Stickhaltung im German Grip

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mawe
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Hallo,

ich habe gesucht und viele Threads dazu gefunden, aber irgendwie steht in jedem etwas anderes und das ganze ist noch sehr verwirrend...

Ich halte die Sticks mit dem Daumen und dem Zeigefinger. Der STick liegt bei mir auf dem 1. Gelenk des Zeigefingers, der Daumen drückt von der Innenseite des Sticks gegen den Stick. Zwischen Daumen und Rest der Hand bildet sich eine Art ovales Loch.

Nun sind mir aber ein paar Sachen unklar:

1. Ich hab gelesen, man solle dieses "ovale" Loch zwischen Daumen und Rest der Hand haben, ist wohl ein Indikator für richtiges und vor allem lockeres halten.

2. Der Stock soll sich bei richtiger lockerer Haltung sogar um die eigene Achse beim spielen drehen können, das hat bei mir auch funktioniert.

3. Der STick soll so locker drin liegen, dass er fast aus der Hadn fällt.

ABER:
Für mich ist das teilweise paradox. Wenn ich den STick so locker halte, bleibt er nicht mehr zwischen Daumen und 1. Gelenk des Zeigefingers, sondern rutscht immer mehr richtung Ende vom Daumen in das "ovale" Loch (ist ja auch logsich, man schlägt auf etwas, die Kraft in entgegengestzte Richtung treibt den Stock immer weiter in die Hand).

Außerdem schließe ich irgendwann intuitiv dieses "ovale" Loch, meine Muskeln in der Hand ziehen das einfach zusammen...

Und was ist nun mit den restlichen Fingern? Wenn ich sie zu stark um den Stick lege, haben ich keinen richtigen Rebound, denn dann wird der Stock ja von den Fingern gebremst.

Wie soll man also den Stick richtig halten können?
Mir erscheint das unmöglich die Dinge alle oben zu beachte, weil sie sich irgendwie zu widersprechen scheinen?!
Ich habe meinen Lehrer angesprochen, der spielt aber so, dass er zwischen Hand und Daumen keine Loch lässt, sondern schließt...
da habe ich aber wiederum gelesen, das sei eben Geschwindigkeits suboptimal...

Ich verzweifel schon an der Stickhaltung... Wie macht man es denn nun richtig?
 
Eigenschaft
 
Danke Frawo!!
Ich sollte einfach micht mehrere Sachen gleichzeitig machen - mein nachfolgender Text bezeiht sich natürlich auf den Traditional Grip, nicht auf den German.
Tut mir leid, ich habe nur halb gelesen, nur halb verstanden und dann falsch geantwortet...



hallo mawe, vergiß "reinrassige" Griffe, vergiß "perfekte" Regeln, der beste Griff ist der, der zu deiner Hand paßt.

Momentan hast du noch einen Fehler, der Stock liegt nicht auf den Zeigefinger auf, sondern auf dem Mittelfinger - ich habe das sogar soweit modifiziert, daß ich auf dem Ringfinger auflege.

Der Daumen ist Gelenk und Haltepunkt in Längsrichtung, der Zeigefinger übernimmt die seitliche Führung (bei mir zusätzlich auch noch der Mittelfinger), die unteren Finger kontrollieren/lenken/steuern den Rebound und bringen deine Bewegung (mit und gegen den Rebound) in den Stock.

Das "Ovale Loch" ist einfach mal ein Anfang, das verändert sich mit der Zeit, verändert sich sogar zwischen langsamen und schnellen Spiel - das ist abhängig von der Spannung, die du in der Hand hast.

...und wieso die Sticks? der Trad.. bezieht sich nur auf eine Hand, als Rechtshänder greifst du rechts "Matched" links "Trad.".
 
...und wieso die Sticks? der German bezieht sich nur auf eine Hand, als Rechtshänder greifst du rechts "Match" links "German".

Hier ist wohl einiges durcheinander geraten. Was Du meinst ist der Traditional Grip, und der ist quasi das Gegenstück zum Matched Grip.
Also nochmals ganz genau:

Matched Grip (Gleiche Haltung der Sticks in beiden Händen):
-> German Style (Handrücken oben)
-> French Style (Daumen oben)
-> American Style (Mischung aus German und French)

Traditional Grip:
Der Stick wird in der Snarehand zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und durch Seitwärtsdrehung des Handgelenks gespielt. Die andere Hand spielt Matched Grip.

