Gitarrenhype: Japan Les Paul Kopien

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Dies ist keine Kritik am Musiker-Board.
Exakt das selbe ist seit einigen Monaten in meinem eigenen Forum zu beobachten.


Die aktuelle Gitarristen-Wunsch-Ausstattungs-Welle heißt "welche gute Les Paul soll ich kaufen, Gibson ist leider unverschämt teuer".
Täglich fünf Tokai/Greco/Burny/Edwards/Orville Threads.

So wie vor ein paar Jahren "RAN Guitars" oder "ENGL Amps".

Ich weiß es geht vorbei, aber mit geht es auf die Eier.

Hinzu kommt, dass Johannes Hoffmann ziemlich klar gegenüber diesen offensichtlichen Fakes Stellung bezogen hat.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Ich wollte das eigentlich nur los werden und mir Luft machen. Wirklich diskutieren muss man über das Thema wohl eh nicht, weil man es sinnvoll nicht tun kann.
 
Eigenschaft
 
Wirklich diskutieren muss man über das Thema wohl eh nicht, weil man es sinnvoll nicht tun kann.

über einen punkt kann man diskutieren, nämlich sind es fakes oder nachbauten - meiner meinung nach haben wir es klar mit nachbauten zu tun, die frage ist nur, sieht johannes hoffmann das genauso.

den handel im flohmarkt mit offensichtlichen gibson fakes zu verbieten, halte ich für eine sehr gute idee, inwieweit das auch für von gibson aktzeptierte nachbauten nötig ist, ist die frage.

grundsätzlich threads dazu zu verbieten, halte ich nicht für richtig.

und was können wir tun? das übliche. den leuten klar machen, dass es leichter ist eine günstige gibson aufzutreiben als eine gitarre aus japan einfliegen zu lassen, dass die japanischen 5 superfriends auch nur mit wasser kochen und keine über-gitarren bauen, sondern man auch da eine ziemliche gurke erwischen kann, das gibson nicht die verkörperung satans auf erden ist aber auch den les paul purismus und die dazugehörige religion etwas einzudämmen. nicht alles, was nicht den exakten specs der 50er entspricht, ist automatisch müll.

ich mache das gerne weiterhin, da braucht man nix zu verbieten.

und grundsätzlich hoss, geiz ist zur zeit geil, das werden wir auch in diesem forum nicht ändern können.
 
über einen punkt kann man diskutieren, nämlich sind es fakes oder nachbauten - meiner meinung nach haben wir es klar mit nachbauten zu tun

und was können wir tun? das übliche. den leuten klar machen, dass es leichter ist eine günstige gibson aufzutreiben als eine gitarre aus japan einfliegen zu lassen, dass die japanischen 5 superfriends auch nur mit wasser kochen und keine über-gitarren bauen, sondern man auch da eine ziemliche gurke erwischen kann
Völlig richtig, es sind Nachbauten. Ich habe mich oben missverständlich ausgedrückt. Fakes sind die Chinesendinger mit "Gibson" Aufschrift.

Es gibt übrigens zwei Dinge, die mich an ALLEN Japan-Nachbauten stören:
Sie sind meist unglaublich schwer und sie haben diesen falschen Nitrolack mit fetter Polyschicht. Ein unechter, fetter Glanz (im Vergleich zu dem was man seit Jahrzehnten von Gibson kennt).
Außerdem sind die günstigen Japanerinnen (also die, die günstiger als Gibson sind) fast immer mehrteilig. Bodyrückseite ist zusammengeleimt oder Tokai verwendet überhaupt diesen Mahagoni-Würfel-Sandwich, genannt SEB.

Nehmt mal eine teure Japanerin und eine echte Gibson nebeneinander her und vergleicht.
 
