Kompressor aber wann?

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Hallo miteinander,

ich habe eine Frage. Wir wollen demnächst mit zwei Rolands vs880 aufnehmen, die wir synchronisieren.
Prinzipiell ist bei mir die Frage aufgetaucht, ob man den Kompressor schon während des Aufnehmens dazuschaltet oder ob man das ganz trockene Signal aufnimmt und nachträglich komprimiert.
Zusatzfrage: Sollte man einen Kompressor grundsätzlich nur bei Gesang oder auch bei den Drums einsetzen?
Danke für die Hilfe
 
Eigenschaft
 
willkommen im board.
welche art von kompressor meinst du? Meinst du ein Effektgerät (ob jezt für Gesang oder Drum is egal) oder am PC?

Ich persönlcih habe noch nie von einem Kompressor für Drums gehört.
Wenns um Gesang geht, dann würde ich das im nachhinein machen, spart arbeit falls der ton mit dem davorgeschalteten komp. mal "stuhl" klang.
 
Ich würde versuchen, so trocken wie möglich aufzunehmen und dann nach bedarf komprimieren, denn sonst hast du ja schon ein "bearbeitetes" Signal asser du bist mit dem Sound dann schon dermaßen zufrieden, das du ihn so behalten mächtest, kommt natürlich immer auf die qualität und art der Kompressoren an...
Steve
 
Natürlich werden auch bei Drums Kompressoren eingesetzt. Das würde ich aber eher im nachhinein tun. Bei Gesang kann man leicht vorkomprimieren. Schau mal bei http://www.bws-tonstudio.ch unter Tontechnik nach.
 
Vielen Dank für die Tipps. :D
Ich denke, dass wir trocken aufnehmen werden und nachträglich komprimiert wird. Wahrscheinlich kann man da weniger falsch machen. Den Link werde ich mir gleich anschauen.
In nächster Zeit werde ich bestimmt noch viele dumme Fragen stellen...
 
Natürlich werden auch bei Drums Kompressoren eingesetzt. Das würde ich aber eher im nachhinein tun. Bei Gesang kann man leicht vorkomprimieren. Schau mal bei http://www.bws-tonstudio.ch unter Tontechnik nach.

grab das ganze mal wieder aus, weil ich ne frage zu genau dem Thema hab.
Wenn du von vorkomprimieren redest, wie setze ich das bspw. in logic oder einer anderen software um? also wie setze ich den kompressor ein, damit ich nicht "nur" im nachhineinkomprimiere?
Habe in nem podcast von uli von der SAE gehört, dass es sich lohnen würde, einmal beim aufnehmen und dann ein zweites mal im nachhinein mit nem kompressor zu arbeiten....bekomm es in der technik aber nciht in die schüssel
 
Auch von mir ne Frage (wenn der Thread schon von den Toten aufgestanden ist :) )
Ich hab ein Yamaha AW 1600 und kann entweder Kompressor oder Gate auf eine Spur anwenden. wenn ich jedoch nun auf eine Spur mal Gate und Kompressor anwenden will, wie sollte ich am besten vorgehen? Gate beim aufnehmen? Und dann beim abmischen nen Kompressor? Oder andersrum? oder besser gleich ganz sein lassen?

Danke für eure Antworten!

Mfg
Wolle
 
Wenn du von vorkomprimieren redest, wie setze ich das bspw. in logic oder einer anderen software um? also wie setze ich den kompressor ein, damit ich nicht "nur" im nachhineinkomprimiere?

Also ich kenne die Vorkomprimierung nur durch Hardware Geräte. In dem Sinne ist es ein Eingriff auf die Dynamik und dementsprechend sollte man ihn auch Vorsichtig anwenden. Man muss bedenken, dass man vor der Aufnahme komprimiert und das sowas nicht reversibel ist, wenn es erst mal aufgenommen ist.

@Atomwolle: Kommt drauf an, was du aufnehmen willst.
 
Ich dachte an ein evtl. Gate an der Snare und an den Toms bei der Aufnahme. Wobei Snare schon das Wichtigere ist...
 
Ich dachte an ein evtl. Gate an der Snare und an den Toms bei der Aufnahme. Wobei Snare schon das Wichtigere ist...

