Warum klingt aufgenommenes scheisse?

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SirSiggi
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Blöder Titel, ich weiß.

Als Anfänger ist es ja immer äusserst ratsam, seinen gespielten Stuss auch mal aufzunehmen, um dann festzustellen wie scheisse man eigentlich spielt. :D

Was mir aber nicht ganz klar wird, warum klingt für einen selbst das gespielte während des spielens so toll, aber von der Aufnahme einfach nur grauenhaft?
 
Eigenschaft
 
Wie es ein anderer User eines Forums in seiner Sig hat:
"Recording is God's way of telling you how much you suck"

Das ist natürlich das eine, man ist verkrampfter wenn die rote Lampe an ist und man hört jede Kleinigkeit an Unsauberkeiten, die einem beim lockeren Jam mal eben egal ist.

Abgesehen von diesem spielerischen Faktor ist es nunmal auch eine technische Schwierigkeit, den Sound wirklich gut auf "Band" (auf die Festplatte) zu bannen.
Nicht umsonst gibt es den erlernten Beruf des Tontechnikers und wirklich teure Studios mit wirklich teurer Ausstattung.
Wer seinen Peavey Rage an die Soundkarte des Aldi PCs steckt, wird natürlich niemals wirklich guten Sound erhalten.
 
Bei aller Sympathie, aber der Einflußfaktoren gibt es zu viele, um diese recht einfach klingende Frage zu beantworten.

Mal auf Kategorien aufgeteilt:

Subjektiv - Spielen
- Beim Spielen fühlt man sich super
- Beim Spielen ist man bedöhnt
- Beim Spielen hört man nur sich

Objektiv - Spielen
- Man selbst spielt gut, aber das Zusammenspiel ist schei*e
- Man selbst macht Fehler, merkt die beim Spielen aber nicht oder nicht so
- Der eigene sound ist gut, aber der bandsound ist matschig, was man nicht merkt, weil man beim Spielen nur auf sich hört

Objektiv - Aufnehmen/Abhören
- Der Aufnahmesound ist matschig und schei*e (obwohl der sound "objektiv" gut ist)
- Die Mikros sind schei*e, stehen falsch, übelst zusammengemischt, EQs sind doof etc.
- Man hört (trotzdem) die Fehler die man selbst und andere machen

Sujektiv - Aufnehmen/Abhören
- deutliches Gefälle zwischen subjektivem Empfinden vermischt mit Phantasie beim Einspielen und demzufolge hoher Erwartung beim Abhören
- Dröhnung läßt beim Abhören nach
- die eigenen Fehler wirken doppelt und ziehen einen doppelt runter

Alles mögliche und mögliche in Kombination ist möglich.

Wie nehmt Ihr denn auf? Geht es Euch immer so? Was stört Dich/Euch am meisten?

x-Riff
 
Wie es ein anderer User eines Forums in seiner Sig hat:
"Recording is God's way of telling you how much you suck"

einfach nur geil die aussage! aber es ist soviel wahrheit in dem satz - unglaublich.
 
Ich hab mich bisher nur über mein Zoom G2.1u aufgenommen. Die Frage war auch eher allgemein gedacht und nicht um Tipps zu erhalten. Ich weiß schon das guter Sound aus den Fingern kommt und wenn die nicht wollen auch die Aufnahme nichts wird. ;)

Ich fands einfach nur mal interessant Thesen von anderen zu hören, warum man - und spielt man noch so schlecht - während dem spielen selten Kritikpunkte findet und beim abspielen der Aufnahme manchmal nur noch heulen möchte. :)
 
Ich denke die wesentlichen Punkte wurden genannt...es ist beim Spielen ohne Aufnahme einfach eine zwanglosere Situation - jetzt ist jetzt, ein Nachher gibts nicht, wer Fehler gehört hat kanns nicht beweisen, man selber sich auch nicht.

Und bei der Aufnahme bzw. dem anhören ist man selber dann auch viel kritischer, das Ohr "befreiter". Und dann wirds halt fies, gemein, ernüchternd, entmutigend...:redface: ;)
 
Das Geheimnis meines guten Tons ist natürlich mein Tontechniker mit seinem sensationellen Gehör - selbst in bisher ungekannten Frequenzbereichen.

Hier ein aktuelles Livebild aus meinem Homestudio

tontechniker.jpg
 
Hrhr, yo die Mitten. Und nicht übertreiben mit Bass , Höhen und Gain :D

Ansonsten mit dem G2 kriegt man ok was hin, außer dass die Zerren von den HighGain-Amps so übertrieben sind, dass du da den Gain auf höchstens(!) 12% drehen kannst. Boxensimulation nicht vergessen und anständig gestimmte Gitarre.

Wenn man das öfter mal macht, dann wird auch die Nervosität weniger und der Kontrolleffekt hilft beim Aufdecken von Fehlern wie schlechter Dämpfung und derlei.
Ich hab früher ein und den selben Song jeden Monat neu aufgenommen. Das war gut fürs Spielen, den Sound und etliches mehr. Ist vielleicht eine Idee.
 
ich denke, dass beim Aufnehmen tatsächlich die eigene Psyche die größte Hürde ist. Man ist hochkonzentriert, will es besonders gut machen und schon isses passiert, die kleine Unsauberheit. Dann macht man es nochmal, will natürlich nicht den gleichen Fehler machen, macht dafür aber nen anderen oder mehrere andere ;)
und so setzt man sich selbst sehr unter Druck, vergisst, locker zu bleiben oder mal ne ordentliche Pause zu machen.
da hilft aber nur eines (genau wie beim Musikmachen generell): ÜBEN

Blues zum Gruß
Foxy
 
ich denke, dass beim Aufnehmen tatsächlich die eigene Psyche die größte Hürde ist. Man ist hochkonzentriert, will es besonders gut machen und schon isses passiert, die kleine Unsauberheit. Dann macht man es nochmal, will natürlich nicht den gleichen Fehler machen, macht dafür aber nen anderen oder mehrere andere ;)
und so setzt man sich selbst sehr unter Druck, vergisst, locker zu bleiben oder mal ne ordentliche Pause zu machen.
da hilft aber nur eines (genau wie beim Musikmachen generell): ÜBEN

Blues zum Gruß
Foxy

Das kann ich nur bestätigen ... DIE PSYCHE

Aber ich drück gleich von Anfang an Recording Button und spiels dann einfach so oft, bis ichs einmal perfekt gespielt hab ... und das können schon mal über 50 Takes sein hehe
 
Dank der digitalen Welt ja auch kein Thema...allerdings mitunter vielleicht auch mehr Fluch als Segen...aber das ist uferlos ;)

@hoss:
Hehe, unter diesem strengen Blick kann es ja nur gut werden :p
 
Na Hoss - dann übertreib es aber mal mit den hohen Frequenzen und den Mickey-Mouse-Stimmen nicht so, da fährt Deine Mithörerin bestimmt drauf ab ...
 

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