto höher der Ruhestrom. Vermutlich auch höher bei Schaltnetzteil und class-D als bei Class-AB

Wirkungsgrad systembedingt:
Class-AB 0-60%
Class-H 0-70%
Yamaha EEEngine 0-80%
Class-D bis zu 90%

Aber am meisten Einfluss wird das Verhältnis der tatsächlichen Ausgangsleistung vs. der RMS Leistung des Amps haben.
Sprich: ein 200W kann ein 100W Signal viel effizienter wiedergeben als ein 400W Amp.

Aber der 400W Amp gerät nicht so schnell ins clipping.

Also vergiss den Wirkungsgrad lieber und schon deine Boxen;)
 
@ carl: bitte noch mal mit anderen Worten - ich habe es noch nicht verstanden.....:redface:
Oder Dienstag Mittag in Aachen in einem netten kleinen Restaurant.......;) ?


Topo :cool:
 
Beim Energie sparen kommt es außerdem auch auf die Produktion/Entsorgung der verwendeten Geräte an. Um beim Beispiel Auto zu bleiben: Ein Auto mit Aluminium-Karosserie spart Energie (Sprit), weil es ca. 30% weniger Gewicht durch die gegend fährt. Für die Produktion der Karosserie geht aber etwa sechsmal soviel Energie drauf, wie das Auto im Laufe seines Lebens verfährt. Bei Stahlblech sind es 1,5 bis 2,5 mal soviel.

Interessant für die globale Klimakatastrophe ist somit die GESAMT-Energiebilanz jedes einzelnen Geräts... und da kommt nunmal die Produktion in Fernost (Kraftwerk-Dreckschleudern mit schlechtem Wirkungsgrad, Schiffsdiesel bzw. Kerosin usw.) nicht gut weg.

Solange es sich finanziell lohnt, gekochte Krabben von der Nordsee nach Marokko zu fahren (LKW) und dort von fleißigen Helfern auspuhlen zu lassen und anschließend wieder zur weiteren Verarbeitung nach Norddeutschland zu karren brauchen wir uns, glaube ich, über den Energieverbrauch auf Bühnen keine Gedanken zu machen.
 
hm, so ganz habe ich noch nicht verstanden. Ist es mit dem Hintergedanken

1. Weniger Stromanschlüße auf den Baustellen zu brauchen? Da sehe ich im Tonbereich kaum Bedarf. Wir brauchen ja im Vergleich zu den anderen Gewerken kaum etwas. Licht und Video werden da immer führen. Braucht die leuchtenden Fraktion eine Powerlock Schlacht, ist der 125er Ton eigentlich kein Thema. Im kleinen wohl ähnlich. Ist der 16er für das kleine Dimmerrack da, sollte der Schuko für den Ton das ganze nicht mehr scheitern lassen. Wenn genug Strom für hell da ist, ist laut i.d.R. doch kein Thema.

2. Umweltschutz. Da muss ich zugeben ich bin da wohl kein positives Beispiel :redface: Trotzdem schön das sich da manche Gedanken drüber machen. Ich würde da aber vor der Neukonzeption von Geräten eher an den Arbeitsalltag, das Umfeld gehen.
- Es müssen nicht immer zig Karren von der Venue ins Hotel fahren, nur weil jeder Unabhängig sein will weil er evtl 20 min früher auschecken kann.
- Wireless Systeme von Batterien auf Akkus umstellen
- Licht in working areas kann man auch ausschalten wenns nicht gebraucht wird.
- Mann muss nicht zig trucks gleichzeitig beleuchten, wenn am dock eh nur einer geladen wird
- Laptops mit Messsoftware etc müssen nicht den ganzen Tag durchrennen, wenn man sie Stundenlang nicht braucht
- Stapler müssen nicht anbleiben wenn sie grad nicht gebraucht werden
- auch mittelgroße Verleiher könnten ab und an man nen 40tonner mieten, anstatt ne Flotte aus eigenen 7,5ern auf die Straße zu schicken

usw usw usw.. ich denke da lässt sich im Alltag rund um den Beruf schon sehr viel gutes tun, ohne gleich ins Labor sitzen zu müssen. Wers aber doch machen will (und wenns nur aus purer neugierde ist) würde ich auch eher an den Licht Bereich gehen.. Da ist das ganze einfach deutlich extremer.
 
ich schätze sehr die praxisorientierten Tipps :)
Die Umsetzung dieser Gedanken ist eine unendliche Odyssee durch Konventionen und Vorschriften und scheitert nicht zuletzt an (zumeist leider völlig) unfähigen Politikern (wenn man das jetzt im großen Rahmen umsetzen wollte).
Alleine der Tipp mit den Akkus bei Wireless-Systemen kriegt von mir :great: :great: :great: mit Sternchen.
Aber ich hab mir ja hier schon die Finger fusselig geschrieben wegen dieses Themas. Und wenns schon im kleinen Rahmen nicht klappen will...
 
Die Idee mit den 40-Tonnern finde ich gut - scheitert nur leider daran, dass der Mucker an sich gerne am Wochenende auftritt und dann der Truck die Heimreise erst am Sonntag abend antreten darf.... man nennt sowas "Sonntagsfahrverbot"
 
ich sprach ja auch von verleihfirmen nicht von musikern.
und als alternative zu mehreren 7,5to.
man kann sich sonntagsfahrgenemigungen für trailer besorgen, das ist auch durchaus üblich in der branche.
 
Upsa... ich dachte immer die Genehmigung erhält man nur für "Frischware" (Obst, Gemüse, Zeitschriften)... Sorry
 
Ne, ne, man zahlt ein paar Scheine auf´m Amt und bekommt dafür ein "Sonntagsfahrschein". :D

Mit einer PA umweltfreundlich zu arbeiten ist schon irgendwie ein ehrenwerter Ansatz Topo, aber wie viele Vorschreiber schon gesagt haben, sehe ich da bei den Lichtlern mehr Handlungsspielraum als beim Tongerödel! Gut das mit Akkus verwenden ist schon mal eine kleine Maßnahme, bringt aber im Endeffekt nicht ganz so viele Punkte.

Die von Tobse angesprochenen Punkte sind wohl in den meisten Fällen auch eher unrelevant, da sie sich nur auf die wirklich großen Sachen beziehen. Dort aber sind sie bestimmt sehr angebracht! :great:

Bei den mittleren und kleineren Gigs, wird es dann schon sehr viel schwieriger werden irgendwo was einzusparen. Wäre da aber bestimmt für so manch einen PA Entwickler bestimmt eine große Herausforderung. Ich denke da steckt garantiert noch genug Potential drin um so etwas hin zu bekommen.

Zum Thema Licht zurück zu kommen, manches mal frage ich mich, ob es denn wirklich immer so viel sein muß, die ganzen Truss mit Wacklern und Lasern etc. vollzuballern. Stellenweise frage ich mich was denn hier die Show ist, das Licht oder die Band mit ihren Sounds. Klar sieht´s schon geil aus, aber ist es notwendig? Wenn man sich mal anschaut was gerade in diesem Sektor in den letzen 10 Jahren nur aufgerüstet wurde - dann tippe ich mal ist das wesentlich mehr als es im Sektor Musiktechnik ist!

Vielleicht ist das ganze Ding auch mal eine Nuß für uns Carl und Ede, die ja da ein wenig mehr (Studien)wissen zu haben! :)

Greets Wolle
 

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