Nehmt mal eine teure Japanerin und eine echte Gibson nebeneinander her und vergleicht.

kann ich jederzeit gerne tun, hab beides im haus.

die burny ist mehrteilig, auch ein mehrteiliger hals. das kopfende ist auf den hals aufgleimt, leider mit scheinbar mauen leim, so löst sich diese verbindung und bricht den lack auf. ausserdem sind bundstäbchen schlecht eingeleimt und kommen aus dem griffbrett raus. der nitrolack ist gut bei meiner, nicht so speckig. sie ist auch erheblich leichter als meine gibson.

warum habe ich die dann gekauft? für die 600 australische dollar, die ich dafür bezahlt habe, ist das ein erstklassiges instrument. ausserdem gibt es noch andere gründe, eine les paul zu spielen, als den sound. das handling, ich mag die gewölbte decke, den hals, den kopf (kennst du das hoss, wann man bei einer strat beim stimmen unterm kopf ins leere greift...;)) die brückenkonstruktion usw usw usw. und mit dieser burny habe ich eine live-gitarre, die meinen ansprüchen genügt.

ich finde es grundsätzlich OK, wenn jemand eine les paul haben will und sich keine gibson leisten kann und auf einen nachbau zurückzugreift. es gibt eben mehr an einer les paul als die unangetastete ur-bauweise und den gibson voodoo. es gibt das handling und die optik, und das ist etwas, was ein gitarren-anfänger erstmal will und auch mit einer fame, jack und danny, epiphone oder einer der japanischen fünf schwestern bekommt.

ich bin eher den threads überdrüssig, in denen gitarren sich das wasser reichen oder sich gegenseitig in die tasche stecken, ich sehe weder die vergleichsmöglichkeit wirklich gegeben, noch kann ich dir nach 5 min testen im laden sagen, ob eine gitarre ihr geld wert ist oder nicht. das kann ich dir nach 25 jahren sagen, wenn eine gitarre dann immernoch klingt und zusammenhält, dann ist es eine gute gitarre.

aber diese art von threads wirst du nie los.

was mich persönlich an japaner les pauls stört, sind die kleinen abweichung, da passt nix zu einander. die mechaniken einer 82er burny passen nicht auf eine 79er, mal diese PUs mal jene, eben was gerade da war. handwerklich sind die gut gearbeitet, nur gibt es keine kontinuität und kaum möglichkeiten, die gitarren zu datieren.

inzwischen ziehen ja auch die japan five preise an, bevor ich eine burny unbekannten herstellungsdatums und- ortes für 800 euro ungesehen bei ebay kaufen würde, kaufe ich eine gebrauchte gibson studio blind für das gleiche geld. falls da was dran ist, ist es definitv leichter zu beheben.
 
Also wenn es Hoss beruhigt, ich find an Paulas garnix. Langweilig, globig und für meinen Geschmack viel zu old School.
Ansonsten wie ja bereits festgestellt: Modewellen gehen auch wieder.
 
ich kann wilbour-cobb nur zustimmen.

die japaner bieten hier einfach ein sehr gutes preisleistungsverhältnis (dies sollte übrigens imo heutzutage der entscheidende faktor beim kauf eines produktes sein).

dieses ist bei gibson eben nicht so gut, vor allem für leute, denen es eben nicht auf das gibson-logo ankommt und die z.b. auch mit einem furnier leben können.

hier wäre vielleicht auch zu erwähnen, dass ein "nicht-experte" beim handling zwischen einer echten Gibson LP und einer kopie vielleicht sogar keinen unterschied merkt.
warum sollte er sich dann eine gibson für das doppelte/dreifache/vierfache kaufen?

ich selber besitze eine Edwards LP und bin hochzufrieden, werde mir aber sicher auch irgendwann mal ein überteuertes, schlechtverarbeitetes und sowieso total überbewertetes original zulegen. ;)
eine "echte" gibson muss halt mal sein.

die fakes sind ein unding, keine frage. aber gegen die nachbauten ist meiner meinung nach nichst einzuwenden.

und hoss: es zwingt dich doch keiner eine kopie zu kaufen. ;) :p
 
ich kann wilbour-cobb nur zustimmen.

die japaner bieten hier einfach ein sehr gutes preisleistungsverhältnis (dies sollte übrigens imo heutzutage der entscheidende faktor beim kauf eines produktes sein).

dieses ist bei gibson eben nicht so gut, vor allem für leute, denen es eben nicht auf das gibson-logo ankommt und die z.b. auch mit einem furnier leben können.

