warum 4x10?

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Gast 60977
Guest
Nachdem hier in diesem Forum ziemlich oft Kaufberatung betrieben wird,
möchte ich mal eine grundsätzliche Frage zu Bassboxen stellen:

Warum ist bei Bassboxen die Kombination 4x10" so häufig anzutreffen,
wohingegen bei Gitarrenboxen grundsätzlich die 4x12"-Kombination bevorzugt wird?
Sind Gitarrenboxen grundsätzlich anders, was die Membraneigenschaften betrifft?
Denn: Wenn ich in Physik nicht komplett verpennt habe, würden sich doch theoretisch
kleinere Lautsprecher für die eher hochfrequenten Gitarren deutlich besser eignen,
als für einen Bass...

Bitte: Ich will hier nicht die, schon so häufig geführte, Bassdebatte lostreten, dass es
"überhaupt nicht" auf den Durchmesser ankommt... - Denn rein physikalisch gibt es
doch Unterschiede bei größeren bzw. kleineren Boxen.

Ich freu mich auf Antworten!
 
Eigenschaft
 
hey!
ich denke mal, das hat damit zu tun, dass ne 4x10 in nem bestimmten preissegment mehr flexibilität bietet, als so ne 1x15 zb. außerdem ist es gut für anfänger geeignet, die meist noch gar keine ahnung von boxen und den speakergrößen haben. aber den sound anhand der speakergröße fest zu machen, ist eh totaler schwachsinn, weil es schlechte und gute 4x10 oder 1x15 boxen gibt. und dass man den speakergrößen keine allgemeinen soundeigenschafen nachsagen kann.
aber geh mal davon aus, du bist anfänger (und die fragen ja oft nach einer kaufberatung) und hast eig. noch gar keine ahnung, was boxen angeht. du hast früher nen combo gespielt. du weist noch gar nicht ,was du für einen sound willst, weil du auch oft nohc kein top hast. dann hast du auch noch rel. wenig geld und kannst dir nicht das high end equipment kaufen, also kannst du dir auch keine guten boxen kaufen. und dann empfiehlt sich da lieber erstmal ne box, die nicht nur wummert und basslastig ist, sondern auch noch genug höhen wiedergeben kann.
und wenn du dann später soundvorstellungen (bzw. mehr bass oder höhen willst) hast etc. dann kannste dich mal nach anderen boxen ausschau halten. zb. 2x12, oder bei mehr bass ne 1x15 oder bei mehr höhen vllt 2x6 speaker oder so, wenns sowas gibt.
allgemein kann man wohl sagen, dass 4x10 meistens ne allrounder box ist. aber wie auch schon gesagt, man kann einfach nicht den sound an speakergrößen fest machen.

mfg
FtH

//edit: oder so ^^
 
Also: ich will hier KEINE Kaufberatung und der Text "Der "Sound" der Boxen" ist mir durchaus bekannt! Ich will lediglich wissen WAS der Unterschied zwischen den Gitarren 4x12" Boxen im Gegensatz zu Bassboxen mit 4x10"Lautsprechern ist. Denn vom "Grundsätzlichen", NUR auf die Zollgröße bezogen, ist das ja theoretisch unlogisch! Aber es muss ja einen Grund geben...Tut mir Leid wenn ich mich unverständlich ausgedrückt habe!
 
Soweit ich weiß waren früher 2x15 oder 4x12 Boxen nicht unüblich, bloß kam dann in der Zeit als der Funk aktuell wurde und die Bassisten anfingen zu slappen das 4x10 + 1x15 Fullstack in Mode - und hat sich bis heute gehalten. Hab ich mir sagen lassen ...

Ich persönlich hab prinzipiell auch 2x12er lieber, die meisten 4x10er die ich angespielt haben, brachten nicht sofort den Sound den ich mag ... ist halt Geschmackssache, aber dafür gibt es ja verschiedene Boxentypen :)
 
@hennea:

ja aber die technische Antwort für den Unterschied vermisse ich dort auch...aber alles mal wieder voll von off-topics!
 
Wenn du auf ein 12"Gitarrenchassis ein ordentlich geschlagenes tiefes E haust springt er aus der Halterung.
Die sind ganz anders gelagert und habe lange nicht diese "Auslenkung" und mechanische Festigkeit wie Basslsp.
Damit Ketarristen aber schön fett klingen und sowieso gerne in den Tiefen räubern - haben sich sich die 12"ler bei denen eingebürgert.
Das ist jetzt sehr grob und laienhaft ausgedrückt und es ist schon spät :redface:
Vielleicht kommen morgen etwas bässere Erklärungen :)
 
Danke Bullschmitt,
endlich mal ein Ansatz. diese an sich klar gestellte Frage konkret zu beantworten.

