Gesang durchbringen durch FX

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derbobby
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Servus,

würde gerne wissen in wie fern es sich lohnt, für live-auftritte gesangs-FX zu benutzen und was evtl. empfehlenswert wäre.
Mir geht's allerdings in erster Linie darum, mit meinem Gesang durchzukommen.
Es sind zwei Hauptfaktoren, weswegen ich sowas evtl in erwägung ziehen würde...

-Ich habe doch eine recht dünne Stimme und manchmal muss ich mich gegen Bläserwände und Gitarrenbrat durchsetzten... vor einigen Jahren habe ich mal bei nem Freund n Gesangseffektgerät benutz und da konnte man die Stimme schön voll kriegen indem man einfach eine Doppelstimme drübergelegt hat...

- Weiter hätte ich gern irgendwie eine Möglichkeit, bei "Schrei"- Passagen, meine Stimme zerren zu lassen...zumal ich des brüllens gar nicht mächtig bin...und für ein paar blöde schreistellen will ich meine Stimme nicht unbedingt vergewaltigen.

Letzendlich soll alles aber soweit wie möglich natürlich klingen...

Mir fällt zum Beispiel auf... wenn ich mein gesang selber aufnehm (mit nem digi-aufnahmegerät) klingts im lied irgendwie scheisse( es ist zwar richtig gesungen, die stimmung stimmt auch, aber trotzdem klingts ned).. die gleiche passage, nehm ich dann z.b. mit nem compressor auf und plötzlich klingts wieder fett... so nen sound hätt ich dann halt auch gern live.

hab noch gt-3 gitarreneffektgerät mit diversen effekten drinne...kann prinzipiell sowas benutzen oder sollte man eher zu nem speziellen gesangding greifen?

PS....jaaaa...man hätte sich schon beim songwriting gedanken machen können, wo man dem gesang raum lässt... aber nobody is perfect...odeR?^^

Wär euch für Tipps und Tricks äußerst dankbar

gruss
bob
 
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Naja du sagst es ja fast selbst...
nehm ich dann z.b. mit nem compressor auf und plötzlich klingts wieder fett...

so macht man das auch live.
dann noch nen bisschen Hall drauf und schon müssste des passen
 
Du solltest das Schrittweise angehen.

Geht es um den Proberaum oder um die Bühne?

Nur wenn du selbst schon ein ordentliches Signal lieferst kann man überhaupt mit Effekten was erreichen. Effekte sollen den Gesang noch den letzten Schliff geben. Es lässt sich eigentlich einen technisch ungenügenden Gesang auch mit massiven Effekteinsatz, live, nicht retten. Da du sagst, dass das bei dir nicht das Problem ist lassen wir das mal außen vor.

Als nächster in der Signalkette ist dann das Mikrofon. Über was für eins singst du denn? Es sollte zur Stimme passen. Also wenn du eine Stimme hast die wenig bassig ist, und das Mikrofon dann auch noch in diesem Bereich schwächelt ist das natürlich schlecht.

Als nächstes würde ich dann mal nach den EQ-Einstellungen schauen. Das Thema ist sehr komplex. Und ich will hier auch nicht so arg drauf eingehen. Ausprobieren und hören hilft hier immens.

Dann kommt natürlich noch die verwendete PA ins Spiel. Wenn es um den Proberaum geht: Was verwendet ihr denn.

So und jetzt kommen die (normalen) Effekte:

Ein gemäßigter Hall sorgt dafür, dass die Stimme nicht so trocken klingt und gibt ihr etwas Volumen und lässt sie im Mix "aufgehen". Aber bitte kein Gnadenhall.

Ein sehr kurzes Delay mit nur einer Wiederholung kann auch zusätzliches Volumen und Fülle bringen.

Ein Kompressor bringt dann was, wenn der Sänger stark schwankende Dynamik zwischen lauten und leisen, hohen und tiefen PAssagen hat. Er hat aber den NAchteil, dass er auch sämtliche Umgebungsgeräusche bei leisen Passagen mit verstärken kann und die Feedbackanfälligkeit steigert.

Distortion usw.: Hiermit musst du experimentieren was dir gefällt, was zu den Liedern passt und was sich wirklich einsetzten lässt. Abgesehen von den technischen Problemen und Umsetzung (Feedback, Steuerung usw.) ist sowas auch oft schwer im Arrangement unterzubekommen und klingt oft ganz anders als man denkt.

Am besten erzählst du uns noch ein bisschen mehr über deine Band, die Einsatzzwecke usw. dann können wir dir sicher noch genauere Tipps geben.
 
