Klangunterschiede Original-Song <--> Eigenaufnahme

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NikWing
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Hallo alle!


Ich habe nicht so ganz den richtigen Platz im Forum gefunden, deshalb poste ich das mal hier in Vocals/Allgemein.

Ich experimentiere seit einiger Zeit mit Karaoke-Songs und auch Originalen und mische meine Stimme dazu, die ich mit einem SBM3W Micro aufnehme. (Micro -> Behringer MiniMic 800 Pre-Amp -> Behringer MiniCom 800 Compressor (Voc Medium + Enhancer, sehr geringes Output-level, da sonst Übersteuerung) -> Audigy2 Mic-Input)

Ich hab aber keinerlei Erfahrung damit, nur die, die ich durch Experimentieren erlangt habe. Ich weiß also nicht, wie etwas tatsächlich klingen muss, ich kann nur das beurteilen, was ich höre.

Wenn ich mich jetzt mit dem Micro aufnehme, klingt meine Stimme oft flach. Man hört sich selbst ja anders, als man eigentlich klingt, aber ich habe das Gefühl, es wird trotzdem nicht alles aufgenommen. Den Nahbesprechungseffekt habe ich auch schon getestet, da ist der Bass plötzlich schön laut :)

Jedenfalls bearbeite ich die Aufnahme erst mal etwas. Equalizer (classic V), dann leichten De-Esser, dann Studio-Hall (je nachdem, wie stark), dann noch einmal einen Compressor, der das ganze sehr stark komprimiert.

Das ganze mische ich dann entweder etwas lauter mit einem Original-Song oder mit der Karaoke-Version.
Jetzt habe ich aber schon bei einigen Original-Songs festgestellt, daß die Stimme darin irgendwie auch ganz flach klingt, als ob nur die Mitten vorhanden sind. Wenn ich meine Aufnahme damit vergleiche, klingt die viel echter ...

Was ist nun richtig? Mehr Dynamik (?) und Klang in der Stimme oder sollte man sich an den Originalen orientieren? (Blöde Frage, ich weiß :) )
Ich könnte ja mal ein Beispiel hochladen ...

Außerdem würde ich gern herausfinden, ob meine Stimme überhaupt was taugt.
Manches, was ich so zusammenmische, klingt ja für mich nicht schlecht, anderes möchte ich sofort löschen und dann das Equipment verkaufen ;)

Für Gesangsunterricht habe ich momentan kein Geld und auch keine Zeit.
Ich versuche erst mal, so gut wie möglich manche Lieder nachzusingen.
Wenn ich z.B. so gehaucht aus dem Rachen singe (keine Ahnung, wie das genannt wird), werde ich schnell heiser bzw. der Klang der Stimme verschwindet recht schnell.
Ist schon alles nicht so einfach ;)


Danke für Infos und Tipps usw,
schöne Grüße,
Nik
 
Eigenschaft
 
Die Recordingtechnischen Sachen sind hier klar fehl am Platze. Poste diese Fragestellung noch mal ins Recordingforum. Ich denke mal, dass die Fragen in die Ecke "Know How" gehören.

Vom rein gesanglichen Standpunkt aus: Dynamik ist wichtig.
Wenn eine Stimme durch X Effektgeräte gebügelt und kaputtkomprimiert ist, dann kann böse gesagt jeder singen. Denn dann hört man von der eigentlichen Stimme nichts mehr.
Viele Stimmen im heutigen schnellen Main-Stream-Pop-Geschäft werden tatsächlich technisch hingebügelt, auch um gewissen Hörgewohnheiten zu entsprechen. Ob Du das dann willst ist Deine Sache. Du bist nicht "Das Original" - was auch immer das sein mag ;)

NikWing schrieb:
Außerdem würde ich gern herausfinden, ob meine Stimme überhaupt was taugt.
Dafür darfst Du gerne mal eine Hörprobe posten.

NikWing schrieb:
Für Gesangsunterricht habe ich momentan kein Geld und auch keine Zeit.
Mit diesem Satz allerdings machst Du Dich in dieser Ecke unglaublich unbeliebt.

Gesang ist ein Instrument wie viele andere Instrumente auch. Gesang braucht Zeit, Übung und eben in den meisten Fällen auch Ausbildung. Wie die meisten Instrumente.
Es gibt Natursänger die einfach "wissen" wie's geht. Die werden dann aber auch nicht heiser und versuchen nicht irgendwelche Sachen nachzuhauchen bei denen sie sich weh tun.

Schmerzen sind tabu. Für Gesang "härterer Gangart" verweise ich auf den Sammelthread "Wie lerne ich Shouten" unter Gesangstechnik.
 