Oftmals haben mir Gitarristen genau diese Frage gestellt, damit hat Pockrop eine Frage gestellt, die oftmals ausschweifend beantwortet wird (andere Kombinationen sind auch gut, ich spiel das und dies..), aber keiner sagt, warum eben die meisten Basskisten 10er haben.

Kann das etwa auch mit Verwindungssteifigkeit zur Unterdrückung von Partialschwingungen bei den tiefen Frequenzen zu tun haben? Eine kleinere Membran kann leichter stabil gehalten werden als eine große. Bei den fickerigen Gitarrenfrquenzen muss ja nicht so viel Luft bewegt werden....

Wenn man ein A3-Blatt durch die Luft wedelt, wird es sich mehr verwinden als z.B. ein A4-Baltt. So könnte das Format 10`` vielleicht der beste Kompromiss zwischen Tiefbassfähigkeit und Verwindungssteifheit bedeuten?

Wäre mein Erklärungsversuch..
 
Warum ist bei Bassboxen die Kombination 4x10" so häufig anzutreffen, wohingegen bei Gitarrenboxen grundsätzlich die 4x12"-Kombination bevorzugt wird?
Ich hatte mal in diesem Thread behauptet, daß 4x10er Boxen für Bass-Anwendung geeigneter seien als 4x12er. Begründet hatte ich meine Annahme damit, daß statistisch (wie auch in dem Thread aufgezeigt) 12er LS-chassis in Bass-Boxen kaum Anwendung finden, namhafte Hersteller wie Mesa Boogie sie z.B. gar nicht verwenden.
So gab es von den 61 Bassboxen, die zZounds im Angebot hat, keine einzige 4x12er Box, aber 19 4x10er, 13 2x10er, 14 1x15er....
Trotzdem prügelten alle Fachleute auf mich ein, daß das nur ein Modetrend sei, nichts mit dem Chassis an sich zu tun hat (sondern 'mit was anderem') und die Hersteller eh keine Ahnung haben. (Zitat:...Das hat am allerwenigsten mit dem Durchmesser des Chassis zu tun, sondern vielmehr mit einer ganzen Reihe anderer Parameter. Unabhaengig davon was die Hersteller so zusammenschustern.)
Mir geht es ähnlich wie dir, daß ich die Physik, die diese Fachleute immer wieder von neuem bemühen, zwar verstanden habe, aber irgendwie nicht an das Heer von schwachsinnigen Herstellern glauben will. Würde mich mal interessieren, ob sich diesmal eine überzeugendere Erklärung finden lässt.
 
Also: ich will hier KEINE Kaufberatung und der Text "Der "Sound" der Boxen" ist mir durchaus bekannt! Ich will lediglich wissen WAS der Unterschied zwischen den Gitarren 4x12" Boxen im Gegensatz zu Bassboxen mit 4x10"Lautsprechern ist. Denn vom "Grundsätzlichen", NUR auf die Zollgröße bezogen, ist das ja theoretisch unlogisch! Aber es muss ja einen Grund geben...Tut mir Leid wenn ich mich unverständlich ausgedrückt habe!

gitarrenspeaker: hub im 0,x bereich, brechen krasser obenrum auf als bassspeaker, haben meist ne hohe güte und ne hohe resonanzfrequenz (--> wenig bass) und n beschissenen antrieb!


warum keine 12er? naja weil das format schon irgendwie nachteile hat!

baue ich eine 4x12 wird die schwer, weil groß! braucht dann ja doch deutlich mehr volumen als ne gitarrenkiste!

baue ich ne 2x12 wird die entweder schmal und hoch, breit und niedrig oder man ordnet diagonal an und verschwendet so platz auf der schallwand wo man im gleichen fall nahezu 4 10er unterbringen kann, was wiederum etwas lauter werden könnte (und zudem deutlich besser aussieht)

ich denke das sind son paar gründe!

bei 10ern kann man sich einen weg sparen bzw. n minibrizelhorn drüber setzen ohne probleme zu bekommen!
 
Das glaub ich dir jetzt einfach mal, weil du heute Geburtstag hast.......Glückwunsch!!!
 
Auch von mir herzlichen Glückwunsch!
und außerdem noch vielen Dank - das scheinen mir plausible Antworten zu sein!
Ich fühle meinen Wissensdurst etwas gestillt :great:

Falls trotzdem noch jemand was schlaues in der Beziehung weiß, nur zu...
 