ui, dann hast du mich aber nicht verstanden. ich finde das preis / leistungsverhältnis von gibson super! da kaufe ich eine gitarre, die ich bis an mein lebensende spielen kann, sollte ich sie verkaufen wollen, bekomme ich ich dafür auch echt wieder etwas zurück.

als meine zweite, etwas erfolgreichere band anfang der 90er auf tour ging, habe ich vom label eine gibson SG special (damals "all american" oder so) zur verfügung gestellt bekommen, da meine 2 fender mexico mit begeisterung mitten im gig ausfielen. die gitarre wurde für ca. 1000 mark gekauft, vier monate gespielt und wieder für 1000 mark verkauft.

burny und greco spiele ich 5 jahre auf tour und schmeisse sie dann weg, das ich meine burny schon so lange habe liegt nur daran, dass ich kaum noch live spiele.

wer eine gute les paul will, sollte sich bei gibson mal umsehen, die haben einiges im angebot. wer geld sparen will, ist da falsch. für mich gibt es mehr als preis / leistungsverhältnis, für mich zählt klang, handling und aussehen, drei dinge, für die ich auch gerne breit bin, geld auszugeben. meine gibson war nicht soo teuer und trifft meinen geschmack voll, meine burny war billiger und trifft meine geschmack nicht ganz, darum wird die auch verheizt.
 
ui, dann hast du mich aber nicht verstanden. ich finde das preis / leistungsverhältnis von gibson super!

doch doch, ich hab dich schon verstanden.
ich wollte dir erstmal zustimmen und dann andere dinge anbringen.

gibson bietet sicherlich auch ein gutes preisleistungsverhältnis, aber ich denke, dass es bei den guten kopien einfach besser ist. da bekommt man mehr fürs geld.

wie gesagt vor allem für bestimmte leute (wie oben beschrieben z.b. nicht-puristen und anfänger, etc.).


edit zu deinem edit:

du bist eben kein anfänger und merkst eben einen unterschied. deswegen macht es für dich auch sinn mehr auszugeben und eine gibson zu holen.
 
doch doch, ich hab dich schon verstanden.
ich wollte dir erstmal zustimmen und dann andere dinge anbringen.

:redface:....achso, sorry, missverstanden

da bekommt man mehr fürs geld.

das glaube ich eben nicht. da bekommt man was fürs geld, aber nicht mehr.

für anfänger macht es nicht nur keinen sinn, eine gibson zu kaufen, jede zig-tausend euro gitarre ist da fehl am platze. aber ob eine 500 - 800 euro japankopie, die hier eben gerne als die ulitmative gitarre angeboten wird, eine, die man vielleicht noch selber aus japan rüberholen muss, sinn macht, wage ich noch mehr zu bezweifeln.

es sieht doch so aus, die meisten gitarristen hier (mich eingeschlossen) werden aus der erfahrung nicht die nuance zwischen einer epiphone, einer burny, einer edwards oder einer gibson spühren. hören ja - falls sie den armen sound eh nicht im gain-matsch ersaufen, aber da spielen andere faktoren als nur holz oder löcher eine rolle.
dann wird von epiphone abgeraten, da hier mal dieses oder jenes holz verwendet wird, letztlich merken wird es keiner, man kann aber einen sound-unterschied feststellen zwischen 4 und 6 jahren spielerfahrung, wenn man fleissig übt.

der hype um die japan-five hat meines erachtens drei gründe. sie sehen aus wie gibsons, man kann ne menge voodoo reindichten und sie sind verfügbar, ebay und paypal sei dank. als ich meine burny vor gut 8 jahren in australien gekauft habe, waren das ladenhüter. heute kosten sie plötzlich das doppelte und haben dann ein besserers preis / leistungsverhältnis - nun, ich bleibe dabei, sind nette gitarren, aber auch nur aus holz....
 
aber ob eine 500 - 800 euro japankopie, die hier eben gerne als die ulitmative gitarre angeboten wird, eine, die man vielleicht noch selber aus japan rüberholen muss, sinn macht, wage ich noch mehr zu bezweifeln.

da haste natürlich auch recht.

für mich (ich nenne mich mal fortgeschritten) war es jedenfalls sinnvoller eine gute kopie zu kaufen.

wobei ich das glück hatte, meine edwards nicht aus japan importieren zu müssen.

ich habe sie über ebay einem privatverkäufer aus berlin abgekauft.
 
