Covern von Songs?!

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Hi,

wir sind gerade dabei ein Programm einzustudieren, aber wir haben ziemlich schnell feststellen müssen, dass jeder den Refrain bzw. den Schluss des Liedes an einer anderen Stelle spielt. Sollte man den Song dann "orginal" spielen, oder so wies einem passt, wie z.B. den Schluss je nach Stimmung etwas länger hinausziehen oder eben auch nicht.
Und wie kann man wärend eines Liedes sich untereinander absprechen, wann man aufört und so?
 
Eigenschaft
 
Was, ihr wisst nicht wie man gleichzeitig aufzuhören hat? Naja, dann wirds mal langsam Zeit!
Am besten ist, wenn ihr vorher festlegt wie oft welcher Teil gespielt wird und daran haben sich alle zu halten.
Ansonsten haben wir das in meiner Coverband so gemacht, dass der Sänger ein Zeichen gibt, meist Richtung Drummer. Das kann ein Handzeichen sein oder einmal kurz angucken und nicken oder so. Hauptsache alle verstehen, wenn Sänger ein Zeichen gibt, dann wird der Teil bei dem alle gerade sind zu Ende gespielt und dann ist Schluss. Alle anderen müssen natürlich auch aufpassen, dass sie das nicht verpassen. Einfach warten bis einer aufhört zu spielen, nein, das geht in die Hose.
 
Das Problem ist, dass wir (noch) keinen Sänger/in haben.
 
Ohne Sänger ist immer schlecht....
Dann kann man sich nicht am Text orientieren!

In unserer Coverband gibt es eine 1.te Regel:
Es wird genauso gespielt wie das Original, so lange das mit unseren Leuten Spielbar ist

Vorteile:
- Keine Diskussion wie oft und wie lang was gespielt wird: Orignal anhören!
- Keine Diskussion wie lang das Intro oder Outro ist: Orignal anhören!
- Jeder kann sich zu Hause alleine vorbereiten. Dann bei der Probe: Anzählen - Spielen - Fertig!
-> Ausnahme: Bei Fade out einen definierten Schluß Bestimmen und AUFSCHREIBEN!
- Alle Vereinbarungen schriftlich im Protokoll festhalten!
DAS SPART ZEIT UND NERVEN!!

Klingt zwar diktatorisch und auch irgendwie nicht nach Spass haben...
Aber: Es ist ein schönes und sicheres Gefühl genau zu wissen was grade gespielt wird und was als nächstes kommt!
Denn dann kann man sich voll auf die Musik konzentrieren.

Ich hatte grade vor ein paar Monaten einen neuen Gitarristen getestet, wobei sich ganz schnell herausstellte dass er "Spass" haben will... Was sich darin äußerte, dass er Heute so und Morgen so spielte...
Naja, hab dann mal Tschüß gesagt und ihm viel Erfolg bei der weiteren Suche einer passenden Band gewünscht.
Und Spass haben wir in unserer Band allemal - gerade weil alles so reibungslos funktioniert...

Wie oben erwähnt:
Ohne Sänger ist wirklich ungünstig...
Da müßt Ihr echt aufpassen, dass ihr euch nicht gegenseitig runterzieht!
Sonst wird aus Spass ganz schnell Frust!

In diesem Sinne...
 
- Keine Diskussion wie oft und wie lang was gespielt wird: Orignal anhören!
- Keine Diskussion wie lang das Intro oder Outro ist: Orignal anhören!
- Jeder kann sich zu Hause alleine vorbereiten. Dann bei der Probe: Anzählen - Spielen - Fertig!

Eins ist dabei noch wichtig: das alle das gleiche Original haben. Sprich es wird sich auf eine Version geeinigt. von vielen Songs gibt es ja nun mal mehrere Versionen. Radio, Cliub, Badewannen-Edit und so weiter.
Besonders schlimm ist das oft bei Live Versionen (obwohl gerade die sich eignen zu hören wie die Originale manchmal eine überproduzierte Version Live umsetzen), da dann diese Nummern oftmals in anderen Tonarten spielen -> Sag nur BonJovi

Denn wenn sich jeder auf ne andere Version konzentriert hat, klappt das auch nie.