Um eine Stimme größer oder mächtiger klingen zu lassen, hebe ich sie bei ihrer charakteristischen Frequenz im Grundtonbereich um 2 bis 4 dB an (300 bis 400 Hz bei Männern, 600 bis 900 Hz bei Frauen - einfach mal etwas suchen), und die Instrumente dünne ich bei genau dieser Frequenz etwas aus, um 1 bis 3 dB bei derselben Frequenz. Etwas Hall dazu und dezente Kompression auf die Stimme, schon klingt es nach mehr.

Viele Grüße
Jo
 
und bei schwachen stimmen ganz wichtig: lippenkontakt zum mikro, damit der nahbesprechungseffekt dir mehr fülle gibt
 
Also...erst mal danke ich euch für eure Antworten...

Ich will in erster Linie meinen Bühnensound optimieren.
Im Proberaum schliess ich meine Kopfhörer am Monitorausgang an, hau etwas Hall drauf und zum Proben reichts alle mal... ich hör mich gut, zwar nur auf dem linken Ohr, aber von den Boxen kommts auch noch mal raus und es passt...

Habe n SM 58 Beta, dass ich auch live benutze... keine Ahnung ob's das optimlae mikro für mich ist.
Hab eine eher hohe Stimme mit eher wenig Bässen.
Der Musikstil geht in richtung Ska-Punk.
Dabei sing ich meisten im mittleren bis hohen bereich, weil ich die stimme besser kontrollieren und stützen kann.
Es gibt aber immer wieder lieder, bei den ich für meine verhältnisse tief und ruhig sing. dann hab ich allerdings das problem, dass die stimme eher leise durchkommt, weil ich im tiefen bereich eben wenig power hab. Wenn ich das ganze ruhig ohne band sondern mit gitarre alleine spiel und sing, klingts gut, denk ich. sobald aber die band dabei ist, gehts halt irgendwie unter...

das schreit doch irgendwie nach kompressor oder?
aber kauf ich mir sowas selber und mach mir eine voreinstellung oder verlass ich mich da auf den tontechniker?

das mim hall, is eh klar...den braucht man irgendwie immer... aber ist der nicht grundsätlich allein schon vom konzertraum gegeben?

Und zum Delay... ein Delay verzöger ja die Stimme indem Fall...im Prinzip wird meine Stimme gedoppelt und um wenig ms versetzt wiedergegeben, oder?

oder gäbe es ne bessere methode um den Gesang zu doppeln (ohne zweiten sänger ;))?


vllt mach ich mir ja auch zuviele gedanken über den Kram. Aber abgesehn davon dass man an seiner Stimme eh arbeiten muss, denk ich, dass man mit etwas Technik vllt auch noch was rausholen kann. Will mich aber nicht dumm und dämlich zahlen...

gruss
bob
 
...lippenkontakt hab ich , ...äh...aber was ist der nahbesprechungseffekt :confused:?!?
 
richtende mikrofone sind mit laufzeitgliedern auf der Vorderseite ausgestattet.
Zudem sind sie "Druckgradientenempfänger" will sagen:
Die Differenz des Drucks von Vorder zu Rückseite ergibt das signal!

stehe ich nah dran ergibt sich ein stärkerer pegelabfall für den rückseitig eintreffenden schall, da wir als sänger eine "punkschallquelle" darstellen --> doppelte entfernung entspricht -6db

dieser stärkere pegelabfall führt zu einer größeren differenz...



im fazit:

Bassbereich wird angehoben
 
hmm...und wieder was dazugelernt...sry für die blöde frage... nächstes mal gehjt gleich auf zu wikipedia^^
 
@derbobby

Also mit dem Mic (Beta 58) hast Du schon einmal ein Mic, das eine gute Durchsetzungskraft garantieren sollte, in der Liga fällt mir eigentlich nur noch eines ein, das etwas besser ist:

http://www.musik-service.de/Mikrofon-Sennheiser-E-945-prx395727854de.aspx

Aber das solltest Du evtl. er einmal austesten! Manchmal bringt ein anderes Mic schon einige Unterschiede. Ich meine nicht von Billigmics zu guten, denn hier halten wir uns schon in der höheren Liga auf!:D

Boerx hat es schon mal gut zusammen gefasst. Im Prinzip solltest Du evtl. auch Deine Stimme schulen, denn man kann gerade im Liveeinsatz nicht alles schönen. Fetteren Sound erzeugen, geht da nur bis zu einem gewissen Maß! Durchsetzungskraft läßt sich durch EQing schon mal gut verbessern, bevor man zum Comp greift! Hier sollte man dann auch wissen, das diese Geräte auch zu mehr Problemen, grad die FB Anfälligkeit, führen kann!