Ansonsten stimme ich jorginho zu, so wie Du es beschrieben hast, ist Deine Stickhaltung nicht grundsätzlich verkehrt. Es gibt sehr viele verschiedene Techniken, die alle Ihre Daseinsberechtigung haben. Ich habe auch lange Zeit mit meiner Stickhaltung herumgehandert, bis mein Lehrer mir sagte, daß ich in meinem Drummerleben meine Stickhaltung noch viele Male ändern werde. Ich solle alles ausprobieren und das nehmen, was mir am meisten zusagt.
Zur Zeit spiele ich den Grip, den auch jorginho schon vorgestellt hat (mit Mittelfinger als Wippe). Auch bei mir gibt es ein Loch zwischen Daumen und Zeigefinger. Bei Doubles ist dieses Loch etwas größer, bei Singles etwas kleiner. Ich mache da jetzt nicht allzuviele Gedanken drum. Einige (z.B. Dave Weckl) bestehen auf dieses Loch, andere nicht. Nach wem soll man sich jetzt richten? Am besten nach seinem Gefühl!

Hier noch mal eine schöne Anleitung für die Stickhaltung im Matched Grip (Achtung: Nur eine von vielen Möglichkeiten!)

Gruß,
Frawo

Edith: Hier noch einmal der Traditional Grip aus dem selben Buch, das ich im übrigen auch wärmstens empfehlen kann.
 
Da ist wirklich das Problem wenn man sich ohne Lehrer mit Technik
befasst. Wenn man die verschiedenen Möglichkeiten direkt gezeigt bekommt
fällt es einem wirklich wie Schuppen von den Haaren ;).

Wenn man verschiedene Möglichkeiten zum halten der Sticks ließt
oder in Videos ansieht kommt es oft zu Verwirrungen.

Mein Tip such dir einen kompetenten Drummer oder Lehrer in deiner
nähe und lass dir mal alle verschiedenen Möglichkeiten zeigen.

Es gibt wirklich sehr viele Rezepte zum Halten der Sticks
und jedes hat je nach Stil und Genre seine Brechtigung.
Egal welches du verwendest. Das wichtigste ist auf jeden Fall,
es muss sich gut und natürlich anfühlen. Wenn du dich beim
spielen unwohl fühlst ist das ein ernstes Alarmzeichen.

Wenn du gut mit deinem jetzigen Griff zurecht kommst
dich wohl fühlst und keine Probleme mit Krämpfen oder sonstigem hast,
behalte ihn bei ;).

Wenn du Allerdings ernsthaft deine Technik verbessern wilst
such dir einen kompetenten Lehrer. Gerade die Leute vom Drummers
Institute oder Drummers Focus sind da zu empfehlen das sind Technik
Puristen. Besser kann man so etwas nicht gezeigt bekommen.
 
Danke für eure Antworten!

Die SAche ist: Ich habe einen Lehrer.
Ich war bisher 2 mal zum Unterricht und beim letzten mal habe ich ihn nochmals nach der Stickhaltung gefragt. Er hat mir seine Art wie er den Stick hält nochmal gezeigt, nur korrigiert er mich eben nicht.
Er sagt nie: "Du hälst zu verkrampft" oder dies und jenes...
Mein Lehrer hat das ganze nicht studiert, sondern hat sich mit 3 anderen Lehrern zusammengeschlossen und man kann sich einen je nach weglicher Nähe raussuchen.
Ich habe schon im 2. Unterricht Übungen mit Bass Drum und Hi-Hat gemacht, hatte aber mal gelesen, dass man normalerweise ein halbes Jahr lang fast nur auf der Snare übt, weil eben die Handtechnik so wichtig ist.
Naja... deswegen bin ich ein bisschen irritiert.
Ich würde mir Schlagzeug nie autodiaktisch beibringen, ich finde gerade bei Schlagzeug brauch man einen Lehrer.