Daher bekommt jeder von uns dann eine CD mit den abgestimmten Nummern

Gruß
Luke
 
Eins ist dabei noch wichtig: das alle das gleiche Original haben. Sprich es wird sich auf eine Version geeinigt. von vielen Songs gibt es ja nun mal mehrere Versionen. Radio, Cliub, Badewannen-Edit und so weiter.
Besonders schlimm ist das oft bei Live Versionen (obwohl gerade die sich eignen zu hören wie die Originale manchmal eine überproduzierte Version Live umsetzen), da dann diese Nummern oftmals in anderen Tonarten spielen -> Sag nur BonJovi

Stimmt, gleiche Version ist natürlich richtig wichtig!

Und apropo "Stimmung":
- Wir checken vorher ab ob ein Titel in der Original-Tonart gespielt werden kann.
- Falls nicht, müssen wir uns auf eine Stimmung festlegen.
(Ggf. kurz anspielen und ausprobieren)

Gibt ja wirklich nichts blöderes als wenn man dann fertig vorbereitet zum Probetermin kommt
und der Sänger dann sagt: "Könnne wir das bitte einen oder zwei 1/2-Töne tiefer spielen..."

Ein wenig schwierig wirds, wenn man, wie ich, in mehren Bands spielt, wobei dann der selbe Titel interpretiert wird.
Im Prinzip ja easy: 3 Bands - nur ein Tiel üben ;-)
Aber:
Spiele deswegen zB "Summer of '69" vom guten alten Brian, auch in 3 verschiedenen Stimmungen...
(Original B, A und G) Da muss man sich vorher schon konzentrieren.
Aber wie so oft kann man auch Glück haben und man kann für alle Titel den gleichen Fingersatz verwenden,
man muss nur ein paar Bünde auf dem Hals hin- und herrutschen.

Läuft also immer alles nach ein und den selben Schema ab: "Vorher alles absprechen!"
 
... oder man kennt sich sooo gut, dass Blicke, Handzeichen, Bewegungen verstanden werden UND alle sind so wach, nüchtern und aufmerksam, dass die Signale der anderen verstanden werden.
Ging in einer Band, in der ich gespielt habe sehr gut, insbesondere Soli waren "tagesformabhängig", aber der Drummer und ich haben es immer mitbekommen.
 
Normalerweise haben wir auch ne feste Absprache was enden abgeht. aber wir sind da auch mal spontan wenn bei ner Tanznummer z.b. das Publikum gerade so richtig abgeht dann hängen wir auch mal noch nen Refrain auf zwei dran oder Gitarrensolo. Das machen wir dann auch mit anschauen oder Handzeichen. Ich denke wenn man nicht alles gaaaaanz steif nach Plan spielt kommt auch eine gewisse Lockerheit rüber was das Publikum schon mitbekommt.

Natürlich schliesse ich mich meinen Vorrednern an, es muss schon alles gut abgesprochen sein. Es erfordert schon einige Jahre bis man sich quasi blind auf der Bühne versteht.

Gruss
Marc
 
Wir halten uns in der Regel auch erstmal an das Original, wenn es ne Live-Version gibt auch gern an die. Das ist quasi die Basis. Wenn wir nen Song aber ne zeit lang im Programm haben, entwickelt der sich.
Und manchmal wird aus nem Song auch ne ganz eigene Version.

Es kam auch schon vor, dass wir einen Song in der Originaltonart geprobt haben, und in der letzten Probe vor dem Gig, an dem der Song das erste Mal gespielt werden sollte, stellen wir fest, dass eine andere Tonart für die Sängerin doch angenehmer wäre. Na, dann wird das halt ein Ton tiefer gespielt, das klappt bei uns auch kurzfristig.
 
Ja das stimmt sollte ja nicht das problem sein.