Ehrlich gesagt verstehe ich dein Problem nicht ganz, hoss.

Du magst offenbar japanische Les Paul Nachbauten nicht. Soweit ist das völlig ok.
Aber warum muss man deswegen so ne Welle machen?
Nachbauten gab es schon immer und wird es immer geben und ebenso wird es immer wieder Nachbauten geben um die sich die Gerüchte ranken, ebenso wie um die Originale auch.
Es ist immer ein gewisser Hype mit dabei, an manchen ist was dran, an anderen wiederum nicht. Gibson ist genauso wenig die heilige Kuh, wie Tokai der heilige Grahl. Die Wahrheit liegt eben irgendwo dazwischen und richtet sich nach dem Geschmack und dem Geldbeutel des Einzelnen.

Wenn jemand seine japanische LP-Kopie toll findet, dann habe ich damit zunächst mal kein Problem, auch wenn deren Kostruktion oder Materialen nicht exakt der einer echten Gibson gleichen.

Ok, du willst das nicht wirklich diskutieren, aber dann solltest du deine Meinung vielleicht auch für dich behalten und nicht "provozieren".

Mit "Provozieren" will ich dir nicht unterstellen, dass du jemanden offensiv angehst, aber ich glaube, dass du schon solange dabei bist, dass du weißt, wie solche Aussagen aufgefasst werden und welche Eigendynamik diese Threads entwickeln können.
Damit erreichst du genau das, was du eigentlich nicht wolltest, nämlich eine Diskussion, die zu nichts führt...
 
Ok, du willst das nicht wirklich diskutieren, aber dann solltest du deine Meinung vielleicht auch für dich behalten und nicht "provozieren".

Mit "Provozieren" will ich dir nicht unterstellen, dass du jemanden offensiv angehst, aber ich glaube, dass du schon solange dabei bist, dass du weißt, wie solche Aussagen aufgefasst werden und welche Eigendynamik diese Threads entwickeln können.
Damit erreichst du genau das, was du eigentlich nicht wolltest, nämlich eine Diskussion, die zu nichts führt...

Ich finde es richtig, daß Hoss dieses Thema mal angesprochen hat.
Es gibt im Forum genügend Beispiele, wo thread-hijacking von der Gibsonhasserfraktion betrieben wird und wo Anfängern empfohlen wird, sich eine Japan-Les Paul für verhältnismäßig viel Geld zu zu kaufen, für die es in Deutschland nicht einmal einen offiziellen Vertriebsweg gibt. Und dieses permanente gebetsmühlenartige Gelaber "meine Burny/Tokai/wasweissich steckt jede Gibson in die Tasche" kann einem wirklich sehr auf die Nerven gehen.
 
Ich finde es richtig, daß Hoss dieses Thema mal angesprochen hat.
Es gibt im Forum genügend Beispiele, wo thread-hijacking von der Gibsonhasserfraktion betrieben wird und wo Anfängern empfohlen wird, sich eine Japan-Les Paul für verhältnismäßig viel Geld zu zu kaufen, für die es in Deutschland nicht einmal einen offiziellen Vertriebsweg gibt. Und dieses permanente gebetsmühlenartige Gelaber "meine Burny/Tokai/wasweissich steckt jede Gibson in die Tasche" kann einem wirklich sehr auf die Nerven gehen.

das finde ich auch.

ich spiele selbst einige LP kopien, darunter Fernandes, Tokai, Edwards...die üblichen verdächtigen. ich mag die instrumente sehr, weiß, dass sie für den preis klasse sind!

wie mit den oben genannten herstellern thread-hijacking betrieben wird, finde ich jedoch auch störend, unangebracht bis ätzend! man kanns nicht mehr hören, "wie deutlich jede kopie das original überflügelt und das zu einem bruchteil des preises", um mal eine gutgehende phrase anzubringen...
ich habe über die jahre explizit aussortiert. ich hatte von den großen japanern zum teil unterirdische sachen bei mir zu hause. die hätten überall hingehört, aber nicht auf den markt!
 