Mein Tip wäre auch immer schön ein Schritt nach dem anderen machen und nicht sofort mit Kanonen auf die armen Spatzen schießen!:D

Bevor Du einen Comp dranhängst, solltest Du evtl. erst einmal mit Delay und Doppler FX probieren, was dabei rauskommt!

Du hast angesprochen, das ihr einen Tech habt, dann sprich Dich doch einmal mit ihm ab, vielleicht kann er Dein Problem Live schon lindern!?:screwy:

Greets Wolle
 
@ wolle

dass ich meine stimme weiterhin schulen muss, ist ja eh klar...
dass mit dem tonmann war ein missverständnis... wir haben leider keinen eigenen mischer

wegen comp. und FX... hab ja mal am anfang erwähnt dass ich n altes gitarreneffektgerät (boss gt-3) im Proberaum rumstehen hab...ich geh mal davon aus, dass die ganzen effekte in erster linie für gitarre gedacht sind, jedoch habe ich wie oben mal vorgeschlagen es mit delay, hall, (harmoniser) und compressor versucht.
erst meherere delays ausprobiert...klingt jedesmal irgendwie schräg - der gesang kriegt so n midi-touch(keine ahnung wie ichs besser beschreiben soll)
dannach bin ich die gängigen Reverbs durchgegangen...klingt fast immer irgendwie blechern... hab dann den "harmoniser" ausprobiert...die stimme einfach gedoppelt und um 20 ms versetzt - hatte zwar was...aber klang auch ziemlich digital und unnatürlich...
mit dem kompressor kam ich am ehesten auf einen sound der meinen vorstellungen entspricht - natürlich, mt brillanz und diesem schönen surren, was man auch hat, wenn man eine e-gitarre mit neuen saiten bespannt und unverstärkt anspielt.

wenigstens scheint ja mein mikro bis jetz brauchbar zu sein ;)
 
wegen comp. und FX... hab ja mal am anfang erwähnt dass ich n altes gitarreneffektgerät (boss gt-3) im Proberaum rumstehen hab...ich geh mal davon aus, dass die ganzen effekte in erster linie für gitarre gedacht sind, jedoch habe ich wie oben mal vorgeschlagen es mit delay, hall, (harmoniser) und compressor versucht.
Die Logik verstehe ich jetzt nicht so ganz :confused: Wenn dir doch klar ist, daß es ein Gitarreneffektgerät ist, weshalb wundert es dich dann, daß es sich nicht für Gesangseffekte eignet?
Reine Gesangseffektgeräte haben schon ihre Berechtigung, eine Zusammenstellung der gängigsten gibt es u.a. hier, allerdings ist weniger oft mehr und außer Hall und etwas Compressor wäre ich da anfangs sehr zurückhaltend. Es wird sehr oft unterschätzt, was die Tips mit Gesangstraining und richtigem Mikrofonhandling bringen können.
 
hmmm....also ich beschäftige mich( wie man auch schon merkt) erst seit kurzem mit meinem sound...keine ahnung was es so gibt und was gang und gebe ist und was nicht... wenn ich noch n gitFXgerät hab, probier ichs halt sicherheits halber aus.- im prinzip sollten doch die effekte mehr oder weniger nach dem gleichen prinzip funktionieren...

gesangstraining sw will ich ich nicht vernachlässigen...einfach nur das beste rausholen was geht...
für mich brauchbare information konnt ich hier ja schon rausschöpfen... und die liste ist auch gut. hab sie leider vorher nicht gefunden...
 
hey, hab das vocal300 von digitech gesehen, glaub werd ich mir zulegen!!!!
lg melvin
 
... gesangstraining sw will ich ich nicht vernachlässigen...einfach nur das beste rausholen was geht...

Hallo,

vielleicht ist das auch die beste Möglichkeit - statt mit Technologie etwas vorzugaukeln, was gar nicht da ist, solltest Du in die Verbesserung Deiner Stimme investieren. Mit vier bis sechs Gesangsstunden (wichtig: bei einem Lehrer, der sich mit moderner Musik auch etwas auskennt - Du willst ja schliesslich keine klassischen Arien schmettern!) wirst Du da echt einen Fortschritt erreichen. Ich habe das im Bekanntenkreis jetzt schon mehrfach erlebt. Im Raum München könnte ich dir auch eine extrem fähige Lehrerin empfehlen (weiss jetzt leider nicht, wo Du herkommst).

Viele Grüße
Jo
 

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