Es sei denn es sind so Songs wo man bei der Gitarre bestimmte riffs nur in der bestimmten lage sehr gut spielen kann. Dann muss man natürlich gleich nen Capo benutzen. aber sonst bei individell verschiebbarem natürlich problemlos.
Ist bei uns aber auch so das sich die
Songs sich entwickeln. Oft ist es auch so man spielt nen Song an und alle sagen : Hmmm is nicht so toll. Und nen Jahr später oder so gräbt man ihn wieder aus und er klingt auf einmal:)

Gruss
Marc
 
Alle Vereinbarungen schriftlich im Protokoll festhalten!

Hallo Kai ... Protokoll klingt etwas förmlich;) Was darf ich mir darunter vorstellen? Wie sieht das aus? Habt Ihr einen Protokollführer und eine Musikleitung bei Euch?

@ fly away: wir schreiben unsere Songs (egal ob Eigenkomposition oder Cover) in einer definierten Form auf (max) einer A4 Seite zusammen. Darin ist die Akkordfolge vom ersten bis zum letztenTakt definiert, das Arrangement im Groben und der Text. Noten für Leadteile, Basslines, Gesang schreibt jeder nach Bedarf selbst ... oder kann es ohnedise auswendig.

Änderungen werden immer nachgezogen, ausgedruckt und an alle verteilt. Jeder hat eine immer aktuelle Mappe mit seinem Zeug (zur Gedächtnisstützung).

Hat sich sehr bewährt ... kann ich nur weiterempfehlen. Wenn's mit dem Attachment funktioniert, häng ich hier ein pdf mit einer weithin bekannten Nummer dran.

Greetz relact
 

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  • Hello-LIONEL-RICHIE-DRYplays.pdf
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Hallo Kai ... Protokoll klingt etwas förmlich;) Was darf ich mir darunter vorstellen? Wie sieht das aus? Habt Ihr einen Protokollführer und eine Musikleitung bei Euch?

Ist ja nur ein Wort... :)
Wir haben eine Songliste (DinA4) auf der stehen alle relevanten Daten.
zB Welches Tempo, wer anfängt, welche Tonart, und alle Abweichungen ggü dem Original.
Protokollführung übernehme ich meistens, da ich neben dem PC sitze und die Songliste bearbeite.

Fürs Protokoll muss man natürlich eine zuverlässige Person wählen ;-)

Ich war zB grade die letzten Wochen in China und konnte nicht an den letzten 3 Proben von Band #1 teilnehmen...
Und was ist passiert?? Sch**ße...
Unsere beiden Mädels vom Chor haben das Arrangement von "Death of a Clown" von der Studioaufnahme geübt.
Der Rest der Truppe spielt den Titel in "G" statt auf "?" und es wurde die Liveversion genommen.
Fazit: Chor war völlig anders... Haben meine Mädels dann (natürlich) trotzdem hinbekommen...

Aber ich bin ja jetzt wieder da.... :great:
 
Wir haben eine Songliste (DinA4) auf der stehen alle relevanten Daten. ... (...) ... Fürs Protokoll muss man natürlich eine zuverlässige Person wählen ;-)

Alles klar .... der weise Schummelzettel heißt bei Euch also Protokoll. :) Da kiegt ihr auf eine A4 Seite alles Wesentliche drauf? Ich vermute das geht nur, wenn man nicht zu viele Abweichungen vom Original hat?

Klar ... dass das eine zuverlässige Person sein muß .... prädestiniert für Bassisten! ;)

So, so ... die Könike machen Deine Mädels & Jungs während Du Dich in China vergnügst. Kein Wunder, dass danach alle nur chinesisch verstehen! ;)

Greetz relact
 
Danke für die Hilfe, wir werdens jetzt auch mal mit "Protokoll" versuchen.
Schau ma mal obs klappt, aber ich bin eigentlich ganz zuversichtlich.
 
Das ist doch mal ein interessanter thread!