Ich dachte eben, das es sich am Anfang nicht unbedingt gut anfühlen muss, denn die bequemste Technik, ist ja vielleicht nicht die, mit der ich später am schnellsten spielen kann... ich meine... alles braucht doch ein wenig Übung und Gewöhnung.

Edit: Könnt ihr mir ein Metronom empfehlen?
 
Ich dachte eben, das es sich am Anfang nicht unbedingt gut anfühlen muss, denn die bequemste Technik, ist ja vielleicht nicht die, mit der ich später am schnellsten spielen kann... ich meine... alles braucht doch ein wenig Übung und Gewöhnung.

Genau hier ist der Grund zu finden warum man zu Beginn eine Zeit lang auf dem Pad/Snare spielt (man muss nicht nur auf der Snare oder dem Pad üben aber der Fokus sollte klar liegen.)

Wenn man sich nur auf das Schlagen ansich konzentrieren muss und nicht auf
Koordination oder einen Notenwert und sehr sehr langsam macht, (Es ist auch absolut üblich einen neuen Bewegungsablauf in Zeitlupe auszuführen),
kann man sich ganz und allein auf den Schlag selbst fokusieren.
Dazu gehören u.a.
- Die Bahn die der Stick einnehmen soll
- Die Haltung des Sticks
- Position und Winkel der Hände Ellebogen etc.
- Entspanntheit, kein Verkampfen
- Gefühl für Rebound, Dynamic und des logischen Zusammenhangs der Beiden ;)

Zu Beginn sollte man im Idealfall die vier Grundschlagarten lernen.
Fullstroke/Freestroke (lauter Schlag)
Tap (leiser Schlag)
Upstroke (Übergang von leise zu laut)
Downstroke (Übergang von laut zu leise)

Will man diese Bewegungen richtig verinnerlichen
muss man zwangsweise ein Weilchen auf dem Pad fristen.
Da diese Bewegungen wie oben Erwähnt unter vollster Kontrolle
aber dafür sehr sehr langsam ausgeführt werden müssen um eben das
zu erreichen.

Ich würde deinen Lehrer mal auf eben diese Grundschlagarten ansprechen.
Das ist eigentlich das mindeste was ein Drummlehrer einem Anfänger beigringen sollte. Viele machen es leider nicht.
Auch mein erster Lehrer hat das für nicht so wichtig abgetan und das Ende
vom Lied war das ich vor wenigen Jahren meine komplette Technik umstellen
musste und quasi nochmal von Vorne alle Schlagarten gelernt habe.

Sich etwas falsch angewöhntes abzutrainieren ist noch ätzender als diese
Schlagarten von Grundauf richtig zu lernen. Also tut euch das nicht an
und lernt die Basics von Grund auf richtig. Es gibt nichts wichtigeres.
Spätestens wenn ihr etwas mehr Schnelligkeit und Kontrolle erreichen wollt,
bemerkt ihr das man ohne gute Technik ab einem gewissen Punkt nicht weiter kommt. Hingegen ist das Aha Erlebnis auf der andren Seite großartig.
Es gibt kein besseres Gefühl als ohne Kraft und Anspannung unglaubliche
Dynamic- und Geschwindigkeitsreserven aus Körper und Kit zu zaubern ;).

so langer Text ich bin meinen Apell losgeworden ;).
 
3. Der STick soll so locker drin liegen, dass er fast aus der Hadn fällt.
Ja damit ist meist nur gemeint das du NACH dem Schlag nicht den Stick so fest hälst das du den Rebound kaputtmachst, was natürlich schonmal nur Sinn macht wenn du mehrere Schläge hintereinander spielst, aber auch Einzelschläge kann man dann schöner spielen, Perfektionisten meinen auch der Klang einzelner Schläger wär dann anders. Es ist einfach Erfahrungssache wie locker man den Stick halten kann ohne unsicher zu werden, ich bin im Laufe meiner "Schlagzeugkarriere" konstant lockerer in der Stickhaltung geworden, und man schaue sich Steve Smith oder Jojo Mayer an, die balancieren den Stick bei mörderisch schnellen Sachen nur noch zwischen 2-3 Fingern und lassen quasi den Stock mehr arbeiten als die Finger, aber ist nicht so einfach.
 