Also als ich mit nem Kumpel beim Box kaufen war, haben wir den Verkäufer damals das selbe gefragt, er meinte, dass einfach die 12er den sound einer Gitarre am ausgewogensten wiedergeben würden und beim bass aus dem selben grund 10er und 15er in frage kommen, da die 10er aber mehr fläche haben sollen sie lauter und etwas knackiger klingen, die 15er hingegen schwimmender.
Das war im groben das was er mir damals erzählt hat ;)

Und noch herzlichen Glückwunsch! :)
 
tendenziell zwar nicht falsch, aber warum gerade das "zwischending" 12er schlechter abschneiden soll oder "nicht auf den frequenzgang des basses" passen soll ist mir schleierhaft
 
Meine Gedanken zur Gitarre: Früher wurde angeführt, dass die E-Gitarre frequenzmäßig höher hinauf reicht als ein E-Bass. Das ist allerdings nicht ganz richtig. Die E-Gitarre (bei der Akustischen ist es anders) würde zwar auf Grund der dünnen Saiten etwas höhere Frequenzen erzeugen, was allerdings gar nicht gewollt ist. Wer schon mal eine verzerrte Gitarre über eine Box mit Hochtöner gespielt hat weiss was ich meine. So ein Sound ist einfach grauslich. Die Lösung: Man nehme Lautsprecher, die schon bei 6000Hz den Ton abrunden. Voila 12 Zöller sind genau richtig. Zusätzlich nimmt man noch Speaker die so "schwach" sind das sie schon bei geringer Belastung verzerren. Hier werden dann vom Lautsprecher selbst noch Obertöne generiert, die den Sound noch etwas lebendiger machen. 15er klingen natürlich fetter und gehen nicht ganz so hoch rauf, 10er gehen etwas höher rauf und sind tendentiell straffer und nicht so voll wie die 12er. Fazit: Ein 12 Zöller hat sich als der beste Allrounder bewiesen.

Zum Bass: Der Frequenzgang eines 5-Saiters mit frischen Saiten ist ca. 30 bis 15.000Hz. Den Vintage Freunden reicht ein 15er der seine Übertragung bei ca. 3.500Hz beendet. Moderne 410er mit Horn gehen bis 20.000 Hz. Was meines Erachtens die 10 Zöller so beliebt gemacht hat ist, dass sie den tendenziell wummrigen Basssound definiert und mit Punch übertragen. Die tendentiell schlechtere Subbassübertragung kann man live durchaus als Vorteil sehen. Der Bass klingt definierter und trägt nicht so weit. Was wiederum die Tontechniker lieben. Der Bassist profitiert dafür im Nahfeld von einem Mittenpunch, der den Anschlag betont und mit dem man sich einfach besser hört. Die Subbässe bekommt man meistens eh von der PA geliefert.
Zusätzlich sind gute 410er hoch belastbar (800W und mehr) und haben den besten Wirkungsgrad unter vergleichbaren Boxengrößen (212 und 115).

Was für mich allerdings in Zukunft eine gute Alternative sein wird sind 2 kompakte leichte 112er. Mit einem Markbass ist man dann wohl für alle Fälle gerüstet und bekommt sein Equipment in das kleinste Auto.
 
Meine Gedanken zur Gitarre: Früher wurde angeführt, dass die E-Gitarre frequenzmäßig höher hinauf reicht als ein E-Bass. Das ist allerdings nicht ganz richtig. Die E-Gitarre (bei der Akustischen ist es anders) würde zwar auf Grund der dünnen Saiten etwas höhere Frequenzen erzeugen, was allerdings gar nicht gewollt ist. Wer schon mal eine verzerrte Gitarre über eine Box mit Hochtöner gespielt hat weiss was ich meine. So ein Sound ist einfach grauslich. Die Lösung: Man nehme Lautsprecher, die schon bei 6000Hz den Ton abrunden. Voila 12 Zöller sind genau richtig. Zusätzlich nimmt man noch Speaker die so "schwach" sind das sie schon bei geringer Belastung verzerren. Hier werden dann vom Lautsprecher selbst noch Obertöne generiert, die den Sound noch etwas lebendiger machen. 15er klingen natürlich fetter und gehen nicht ganz so hoch rauf, 10er gehen etwas höher rauf und sind tendentiell straffer und nicht so voll wie die 12er. Fazit: Ein 12 Zöller hat sich als der beste Allrounder bewiesen.
gute und richtige erklärung!
die bei gitarren verwendeten 12er haben sehr weiche pappen und wie schon gesgat: einen miserablen antrieb!
Bei hohen Frequenzen kann die gesamte membran dem signal nicht folgen, was zum einen dazu führt, dass, wie schon richtig gesagt, dem signal zusätzliche Obertöne (das was man landläufig als klirr bezeichnet) zugefügt werden, zum anderen dass die membran sehr schnell dazu neigt in partialschwingungen aufzubrechen, dass quasi die membran in sich schwingt. ergebnis sind peaks- und notches- im frequenzgang, weshalb ein gitarrenspeaker deutlich mehr "klangcharakteristik" hat als ein bassspeaker. Das ist im übrigen auch der grund, warum man ne gitarre eben nicht mit ner DI-Box abnehmen kann.
 

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