Wir machen es ganz anders: Kaum ein Lied wird exakt original gespielt! Entweder "Doctor Doctor" bekommt ein instrumentales ABBA Intro oder "Hush" ein Pink-Floyd-Run-Like-Hell Vorspiel, "Ride like wind" hat breaks und Pausen, die es nicht gibt, Eye of the tiger ein soli.
So macht das Covern erst Spaß, der Zuschauer darf auch gerne mal raten, welche Nummer er da jetzt hören wird. Sehr nett sind auch nahtlose Übergänge von Liveversionen, die sich deutlich von den meist bekannten Studioversionen unterscheiden.
Schon mal eine Reggae Part in "Mit 18" integriert? Warum sollte nicht eine Frau "Here I go again singen?

Es gibt tausend Möglichkeiten, der Covermucke Leben einzuhauchen, die Vorgehensweise von t-tronix wäre für uns vollkommen ungeeignet!
 
Es gibt tausend Möglichkeiten, der Covermucke Leben einzuhauchen, die Vorgehensweise von t-tronix wäre für uns vollkommen ungeeignet!

Hey, deswegen spiele ich in 2 Bands ;-)
In der anderen Band #2 machen wir dass (fast) so wie bei euch...
zB spielen wir Ti amo von Howard Carpendale... heißt bei uns allerdings: "Tier am Ohr"

Ich sag' mal: Umso besser man sich Songs merken kann (Ablauf, etc.) um so mehr kann man auch adhoc damit rumspielen.
Das geht aber nur weil wir schon seit 13 Jahren zusammen Musik machen.
Nicht durchgehend - aber man kennt sich halt ziemlich gut.
Um aber erst einmal einen Fuß in diese Materie zu bekommen, hat sich eben dieses "nach Protokoll" von Band #1 spielen sehr bewährt.

In diesem Sinne...
 
Das geht aber nur weil wir schon seit 13 Jahren zusammen Musik machen. Nicht durchgehend - aber man kennt sich halt ziemlich gut.

Jau, ich denke, das ist es! Wenn die Chemie in der Band stimmt, dann klappen auch schnelle Absprachen. Beispiel von gestern:
Wir hatten uns vorgenommen, ein oder zwei neue songs auszuprobieren, die schon lange auf unserer wishlist stehen. Schlußendlich sind es sogar drei geworden ("Message in a bottle", "Since you´ve been gone" und "U and ur hand"), die hie und da noch der Feinarbeit bedürfen, aber schon jetzt zumindestens im Zugabenteil spielable wären! Nach einer Probe!!!
Vor einem Jahr, als die Besetzung noch etwas anders war, wäre so etwas vollkommen undenkbar gewesen...

Bumtac

P.S. Tier am Ohr - ich schmeiß mich wech... :great:
 
Ich kenn eine Band, bei der übt jeder Musiker zuhause seinen Part, bis er ihn kann und beim Soundceck spielen die dann das Lied zu ersten mal zusammen und danach gleich im Konzert. Wie ist das zu erklären?
 
Ich kenn eine Band, bei der übt jeder Musiker zuhause seinen Part, bis er ihn kann und beim Soundceck spielen die dann das Lied zu ersten mal zusammen und danach gleich im Konzert. Wie ist das zu erklären?

Ich denke, dazu braucht es ein paar Voraussetzungen:

1. Die Musiker an sich müssen alle Banderfahrung haben und dürfen nicht zu schlecht sein
2. Die Musiker müssen soweit diszipliniert sein, dass auch wirklich jeder zu Hause an dem Stück arbeitet.
3. Es muss unmissverständlich vereinbart sein, wie der Ablauf gespielt wird
4. Die Band sollte eingespielt sein

Ich hab das bei einzelnen Titeln auch schon gemacht. In einem Fall sogar mit einer Band, mit der ich zum ersten Mal auf der Bühne stand. Es hat sehr gut funktioniert, aber nur, weil die restliche Band sehr gut eingespielt war. ;-)
 
Die Band, die ich meine, die machen das ja auch beruflich!
 

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