Micro -> Behringer MiniMic 800 Pre-Amp -> Behringer MiniCom 800 Compressor (Voc Medium + Enhancer, sehr geringes Output-level, da sonst Übersteuerung) -> Audigy2 Mic-Input

Naja, dein Signalweg is mistig... Lass den MiniCom weg, da is jeder Software-Kompressor besser. Außerdem gehört das Ganze dann nimmer in den Mic-Input sondern in den Line-Input deiner Audigy, da der Preamp ja das Mikrosignal auf Line-Level bringt - kein Wunder hast du da üble Übersteuerungen. Kleiner Tip: den TB101 von StudioProjects kann ich problemlos empfehlen, ein günstiger, sehr guter Mikro-Röhrenpreamp!
Um das Ganze gut mischen zu können, solltest du dir auch mal Gedanken um die Anschaffung von Studio-Monitorboxen machen. Ich selbst hab die ESI nEAR 06 und bin damit sehr zufrieden, nur der Bassbereich fehlt einfach...

lg, Toby

EDIT: Kleiner Tip am Rande - "Weniger ist oft mehr!" - bezogen auf deine Effektauswahl, mit der du deine Stimme "totkomprimierst"...
 
@IcePrincess:
Okay, Hörproben-Link kommt via PM.
Naja, das mit dem unglaublich unbeliebt machen tut mir leid ;)
Es ändert trotzdem nichts an der Situation, ich versuche halt im Moment es so gut es geht selbst hinzubekommen ... Natürlich wäre Profiberatung (also Gesangsunterricht etc) das idealste. Ich werde mich erst mal mit Literatur versorgen, ich habe hier im Forum ein paar Empfehlungen gefunden.

Also weh tut es eigentlich nicht, auch nicht nacht 3 oder 4 Stunden. Zum "aus dem Rachen hauchen" kann ich auch schlecht ein Beispiel geben. Es sei denn, ich nenne ein Lied einer gerade sehr erfolgreichen 4köpfigen deutschen Boyband, welches ich versuche, nachzusingen, aber damit mache ich mich eventuell gänzlich unbeliebt, aus mir unverständlichen Gründen ^_~
In diesem Fall wird die Stimme nach einiger Zeit einfach schwach und ich muß mich sehr anstrengen, um Töne (deutlich) zu treffen ...


@DocMarten:
Das dachte ich mir, dass die Hardware nicht ganz optimal ist ...
Den Line-Port wollte ich ja nutzen, geht aber nicht, da nur der Mic-Port bei der Aufnahme stummgeschaltet wird, mit LineIn gibt's starke Rückkopplungen ... (ich denke mal, das liegt am Vista-Treiber-Support ...)
Ich habe heute mehrere Experimente gemacht, vorher klang's mit dem Hardware Compressor schon etwas klarer, komischerweise jetzt, nachdem ich den wieder rausgenommen habe, klingt's noch etwas klarer :rolleyes: :screwy:

Ich werde im vom IcePrincess genannten Bereich dazu noch mal eine Anfrage starten, da das Thema dort besser hinpasst :)


Danke für Eure Antworten,
schöne Grüße,
Nik
 
Erm... Rückkopplungen gibts doch nur, wenn deine Lautsprecher an sind. Die musst du natürlich ausschalten und dir dafür einen Kopfhörer aufsetzen :) Abgesehen davon ist Windows XP das Betriebssystem der Wahl, wenn du Recording mit einem PC betreibst...
Wenn ich dir nen Tip geben darf: Nimm nich den Treiber von Creative, sondern den Alternativ-Treiber von kX-Project. Der kann nämlich ASIO (wichtig für Cubase), außerdem kannst du das komplette Soundkarten-Routing selbst einstellen... also kannst du dann auch den Line-Port nutzen. Den Treiber gibts hier: http://kxproject.lugosoft.com/

Viel Erfolg,

Toby

P.S.: Wer is denn die vierköpfige Boyband? Die Frage ist ernstgemeint... ich kenn echt keine...
 
Ok, noch mal ne kurze Antwort, da das ja hier nich so ganz hinpasst.
Das mit dem Kopfhörer ist klar :) Ich muß da aber meine ganze Anlage umbauen, da ich über S/PDIF höre. LineIn habe ich momentan nur auf dem Mix-Kanal der Audigy, der Treiber läßt wohl nix anderes zu. Mit Asio nehme ich auf, Latenz habe ich mal auf 10ms gestellt, klappt eigentlich ganz gut mittlerweile. Den Treiber sehe ich mir mal genauer an, aber der scheint wohl nur für XP zu sein, das mach ich hier trotzdem nicht wieder drauf ;)

(Whych hat fast recht, bestätigt damit aber auch etwas eine Zeile aus meinem 2. Posting.)

Danke nochmals,
Nik (geht jetzt wieder experimentieren ;) )
 

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