Ich finde es richtig, daß Hoss dieses Thema mal angesprochen hat.
Es gibt im Forum genügend Beispiele, wo thread-hijacking von der Gibsonhasserfraktion betrieben wird und wo Anfängern empfohlen wird, sich eine Japan-Les Paul für verhältnismäßig viel Geld zu zu kaufen, für die es in Deutschland nicht einmal einen offiziellen Vertriebsweg gibt. Und dieses permanente gebetsmühlenartige Gelaber "meine Burny/Tokai/wasweissich steckt jede Gibson in die Tasche" kann einem wirklich sehr auf die Nerven gehen.

Ich gebe ja zu, dass ich nicht genügend Einblick in dieses Thema habe, weil ich nicht primär in der Gitarrenabteilung lese, aber ich denke, dass man da etwas drüber stehen sollte, auch wenn es unter Umständen nervtötend ist.

Was Threadhijacking angeht, so ist es die Aufgabe der Moderatoren dies zu verhindern, auch da kann ich verstehen, dass es den ein oder anderen Nerv kostet.

Ich meine lediglich, dass dieser Thread an der Situation nichts verbessert, sondern lediglich eine weitere Gibson vs. Japan-Kopie Diskussion wird, die ja offensichtlich vermieden werden soll.

Angreifen will ich damit niemanden und ich hoffe, dass das auch nicht als persönliche Kritik aufgefasst wird.
 
Ehrlich gesagt verstehe ich dein Problem nicht ganz, hoss.

Du magst offenbar japanische Les Paul Nachbauten nicht.
Nein, ich mag sie. Ich hatte selbst eine 78er Tokai (klanglich OK, schwer).

Mein Problem: Dieser MEGAHYPE um den Scheiß. Täglich mehrere Kaufberatungsanfragen (ja, auch per E-Mail!) um irgendeine ach so günstige Japan LP.
Und wie schon oben von anderen erwähnt, das Hijacking. Die Japanruder werden doch in jedem LP Thread sofort als Allheilmittel eingebracht.

Mein Problem ist die Einseitigkeit, ich verachte diese "Internet-Trends" und wie ich im Einleitungspost schreibe, mache ich mir einfach nur Luft. Man KANN über das Thema nicht objektiv diskutieren.

Andere nervige Internet-Musikforentrends (deutschsprachiger Raum) der letzten Jahre:
EMG-Pickups
RAN-Guitars
ENGL-Amps
 
Engl-Amps sind kein künstlicher Trend. Das Interesse der Leute ist eine logische Folge von Qualität. Als ich im Musicstore das erste Mal Engl-Amps angespielt habe, kannte ich den Hype noch gar nicht und fand Powerball/Savage und co. trotzdem geiler als alles andere. Den Rectifier-Kratzemann eingeschlossen.
 
Engl-Amps sind kein künstlicher Trend. Das Interesse der Leute ist eine logische Folge von Qualität. Als ich im Musicstore das erste Mal Engl-Amps angespielt habe, kannte ich den Hype noch gar nicht und fand Powerball/Savage und co. trotzdem geiler als alles andere. Den Rectifier-Kratzemann eingeschlossen.

Da gehen die Meinungen auseinander
. Schon mal einen Engl von innen gesehen?

Sorry, konnt ich mir nicht verkneifen. :redface:
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Topic:

Was insgesamt an diesem Gibson-Themen nervt bzw. den Japn Hype ist eigentlich, wie Hoss es schon sagte, daß man nicht sachlich diskutieren kann.
Da wird eine Marke einerseits bis auf's Blut verteidigt, die andere glorifiziert usw.