Und Warum ? Kann man sich doch sparen und erst im Sequenzer bearbeiten. Es ist ganz wichtig, dass man sich immer vor Augen führt, dass es nicht reversibel ist. Wenn du also die Einzel-Drumspuren zur Verfügung hast, dann mach das auch erst zum Schluss. Eventuell den Kompressor beim Gesang nutzen und mehr würde ich nicht mit Dynamikprozessoren machen.
 
Du meinst ein Kompessor auf der Snare ist gar nicht das Wahre?
Aufjedenfall danke für deine Hilfe, ich werde wohl wie du KingDingeling schon empfohlen hast beim aufnhemen nur Vocals leicht vorkomprimieren...
 
Du meinst ein Kompessor auf der Snare ist gar nicht das Wahre?

Nein, find ich nicht notwenig. Dafür liegt zu wenig Dynamik vor, dass es Sinn machen würde. Ansonsten reicht die "nach" Komprimierung vollkommend aus.

Das ist natürlich nur meine Meinung. Jeder macht das anders, aber ich find es so gut.
 
Ich dachte an ein evtl. Gate an der Snare und an den Toms bei der Aufnahme. Wobei Snare schon das Wichtigere ist...


Eigentlich fragte Atomwolle ja nach 'nem Gate und nicht nach 'nem Kompressor für Snare und Toms (bei der Aufnahme).

Wie sieht's denn damit aus?
 
Eigentlich fragte Atomwolle ja nach 'nem Gate und nicht nach 'nem Kompressor für Snare und Toms (bei der Aufnahme).

Wie sieht's denn damit aus?

Ändert nichts an meiner Meinung. Sowas kann man im nachhinein machen, womit man wesentlich sicherer fährt. Man muss ja immer bedenken, was so ein Gate macht. Genauer betrachtet werden leise Abschnitte unterdrückt, die dort nicht hingehören (z.B. überstrechen). Wenn also dieses Gate unglücklich eingestellt ist, kann es auch passieren, dass wichtige Informationen verloren gehen.

Und nun ? Weg sind sie. :D
 
Allgemein einmal gefragt:

wie geht ihr denn vor, wenn ihr zum beispiel bei den Vocals auf die trockenen spur dann im nachhinein nen kompressor, nen EQ, Hall, und evtl nen Chorus draufknallen wollt?

Einfach alle Plugins gleichzeitig oder nehmt ihr die Spuren dann immer wieder auf? Gibts irgendwelche links dazu oder sonstiges Material, um Vorgehenswesien zu sehen?
 
Ändert nichts an meiner Meinung. Sowas kann man im nachhinein machen, womit man wesentlich sicherer fährt. Man muss ja immer bedenken, was so ein Gate macht. Genauer betrachtet werden leise Abschnitte unterdrückt, die dort nicht hingehören (z.B. überstrechen). Wenn also dieses Gate unglücklich eingestellt ist, kann es auch passieren, dass wichtige Informationen verloren gehen.

Und nun ? Weg sind sie. :D

Ja nee is klar...
Ich hab doch eigentlich schon geschrieben, dass ich nicht Kompressor UND Gate an meinem Yamaha AW 1600 (Multitracker!! http://www.musik-service.de/Recording-Recorder-prx395752282de.aspx ) anwenden kann! Also bleibt mir nichts anderes übrig, eins der beiden vorheranzuwenden, wenn ich beides haben will.
Dass ich das Gate gut einstellen muss vorher ist mir schon klar (dass es mir die leisen Stellen nicht wegfrisst), aber ich sehe darin schon fast eher einen Vorteil, weil man spielt jas nicht durchgehend die Toms und in dem zeitpunkt kommt durch die Tomikros nur das dumpfe Gewummere der Bassdrum und anderen Resonanzen... Und das will ich weg haben!
 
Generell gibts ja gute Micpreamps und Channelstrips und die sind dafür da Gesang o.ä. aufnzunehmen. Durch die digitale Bearbeitung bzw. Aufnahme geht ja Qualität verloren. Wenn Du beispielsweise den Gesang ohne Kompression/Limiter aufnimmst, kannst Du nur bis zur max.Pegelspitze aussteuern. Das bedingt, dass der andere Gesang dann leiser aufgenommen wird und damit der digitale Pegel nicht gut ausgenutzt wird.

Hier würde ich empfehlen eine leichte Kompression bzw. ein Limiter beim Aufnehmen einzusetzen. So halt, dass der Charakter des Gesangs erhalten bleibt - das ganze also zur reinen Signalbegrenzung einsetzen. Ganz gut sind auch immer De-Esser, damit keine störenden Zischlaute in der Aufnahme enthalten sind. So etwas findet man in der Regel auch an guten Channelstrips- Alles andere kann man dann im Nachhinein machen - das macht sich dann schon besser.
 