Okay, Danke für die Antworten!
Eine Frage habe ich noch... haltet ihr den Stick nun mit dem 1. Gelenk (also von der Fingerkuppe aus gesehen) oder mit dem 2. Gelenk (wieder von der Fingerkuppe aus gesehen, man könnte vielleicht auch "mittleres" Gelenk sagen...)?

Das hier hab ich in nem anderen Forum gefunden:
http://www.theamplified.com/trash/richtig1.jpg
Er hält den Stick mit dem 1. Gelenk.
Beim spielen rutscht mir aber der Stick irgendwie immer ins 2. Gelenk. Wenn ich aber mehr mit dem Daumen dagegen drücke, ist der Stick wieder relativ fest und kann sich nicht mehr um die eigene Achse drehen...

Und wie bekommt ihr Symmetrie zwischen den Händen hin?
Beim meiner linken Hand (Linkshänder) sieht das ja ganz gut aus und fühlt sich auch gut an, nur die rechte spinnt ein wenig und sieht irgendwie immer anders aus, wenn ich da dran rumkorrigiere, fühlt sichs oft komisch an...

Danke für eure Hilfe und Geduld mit mir :)

@Puncher
Hab das DB-30 bestellt, Danke für die Tipps!
 
Mach dir man nicht so nen Druck.
Mit der Zeit kommt das meines Erachtens von ganz alleine.
Meine Sticks pendeln immer so zwischen 1. und 2. Gelenk hin und her.
Schwerpunktmässig ist der Stick aber mehr am 2. Gelenk als am ersten.

So auf die schnelle. Und es kommt ja auch mehr drauf an, wie DU damit zurechtkommst.
Und nicht auf irgendwelche Normen...
 
Es ist eigentlich normal, dass es mit der schwachen Hand (normalerweise die Linke, aber in deinem Fall die Rechte) nicht so gut klappt. Da hilft nur viel üben und immer wieder kontrollieren. Zur Kontrolle evtl. auch mal einen Spiegel aufstellen; damit kannst du dich besser beobachten :) Noch besser ist ein Spiegel vor dir und einer neben dir.
 
Und wie bekommt ihr Symmetrie zwischen den Händen hin?
Beim meiner linken Hand (Linkshänder) sieht das ja ganz gut aus und fühlt sich auch gut an, nur die rechte spinnt ein wenig und sieht irgendwie immer anders aus, wenn ich da dran rumkorrigiere, fühlt sichs oft komisch an...

Zwei gleichstarke Hände wirst Du so schnell nicht bekommen, das ist wirklich verdammt schwer! Selbst mein Lehrer hat mir mal gesagt, daß sich seine Doubles je nach Hand unterschiedlich anfühlen, und das nach 20 Jahren Übung! Bei mir (bin auch Linkshänder) merke ich das natürlich auch. Es ist allerdings nicht mehr so gravierend wie am Anfang, da ich sehr viel auf dem Pad übe. So ganz werde ich das aber wohl nie wegbekommen: Dadurch, daß ich jahrelang Badminton gespielt habe, ist meine linke Hand der rechten um Lichtjahre voraus. Ich musste meiner rechten Hand selbst die einfachsten Dinge beibringen. Möllern z.B. ging gar nicht, ich musste das lange üben, bis sich die Bewegung mit rechts einigermaßen ökonomisch angefühlt hat.

Trotzdem sollte man immer beide Hände üben, allenfalls eine leichte Priorität auf die schwache Hand legen. Und achte darauf, daß die schwache Hand genau die gleiche Bewegung ausführt wie die starke, damit Du mit der schwachen Hand nicht auf eine (für sie einfachere) Technik ausweichst. Selbst die Bewegung der Finger spielt hier eine große Rolle.

Ich denke, die wenigsten Drummer können von sich behaupten, keinen Unterschied zwischen ihren Händen (oder auch Füßen) zu spüren. (Schnell-)Kraft, Ausdauer und der Anteil schneller Nervenbahnen brauchen Jahre, um sich zu entwickeln.

Gruß,
Frawo
 

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