Ich verstehe nur eines nicht: offenbar gibt es in der ganzen Nation Gibson Gitarren, die alle mies verarbeitet sind ( :rolleyes: ). Komischerweise begegnen mir mies verarbeitete Gibson so gut wie nie. Von den vielleicht 100 Les Pauls waren vielleicht mal zwei oder drei dabei, wo man mal nen Schnitzer in der Verarbeitung oder einen etwas toten Klang feststellen konnte. Aber liest man hier im Forum, kommt irgendwie das Gefühl auf, daß man richtig Glück haben muß, um eine halbwegs akzeptable zu erwischen.

Ich komme eigentlich in viele Gitarrenläden und schau mir dabei auch sehr viele Gitarren an. Da ich Les Paul Gitarren liebe, natürlich ganz bewusst auch die. Ich kenn die neuralgischen Punkte, wo Fehlerquellen und Potential für Verbeitungsfehler stecken und schau natürlich gerne nach. Ohne durch die rosarote Gibson-Brille zu schauen, muß ich sagen: da gibts kaum was zu bemängeln.

Wenn mal ein blinder Fleck im Lack vorhanden ist, dann versteh ich das Drama hier im Forum nicht. Seid doch froh darüber!
Das ist die Gelegenheit, ein paar Euro runterzuhandeln und sich darauf zu beziehen. Der größte Depp kann innerhalb ein paar Minuten den Lack wieder auf Hochglanz bringen und spart damit bares Geld. Und mehr als ein paar schlecht aufpolierte Stellen findet man meist nicht bei den Gitarren.

Aber anscheinend werden die Gibson Gitarren falsch verteilt: bei mir im Süden gibts nur die Guten und anderswo gibts den Ausschuss. :p :D

Außerdem liegt so viel einfach beim Händler.
Wenn ich höre, daß bei Hamburgs Händler XY 20 Gibsons rumstehen, die alle scheiße verarbeitet sind, dann muß ich schon lachen. Entweder ist der Händler einfach so dermaßen schlecht, was die Selektion angeht ( mein Händler schickt schlechte Exemplare einfach zurück, wie vor Kurzem eine 3500 € Limited Taylor ), oder es wird schlichtweg übertrieben oder falsch dargestellt.

Ein schlechter Händler kümmert sich nicht darum, daß das Zeugs, das er verkauft, gut in Schuss ist, ein guter tut es eben und schickt die Gurken gnadenlos zurück. Das setzt den Vertrieb unter Druck, denn spätestens nach ein paar mal Zurückschicken überlegt sich dieser, ob er dem Händler nochmal eine Gurke zuschickt.

Ich bleibe dabei: bei einem guten Händler bekommt der Kunde eine schlecht verarbeitete Ware überhaupt nicht zu Gesicht. Aber solange der Internet-Kunde bei Versandhaus X kauft, weil das Gerät bei Händler Y 10 € mehr kosten würde, wird es eben immer wieder diese Basher-Threads geben.

Eines sollte doch allen mal auffallen:
die Beschwerde-Threads entstehen immer durch solche Leute, die blind eine Gitarre übers Internet bestellt haben. Kann mich jetzt nicht an einen Fall erinnern, daß sich jemand, der die Gitarre im Laden angespielt hat und dann gekauft hat, jemals einen Mecker-Thread aufgemacht hat. Dazu noch eines: 14 Tage Rückgaberecht. Wer's nicht nutzt und trotzdem meckert, disqualifiziert sich nur selbst.

Was das nun mit den hochgehypten Japan-Gitarren zu tun hat?

Solange Gibson nicht durchgehend perfekt verarbeitete Gitarren anbietet, werden manche versuchen, die Japan Gitarren als die besseren darzustellen.

Schafft Gibson dies irgendwie oder irgendwann mal, dann werden die Japan Gitarren als gleichwertig aber dafür billiger angepriesen.

Egal was die Firma also machen würde, es wird immer welche geben, die es in irgendeine Richtung drehen können.

Der Hype auf Tokai geht auf eine Zeit zurück, als Gibson wirklich miese Qualität ablieferte ( Norlin-Ära ). Diesen Ruf hat z.B. Tokai bis in die heutige Zeit konserviert, ähnlich wie sich der gute Ruf der 50er Gibsons verfestigt hat.
Gute Gitarren, auf jeden Fall ihr Geld wert, aber es wird auch kein Holz aus dem Zauberwald verwendet. Und die wirklich guten Holzplanken verwendet auch Tokai nicht Samariter-mäßig für ihre Mid-Price Modelle, sondern setzt sie in ihrem Hochpreissegment ein.