Allgemein einmal gefragt:

wie geht ihr denn vor, wenn ihr zum beispiel bei den Vocals auf die trockenen spur dann im nachhinein nen kompressor, nen EQ, Hall, und evtl nen Chorus draufknallen wollt

Bevor ich überhaupt anfange, entfernen ich erst DC-Offset und in machen Fällen Normalisiere ich auch. Dann schleife ich fast alle Effekte in den Insert-Weg ein. Meistens fang ich mit einen Kompressor an und gehe dann weiter zum Equalizer. Wenn mir das nicht gefällt, mach ich es anderes rum und binde erst den Equalizer ein und anschließend den Komprssor. Somit werden eben die Equalizer Einstellungen auch komprimiert. Falls ich noch starke Überbetonungen (s,ss,z) habe, kommt noch ein DeEsser zum einsatz und das wars meistens mit den Instert Effekten. Alle räumlichen-Effekte laufen über die "Send Spur", womit ich den Hall oder Delay Anteil zuschalten kann.

Einfach alle Plugins gleichzeitig oder nehmt ihr die Spuren dann immer wieder auf? Gibts irgendwelche links dazu oder sonstiges Material, um Vorgehenswesien zu sehen?

Immer wieder aufnehmen wird bei der Software Methode schon mal nicht gemacht. Man hat also wie ein viruelles Rack, wo man die Effekt in eine Signalkette schalten kann. Also wie auch im Hardware Bereich.
 
Immer wieder aufnehmen wird bei der Software Methode schon mal nicht gemacht. Man hat also wie ein viruelles Rack, wo man die Effekt in eine Signalkette schalten kann. Also wie auch im Hardware Bereich.

Was ist DC-Offset?

Bei der Methode habe ich dann ja aber ca. 3-4 plugins pro spur immer wieder laufen....bei sagen wir mal 16-24 spuren geht das aber ganz schön auf die performance oder nicht?

Ich dachte, dass man daher wenigstens wenn man mit compressor oder gate arbeitet, das ganze nochmal als neue spur aufnimmt.
 
Durch die digitale Bearbeitung bzw. Aufnahme geht ja Qualität verloren.

Jain. Prinzipielle Zustimmung, wenn wir von 16 Bit reden.
Selbst wenn das Zielmedium (CD) nur 16 Bit kann, ist es durchaus sinnvoll bereits ab der Aufnahme und bei allen Bearbeitungsschritten mit 24 Bit zu arbeiten und die Wandlung (mit Dither) auf 16 Bit erst nach abgeschlossener Bearbeitung durchzuführen.
Das Problem sind Rundungsfehler im Nachkommabereich, die bei _jeder_ digitalen Bearbeitung auftreten.

Aus eben diesem Grunde ist es auch mehr als sinnvoll, den Dynamikbereich des Aufnahmemediums möglichst komplett nutzen zu können, wenn man gezwungen ist, in 16 Bit zu arbeiten.
Zur Verfügung stehen uns 96dB, üblicherweise wird bei digitalen Systemen auf -10dBFS (full scale) gepegelt, um Headroom für auftretende Peaks zu haben und so digitale "Overs" zu verhindern.
Ergo bleiben uns für das reguläre Signal ganze 86dB.

Durch Vorkomprimierung kann man das Signal bei der Aufnahme etwas "heißer" fahren, zumindes Vocals werden nachher eh komprimiert.
Ich spare mir so mindestens einen digitalen Bearbeitungsschritt (Pegelanpassung nach der Aufnahme) bei dem ich einerseits Rauschen mitverstärke, andererseits Rundungsfehler einbauen würde.

In 24 Bit sieht das schon ganz anders aus: Größere nutzbare Dynamik, logischerweise mehr Nachkommastellen, somit geringere Rundungsfehler.


Ganz gut sind auch immer De-Esser, damit keine störenden Zischlaute in der Aufnahme enthalten sind.

De-Esser benutze ich so gut wie nie (außer bei absoluten Problemstimmen), würde aber auch nie auf die Idee kommen, bereits bei der Aufnahme einen einzusetzen.
Prinzipiell würde ich sogar eher dazu tendieren, ein manuelles De-Essing durch Crossfades durchzuführen :)
 

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