Ich würde nun alle mal bitten, in Zukunft sachlich und vor allem nicht pauschalisierend mit den Themen umzugehen und sich nicht auch vor den Schattenseiten der Firmen zu verschließen. Außerdem sollten in den Diskussionen Fakten besprochen werden und nicht Kriege gefochten.

Es geht nur um ein Stück zusammengeleimtes Holz, ja!?!

Ach ja, noch eine Bitte: Bitte vermeidet in Zukunft etwas so reißerische Titel, wie sie oft im Gitarrenforum angewendet werden.

Ich weiß schon, das hat nur den Zweck, möglichst schnell viel Aufmerksamkeit auf den Thread zu richten. Als Nebeneffekt wirkt es sich IMHO negativ auf die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Absicht, einen sachlich geführten Thread zu starten, aus. Wenn ein Threadtitel nach dem Motto gewählt wird: "Scheiße zieht die Fliegen an, dann darf man sich nicht wundern, wenn dabei nichts rauskommt." ;)
 
@MeinAnderesIch

Danke.
 


Wenn ich höre, daß bei Hamburgs Händler XY 20 Gibsons rumstehen, die alle scheiße verarbeitet sind, dann muß ich schon lachen. Entweder ist der Händler einfach so dermaßen schlecht, was die Selektion angeht ( mein Händler schickt schlechte Exemplare einfach zurück, wie vor Kurzem eine 3500 € Limited Taylor ), oder es wird schlichtweg übertrieben oder falsch dargestellt.



Da ich eh in den nächsten Tagen zu dem Laden muss - wenn alles gut geht einen Gitarrenständer für meinen Neuerwerb holen - schau ich mir mal ein paar der LPs an. Zwar habe ich mal gelegentlich einige in der Hand gehabt, aber klanglich möchte ich mir da kein Urteil bilden, da man die Gitarren oftmals nur über kleine VAmps mit Kopfhörern testet und ich es da sehr schwer finde, klanglich Instrumente zu vergleichen und zu beurteilen. Über Verstärker spielen geht zwar auch, aber dann muss man immer eine einzelne Gitarre nehmen und durch den ganzen Laden pilgern, bis man mal bei den Verstärkern ankommt. Bisher hatte ich dort jedoch eine Gibson Studio, wo die Bünde doch einigermaßen überstanden, aber die Ursache dafür wurde ja bereits im aktuellen Gibson-Thread geklärt. Wenns irgendwelche besonderen Wünsche gibt, worauf ich besonders achten soll (Ich achte mal auf den Lack, die Bindings und die Inlays), dann sagt bescheid. Ich hoffe mal, dass ich vielleicht am Samstag dort vorbeischauen werde.

Zur Thematik: Das mit den Japan-Nachbauten finde ich momentan auch recht störend. Klar, man kann sich gerne über Gibson streiten. Aber ich finde es doch irgendwie amüsant zu sehen, wenn sich Tokai-Fans über die Schweizer-Käse-LPs aufregen, aber die Würfel-Tokais in Ordnung finden. Auch sind hier oftmals wieder Leute am schreiben, die die ganzen Lobpreisungen über japanische LPs lesen und die Gitarren blind weiterempfehlen. Das soll aber nicht heissen, das alle MIJ-Verfechter noch keine Edwards, Greco, Elitist oder Orville in derHand hatten.

Mit den MIJs hat es für mich auch ein wenig was von der "Hochsaison" der Shecter-Gitarren im Forum. So ziemlich jeder empfiehlt sie, schreibt aber: Ich konnte sie noch nie anspielen, da es sie nur in Hannover gibt. Sollen aber gut sein.

Aber naja, ich tröste mich damit, dass auch dieser "Hype" irgendwann vorrüber ist. Das erinnert mich an Onkels Erzählungen über Aria-Gitarre, die ja auch einen starken Preisanstieg zu verzeichnen hatte bei Ebay und Konsorten.
 
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